Autor Thema: Historische Ampelformen  (Gelesen 6182 mal)

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N1

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Historische Ampelformen
« am: 10. Oktober 2022, 22:33:14 »
Um wieder zum Thema zurückzukommen: Die letzte Haltestelle mit emaillierten Metallschild und Wien-Wappen befand sich in der Raffaelschleife beim Wallensteinplatz. Diese gab es noch bis ins Jahr 2005!
Sie war - meiner Erinnerung nach - aber damals schon lange ein Einzelstück. Ich glaub, bereits im Jahr 2000 gab es sonst keine weitere mehr im ganzen Netz.
Beim D-Wagen, Haltestelle Grinzinger Straße, gab es sie recht lange, ich glaub, bis gegen Ende der 90er-Jahre. ??? Auf jeden Fall ist mir bereits während ihres Vorhandenseins aufgefallen, dass es von dieser Gattung nicht mehr allzu viele gibt. Auch sehr lange hat sich dort übrigens die klobige Ursprungsvariante der bis in die jüngere Vergangenheit üblichen "eckigen" Fußgängerampeln gehalten.
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Hans Rauscher

floschwarz

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Re: Historische Ampelformen
« Antwort #1 am: 11. Oktober 2022, 09:22:39 »
Beim D-Wagen, Haltestelle Grinzinger Straße, gab es sie recht lange, ich glaub, bis gegen Ende der 90er-Jahre. ??? Auf jeden Fall ist mir bereits während ihres Vorhandenseins aufgefallen, dass es von dieser Gattung nicht mehr allzu viele gibt. Auch sehr lange hat sich dort übrigens die klobige Ursprungsvariante der bis in die jüngere Vergangenheit üblichen "eckigen" Fußgängerampeln gehalten.

Die hellgrauen mit den kleineren Gläsern?
Glaub bei der Börsekreuzung gabs die auch recht lange.

Mittlerweile sind ja selbst die Nachfolger (ohne LED, Gläser in Farbe, Maxerl in Schwarz) schon selten. Die bei de 37er/38er-Station Canisiusgasse fällt mir da grad noch ein

95B

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Re: Historische Ampelformen
« Antwort #2 am: 11. Oktober 2022, 09:29:06 »
Mittlerweile sind ja selbst die Nachfolger (ohne LED, Gläser in Farbe, Maxerl in SchwarzWeiß) schon selten.

;)
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floschwarz

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Re: Historische Ampelformen
« Antwort #3 am: 11. Oktober 2022, 14:37:19 »
ah natürlich  ^-^

N1

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Re: Historische Ampelformen
« Antwort #4 am: 11. Oktober 2022, 14:51:41 »
Von den klobigen Fußgängerampeln gab es mindestens zwei Ausführungen: eine besonders klobige Urvariante aus den 50ern, die irgendwo in den Unweiten des Forums fotografisch festgehalten zu finden ist, und eine nicht ganz so klobige, auf die ich mich bezogen habe. Von den späteren eckigen Ampeln gab bzw. gibt es meines Wissens nach drei Ausführungen: ockerbraun-schwarz (rechts), schwarz (selber Link, links) und die nur mehr selten zur Ausführung gelangte LED-Variante. Leider wird auf derlei lokale Besonderheiten – wie auch bei der Haltestelle neu – nunmehr keine Rücksicht genommen, weshalb die rezenten Modelle genauso gut in Deutschland stehen könnten.
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Hans Rauscher

95B

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Re: Historische Ampelformen
« Antwort #5 am: 11. Oktober 2022, 16:08:43 »
Von den späteren eckigen Ampeln gab bzw. gibt es meines Wissens nach drei Ausführungen: ockerbraun-schwarz (rechts), schwarz (selber Link, links) und die nur mehr selten zur Ausführung gelangte LED-Variante.

Das Ockerbraun ist in meinen Augen ein vergilbt-verwittertes Grau. Ähnliche Farbvarianten bzw. Verfärbungen sind auch bei den einstmals hellgrauen Kabeltassen entlang der U-Bahn zu beobachten.
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martin8721

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Re: Historische Ampelformen
« Antwort #6 am: 11. Oktober 2022, 19:11:37 »
Von den späteren eckigen Ampeln gab bzw. gibt es meines Wissens nach drei Ausführungen: ockerbraun-schwarz (rechts), schwarz (selber Link, links) und die nur mehr selten zur Ausführung gelangte LED-Variante.

Bei der Schnellbahnstation Atzgersdorf gibt auch eine ältere Variante in grau. Diese Form gab es in den 80ern zuhauf.

Oskar

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Re: Historische Ampelformen
« Antwort #7 am: 11. Oktober 2022, 21:05:33 »
Off topic, aber es passt jetzt grad dazu und ich frage mich das schon seit langer Zeit: Ich beobachte immer wieder, dass ohne ersichtlichen Grund Ampelanlagen, die nicht besonders alt zu sein scheinen, komplett erneuert werden. Zuletzt zb an der Kreuzung Mariahilfer/Rustengasse/Dadlergasse, gestern gesehen an Flurschütz/Aßmayer/Wilhelmstraße. An ersterer Kreuzung wurden sogar die zugehörigen Pfosten etwas versetzt, samt Aufgraben der Gehsteige für die Kabel - ebenfalls ohne ersichtlichen Grund... Weiß jemand, das da dahinterstecken könnte? Das muss doch saumäßig viel Geld kosten für Null Wirkung. Wenn eine Anlage umprogrammiert werden soll, braucht man bestenfalls zusätzliche Kammern, etwa einen Rechtsabbiegepfeil, aber man muss nicht ALLES austauschen. Sieht irgendwie nach Arbeitsbeschaffung aus...

Wenn die WL ihre Gleise immer so frühzeitig auswechseln würden, gäbe es keine einzige Langsamfahrstelle in Wien! (Kurve zum Thema Tramway gekratzt...)

Bei Bedarf bitte einen neuen Thread draus machen!

38ger

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Re: Historische Ampelformen
« Antwort #8 am: 11. Oktober 2022, 22:10:58 »
Vermutlich Umstellung auf LED?

N1

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Re: Historische Ampelformen
« Antwort #9 am: 11. Oktober 2022, 22:32:55 »
Bei der Schnellbahnstation Atzgersdorf gibt auch eine ältere Variante in grau. Diese Form gab es in den 80ern zuhauf.
Danke! Diese Ausführung war mir bis dato nicht bekannt.

Ich beobachte immer wieder, dass ohne ersichtlichen Grund Ampelanlagen, die nicht besonders alt zu sein scheinen, komplett erneuert werden.[...] Weiß jemand, das da dahinterstecken könnte?
Ich glaube, das wurde mal an anderer Stelle hier im Forum mit der Ampelsteuerung erklärt.
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Hans Rauscher

floschwarz

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Re: Historische Ampelformen
« Antwort #10 am: 11. Oktober 2022, 22:39:05 »
Na wenn wir schon OT sind, hier gibt's viele historische Ampeln: https://mediawien-film.at/film/38/  :)

N1

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Re: Historische Ampelformen
« Antwort #11 am: 11. Oktober 2022, 23:13:50 »
Na wenn wir schon OT sind, hier gibt's viele historische Ampeln: https://mediawien-film.at/film/38/  :)
Sehr interessant: Bei uns in Wien gab es einmal MIV-Ampeln mit diesen Kristallglaseln, die ich als Kind (Jahrgang 1983) immer etwas unscharf mit "gibt's nur am Land" assoziiert habe. Die Oberflächenstruktur der Wiener Ampelglaseln entsprach hingegen bis zur LED-Ära konzentrischen Kreisen. Auch hatten die Ampeln "am Land" stets eine Art Fade-out, während die Wiener Ampeln stets ziemlich abrupt aufleuchteten. Dort gibt's übrigens noch heute als Distinktionsmerkmal diese kleinen, im Vergleich zu ihren Wiener Pendants auch weniger regelmäßig geformten Randsteine.

Ähm, ja, mehr OT fällt mir jetzt eh nicht mehr ein. Tschuldigung!
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Hans Rauscher

benkda01

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Re: Historische Ampelformen
« Antwort #12 am: 11. Oktober 2022, 23:33:13 »
Auch hatten die Ampeln "am Land" stets eine Art Fade-out
Solch eine Anlage hat es bis vor ungefähr zwei Jahren noch im Ortskern von Traiskirchen gegeben (auch mit dem schönen goldenen Gehäuse). Kennt jemand eine heute noch bestehende Anlage?

haidi

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Re: Historische Ampelformen
« Antwort #13 am: 11. Oktober 2022, 23:45:20 »
Na wenn wir schon OT sind, hier gibt's viele historische Ampeln: https://mediawien-film.at/film/38/  :)
Sehr interessant: Bei uns in Wien gab es einmal MIV-Ampeln mit diesen Kristallglaseln, die ich als Kind (Jahrgang 1983) immer etwas unscharf mit "gibt's nur am Land" assoziiert habe. Die Oberflächenstruktur der Wiener Ampelglaseln entsprach hingegen bis zur LED-Ära konzentrischen Kreisen. Auch hatten die Ampeln "am Land" stets eine Art Fade-out, während die Wiener Ampeln stets ziemlich abrupt aufleuchteten.
Die Ampeln hatten früher (40 Jahre oder so) Probleme mit der Sonne, wenn die der Autofahrer im Rücken hatte. da war oft schwer  zu erkennen, welche Farbe gerade leuchtetet. Die Struktur der Ampelgläser dürfte das einstrahlende Sonnenlicht gestreut haben und damit die Reflexion des Sonnenlichtes vermindert haben, sodass man leichter sah, welche Farbei aktiv ist.

Fadeout könnte die Lebensdauer der Lampen erhöht haben.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Historische Ampelformen
« Antwort #14 am: 12. Oktober 2022, 00:38:13 »
Na wenn wir schon OT sind, hier gibt's viele historische Ampeln: https://mediawien-film.at/film/38/  :)
Sehr interessant: Bei uns in Wien gab es einmal MIV-Ampeln mit diesen Kristallglaseln, die ich als Kind (Jahrgang 1983) immer etwas unscharf mit "gibt's nur am Land" assoziiert habe. Die Oberflächenstruktur der Wiener Ampelglaseln entsprach hingegen bis zur LED-Ära konzentrischen Kreisen. Auch hatten die Ampeln "am Land" stets eine Art Fade-out, während die Wiener Ampeln stets ziemlich abrupt aufleuchteten.
Die Ampeln hatten früher (40 Jahre oder so) Probleme mit der Sonne, wenn die der Autofahrer im Rücken hatte. da war oft schwer  zu erkennen, welche Farbe gerade leuchtetet. Die Struktur der Ampelgläser dürfte das einstrahlende Sonnenlicht gestreut haben und damit die Reflexion des Sonnenlichtes vermindert haben, sodass man leichter sah, welche Farbei aktiv ist.

Fadeout könnte die Lebensdauer der Lampen erhöht haben.

Probleme mit der Sonne hatten die Signale mit Spinnenprismengläser. Abhilfe brachten dann die Fresnel oder Stufenprismengläser, die das Licht bündelten.
Die in Wien verwendeten Glühlampen zu 70 Watt hatten einen abgeflachten Glaskolben und einen verstärkte Glühwendel. Gegenüber den handelsüblichen Glühbirnen hatten sie weniger Lichtausbeute, aber eine deutlich längere Lebensdauer. Die in Fussgängersignalen verwendeten Farbnoppenprismen Masken und darüber liegenden transluzenten Schutzgläser bewirkten ein gerichtetes Streulicht.