Welche Alternativen hätte es denn damals zur Beschaffung von E2+c5 gegeben? Jetzt nicht politisch gesehen, sondern rein vom Angebot.
Realistisch gesehen hätte es wenige Alternativen gegeben: Man hätte die E
1 nachbestellen können, aber die wären schon deutlich veraltet gewesen. Alles andere, was es zu der Zeitpunkt auf dem Markt gegeben hat, waren Derivate des Typs Mannheim. Man hätte an den Stadtbahnwagen N angelehnte Wagen beschaffen können, aber einen Vorteil gegenüber dem Typ Mannheim hätten sie nicht gehabt, außer man hätte wie im Ruhrgebiet ausschließlich auf Tunnelstrecken innerhalb des Gürtels und Hochbahnsteige gesetzt, was das Ende für viele Straßenbahnlinien in engen Gasserln bedeutet hätte.
ČKD Tatra hätte vermutlich alles geliefert, was man verlangt hätte, solange man mit Schilling bezahlt, aber da wären wir wieder beim politischen Thema gewesen.
Ansonsten war die Zeit keine gute für Neubeschaffungen: Die Niederflurtechnik war noch ein paar Jahre entfernt (was man natürlich nicht gewusst hat) und der Bedarf an Neubauwagen war bei vielen mitteleuropäischen Betrieben gering: Die Wagen aus der Zwischenkriegszeit waren fast überall schon skartiert, viele Betriebe hatten auch durch Angebotsreduzierungen keinen Wagenmangel, Düwag-Großraum- und Gelenkwagen wurden in großen Serien geliefert und waren noch modern genug.