Allgemeines > Viennensia
Vorsicht, Aufzug!
Revisor:
Viele dieser alten Aufzüge waren tatsächlich nur zum Hinauffahren gedacht. Lediglich im Erdgeschoß konnte jedermann einsteigen, in den oberen Stockwerken nur aussteigen. Um dort einsteigen zu können, z. B. für einen Transport, benötigte man einen Schlüssel, den nur der Portier (Hausbesorger) hatte. Daher gab es in den oberen Stockwerken auch keinen Knopf zum Rufen des Aufzugs, sondern nur einen mit "Senden" beschrifteten, der den Aufzug wieder ins Erdgeschoß fahren ließ.
Linie 41:
--- Zitat von: Revisor am 18. März 2012, 20:36:34 ---Viele dieser alten Aufzüge waren tatsächlich nur zum Hinauffahren gedacht. Lediglich im Erdgeschoß konnte jedermann einsteigen, in den oberen Stockwerken nur aussteigen.
--- Ende Zitat ---
War der Grund lediglich die technische Umsetzung der Stockwerksanwahl bzw. des Rufbefehls oder hatte man tatsächlich auch Bedenken, daß eine Talfahrt mit Beladung nicht sicher ist?
13er:
--- Zitat von: Linie 41 am 18. März 2012, 21:32:53 ---War der Grund lediglich die technische Umsetzung der Stockwerksanwahl bzw. des Rufbefehls oder hatte man tatsächlich auch Bedenken, daß eine Talfahrt mit Beladung nicht sicher ist?
--- Ende Zitat ---
Naja, es heißt eben Aufzug und nicht Abzug!
hema:
Der Hauptgrund war sicher, dass die Menschen früher nicht so faul waren und niemand was dabei fand, ein paar Stockwerke runterzugehen, also war die Idee, einen Aufzug, der nur vier oder fünf Etagen überspannte auch für bergabfahrt einzurichten, gar nicht so naheliegend!
Außerdem waren sicher auch Kostengründe maßgebend, wobei hier nicht nur die billigere Erstellung schlagend wurde, sondern auch die Einsparung an Wartungs- und Reparaturkosten, wenn nur die Hälfte Fahrten anfielen. Auch war Energie kostbar und mit der Beschränkung auf aufwärts konnte man sicher das vergnügliche auf und ab Fahren halblustuiger Jugendlicher verhindern - ganz ohne das Eingreifen einer Bissgur'n von Hausmeisterin! 8)
158er:
Falls jemand einmal Paternoster fahren will und das 2007 entfernte Exemplar im NIG vergeblich sucht: die Anlagen am Schwarzenbergplatz 4 im Haus der Industrie (Maschinenfabrik A. Freissler, 1910) und im Rathaus bei Stiege 6 (Freissler/Etna-Werke, 1918) sind werktags für die Öffentlichkeit zugänglich und benützbar. Im Haus der Industrie einfach dem Portier sagen, daß man den Paternoster "anschauen" will, im Rathaus gehts ohne Anmeldung, dafür läuft der Paternoster dort nur bis 16 Uhr.
Ferner gibt es noch nicht öffentlich zugängliche Paternosteranlagen: auf jeden Fall im Lebensministerium, Stubenring 12 (1952), im E-Werk der Stadtwerke, Mariannengasse 4-6 (50er-Jahre) und in der Wiener Städtischen Versicherung am Schottenring 30 (1955); angeblich auch noch weitere im Bundesrechenzentrum in der Hinteren Zollamtsstraße 4 (70er-Jahre?) sowie in den Bürohäusern am Trattnerhof 1 und 2 (1912).
Ein kurzes Video des Exemplars aus dem Rathaus:
paternoster im wiener rathaus
Navigation
[0] Themen-Index
[#] Nächste Seite
[*] Vorherige Sete
Zur normalen Ansicht wechseln