Von daher: Was würde gegen einen Einbau von Vignolweichen bei den Ausweichen bei den Stationen Matzleinsdorfer Platz und Kliebergasse sprechen?
Auf der Weiche die zu geringe Spurkranzhöhe* der Wiener Straßenbahn und im anschließenden Bogen der enge Radius, welcher ein sicheres Befahren von Vignolgleisen schwierig macht!
Moment mal: Ein Rad merkt nicht, ob es auf einer Vignolschiene oder einer Rillenschiene läuft, entscheidend ist nur mal die Oberflächenforn der Schiene, und die kann man ja passend gestalten, wurscht ob Rillenschiene oder Vignolschiene.
Das gilt mal grundsätzlich auch für Herzstücke - sofern sie gegenüber dem Rad sowohl nach oben als auch seitlich die gleiche Geometrie aufweisen, ist es auch technisch kein Unterschied.
Entscheidend ist, dass Wien konsequent Flachrille verbaut wird, und das ändert die Situation kräftigst - ich verstehe nicht, warum man es in Graz und anderswo schafft, solche Abzweige in Tiefrille zu bauen und in Wien nicht. Bei engem Radius ist dann, soweit ich das in Graz beurteilen konnte, nur das letzte, also eines von 6 Herzstücken, auf Grund des zu steilen Winkels als Tiefrille auszuführen.
*) Die Verschleißgrenze in Wien liegt bei 15 mm, sogar 14 mm werden manchmal hingenommen, für die (unterschlagenden) Zungen von Vignolweichen braucht es aber mindestens 18 mm um ein Auflaufen der Räder auf die Zungen sicher zu verhindern.
Das ist richtig, nur: Was spricht dagegen, eine Vignolweichenzunge für das Rad geometrisch genau so zu bauen wie eine Rillenzunge?