Autor Thema: Hier kommt der Flexity  (Gelesen 1702328 mal)

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Halbstarker

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #4245 am: 11. Oktober 2020, 09:18:42 »
Spannend , endlich mehr Licht auf den Hintergrund der Vorgänge zuletzt rund um den Flexity, schade alle dachten es läuft ganz anders als wie beim ULF.
Wenn ich da an die Euphorie der ersten Beiträge in eben diesem Thread denke ...  ::)
Ceterum censeo autocineta omnibus delenda esse!

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #4246 am: 11. Oktober 2020, 10:14:58 »
Bezogen auf den Threadtitel kann man sich langsam durchaus fragen, wo bleiben die neuen Flexity? Bis auf 307, der nach seinem Rüstwageneinsatz vor ein paar Tagen wohl noch defekt ist, sind heute abermals nur die Flexity 301-306 sowie 308-313 unterwegs. Woran sich die Inbetriebnahme der D 314ff verzögert, ist mir allerdings unbekannt, langsam wäre es aber an der Zeit, dass diese auch fahren und nicht in den Hallen des Bahnhofs Favoriten verstauben.

LG t12700
314ff werden bis zur Lösung mehrerer Probleme nicht abgenommen-> für Details erkundigt Euch am Besten im 5. Stock in der Erdbergstraße 202 ;) und diesbezüglich liegt der Ball derzeit bei Bombardier...
Spannend , endlich mehr Licht auf den Hintergrund der Vorgänge zuletzt rund um den Flexity, schade alle dachten es läuft ganz anders als wie beim ULF. Für Bombardier sichtlich auch ein steiniger Weg, wobei es liegt vermutlich wohl an der Neukonstruktion der Fahrwerke, war einfach nicht die beste Wahl.
Aha? Das kann man ja auch schon jetzt wissen...
Type E1 1967 - 2022 und Type E2 bis mindestens 2028!

Werner1981

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #4247 am: 11. Oktober 2020, 12:07:32 »
... schade alle dachten es läuft ganz anders als wie beim ULF.

Nur die ULF-/Siemens-"Hasser" dachten so.

Das ist wie beim Auto-Kauf. Ob du einen Audi oder BMW kaufst, ist reine Geschmacksache - die Qualität ist annähernd gleich. So ist es auch bei den Schienenfahrzeugen der großen Hersteller. Jeder hat hin und wieder irgendwo Probleme.

Großteils sind sie von den gleichen Lieferanten abhängig, hören auf die gleichen externen Beratungsfirmen, müssen die gleichen Gesetze einhalten usw. Teilweise wird der Flexity jetzt von den gleichen Leiharbeitern produziert, die vor ein paar Jahren den ULF zusammengebaut haben.

Und nicht zuletzt ist der Kunde der gleiche...

38ger

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #4248 am: 11. Oktober 2020, 12:41:34 »
Spannend , endlich mehr Licht auf den Hintergrund der Vorgänge zuletzt rund um den Flexity, schade alle dachten es läuft ganz anders als wie beim ULF.
Wenn ich da an die Euphorie der ersten Beiträge in eben diesem Thread denke ...  ::)

Ja und? Das Problem beim ULF sind ja nicht irgendwelche Zulassungsprobleme, Startprobleme, Kinderkrankheiten sondern einfach irrsinnige Kosten bei der Erhaltung des Gleisnetzes und ein Fahrgefühl, das extrem rumpelt. Beides zeichnet sich beim Flexity in der Form nicht ab. Was bei Bombardier in Österreich langsam schon eher als ein Deseaster gelten darf ist der Zulassungsprozess der Talent 3 in Vorarlberg und Tirol, wo man sich wirklich schon wundern darf. Aber auch da gilt, dass im Endeffekt zählt, was für eine Bilanz das Fahrzeug 20 Jahre nach Inbetriebnahme hinterlässt.

KSW

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #4249 am: 11. Oktober 2020, 13:10:05 »
Zitat von: Werner1981 link=topic=7167.msg375194#msg375194
Nur die ULF-/Siemens-"Hasser" dachten so.

Das ist wie beim Auto-Kauf. Ob du einen Audi oder BMW kaufst, ist reine Geschmacksache - die Qualität ist annähernd gleich. So ist es auch bei den Schienenfahrzeugen der großen Hersteller. Jeder hat hin und wieder Probleme.
Wobei das Thema Ulf ja nicht primär am Hersteller liegt, sondern am Konzept. Er wäre auch von einem anderen Lieferanten nicht besser geworden.

Fahzeug Technik

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #4250 am: 11. Oktober 2020, 13:17:15 »
Wozu die Aufregung, es ist doch ein normaler Prozess, dass bei Einführung einer neuen Wagenserie sich im Betrieb herausstellt, dass da und dort nachgebessert werden muss. Manchmal muss man ein wenig Druck auf den Hersteller ausüben. Probleme (oder Kinderkrankheiten) gibt es überall. Mir erzählte kürzlich ein Münchner Tram-Fahrer auf die Frage, wie er denn so mit den neuen Avenio zufrieden sei, "heute wird nur noch Mist gebaut" (weitere Details erspare ich uns).
Was die Talent 3 betrifft stelle ich mir die Frage, weshalb der Fahrzeugtyp in Deutschland seit einem Jahr zugelassen ist und in Österreich nicht?

Ferry

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #4251 am: 11. Oktober 2020, 13:45:14 »
Wozu die Aufregung, es ist doch ein normaler Prozess, dass bei Einführung einer neuen Wagenserie sich im Betrieb herausstellt, dass da und dort nachgebessert werden muss.

Nur kurios, dass sich das erst beim 14. Fahrzeug herausstellt!
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #4252 am: 11. Oktober 2020, 14:14:47 »
Zitat
Was die Talent 3 betrifft stelle ich mir die Frage, weshalb der Fahrzeugtyp in Deutschland seit einem Jahr zugelassen ist und in Österreich nicht?

In Deutschland hat der ÖBB 4758 ebenso keine Zulassung und darf nicht mal aus eigner Kraft fahren.


38ger

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #4253 am: 11. Oktober 2020, 14:21:06 »
Wozu die Aufregung, es ist doch ein normaler Prozess, dass bei Einführung einer neuen Wagenserie sich im Betrieb herausstellt, dass da und dort nachgebessert werden muss.

Nur kurios, dass sich das erst beim 14. Fahrzeug herausstellt!

Beim ULF gab es doch auch Nachbesserungen nachdem schon dutzende Fahrzeuge in Betrieb waren. Da war doch mal was mit nicht erfüllten Brandschutzbestimmungen...und mit Hydrauliköl hatte man doch auch noch Probleme zu lösen nachdem bereits eine dreistellige Anzahl an ULFen vorhanden war.
Bei den Desiro ML gab es ja auch noch Probleme bei den Stromabnehmern nachdem bereits dutzende mit Fahrgästen unterwegs waren.
Und beim ULF wusste man schon über dessen Fahreigenschaften UND die auch für klimatisierte Niederflurfahrzeuge übermäßige Gleisabnutzung und man bestellte nicht nur nach 152 Fahrzeugen 150 weitere, sondern selbst nach 302 Fahrzeugen hat man noch 30 nachbestellt.
Es ist sicher kein Fehler hier frühzeitig zu reagieren!

Ergänzung: Beim Combino traten Haarrisse auch erst auf nachdem bereits hunderte (gar tausende?) Fahrzeuge ausgeliefert waren. Trotz der enormen Tragweite wurden sogar diese Probleme behoben und konnten gelöst werden, wenn auch nicht von heute auf morgen.

denond

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #4254 am: 11. Oktober 2020, 15:13:56 »
Nur kurios, dass sich das erst beim 14. Fahrzeug herausstellt!

Herausgestellt hatte es sich schon nach 6 Fahrzeugen, wo Schrauben gerissen waren. Nur beim 14. Fahrzeug wurde - nachdem sich die Situation auch mit Nachbesserungen nicht besserte, eher Komponenten noch dazukamen - nunmehr die Notbremse gezogen.

t12700

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #4255 am: 11. Oktober 2020, 15:46:29 »
Nur kurios, dass sich das erst beim 14. Fahrzeug herausstellt!

Herausgestellt hatte es sich schon nach 6 Fahrzeugen, wo Schrauben gerissen waren. Nur beim 14. Fahrzeug wurde - nachdem sich die Situation auch mit Nachbesserungen nicht besserte, eher Komponenten noch dazukamen - nunmehr die Notbremse gezogen.
Und bei den ersten 13 ist das kein Problem?

Was ich mir vorstellen kann dass gewisse Bauteile aus einer neueren Produktion nicht den Anforderungen entsprechen bzw. fehleranfälliger sind und diese nachproduziert werden müssen.

LG t12700

UlfB1

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #4256 am: 11. Oktober 2020, 18:01:23 »
Nur kurios, dass sich das erst beim 14. Fahrzeug herausstellt!

Herausgestellt hatte es sich schon nach 6 Fahrzeugen, wo Schrauben gerissen waren. Nur beim 14. Fahrzeug wurde - nachdem sich die Situation auch mit Nachbesserungen nicht besserte, eher Komponenten noch dazukamen - nunmehr die Notbremse gezogen.
warum fahren dann noch immer Flexity, zuletzt wurden ja alle aus dem Betrieb genommen, falls es wieder die Fahrwerke sind?

Fahzeug Technik

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #4257 am: 11. Oktober 2020, 19:51:31 »
Zitat
Was die Talent 3 betrifft stelle ich mir die Frage, weshalb der Fahrzeugtyp in Deutschland seit einem Jahr zugelassen ist und in Österreich nicht?
In Deutschland hat der ÖBB 4758 ebenso keine Zulassung und darf nicht mal aus eigner Kraft fahren.
Bekanntlich haben andere Bahnverwaltungen auch Talent 3 bestellt, die ersten sind seit Fahrplanwechsel im Fahrgasteinsatz. Ich meinte nicht jene der ÖBB.
Was bei den Flexity-Trams bislang positiv auffällt ist die hohe Verfügbarkeit, da kommen die Ulfs bei weitem nicht hin.

denond

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #4258 am: 12. Oktober 2020, 11:49:58 »
warum fahren dann noch immer Flexity, zuletzt wurden ja alle aus dem Betrieb genommen, falls es wieder die Fahrwerke sind?

...da man sich halt so recht und schlecht mit viel Improvisieren durch die Werkstätte mit den 13 Garnituren in Betrieb halten kann. Es betrifft auch explizit nicht das Fahrwerk, es feigelt rundherum an Kleinigkeiten. Nur, so ist es halt keine Dauerlösung für einen geordneten Regelbetrieb.

Es zeigt sich, daß der rauhe Alltagsbetrieb halt Anforderungen an das Fahrzeug stellt, die am Reißbrett oder in einer CAD-Zeichnung nicht nachgestellt werden können. Somit rächt sich halt wieder, daß man keine Vorserienfahrzeuge mehr zu bauen gewillt ist um so die Alltagstauglichkeit gewisser Komponenten testen zu können und Schwachstellen frühzeitig erkannt werden.

UlfB1

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Re: Hier kommt der Flexity
« Antwort #4259 am: 12. Oktober 2020, 15:56:24 »
warum fahren dann noch immer Flexity, zuletzt wurden ja alle aus dem Betrieb genommen, falls es wieder die Fahrwerke sind?

...da man sich halt so recht und schlecht mit viel Improvisieren durch die Werkstätte mit den 13 Garnituren in Betrieb halten kann. Es betrifft auch explizit nicht das Fahrwerk, es feigelt rundherum an Kleinigkeiten. Nur, so ist es halt keine Dauerlösung für einen geordneten Regelbetrieb.

Es zeigt sich, daß der rauhe Alltagsbetrieb halt Anforderungen an das Fahrzeug stellt, die am Reißbrett oder in einer CAD-Zeichnung nicht nachgestellt werden können. Somit rächt sich halt wieder, daß man keine Vorserienfahrzeuge mehr zu bauen gewillt ist um so die Alltagstauglichkeit gewisser Komponenten testen zu können und Schwachstellen frühzeitig erkannt werden.
Was mich dabei wundert, Bombardier macht ja die Wartung. Die Techniker sind ja da vor Ort, wie kann es kommen,daß da die Werkstatt improvisieren muss?. Sie müssten ja ihren Vorgesetzten berichten oder?