Der NEOS-Plan mag nur ein grober Entwurf sein, aber regt zum Denken an und weckt vielleicht auch Verlangen im "Volk" nach halbwegs rasch zu bauenden, leistbaren, leistungsfähgien ÖPNV eben auch im Speckgürtel. Das dieser als solches planerisch, ökologisch und ökonomisch eine Katastrophe ist, ist nicht von der Hand zu weisen, aber jetzt ist er nunmal da und gehört vernünftig angebunden.
In meinen Augen kommt man da über kurz oder lang nicht um eine Lösung a la WLB herum. Ich verstehe nicht warum man sich dagegen so sträubt, wenn man genau so ein System seit Jahrzehnten direkt vor der Haustür hat. Modernisiert und zur Zweisystembahn "upgegradet" ergäben sich da tolle Lösungen, die, gemeinsam mit einer massiv ertüchtigten Schnellbahn und ebensolchen bzw. neu gebauten Anschlussstrecken innerhalb der Stadt das sicher nicht kleiner werdende Pendlerdilemma bewältigen könnten. Auch ehemalige Lokalbahnstrecke wie nach Mannswörth, Stammersdorfer Lokalbahn etc. könnten/müssten mit eingebunden werden. Denn was waren denn - vom Autowahn abgesehen - die Hauptgründe zur Einstellung dieser Bahnen? Die Trassierung erfolgte oft "kostengünstig" an den meist kleinen Orten vorbei, was zur Bauzeit keine große Rolle spielte, da die Bahn konkurrenzlos war. Zudem war das Hauptgeschäft der Bahnen oft der Transport agraischer oder industrieller Produkte, der Personenverkehr war nur "Nebenerwerb", dementsprechend waren/sind auch die Trassierungen. Heute sind diese Orte "neben" den Bahnen oft um ein vielfaches gewachsen, mit dem System "WLB" könnten Trassenführungen optimiert werden (näher an /durch die Ortschaften).
Im Prinzip eine Mischung aus karlsruher und badner Modell.