Es gibt so manches «Feature», das einem Straßenbahnbetrieb zu eigen ist, und wohligere oder minderwohlige Assoziationen auslöst; von Ampelsteuerungen bis zu Rasengleisen. Das, was auf dieser Aufnahme von der Haltestelle
Egzotarium EDIT: Wysoka zu sehen ist, löst bei mir eine gewisse Außenwirkung der sprichwörtlichen Kabeln am Hals aus; und das Geimpfte droht auch aufzugehen. Wir sehen hier eine super-duper-Unterführung der grindigsten Sorte; und das beschränkt sich nicht auf diese Haltestelle:
Alle Haltestellen des Westastes von 21er und 26er vom Zentrum bis (exklusive) Hala Sportowa sind ausschließlich durch solche, überall zumindest ähnlich aussehende Unterführungen zu erreichen. Wäre so etwas in einer Stadt, die in Geld schwimmt, schon schlimm genug, so endet mein Verständnis hier spätestens bei der finanziellen Komponente: Überall in Oberschlesien, liest und hört man, fehle es an den Mitteln, die Tram auf Vordermann zu bringen – und dann baut man derlei Grauslichkeiten, die sicher nicht geschenkt zu bekommen waren?
Und ich «freue» mich schon auf die Verpflichtung zur Benützbarkeit für Mobilitätseingeschränkte: Die scheitert dann womöglich nicht an vielleicht schon zur Verfügung stehenden Niederflurwagen, sondern an der Unmöglichkeit der Ausstattung all dieser Unterführung mit Aufzügen – das einzig Wahre hier wäre: Zuschütten und nicht mehr darüber reden. Notwendig ist von all den Unterführungen bei der Verkehrsdichte keine einzige.
Das Überqueren einer Straße an einer anderen, aber offenbar auch nicht dafür vorgesehenen Stelle hat mir im Übrigen nach der Aktion nächst dem Tęcza in Warschau zum zweiten Mal unangenehmen und völlig unerwarteten Kontakt mit der Polizei beschert; langsam nehme ich das persönlich
– doch dazu mehr bei der zugehörigen Aufnahme
Zurück also zur mitgelieferten Aufnahme: Wagen 927 an der erwähnten Haltestelle im spätsommerlichen Gegenlicht des 19. August.