Autor Thema: Historische Ampelformen  (Gelesen 6184 mal)

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WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Historische Ampelformen
« Antwort #30 am: 13. Oktober 2022, 16:39:56 »
Auch hatten die Ampeln "am Land" stets eine Art Fade-out, während die Wiener Ampeln stets ziemlich abrupt aufleuchteten.
Meines Wissens hatten die Anlagen mit dem "Fadeout" Niedervolt-Halogenlampen (10 V), und die anderen normale 220/230-V-Glühlampen.

In Payerbach gab es bis vor ca. einem Jahr noch eine solche, mittlerweile ist auch diese erneuert (LED).

Und wenn wir schon bei diesem netten Thema sind: Warum gibt es in Wien (fast) ausschließlich 20-cm-Signalgeber, während z.B. in Graz und Innsbruck viele 30-cm-Signalgeber zu finden sind (auch bei Neuanlagen)? Sehen die Leute dort schlechter?

Ja es lag am Leuchtmittel und an der Betriebsspannung. In Niederösterreich wurden hauptsächlich Anlagen einer in Mödling angesiedelten Signalbaufirma, die auch Bahnsignale herstellt, geordert.

Durch eine Laune der neuen Grenzziehung nach Gross Wien ist die Triesterstrasse teilweise Landesgrenze Wien/NÖ. Stadtauswärts ist die öffentliche Beleuchtung von Wien erstellt, die Signale der Kreuzungen mit der Altmannsdorfer Strasse und der Ketzergasse obliegen in Niederösterreichischer Verwaltung und wurden bei Handsteuerung von Gendarmen vom Posten Vösendorf geregelt. Diese Anlagen erkannte man deutlich am Aufbrennen und Verlöschen der Signallampen und den andersartigen Verkehrsteilern.

haidi

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Re: Historische Ampelformen
« Antwort #31 am: 13. Oktober 2022, 17:32:41 »

Es gibt in Wien eine Handvoll Anlagen, wo die Signalgeber nur seitlich angebracht sind und nicht überkopf. Bei solchen Anlagen beobachte ich immer wieder, dass Autofahrer die seitlichen Ampeln nicht wahrnehmen und trotz Rotlichts ungebremst drüberbrettern.
Eine kenne ich, die hat nur eine Fahrspur, aber 3 Signalgeber (woran ich Schuld habe):

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Ursprünglich gab es nur rechts die beiden Signalgeber, die bei der Annäherung aber kurzzeitig beide gleichzeitig vom "schlanken" Mast verdeckt wurden. Nach einem Schreiben an die Gemeinde bekam ich die Antwort, alles in Ordnung. Einige Monate später gab es den dritten Signalgeber am Mast in der Verkehrsinsel. Jetzt sehe ich, dass der untere der beiden Signalgeber auch noch etwas nach Links verdreht wurde.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

egilmar

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Re: Historische Ampelformen
« Antwort #32 am: 24. Oktober 2022, 02:19:55 »
OT1: Früher stand dieser Oberleitungsmast viel weiter rechts an der Grundstücksgrenze (oder alten Gehsteigkante) und hat die Ampel überhaupt nicht beeinträchtigt. Dann wurde dort neu gebaut und unten zog der Mario ein. Durch das Haltestellenkap konnte man den Gehsteig in seiner gesamten Breite für den Schanigarten nutzen - und so ein Mast mitten im Schanigarten ist ja wirklich unpraktisch  8). Vielleicht gibt es ja noch Fotos von der alten Haltestellensituation des 58er?
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OT2:
Auch so eine VLSA, wo immer wieder das Rotlicht von MIV&Rad übersehen wird, steht in der Maxingstraße unten.
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Auch das Aufhängen der dritten Ampel in der Mitte konnte das Problem nicht wirklich beseitigen. Wahrscheinlich nehmen die Fahrerinnen und Fahrer die weiter hinten befindlichen Ampeln der Kreuzung mit der Hietzinger Hauptstraße stärker wahr und übersehen so das Rotlicht. Und in der anderen Richtung (bergauf) sind sie mit der Beobachtung des Buses (fährt er jetzt aus der Haltestelle aus oder nicht?) beschäftigt und übersehen so auch das Rotlicht. Oder der Bus fährt gerne mit dem letzten grünen Blinker der VLSA aus der Station aus und sie fahren dem Bus, der die Ampel oben und rechts verdeckt, nach und merken so nicht, dass schon längst rot ist.
Die Situation dort wurde durch die VLSA nicht wirklich sicherer....

Ferry

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Re: Historische Ampelformen
« Antwort #33 am: 24. Oktober 2022, 09:14:43 »
Dann wurde dort neu gebaut und unten zog der Mario ein. Durch das Haltestellenkap konnte man den Gehsteig in seiner gesamten Breite für den Schanigarten nutzen - und so ein Mast mitten im Schanigarten ist ja wirklich unpraktisch.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Mast nur wegen des Schanigartens versetzt wurde. Einerseits ist das eine Änderung, die behördlich genehmigt werden muss und andererseits ist das Versetzen nicht gerade billig. Der Besitzer des Mario müsste demnach sehr gute Beziehungen ins Rathaus und sehr viel übrig gebliebenes Geld haben. In Zeiten wie diesen eher unwahrscheinlich. Natürlich, möglich ist alles...
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")