Eigenständiger Gleiskörper, Benachrangung des Individualverkehrs, verkehrsberuhigte Zone, City-Maut,...? - Die Wiener Linien können auch nichts dafür, dass die Verwaltung dieser Stadt, dieses Landes und überhaupt dieser Gesellschaft, jegliche Hilfe zur Disziplinierung und Einschränkung der Autofahrer verweigert und die Arbeit und Verantwortung auf die Betriebe des ÖPNV abwälzt. Letztere haben aber kein Exekutivrecht und können somit nichts tun, außer so einen schwachsinnigen, egozentrischen Vorschlag umsetzen.
In der Innenstadt haben mindestens 75% der Wiener Fahrzeuge nichts zu suchen. Ich kenne genügend Beispiele, die da selbst jeden Meter mit dem Auto fahren. Da müsste die Politik durchgreifen und z.B. eine City-Maut einheben. Jeder der
unbedingt reinfahrn will, kann dass ja noch trotzdem... Den Wiener Linien aber zu sagen "Macht's was! Ich denke nicht einmal daran selbst was zu machen!" ist eine Frace und Lächerlichkeit, wie sie eh jeden zweiten Tag in der österreichischen Politik vorkommt.
Wie ich schon öfters gesagt habe: In einer Gesellschaft, in der das Automobil als Status- und Prestigeobjekt Nummer eins angesehen wird, ist aber ein vernünftiger Umgang mit Ressourcen dem kollektiven Geist zum Wohl ein Unding - leider. Der Mensch ist noch immer ein Tier, das, wenn es darauf ankommt, nur auf sich selbst bedacht ist. Simple psychologische Tatsachen.
EDIT: Ich sollte direkt nach dem Aufstehen keine Zeitungsartikel lesen.
Ich habe angenommen, dass dieser "Gries" von der Stadtverwaltung stammt. Sry.
Meine Aussage ziehe ich dennoch nicht zurück, da die Verantwortlichkeit und der Zugzwang hier nicht bei den WL liegt.