Autor Thema: [IL] Jerusalem  (Gelesen 34652 mal)

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moszkva tér

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Re: [IL] Jerusalem
« Antwort #30 am: 16. Dezember 2013, 08:38:33 »
Eh klar... für koscher gibt's ja in Wahrheit nur eine Regel: Koscher is, wann da Rabbi sagt, daß koscher is. ;D ;D ;D
Das stimmt! Prinzipiell wird in Israel in der Gastronomie fast nur nach den koscheren Regeln gekocht. D.h. bei McDonald's wird man keinen Cheeseburger kriegen (Fleisch+Milch =/= koscher, eine der Ur-Regeln)! Dennoch sind nur die wenigsten Restaurants koscher, denn das Koscher-Zertifikat kostet eine Menge Geld.  ::)

Prinzipiell finde ich die Schlupflöcher aber recht sympathisch. Tausendmal mehr als im Islam, wo wirklich alles todernst genommen wird.

Beispiel: Ich bin einmal (im August!) während des Ramadans durch die Türkei gefahren. Zwischen Sonnenauf- und -untergang darf weder gegessen noch getrunken werden. Auch die Bauern, die in der brütenden Hitze am Feld gearbeitet haben, dürfen nicht einmal Wasser trinken - was nicht nur unangenehm, sondern im konkreten Fall sogar echt gefährlich sein kann.  :bh:
Auch gab es in den kleinen Dörfern zwar jede Menge Bars und Wirtshäuser, aber die hatten alle zu. An ein Mittagessen war nicht zu denken (man konnte nur im Supermarkt ein paar Ülker-Keks kaufen).

Dabei gäbe es Ausnahmen für Reisende (und Schwangere). Die Juden würden das so lösen: Man eröffne ein kleines Ausflugslokal 2 km außerhalb der Ortschaft. Um dorthin zu gelangen, muss man eine "Reise" machen, ergo wäre das Essen erlaubt. Nicht so in der Türkei, dort kommt man auf solche Ideen nicht.  ;D

Konstal 105Na

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Re: [IL] Jerusalem
« Antwort #31 am: 16. Dezember 2013, 09:32:59 »
Solche Bräuche gibt es auch im Christentum zuhauf

Gerade das Christentum hat kaum Ausnahmen, da ohnehin vieles erlaubt ist.

Der Islam ist aber wirklich streng und ohne Kompromisse.

Auch die Bauern, die in der brütenden Hitze am Feld gearbeitet haben, dürfen nicht einmal Wasser trinken - was nicht nur unangenehm, sondern im konkreten Fall sogar echt gefährlich sein kann.  :bh:

Sobald sie sich schlecht fühlen, dürfen sie Wasser trinken. Die Fastenregeln gehen berücksichten durchaus medizinische Aspekte. Kranke und schwangere müssen nicht fasten. Während der Menstruation muss auch nicht gefastet werden.
Aber auch im Islam gibt es Ausnahmen, so war etwa schon eine Horde Ungläubige ganz offiziell in der Großen Moschee.
po sygnale odjazdu nie wsiadac

moszkva tér

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Re: [IL] Jerusalem
« Antwort #32 am: 16. Dezember 2013, 09:59:27 »
Solche Bräuche gibt es auch im Christentum zuhauf

Gerade das Christentum hat kaum Ausnahmen, da ohnehin vieles erlaubt ist.
Heute ja, aber früher war das noch anders. So ist das Bockbier beispielsweise von Mönchen erfunden worden, um die strengen Fastenregeln des Mittelalters zu umgehen. Die durften vor Weihnachten und Ostern nur trinken aber nicht essen, deswegen erfanden sie ein Bier, das stärker und kalorienreicher war. Muss ein schönes Leben gewesen sein, immer betrunken, und das auf nüchternem Magen  ;D

Die "normalen" christlichen Abspaltungen haben halt ihre Regeln über die Jahrhunderte angepasst und (teilweise) modernisiert, aber dennoch gibt es nicht wenige Splittergruppen, die es immer noch toternst nehmen (speziell in Amerika).

Zitat
Der Islam ist aber wirklich streng und ohne Kompromisse.

Auch die Bauern, die in der brütenden Hitze am Feld gearbeitet haben, dürfen nicht einmal Wasser trinken - was nicht nur unangenehm, sondern im konkreten Fall sogar echt gefährlich sein kann.  :bh:

Sobald sie sich schlecht fühlen, dürfen sie Wasser trinken. Die Fastenregeln gehen berücksichten durchaus medizinische Aspekte. Kranke und schwangere müssen nicht fasten. Während der Menstruation muss auch nicht gefastet werden.
Aber auch im Islam gibt es Ausnahmen, so war etwa schon eine Horde Ungläubige ganz offiziell in der Großen Moschee.
Auch im Islam gibt es Abstufungen zwischen den Zweigen (die "schlimmsten" sind die Wahabiten in Saudi Arabien). Außerdem ist ja nicht jeder Moslem auch gleich folgsam. Aufgeklärte Moslems beispielsweise essen zwar kein Schweinefleisch, aber trinken durchaus Alkohol. Ich habe einmal mit einem Deutschtürken in einer Hostel in Athen drüber diskutiert, der meinte: "Alkohol trinke ich gerne, Fleisch esse ich gerne. Bei Alkohol habe ich keine Alternative, ich kann ihn entweder trinken oder ihm komplett entsagen. Bei Fleisch habe ich aber Alternativen, ich kann also auf Schwein durchaus verzichten, ohne dass mir was abgeht." Ergibt durchaus auch Sinn...  :)

Zu meinem Gedanken mit dem Ramadan: Natürlich darf dann der Bauer Wasser trinken, wenn er einen Hitzschlag erleidet. Sinnvoll wäre es aber - und für sowas wurden ja eigentlich diese Regeln ursprünglich gemacht - dass es soweit gar nicht kommt.

Manche Fastenregeln sehe ich nämlich - wenn man zwischen den Zeilen liest - durchaus als sinnvoll an, zumindest im historischen Kontext.

Kein Fleisch zur Fastenzeit (im Christentum): Schlachtvieh benötigt gewisse Zeiten, wo es in Ruhe gelassen wird, damit die Tiere gemästet werden und Junge kriegen können. So bleibt der Bestand konstant.
Fleisch und Milch nicht mischen (im Judentum): Verhindert (in heißem Klima und in Zeiten ohne Kühlschrank), dass Speisen verderben und die Leute davon krank werden.
Kein Schwein essen (Judentum und Islam): Im subtropischen Wüstenklima des Nahen Ostens, wo diese Religionen ihren Ursprung hatten würden Schweine, die viel im Boden herumwühlen, diesen komplett zerstören und so auch die Landwirtschaft unmöglich machen. Hingegen Schafe und Ziegen sind genügsame Tiere und können auch auf kargem Grasland gut überleben. Das Christentum, das im alten Rom zum Mainstream gemacht wurde und sich hauptsächlich in nördlicheren Gefilden ausgebreitet hat, hatte dieses Problem nicht und Schweine waren in der Klimazone wiederum gute Nutztiere. Dennoch gibt es auch christliche Länder, wo aus klimatischen Gründen Schweinefleisch nicht sehr verbreitet ist (z.B. am Balkan).
Kein Alkohol (Islam): Brauch ma net diskutieren, aber dennoch gibt es auch in muslimischen Ländern durchaus eine Alkoholtradition (Raki in der Türkei) - wird dort halt als "Medizin" klassifiziert  :D

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Re: [IL] Jerusalem
« Antwort #33 am: 16. Dezember 2013, 10:37:43 »
aber dennoch gibt es auch in muslimischen Ländern durchaus eine Alkoholtradition (Raki in der Türkei) - wird dort halt als "Medizin" klassifiziert  :D
Und genau danach schmeckt dieses grausliche Gesöff auch. Gilt natürlich ebenso für Ouzo.
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Linie 41

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Re: [IL] Jerusalem
« Antwort #34 am: 16. Dezember 2013, 10:42:10 »
Pfff... Anis ist super.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Konstal 105Na

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Re: [IL] Jerusalem
« Antwort #35 am: 16. Dezember 2013, 11:29:54 »
Heute ja, aber früher war das noch anders.

Dennoch ist das Christentum eine Religion, mit relativ wenigen Vorschriften im Vergleich zu Judentum oder Islam.

Auch im Islam gibt es Abstufungen zwischen den Zweigen (die "schlimmsten" sind die Wahabiten in Saudi Arabien). Außerdem ist ja nicht jeder Moslem auch gleich folgsam.

Ich weiß, die Türken und Indonesier sind die liberalsten.

Aufgeklärte Moslems beispielsweise essen zwar kein Schweinefleisch, aber trinken durchaus Alkohol. Ich habe einmal mit einem Deutschtürken in einer Hostel in Athen drüber diskutiert, der meinte: "Alkohol trinke ich gerne, Fleisch esse ich gerne. Bei Alkohol habe ich keine Alternative, ich kann ihn entweder trinken oder ihm komplett entsagen. Bei Fleisch habe ich aber Alternativen, ich kann also auf Schwein durchaus verzichten, ohne dass mir was abgeht." Ergibt durchaus auch Sinn...  :)

Die Moslems, die ich kenne und Alkohol trinken, essen alle kein Schweinefleisch. Sie finden das ekelhaft, auch wenn sie Atheisten sind. Dürfte anerzogen sein, so wie die Europäer nur ungern Hunde oder Insekten essen.

Zu meinem Gedanken mit dem Ramadan: Natürlich darf dann der Bauer Wasser trinken, wenn er einen Hitzschlag erleidet. Sinnvoll wäre es aber - und für sowas wurden ja eigentlich diese Regeln ursprünglich gemacht - dass es soweit gar nicht kommt.

Zustimmung! Soweit ich weiß, ist es aber vorgesehen den Hungertot zu sterben und kein Schweinefleisch zu essen. Auch ein Pferd darf nur im Notfall zur Häflte gegessen werden.
Alkohol war im Islam nicht ständig verboten und ich kenne auch Moslems, die argumentieren, man dürfe ihn genießen, da einge Verse ihn positiv erwähen. Er wird auch im Paradies versprochen und als eine der Gaben Gottes bezeichnet (konkret Wein).

Manche Fastenregeln sehe ich nämlich  - wenn man zwischen den Zeilen liest - durchaus als sinnvoll an, zumindest im historischen Kontext.

So gut wie alle religiösen Regeln sind im historischen Kontext sinnvoll. Etwa, das man Kinder erst zeugt, sobald man verheiratet ist. Da geht es um die soziale Verantwortung dem Kind gegenüber. Ist man verheiratet, hat man Verpflichtungen, ist man es nicht, muss man sich nicht um das Kind kümmern. Das war bis vor einigen Jahren durchaus sinnvoll.
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Re: [IL] Jerusalem
« Antwort #36 am: 16. Dezember 2013, 11:38:10 »
So gut wie alle religiösen Regeln sind im historischen Kontext sinnvoll. Etwa, das man Kinder erst zeugt, sobald man verheiratet ist. Da geht es um die soziale Verantwortung dem Kind gegenüber. Ist man verheiratet, hat man Verpflichtungen, ist man es nicht, muss man sich nicht um das Kind kümmern. Das war bis vor einigen Jahren durchaus sinnvoll.
Auch die 10 Gebote sind so zu sehen. In einem funktionierenden Staat mit Rechtsprechung und Polizei übernehmen die Funktion natürlich die Gesetze, aber bis ins 19. Jahrhundert hat ja auch in Europa noch schlimme Anarchie geherrscht. Damit die Leute sich nicht dennoch die Schädel einschlagen, hat man halt statt mit Gefängnis mit der Hölle gedroht.

Auch das Gebot, den Tag des Herren zu achten, ist sinnvoll: Die allererste Arbeitszeitregelung überhaupt. Ein freier Tag pro Woche steht dir zu  :up:

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Re: [IL] Jerusalem
« Antwort #37 am: 16. Dezember 2013, 11:56:12 »
Bedenklich finde ich jene (gar nicht so wenige!) moslemischen Straßenbahnfahrer, die sich striktest an die Fastenregeln halten. Ist der Ramadan im Winter, geht es ja noch, ist er im Hochsommer ist solch ein Verhalten eigentlich schwer fahrlässig! Viele sehen das sowieso nicht so eng, aber etliche sind von div. "Hardcore-Muftis" ärgstens indoktriniert!
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Re: [IL] Jerusalem
« Antwort #38 am: 16. Dezember 2013, 12:23:23 »
Bei Verdacht auf mangelnde Verkehrszuverlässigkeit kann man den Fahrer ja abziehen und einer unmittelbaren direktionsärztlichen Untersuchung zuführen. Stellt sich Dehydration heraus, landet er eben im Leichtdienst. Religion darf in einem zivilisierten Land kein Grund sein, andere zu gefährden.
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Re: [IL] Jerusalem
« Antwort #39 am: 16. Dezember 2013, 12:31:19 »
Das würde für den "Abzieher" vermutlich auch umgehend mit Leichtdienst enden, nebst einigen Belehrungen und gutmenschlichen Anzeigen.  8)
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Re: [IL] Jerusalem
« Antwort #40 am: 16. Dezember 2013, 12:39:41 »
Das würde für den "Abzieher" vermutlich auch umgehend mit Leichtdienst enden, nebst einigen Belehrungen und gutmenschlichen Anzeigen.  8)
Wieso? Der Abzieher hat doch keine Ahnung von der Religionszugehörigkeit. Ihm ist nur die unsichere Fahrweise aufgefallen und dass der Fahrbedienstete blass, unkonzentriert und krank gewirkt hat.

Wenn ein Fahrbediensteter unbedingt eine Fastenzeit einlegen will, soll er sich dafür Urlaub nehmen. Manch einer geht dafür ja sogar in ein Kloster.
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Re: [IL] Jerusalem
« Antwort #41 am: 16. Dezember 2013, 12:51:05 »
Pfft, dort, wo man eigentlich keinen Schnee gewohnt ist, fährt die Tramway dann anscheinend problemlos und sogar Sonderschichten. Bei uns aber...


Und zum Eruv: Da kann man bei dem Wiener Drahtverhau jedes beliebige Gebiet als kaschrut definieren...

Man musste in Wien in der Tat nicht viel tun, weil die meisten Begrenzungen (Oberleitungen, Stromleitungen, Mauern,...) schon vorhanden waren. Das Aufwändigste ist eigentlich die wöchentliche Kontrolle des Eruvs.

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Re: [IL] Jerusalem
« Antwort #42 am: 16. Dezember 2013, 13:12:12 »
Mich wundert ja eigentlich, dass man sich diesbezüglich noch nicht zu folgender Sichtweise durchgerungen hat: Die Erde ist eine Kugel, zäunt man also ein Gebiet auf der Kugeloberfläche ab, hat man nicht eine, sondern zwei abgezäunte Flächen (Extremversion: Einfriedung entlang des Äquators). Nun baue ich irgendwo auf der Welt einen minimal großen Eruv und definiere, dass sich alles, was innerhalb der größeren der beiden Teilflächen liegt, innerhalb des Eruvs ist (statt umgekehrt). Oder ist das zu trivial für einen trickreichen Rabbi?
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Re: [IL] Jerusalem
« Antwort #43 am: 16. Dezember 2013, 13:20:15 »
Man musste in Wien in der Tat nicht viel tun, weil die meisten Begrenzungen (Oberleitungen, Stromleitungen, Mauern,...) schon vorhanden waren. Das Aufwändigste ist eigentlich die wöchentliche Kontrolle des Eruvs.
Praktischerweise umfaßt der Wiener Eruv auch den gesamten besiedelten Teil der Mazzesinsel. >:D
Als Jude in XI-XIX, XXI-XXIII bist allerdings angschmiert...

@95B: Wenn der Witz mit der Thunfischdose nicht über einen Mathematiker handeln würde, dann bestimmt über einen Rabbi. ;D
Ich kann mir nur vorstellen, daß eventuell eine durchgängige Landmasse vorhanden sein muß. Also pro separiertem Kontinent zumindestens ein Mini-Eruv. Vermutlich aber kann ein Oberrabbiner nicht einen Eruv definieren, der über sein Einflußgebiet hinausgeht.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

moszkva tér

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Re: [IL] Jerusalem
« Antwort #44 am: 16. Dezember 2013, 13:21:55 »
Mich wundert ja eigentlich, dass man sich diesbezüglich noch nicht zu folgender Sichtweise durchgerungen hat: Die Erde ist eine Kugel, zäunt man also ein Gebiet auf der Kugeloberfläche ab, hat man nicht eine, sondern zwei abgezäunte Flächen (Extremversion: Einfriedung entlang des Äquators). Nun baue ich irgendwo auf der Welt einen minimal großen Eruv und definiere, dass sich alles, was innerhalb der größeren der beiden Teilflächen liegt, innerhalb des Eruvs ist (statt umgekehrt). Oder ist das zu trivial für einen trickreichen Rabbi?
Und sowas gibts sogar schon: Den Gasastreifen, perfekt eingezäunt und undurchlässig  >:D