Autor Thema: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022  (Gelesen 97474 mal)

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Haselnuss

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #600 am: 14. Dezember 2023, 20:52:34 »
Die langen ULFe vom 40er und 41er stehen nach der Morgenspitze in den Betriebsbahnhöfen herum, während sie auch am 38er weiterfahren könnten, anstatt der kurzen ULFe. Und warum wurde der 33er auf 10 Minuten Intervall nach der Morgenspitze gestreckt, wenn schon der 5er auf kurze ULFe umgestellt wurde?   

Katana

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #601 am: 14. Dezember 2023, 22:30:41 »
Lese heute auf ORF.at:

Wiener-Linien-Pressesprecherin Katharina Steinwendtner:

Personalmangel wird kleiner

Der Personalmangel, der im ersten Halbjahr ein großes Thema war, wird geringer. „Anfang des Jahres haben wir noch rund 100 Straßenbahnfahrerinnen und -fahrer und 100 Busfahrerinnen und -fahrer gesucht. Momentan gehen wir davon aus, dass wir bis Ende des Jahres noch 60 freie Plätze haben bei der Straßenbahn und knapp 40 freie Plätze beim Bus“, sagte Steinwendtner.


War da nicht dieser Tage die PISA-Thematik Frauen und Mathematik? Ist 60 plus 40 kleiner als 100?
Nein, aber 60 plus 40 ist tatsächlich kleiner als 100 plus 100 :lamp: C:-)

haidi

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #602 am: 15. Dezember 2023, 00:02:29 »
Wenn die Wiener Linien besser bezahlen würden, wäre auch die Fluktuation deutlich geringer. Dr. Richard und Blaguss haben kaum einen Bediensteten-Mangel und schaffen es die alten Intervalle, die bis heute Gültigkeit haben, einzuhalten!

Komisch aber, denn die beiden Unternehmen zählen schlechter, als die WL.

Kann sein. Ich hab vor 20 Jahren mit einem DrRichardfahrer gesprochen, als am 56B noch 15- und 30 Minutenintervall war. 30 Minuten zwischen Morgen- und Nachmittagsspitze und des Nacht. Ich hab ihn gefragt nach geteilten Diensten. Hat es nicht gegeben. Er hat einen Verstärker gefahren und hat gesagt, nach dieser Runde fährt er in den 20. Bezirk und macht Wagenputzen etc. Wie es heute ausschaut, weiß ich allerdings nicht.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Klingelfee

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #603 am: 15. Dezember 2023, 07:04:26 »
Wenn die Wiener Linien besser bezahlen würden, wäre auch die Fluktuation deutlich geringer. Dr. Richard und Blaguss haben kaum einen Bediensteten-Mangel und schaffen es die alten Intervalle, die bis heute Gültigkeit haben, einzuhalten!

Komisch aber, denn die beiden Unternehmen zählen schlechter, als die WL.

Kann sein. Ich hab vor 20 Jahren mit einem DrRichardfahrer gesprochen, als am 56B noch 15- und 30 Minutenintervall war. 30 Minuten zwischen Morgen- und Nachmittagsspitze und des Nacht. Ich hab ihn gefragt nach geteilten Diensten. Hat es nicht gegeben. Er hat einen Verstärker gefahren und hat gesagt, nach dieser Runde fährt er in den 20. Bezirk und macht Wagenputzen etc. Wie es heute ausschaut, weiß ich allerdings nicht.
Und bedingt, dass es eben so viele andere Dienste bei Dr. Richard wie Tanken, Wagenputzen, Sonderfahrten, etc gibt, hat der ein anderes Lenkerkinetel, als die WL. Auch hast du bei den Linien Lenker, die auf Grund ihrer Deutschkenntnisse keine Chance haben,  zu den WL wechseln zu können. Und zu den Arbeitszeiten. Die Lenker wissen oft nicht, wie sie in 14 Tagen frei haben. Alles in allem würden viele Lenker gerne zu den WL wechseln, werden aber eben aus verschiedenen Gründen nicht aufgenommen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Wiener Schwelle

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #604 am: 15. Dezember 2023, 07:09:37 »
Wenn die Wiener Linien besser bezahlen würden, wäre auch die Fluktuation deutlich geringer. Dr. Richard und Blaguss haben kaum einen Bediensteten-Mangel und schaffen es die alten Intervalle, die bis heute Gültigkeit haben, einzuhalten!

Komisch aber, denn die beiden Unternehmen zählen schlechter, als die WL.
Vielleicht haben Sie ein besseres Managment, wo Sie auf das Personal eingehen und nicht von Oben herab agieren.

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #605 am: 15. Dezember 2023, 07:56:58 »
... auch Wertschätzung genannt.

Bus

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #606 am: 15. Dezember 2023, 09:18:06 »
Wenn die Wiener Linien besser bezahlen würden, wäre auch die Fluktuation deutlich geringer. Dr. Richard und Blaguss haben kaum einen Bediensteten-Mangel und schaffen es die alten Intervalle, die bis heute Gültigkeit haben, einzuhalten!

Komisch aber, denn die beiden Unternehmen zählen schlechter, als die WL.
Vielleicht haben Sie ein besseres Managment, wo Sie auf das Personal eingehen und nicht von Oben herab agieren.

Das Betriebsklima ist dort auf alle Fälle besser, wenn es auch noch immer (wenige) geteilte Dienste gibt.
Auch den Lohn kann man anders verhandeln (momentan). Man darf aber auch nicht vergessen, dass man als Lenker meist seine Stammlinie hat, die Kollegen besser kennt und sollte sich jemand nicht im Sinne der Firma (unter Kollegen) verhalten, auch schnell wieder weg ist.

B-Wagen

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #607 am: 16. Dezember 2023, 06:28:16 »
Wenn die Wiener Linien besser bezahlen würden, wäre auch die Fluktuation deutlich geringer. Dr. Richard und Blaguss haben kaum einen Bediensteten-Mangel und schaffen es die alten Intervalle, die bis heute Gültigkeit haben, einzuhalten!

Komisch aber, denn die beiden Unternehmen zählen schlechter, als die WL.
Vielleicht haben Sie ein besseres Managment, wo Sie auf das Personal eingehen und nicht von Oben herab agieren.

Vielleicht ist es auch wie den Privatbetrieben in Deutschland: die sind zum Teil auch deshalb attraktiv, weil man bessere Möglichkeiten hat, durch Mehrarbeit (längere/mehr Dienste) den Lohn aufzubessern. Dadurch relativiert sich der Unterschied zwischen dem TV-N hier und den Tarifen der Privaten ganz schnell.
Dazu kommen dann noch die schon genannten Punkte wie Flexibilität bei der Dienstverteilung und ja, natürlich kommen dort auch Personen unter, die beim kommunalen Unternehmen keine Chance erhalten.

Hier in meiner Heimatstadt liegt die Fremdvergabequote bei etwa 25%. Während das VU regelmäßig Probleme mit Fahrtausfällen hat (auf einem erträglichen Niveau aber noch), habe ich von den Linien der Auftragsunternehmen bis dato noch nie etwas von personalmangelbedingten Fahrtausfällen gehört!

maybreeze

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #608 am: 16. Dezember 2023, 08:46:15 »
Lese heute auf ORF.at:

Wiener-Linien-Pressesprecherin Katharina Steinwendtner:

Personalmangel wird kleiner

Der Personalmangel, der im ersten Halbjahr ein großes Thema war, wird geringer. „Anfang des Jahres haben wir noch rund 100 Straßenbahnfahrerinnen und -fahrer und 100 Busfahrerinnen und -fahrer gesucht. Momentan gehen wir davon aus, dass wir bis Ende des Jahres noch 60 freie Plätze haben bei der Straßenbahn und knapp 40 freie Plätze beim Bus“, sagte Steinwendtner.


War da nicht dieser Tage die PISA-Thematik Frauen und Mathematik? Ist 60 plus 40 kleiner als 100?
Nein, aber 60 plus 40 ist tatsächlich kleiner als 100 plus 100 :lamp: C:-)

Ja, wurde nachträglich geändert, nachdem ich den ORF auf das "mathematische Problem" hingewiesen habe ...

captainmidnight

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #609 am: 16. Dezember 2023, 15:38:04 »
TV-N
?
Er meinte wahrscheinlich "Tarifvertrag Nahverkehr" (so heisst es in DE) - in AT heisst es halt bei den WL "Kollektivvertrag NEU"

Tante G zeigt es gleich beim ersten Aufruf...

MK

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #610 am: 18. Dezember 2023, 09:32:04 »
Wobei man dazusagen muss, dass Tarifverträge in Deutschland im Gegensatz zu Kollektivverträgen in Österreich nicht allgemeinverbindlich sind.

Das heißt, der Arbeitgeber kann entscheiden, ob er sie anwendet, oder nicht, und in vielen Fällen gibt es auch gar keinen passenden Tarifvertrag.

Die städtischen Verkehrsbetriebe sind (fast?) alle "tarifgebunden", wenden ihn also an, aber nicht alle privaten Unternehmen.
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

haidi

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #611 am: 18. Dezember 2023, 09:49:04 »
TV-N
?
Er meinte wahrscheinlich "Tarifvertrag Nahverkehr" (so heisst es in DE) - in AT heisst es halt bei den WL "Kollektivvertrag NEU"

Tante G zeigt es gleich beim ersten Aufruf...
Google zeigt nicht bei jedem User das gleiche Ergebnis, bei mir:
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

49a

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #612 am: 18. Dezember 2023, 10:05:17 »
Auch hast du bei den Linien Lenker, die auf Grund ihrer Deutschkenntnisse keine Chance haben,  zu den WL wechseln zu können.
dann dürfte aber einige irgendwie "durchgerutscht" sein, wenn man sich so die Durchsagen übers Mikro anhört.  Und zahlreiche Ausbildner beklagen die sehr oft miesen oder kaum vorhandenen Sprachkenntnisse, weil das Unternehmen fast jeden aufnimmt.
Zitat
Und zu den Arbeitszeiten. Die Lenker wissen oft nicht, wie sie in 14 Tagen frei haben.
dafür weiss man bei den Wiener Linien, dass man die nächsten Jahre kein freies Wochenende haben wird...   >:D
Eigentlich noch immer unglaublich, dass sich da nix geändert hat.

Zitat
Alles in allem würden viele Lenker gerne zu den WL wechseln, werden aber eben aus verschiedenen Gründen nicht aufgenommen.

ich glaube nicht, dass die Abwanderung von einem privaten Unternehmen (Ausnahme vielleicht eine Firma aus KG) zu den Wiener Linien besonders hoch ist.
Selbst die 1000€ Prämie hat jetzt nicht die Massen von Gschwindl, Blaguss, Richard angelockt.

So schlecht dürfte es bei denen nicht sein, man hat auf alle Fälle regelmäßig am Wochenende frei und nach teils kurzer Zeit eine fixe Linie oder einen Dienstplan.
Das Betriebsklima und die bereits angesprochene Wertschätzung ist sicher höher, weil es keinen internen Spitzeldienst (BI) gibt, die oft nur darauf wartet, Fleck zu verteilen.

Und man muss nicht im Trainingsanzug seinen Dienst verrichten, wobei das wahrscheinlich eher wenige stören würde  ;D

Klingelfee

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #613 am: 18. Dezember 2023, 10:30:55 »
Auch hast du bei den Linien Lenker, die auf Grund ihrer Deutschkenntnisse keine Chance haben,  zu den WL wechseln zu können.
dann dürfte aber einige irgendwie "durchgerutscht" sein, wenn man sich so die Durchsagen übers Mikro anhört.  Und zahlreiche Ausbildner beklagen die sehr oft miesen oder kaum vorhandenen Sprachkenntnisse, weil das Unternehmen fast jeden aufnimmt.
Zitat
Und zu den Arbeitszeiten. Die Lenker wissen oft nicht, wie sie in 14 Tagen frei haben.
dafür weiss man bei den Wiener Linien, dass man die nächsten Jahre kein freies Wochenende haben wird...   >:D
Eigentlich noch immer unglaublich, dass sich da nix geändert hat.

Zitat
Alles in allem würden viele Lenker gerne zu den WL wechseln, werden aber eben aus verschiedenen Gründen nicht aufgenommen.

ich glaube nicht, dass die Abwanderung von einem privaten Unternehmen (Ausnahme vielleicht eine Firma aus KG) zu den Wiener Linien besonders hoch ist.
Selbst die 1000€ Prämie hat jetzt nicht die Massen von Gschwindl, Blaguss, Richard angelockt.

So schlecht dürfte es bei denen nicht sein, man hat auf alle Fälle regelmäßig am Wochenende frei und nach teils kurzer Zeit eine fixe Linie oder einen Dienstplan.
Das Betriebsklima und die bereits angesprochene Wertschätzung ist sicher höher, weil es keinen internen Spitzeldienst (BI) gibt, die oft nur darauf wartet, Fleck zu verteilen.

Und man muss nicht im Trainingsanzug seinen Dienst verrichten, wobei das wahrscheinlich eher wenige stören würde  ;D

Ich würde mich einmal erkundigen, bevor du Falschheiten verbreitest.

Ja es gibt auch bei den WL Personal, das sehr schlechte Deutschkenntnisse hat. Mittlerweile brauchst du aber gewisse Deutschkenntnisse, dass du bei den WL anfangen kannst.

Und ja es gibt es Mitarbeiter, die ständig Werktagsfrei haben. Aber dann solltest du dich auch erkundigen, wieso Manche haben das auch freiwillig. Und auch wenn die Mitarbeiter unfreiwillig Werktagsfrei haben. Sie wissen zum Gegensatz von Mitarbeiter von privaten Busunternehmen, WANN Sie frei haben.

Zu dem Spitzeldienst - Ja es gibt die Zivilkontrolle, die die Dienst- und Betriebsvorschriften überprüfen. Und auch da solltest du dich einmal genau erkundigen, welche Verfehlungen da die Mitarbeiter hinlegen. Und zum größten Teil werden diese Kontrollen gemacht, weil es explizite Beschwerden über den Mitarbeiter gibt, bzw weil sich der Mitarbeiter für einen höherwertigen Posten beworben hat. Ausserdem sind diese Überprüfungsfahrten vom Gesetz vorgeschrieben und es gibt diese Überprüfungen werden genauso von den privaten Unternehmen durchgeführt.

Und wie das Gewand, welches ich zur Dienstausübung vom Unternehmen bekomme, ist mir völlig egal. Nur weil einigen nicht gefällt, dass ist mir völlig egal. Wenigstens brauche ich so weniger Provatgewand.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

Hbf

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Re: Intervallverlängerung wegen Personalmangels ab 3. November 2022
« Antwort #614 am: 18. Dezember 2023, 10:59:53 »
Das es eine interne Revision braucht ist vollkommen klar.
Aber eines möchte ich schon dazusagen zum Thema Betriebsklima: nie in meinem Leben habe ich in einer Firma gearbeitet, in der das Betriebsklima so extrem schlecht war. Probleme gibt's bekanntlich überall, aber so viel Negativität im Berufsalltag hab ich nirgendwo anders erlebt.

Da gibts wirklich massenhaft Punkte zum Angehen, wenn man seitens des Managements eine stabilere Personalperformance haben will, aber genau das ist ja das Problem.