Aus der Kategorie «Lichtsignalanlagen, die niemand braucht»: Posen hat sich einen Orden dafür verdient, richtig an Frankreich erinnernde Nullwartezeitampelanlagen zu betreiben, und das mehr als in homöopathischer Dosis. Und dann gibt es am anderen Ende der Attraktivitätsskala dieses Drängelgeländer im Niemandsland, das von einer Fußgängerampel gesichert ist – mag schon sein, dass es den querenden Fußgängern grünunterlegte Sicherheit suggeriert (tut es das?) Aber während es in Posen einige nicht ganz unkritische Kreuzungen gibt, wo die Tramway ungehindert durchbraust, haben ausgerechnet hier die Garnituren der vier vorbeikommenden Tageslinien immer wieder stehen zu bleiben: Die einzige(!) Stelle an der gesamten Trasa Kórnicka, wo das der Fall ist!
Es ist mir auch in Stettin aufgefallen, und früher schon in Krakau: Auch komplexe Verkehrsgebilde können ganz ohne Ampeln auskommen; und ein paar Meter weiter gibt es ganz nebensächlich wirkende Stellen, wo auf einmal eine richtig schmerzende Anlage den reibungslosen Tramwayfluss hemmt. Seltsam… Sei es, wie es sei: Die Aufnahme zeigt Tatra 404 zwischen Osiedle Tysiąclecia und Osiedle Lecha am 25. Mai vor besagtem Übergang haltend.