Neben Berlin war natürlich Woltersdorf eines der Ziele meiner Reise. Ich wollte unbedingt einmal mit einem T57 fahren und auch diesen kleinen Betrieb erkunden.
Die Betriebsführung obliegt seit 01.01.2020 nicht mehr nur als Zwischenlösung, sondern langfristig der SRS, der Schöneicher-Rüdersdrofer Straßenbahn.
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Eigentlich war später ein Tag für Woltersdorf geplant, doch es zog mich bereits am Nachmittag von Köpenick nach Rahnsdorf. Die S-Bahn benötigt für die eine Station von Friedrichshagen nach Rahnsdorf planmäßig 4 Minuten. Man fährt relativ lang durch die Botanik. Rahnsdorf ist doch schon sehr weit draußen. Ziemlich bald nach meiner Ankunft kam ein Gotha T57 in Berlin-Rahnsdorf an.
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Die Pause für Fahrer und Wagen sind in Berlin recht kurz. Nur wenige Minuten können Personal und Material verschnaufen. Für den Fahrer bzw. hier der Fahrerin geht sich eine Zigarette aus. Der Zweiachser zog mich zu sehr in seinen Bann, ich beschloss jetzt schon mitzufahren. Grundsätzlich gelten Fahrscheine für die Tarifzonen Berlin ABC (Woltersdorf ist in Zone C), doch ich hatte für diesen Tag nur eine Tageskarte für AB. In der Haltestelle ist zwar ein Fahrscheinautomat der Woltersdorfer Straßenbahn, doch der wollte irgendwie weder meine Bankomat-, noch meine Kreditkarte, noch mein Bargeld akzeptieren. So ging ich zur S-Bahnstation und kaufte mir dort zwei Einzelfahrscheine BC.
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Der 20-Minutentakt ist durchaus angenehm, da so auf der Strecke selbst alle 10 Minuten ein Zug kommt. Ich fuhr mit dem zweiten Wagen (es sind normalerweise zwei im Einsatz, an Schultagen zur Hauptverkehrszeit, gibt es Verstärker, die zwischen Rahnsdorf und Berliner Platz verkehren. Da verkehren dann 3 Züge und zwischen den genannten Stationen besteht so ein 10-Minutentakt).
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Am späten Nachmittag bzw. frühen Abend in der verträumten Endstation Woltersdorf Schleuse.
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Ein Wärmegewitter mit heftigem kurzen Regen machte es kurz etwas ungemütlich. Interssanterweise leuchten die Türwarnleuchten immer auf beiden Seiten, zumindest bei enigen Wagen. Hier sehen wir die bahnsteigabgewandte Seite, d.h. diese Türen wurden hier nicht geöffnet. Der Zug steht in der Haltestelle Krankenhaus, wo sich ein Evangelisches Krankenhaus befindet.
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Zurück in Rahnsdorf kam wieder die Sonne hervor, was mir dieses Stimmungsbild ermöglichte.
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Am nächsten Tag stand dann die gesamte Strecke fotografisch am Programm, d.h. ich wollte das Netz nun etwas genauer betrachten und weitere Fotostellen abklappern. Ich begann kurz nach der Endstation Rahnsdorf, wo die Straßenbahn die Straße nach Fichtenau kreuzt.
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Ich marschierte durch den Wald nach Woltersdorf. Von der Haltestelle in Berlin bis zur ersten Haltestelle in Woltersdorf (Goethestraße) sind es lt. Google Maps ca 2,5 km. Dabei entstanden einige Aufnahmen von den Gotha-Wagen in der Botanik.
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Ich sah diesen Grenzpunkt, der jedoch nicht an der Grenze Berlin-Brandenburg liegt. Hat sich die Grenze Berlins im Laufe der Zeit richtung Woltersdorf verschoben? Im Umkreis gibt es nichts was auf Zivilistation hinweist, außer der Straßenbahn natürlich.
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Während ich so durch den Wald die Gleise entlang stapfte, kam mir immer wieder ein Zug entgegen. Die T57 beschleunigen recht gut und fahren recht flott durch den Forst.
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Kurz vor der Berliner Stadtgrenze, aber noch in Berlin liegend, befindet sich die Waldweiche, die auch in beiden Richtungen über das jewelige Gleis im Rechtsverkehr befahren wird. Im 10-Minutentakt findet hier wohl eine Zugsbegegnung statt.
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Geschafft, Woltersdorf ist erreicht! Im Hintergrund sieht man den Beginn der Waldstrecke und ein Sackgassen-Verkehrszeichen.
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Ein Gotha in der Berliner Straße zwischen den Haltestellen Goehtestraße und Eichendamm.
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In der Ausweiche Berliner Platz findet die Zugsbegegnung statt. Die Ausweiche hier wird im Linksverkehr befahren.
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Nach der Kirche macht die Rudolf-Breitscheid-Straße einen Bogen, auf dem die Straßenbahn schön in Szene gesetzt werden kann. Das Kopfsteinpflaster verleiht der Szenerie natürlich entsprechendes Flair. Wenn die Straßenbahntrasse auch noch gepflastert wäre, wäre es perfekt.
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Bei der Schleuse ist es dann wirklich perfekt.
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Die Schleuse selbst hat auch eine Zugbrücke. Damit man als Fußgänger auch bei angehobener Zugbrücke von einem Ufer zum anderen gehen kann, gibt es eine Fußgängerüberführung. Von der aus kann man auch Straßenbahnfotos machen. Bei der Schleuse gibt es einige Restaurants und Cafes, die offensichtlich vom Ausflugsverkehr leben. Die Schleuse verbindet den Kalksee mit dem Flakensee, wo einige Boote sind. Enige Gastronomiebetriebe im Ort sind zu und es sieht nicht so aus, als ob sie so schnell wiederaufsperren werden. Die dürfte der Lockdown wohl in den Ruin getrieben haben.

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Am Thälmannplatz gibt es eine Ausweiche, die aber im 20-Minutentakt nicht befahren wird (soll heißen in beide Fahrtrichtung wird das selbe Gleis benutzt). Hier befindet sich die Abzweigung zum Betriebsbahnhof und ein sowjetisches Denkmal, das man im Hintergrund sieht. Anders als in anderen ex-Ostblock-Ländern werden in der ehemaligen DDR solche Denkmäler gepflegt.