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Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation

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13er:
Anstatt den Fahrern ein ordentliches (und, inzwischen muss man das leider betonen, korrektes und pünktliches) Gehalt und einen komfortablen, sicheren Arbeitsplatz zu bieten, weil das zu viel Geld kostet, werden jetzt andere Wege eingeschlagen, um die Fluktuation einzudämmen.


--- Zitat ---Aller Anfang ist schwer. Der Um- oder Einstieg in einen neuen Job ist oft mit Unsicherheiten und Fragen verbunden. Das muss nicht sein, wenn einem jemand mit Rat und Tat zur Seite steht. Im Juli startet deshalb das Patinnen und Paten-Programm der Wiener Stadtwerke, das Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern diesen Start erleichtern soll.

Als Pate/Patin unterstützen Sie die Kolleginnen und Kollegen, sich besser und schneller zu integrieren. Melden Sie sich jetzt bei Ihrer Personalabteilung und werden Sie Pate/Patin!

Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich in den ersten Wochen oft unsicher und überflutet von Regeln und Gepflogenheiten, die in einem Unternehmen herrschen. Mit einem Paten/einer Patin, der/die sich in den ersten drei Monaten um den Neuankömmling kümmert, fällt das Einleben in soziale und organisatorische Strukturen leichter.

Zu den zentralen Aufgaben der Patinnen und Paten gehört es, unternehmensspezifisches Wissen sowie wichtige Elemente der Unternehmenskultur weiter zu geben und die „Neuen“ bei der sozialen Eingliederung zu unterstützen. Die Patinnen und Paten werden in einer halbtägigen Schulung auf die wesentlichsten Inhalte und den Ablauf des Programms vorbereitet.

Wenn auch Sie Interesse daran haben, Pate/Patin zu werden, dann holen Sie sich das OK von Ihrer Führungskraft und melden Sie sich bei den zuständigen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner Ihrer Personalabteilung.

Mit freundlichen Grüßen,

Gabriele Domschitz & Andreas Jöst

Weitere Informationen finden Sie im Intranet

--- Ende Zitat ---


--- Zitat ---Mischarbeit für den Fahrdienst bedeutet, anstatt nur zu fahren, auch einen regelmäßigen, fixen Einsatz in der Werkstätte.

Im Herbst startet ein Probebetrieb vorerst exklusiv für Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter des Fahrdiensts Hernals. Immer die gleiche Arbeit zu machen kann auf Dauer belastende sein. Mischarbeit – das ist die Kombination der angestammten mit einer anderen Tätigkeit – ist eine Möglichkeit, etwas Abwechslung und Ausgleich in den Arbeitsalltag zu bringen.

Ansätze in diese Richtung gibt es ja bereits. Etwa Fahrerinnen und Fahrer, die auch als Fahrscheinprüferinnen und Fahrscheinprüfer eingesetzt werden oder Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter aus dem Verwaltungsbereich, die auch gelegentlich im Fahrdienst arbeiten. Bei Mischarbeit als Arbeitszeitmodell ist der Wechsel der Tätigkeit bereits im Berufsbild fix verankert. Mischarbeit für den Fahrdienst bedeutet, anstatt nur zu fahren, auch regelmäßig in der Werkstätte mitzuarbeiten.

Probebetrieb ab Herbst 2014

Der Probebetrieb wird im Herbst im Sektor Mitte starten und vorerst bis Ende 2015 dauern.  Jetzt suchen die Wiener Linien Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter, die Interesse haben, bei diesem Probetrieb mit zu machen. Ab September 2014 sollen 20 Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter des Fahrbetriebs in ihrem Normaldienst nicht nur fahren, sondern jeweils zwei Halbschichten im Monate in der Werkstätte mitarbeiten. Mitmachen können alle Fahrerinnen und Fahrer, aller Altersgruppen der Dienststelle BSm.

Welche Tätigkeiten werden in der Werkstätte verrichtet!

Anfangs sind es vor allem Verschubhilfsdienste. Das heißt beispielsweise Tauschzüge am richtigen Ort, auf der richtigen Linie und zur richtigen Zeit bereitzustellen oder Züge in die Hauptwerkstätte oder an einen anderen Bahnhof zu überstellen. Später werden auch kleinere Wartungs- und Reparaturarbeiten am Fahrzeug gemeinsam mit Mitarbeitern aus dem Team der Revisionswerkstätte durchgeführt.

Der fachlich Vorgesetzte in dieser Zeit ist der erste Verschubfahrer bzw. die Werkstättenleitung. Schutzausrüstung und Arbeitskleidung werden durch die Dienstgeberin zur Verfügung gestellt.

Entlohnung

Im Probebetrieb bis Ende 2015 gilt das bestehende Besoldungsrecht. Die Halbschicht in der Werkstätte wird durch Fortzahlung der Rolldienstzulage [80% (KV) bzw. 75% (PWS)] abgegolten. Langfristig soll die Tätigkeit in einer Mischverwendung als eigene „Profession“ im neuen Kollektivvertrag bzw. in der Funktionsmatrix abgebildet werden.

Arbeitszeiten

Die Halbschicht in der Werkstätte schließt unmittelbar an die Halbschicht des Fahrdienstes – davor oder danach - an. Der Zeitliche Rahmen für Schichten in der Werkstätte liegt zwischen 6.00 Uhr und 22.00 Uhr. Die Endzeiten der Dienstschicht werden an die Werkstätte angepasst, d.h. 14.00 Uhr im Frühdienst und 22.00 Uhr im Mitteldienst. Freie Tage ändern sich nicht. Ziel dieses Modells ist es, Unterbrecherdienst zu vermeiden.

Wer kann sich bewerben?

Angesprochen sind alle Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter des Fahrdienstes des Sektors Mitte. Es gibt keine Einschränkung hinsichtlich Alter bzw. Dienstzugehörigkeit.

Wie kann man sich bewerben?

Bewerbungsformulare liegen auf der Dienststelle und in den Expediten auf. Bitte den ausgefüllten Bewerbungsbogen bis 30. Mai bei der/dem Teamleiter/in abgeben!

Wie funktioniert die Auswahl?

Die 20 Positionen werden auf fünf Altersgruppen aufgeteilt:

•20 bis 30 Jahre: 5 Plätze
•31 bis 40 Jahre: 5 Plätze
•41 bis 50 Jahre: 5 Plätze
•Über 50 Jahre: 5 Plätze

Wenn es mehr Bewerberinnen und Bewerber als freie Plätze gibt, erfolgt die Reihung nach Dienstalter.

Wenn es weniger Bewerberinnen und Bewerber als freie Plätze gibt, ergeht der freie Platz an den/die Mitarbeiterin oder Mitarbeiter mit längster Dienstzugehörigkeit.

Wird während des Probebetriebs ein Platz frei, rückt der/die nächstgereihte Mitarbeiterin oder Mitarbeiter nach.

Gibt es so etwas wie ein Rücktrittsrecht?

Fahrer und Vorgesetzte können den Einsatz in der Werkstätte widerrufen. Innerhalb von zwei Wochen ist der/die Mitarbeiterin oder Mitarbeiter wieder ausschließlich im Fahrdienst eingesetzt. Der freie Platz wird an die/den nächstgereihte/n Mitarbeiterin oder Mitarbeiter vergeben.

--- Ende Zitat ---

hema:
Dazu wurden ja eigentlich die Teamleiter geschaffen. Kriegt jetzt jeder Teamleiter seine "Hilfsteamleiter"?  ???


Wird lustig, wenn man dann doppelt so viele Fahrer braucht, damit die Hälfte (um das Fahrergehalt!) spazieren geht oder Wagen auskehrt. Auch ist es eine Frage, wann die (neuen) Fahrer die nötige Routine erwerben sollen, wenn sie ständig was anderes machen. Naja, bis zur Penson kann es sich schon ausgehen, dass sie sich genug Routine aneignen um sicher und zuverlässig fahren zu können.  8)


Irgendwie komisch, wenn wer als Straßenbahnfahrer anheuert und dann gar nicht fahren will. Da werden jetzt wohl auch die Speditionen ihre Lkw-Lenker halbtags im Büro sitzen oder im Lager rumlungern lassen. Die Polizei könnte man ja mit der Post fusionieren, dann können die Polizisten zur Erholung jeden zweiten Tag am Postschalter arbeiten!

Linie 41:

--- Zitat von: 13er am 05. Mai 2014, 20:49:51 ---Wenn es weniger Bewerberinnen und Bewerber als freie Plätze gibt, ergeht der freie Platz an den/die Mitarbeiterin oder Mitarbeiter mit längster Dienstzugehörigkeit.

--- Ende Zitat ---
Was soll das heißen? Wenn es zu wenig Bewerber gibt, wird einer dazu gezwungen?

Klingelfee:

--- Zitat von: hema am 05. Mai 2014, 21:03:38 ---Dazu wurden ja eigentlich die Teamleiter geschaffen. Kriegt jetzt jeder Teamleiter seine "Hilfsteamleiter"?  ???


Wird lustig, wenn man dann doppelt so viele Fahrer braucht, damit die Hälfte (um das Fahrergehalt!) spazieren geht oder Wagen auskehrt. Auch ist es eine Frage, wann die (neuen) Fahrer die nötige Routine erwerben sollen, wenn sie ständig was anderes machen. Naja, bis zur Penson kann es sich schon ausgehen, dass sie sich genug Routine aneignen um sicher und zuverlässig fahren zu können.  8)


Irgendwie komisch, wenn wer als Straßenbahnfahrer anheuert und dann gar nicht fahren will. Da werden jetzt wohl auch die Speditionen ihre Lkw-Lenker halbtags im Büro sitzen oder im Lager rumlungern lassen. Die Polizei könnte man ja mit der Post fusionieren, dann können die Polizisten zur Erholung jeden zweiten Tag am Postschalter arbeiten!

--- Ende Zitat ---

Und was ist schlecht gegen das System?

Erstens brauchst du da nicht mehr Personal, denn auch das Verschub- und Werkstättenpersonal muss ja zum Erhalt der Fahrberechtigung immer wieder in den Fahrdienst wechseln. Und wieso sollen nicht auch Fahrbedienstete in den Werkstättendienst wechseln dürfen. Und da sich die Gesamtanzahl an Arbeitsstunden nicht verändert werden, wird sich auch der Personalstand deshalb nicht erhöhen. Im Gegenteil, es wird ein lang bestehende Forderung umgesetzt - Nämlich, das Fahrbedienstete auch in anderen Funktionen eingesetzt werden.

hema:
Ich sehe das halt ganz naiv und mit begrenztem Hausverstand und nicht so unternehmensstrategisch wie du!

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