Tramwayforum

Straßenbahn Wien => Allgemeines => Thema gestartet von: robertharm am 22. März 2013, 21:00:49

Titel: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: robertharm am 22. März 2013, 21:00:49
500 Unterstützungserklärungen werden benötigt, damit Petition im Gemeinderat behandelt wird:
https://www.wien.gv.at/petition/online/PetitionDetail.aspx?PetID=446def6e128c4f199ddfdce70c599775 (https://www.wien.gv.at/petition/online/PetitionDetail.aspx?PetID=446def6e128c4f199ddfdce70c599775)

Hinweis 1: zum Unterzeichnen ist eine Bürgerkarte/Handysignatur erforderlich - mehr Infos für alle, die noch keine haben: http://www.wien.gv.at/ikt/egov/handy-signatur.html (http://www.wien.gv.at/ikt/egov/handy-signatur.html)

Hinweis 2: Unterzeichnen können alle, die beim Zeitpunkt der Unterstützung das 16. Lebensjahr vollendet und im Gebiet der Stadt Wien ihren Hauptwohnsitz haben

Hinweis 3: weitersagen erwünscht :-)
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: haidi am 25. März 2013, 08:27:33
Trotz des Hemmnisses, dass eine Bürgerkarten- oder Handysignatur notwendig ist, sind 50 % erreicht, das können nicht nur Forenuser sein.
Ich versteh eines nicht, für die Nationalratswahl kann ich eine Wahlkarte elektronisch nur mit den Reisepass- oder Personalausweisdaten beantragen und bekomme sie per normaler Briefpost (nicht einmal eingeschrieben, schon gar nicht RSa) und für ein minderheikles Verfahren machens das Theater. Wenn man sich die derzeitigen Ergebnisse anschaut sieht man den Effekt: Die Geschichte mit der Geblergasse, die ja dort eine leicht anzusprechende Unterstützergemeinde haben sollte, verhungert, während die Petitionen, die die technik-affineren ansprechen, es leichter haben.

Hannes
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 95B am 25. März 2013, 08:38:24
Wenn man sich die derzeitigen Ergebnisse anschaut sieht man den Effekt: Die Geschichte mit der Geblergasse, die ja dort eine leicht anzusprechende Unterstützergemeinde haben sollte, verhungert, während die Petitionen, die die technik-affineren ansprechen, es leichter haben.
Die haben halt unterschätzt, dass es schon Leute gibt, die die Bürgerkartenfunktion nutzen. (Vor ca. 15 Jahren gab es eine Aktion, bei der man das Kartenlesegerät gratis bekam.) Prinzipiell ist das Ganze freilich schon so aufgebaut: Mir tätn eich eh obstimmen lossn, oba es kennts es hoit ned, do kennan mir nix dafua. Abgesehen davon heißt das ohnehin nicht, dass eine erfolgreiche Petition im Endeffekt auch irgendetwas in der Praxis bewirkt: Wo kamat ma denn do hin, do kunnt jo a jeda kumman!
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: haidi am 25. März 2013, 09:38:05
Ich hab am Samstag den Web-Standard wegen dieser Petition angeschrieben und als Antwort erhalten, dass das wie die Faust aufs Auge passe, sie hätten für Sonntag einen Artikel wegen Open Data vor, sie würden die Petition darin einfließen lassen.

Hannes
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: moszkva tér am 25. März 2013, 09:47:49
Ich hab am Samstag den Web-Standard wegen dieser Petition angeschrieben und als Antwort erhalten, dass das wie die Faust aufs Auge passe, sie hätten für Sonntag einen Artikel wegen Open Data vor, sie würden die Petition darin einfließen lassen.

Hannes

Vielen Dank, dass sie unseren überlasteten und unterbezahlten Freelance-Journalisten die Arbeit abnehmen  >:D
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 13er am 25. März 2013, 09:53:48
Meine Handysignatur hab ich gleich beantragt und ich werde mit Freuden die Petition unterschreiben.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: Linie 41 am 25. März 2013, 10:04:49
Ich hab's schon unterschrieben und die gegen die Geblergassenparkgarage gleich dazu. Den armen Schülern ihren Platz wegnehmen, da hab ich kein Verständnis dafür.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: haidi am 25. März 2013, 10:13:03
Und Steinhof helfe ich auch, erhalten zu werden.

Hannes
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: Linie 41 am 25. März 2013, 10:22:44
Es sind jetzt schon 288 Stimmen. :)

Die ÖVP mit ihrer Mariahilfer-Straßen-Petition scheint bisher abzustinken. >:D
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: haidi am 25. März 2013, 11:00:07
Du meinst 300

Hannes
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: moszkva tér am 25. März 2013, 11:26:42
Unterstützenswert wäre ja auch die Petition über Unesco-Welterbe fürs Otto-Wagner-Spital. Das hätte es sich mehr verdient als so manche anderen Initiativen in die Richtung (z.B. Grinzinger Ortskern).
Aber eigentlich ist es auch Blunzen...

Die Online-Petition der ÖVP ist vollkommen für die Fisch'. Dieses Medium ist ja auch für Privatpersonengedacht, damit sie auf einfachem Wege mögliche Unterstützer erreichen können. Eine Partei wie die ÖVP hätte ja ganz andere Wege, die Leute zu erreichen. Sollen sie sich halt mit ein paar Dutzend Parteisoldaten an einem Einkaufssamstag auf die Mahü stellen und Unterschriften klassisch auf Papier sammeln.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: Linie 41 am 25. März 2013, 21:41:21
368 Stimmen – 132 werden sich ja wohl noch finden.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: haidi am 26. März 2013, 10:48:56
Vor allem, wenn man jetzt auch per Formular (http://www.offene-oeffis.at/wiener-linien-open-data/offline-fur-wiener-ohne-burgerkartehandysignatur/) unterschreiben kann.

Hannes
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: Linie 41 am 26. März 2013, 10:54:13
Scheint gerade offline zu sein.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 13er am 26. März 2013, 10:55:14
Scheint gerade offline zu sein.
Eher überlastet (denn vor einer halben Stunde funktionierte die Seite noch), ein gutes Zeichen :)
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: Linie 41 am 26. März 2013, 10:56:48
Eher überlastet (denn vor einer halben Stunde funktionierte die Seite noch), ein gutes Zeichen :)
Kann ich mir nicht vorstellen, ich glaube eher, daß die gerade an der Seite herumbasteln.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: haidi am 26. März 2013, 13:51:16
Geht wieder
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: haidi am 26. März 2013, 14:32:05
454 Online - etliche werden auch schriftlich kommen, also sollte die Mindestanzahl bereits erreicht sein.

Blöd ist nur, dass der Einreicher zwar seine Petition dem Ausschuss erklären kann, aber nicht das Recht hat, auf die zu erwartenden Lügen der WL zu antworten.

Hannes
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 13er am 26. März 2013, 14:44:28
Blöd ist nur, dass der Einreicher zwar seine Petition dem Ausschuss erklären kann, aber nicht das Recht hat, auf die zu erwartenden Lügen der WL zu antworten.
Allerdings ist es etwas schwieriger, die Propaganda dem Gemeinderat vorzutragen als leichtgläubigen Fahrgästen. Schließlich funktioniert OpenData in anderen Bereichen in Wien sogar ziemlich gut und dürfte der Stadt ein echtes Anliegen sein. Da wird man schon handfestere Argumente brauchen als Pseudosicherheitsgeplappere.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: Linie 41 am 26. März 2013, 14:49:16
Und außerdem sitzen im Gemeinderat nicht nur rote Günstlinge, sondern auch die anderen Parteien, die eventuell aus Prinzip einen Aufstand machen, nur um gegen die Roten zu sein. 8)
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 13er am 26. März 2013, 17:40:25
Die 500 nötigen Unterstützungen sind, und das innerhalb von vier Tagen, erreicht! :up: :up: :up:
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 95B am 26. März 2013, 18:24:58
ÖV ist eben immer ein heißes Thema, um so mehr mit einem so selbstherrlichen ÖV-Dienstleister.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 4463 am 26. März 2013, 20:07:41
Zitat
Wiener Linien: Open Data-Petition muss im Gemeinderat behandelt werden
26. März 2013, 17:37

Erfolg für Open-Data-Aktivisten – Über 500 Unterstützungserklären gesammelt
Der Umgang der Wiener Linien mit ihren Fahrplandaten bewegt. So hat eine Petition an das Wiener Rathaus, die die Bereitstellung der Datenbestände der Wiener Linien nach Open-Data-Prinzipien fordert, innerhalb weniger Tage mehr als 500 Unterstützer gefunden - im Vergleich zu anderen Petitionen eine ungewöhnlich hohe Zahl.

Somit muss dieser Vorschlag im Gemeinderat behandelt werden. Die Wiener Linien gehören zu 100 Prozent der Stadt Wien.

Eigene Website gestartet

Über die Hintergründe der Petition informiert die von Open-Data-Aktivisten ins Leben gerufene Website offene-oeffis.at gestartet. (sum, 26.3. 2013)

Links

Petition: Wiener Linien & Open Data (https://www.wien.gv.at/petition/online/PetitionDetail.aspx?PetID=446def6e128c4f199ddfdce70c599775)

offene-oeffis.at (http://www.offene-oeffis.at/)
Quelle: http://derstandard.at/1363706095192/Wiener-Linien-Open-Data-Petition-muss-im-Gemeinderat-behandelt-werden (http://derstandard.at/1363706095192/Wiener-Linien-Open-Data-Petition-muss-im-Gemeinderat-behandelt-werden)
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: Linie 41 am 26. März 2013, 23:49:59
Well, well...
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 13er am 27. März 2013, 13:23:01
Zitat
Wiener Linien: Grüne und Opposition unterstützen Open-Data-Petition
27. März 2013, 13:19


Bisher sträubte sich der Verkehrsdienstleister, seine Daten der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen

Die 500 nötigen elektronischen Unterschriften waren innerhalb von fünf Tagen gesammelt. Nun muss der Wiener Gemeinderat die Petition mit dem Ziel, die "Datenbestände der Wiener Linien den Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung zu stellen", behandeln.

Bisher sträubte sich der Verkehrsdienstleiter der Stadt, seine Daten etwa für Google Maps und App-Entwickler zur Verfügung zu stellen. Das könnte sich nun ändern.

"Nun liegt der Ball bei der Politik"

"Ich bin begeistert, da ich nicht damit gerechnet habe, dass das Anliegen eine solche Unterstützung findet", sagte Robert Harm, Initiator der Petition, zum WebStandard. Er sei zuversichtlich, dass sie weiter wachsen werde, da die Petition auch offline unterstützt werden kann. So werden derzeit auf Einkaufsstraßen Unterschriften gesammelt. "Nun liegt es an der Politik", so Harm.

Die Wiener Oppositionsparteien stehen dem Anliegen positiv gegenüber. "Über Open Data muss man offen diskutieren. Wenn es Kunden etwas bringt, sollten die Daten zur Verfügung gestellt werden", sagte FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik.

Roman Stiftner, in der Wiener Volkspartei zuständig für Verkehrsangelegenheiten, erklärte: "Die ÖVP unterstützt die Forderungen der Petition." Er verstehe nicht, warum die "Wiener Linien zögern, die Daten der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen".

Grüne "waren schon immer dafür"

Auch eine Regierungspartei wird die Forderungen der Petition unterstützen. Die Wiener Grünen "waren schon immer dafür", hieß es auf WebStandard-Anfrage. Allerdings wurde im Jahr 2010 ein entsprechender Antrag der Grünen von SPÖ, ÖVP und FPÖ im Gemeinderat abgelehnt.

Der Ball liegt nun bei der Wiener SPÖ, zuständig für die Wiener Linien ist Vizebürgermeisterin Renate Brauner. Sie war für eine Stellungnahme vorerst nicht erreichbar.

Keine technischen Barrieren

Technische Barrieren für die technische Umsetzung sollte es keine geben, das zeigte das erste "Create Camp" der Wiener Linien im Jänner dieses Jahres. Erstmals standen den Open-Data-Interessierten und Entwicklern dabei Echtzeitdaten der Wiener Linien zur Verfügung. "Zahlreiche Open-Data-Prototypen, Projekte und Ideen sind mit den zur Verfügung gestellten Daten entstanden", teilte das Unternehmen damals in einer Aussendung mit. (sum, derStandard.at, 27.3.2013)

Quelle: http://derstandard.at/1363706182610/Wiener-Linien-Gruene-und-Opposition-unterstuetzen-Open-Data-Petition (http://derstandard.at/1363706182610/Wiener-Linien-Gruene-und-Opposition-unterstuetzen-Open-Data-Petition)
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: Klingelfee am 27. März 2013, 13:28:29
Zitat
Wiener Linien: Grüne und Opposition unterstützen Open-Data-Petition
27. März 2013, 13:19


Bisher sträubte sich der Verkehrsdienstleister, seine Daten der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen

Die 500 nötigen elektronischen Unterschriften waren innerhalb von fünf Tagen gesammelt. Nun muss der Wiener Gemeinderat die Petition mit dem Ziel, die "Datenbestände der Wiener Linien den Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung zu stellen", behandeln.

Bisher sträubte sich der Verkehrsdienstleiter der Stadt, seine Daten etwa für Google Maps und App-Entwickler zur Verfügung zu stellen. Das könnte sich nun ändern.

"Nun liegt der Ball bei der Politik"

"Ich bin begeistert, da ich nicht damit gerechnet habe, dass das Anliegen eine solche Unterstützung findet", sagte Robert Harm, Initiator der Petition, zum WebStandard. Er sei zuversichtlich, dass sie weiter wachsen werde, da die Petition auch offline unterstützt werden kann. So werden derzeit auf Einkaufsstraßen Unterschriften gesammelt. "Nun liegt es an der Politik", so Harm.

Die Wiener Oppositionsparteien stehen dem Anliegen positiv gegenüber. "Über Open Data muss man offen diskutieren. Wenn es Kunden etwas bringt, sollten die Daten zur Verfügung gestellt werden", sagte FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik.

Roman Stiftner, in der Wiener Volkspartei zuständig für Verkehrsangelegenheiten, erklärte: "Die ÖVP unterstützt die Forderungen der Petition." Er verstehe nicht, warum die "Wiener Linien zögern, die Daten der Allgemeinheit zur Verfügung zu stellen".

Grüne "waren schon immer dafür"

Auch eine Regierungspartei wird die Forderungen der Petition unterstützen. Die Wiener Grünen "waren schon immer dafür", hieß es auf WebStandard-Anfrage. Allerdings wurde im Jahr 2010 ein entsprechender Antrag der Grünen von SPÖ, ÖVP und FPÖ im Gemeinderat abgelehnt.

Der Ball liegt nun bei der Wiener SPÖ, zuständig für die Wiener Linien ist Vizebürgermeisterin Renate Brauner. Sie war für eine Stellungnahme vorerst nicht erreichbar.

Keine technischen Barrieren

Technische Barrieren für die technische Umsetzung sollte es keine geben, das zeigte das erste "Create Camp" der Wiener Linien im Jänner dieses Jahres. Erstmals standen den Open-Data-Interessierten und Entwicklern dabei Echtzeitdaten der Wiener Linien zur Verfügung. "Zahlreiche Open-Data-Prototypen, Projekte und Ideen sind mit den zur Verfügung gestellten Daten entstanden", teilte das Unternehmen damals in einer Aussendung mit. (sum, derStandard.at, 27.3.2013)

Quelle: http://derstandard.at/1363706182610/Wiener-Linien-Gruene-und-Opposition-unterstuetzen-Open-Data-Petition (http://derstandard.at/1363706182610/Wiener-Linien-Gruene-und-Opposition-unterstuetzen-Open-Data-Petition)

Eine Frage, weil es mich privat interessiert.

Mit welchen recht kann eigentlich die Politik einem Privatunternehmen anordnen ihre Daten bekannt zu geben. Denn schließlich sind die WL doch eine GmbH.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 13er am 27. März 2013, 13:36:29
Mit welchen recht kann eigentlich die Politik einem Privatunternehmen anordnen ihre Daten bekannt zu geben. Denn schließlich sind die WL doch eine GmbH.
Die WL sind ja nur dem Augenschein nach privatisiert. Sie sind im vollen Besitz der Stadtwerke Holding, die wiederum im vollen Besitz der Stadt Wien ist. Auch die Geldmittel kommen, abgesehen von den Fahrkartenverkäufen, zur Gänze von der Stadt, mit der man einen Dienstleistungsvertrag abgeschlossen hat. Rein rechtlich wird man wohl diesen Vertrag modifizieren o.ä.

Viele dieser Scheinprivatisierungskonstruktionen wurden nicht zufällig rund um den EU-Beitritt gegründet, da man damit gewisse Schulden aus den Maastrichtkriterien herausbekam. Alles Etikettenschwindel, sozusagen.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: Linie 41 am 27. März 2013, 13:41:39
Mit welchen recht kann eigentlich die Politik einem Privatunternehmen anordnen ihre Daten bekannt zu geben. Denn schließlich sind die WL doch eine GmbH.
Ein Privatunternehmen, das zu 100% im Eigentum der Stadt steht. Ergo kann die Stadt bzw. der Stadtsenat in Vertretung der Gebietskörperschaft selbstverständlich so etwas anordnen. Zum anderen besteht zumindest für Fahrplandaten sowieso eine Veröffentlichungspflicht – der Gesetzgeber kann im Prinzip auch darauf bestehen, daß die Veröffentlichung der Fahrplandaten in standardisierter, maschinenlesbarer Form zu erfolgen hat. Andernfalls: Konzessionsentzug – Roma locuta, causa finita.

Und im übrigen, wie Uncle Frank from Canada immer betont: Wer zahlt, schafft an!
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: darkweasel am 27. März 2013, 14:44:06
Zum anderen besteht zumindest für Fahrplandaten sowieso eine Veröffentlichungspflicht – der Gesetzgeber kann im Prinzip auch darauf bestehen, daß die Veröffentlichung der Fahrplandaten in standardisierter, maschinenlesbarer Form zu erfolgen hat.
Das aber wäre dann wohl Bundesgesetzgebung, oder?
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: Klingelfee am 27. März 2013, 14:47:19
Mit welchen recht kann eigentlich die Politik einem Privatunternehmen anordnen ihre Daten bekannt zu geben. Denn schließlich sind die WL doch eine GmbH.
Ein Privatunternehmen, das zu 100% im Eigentum der Stadt steht. Ergo kann die Stadt bzw. der Stadtsenat in Vertretung der Gebietskörperschaft selbstverständlich so etwas anordnen. Zum anderen besteht zumindest für Fahrplandaten sowieso eine Veröffentlichungspflicht – der Gesetzgeber kann im Prinzip auch darauf bestehen, daß die Veröffentlichung der Fahrplandaten in standardisierter, maschinenlesbarer Form zu erfolgen hat. Andernfalls: Konzessionsentzug – Roma locuta, causa finita.

Und im übrigen, wie Uncle Frank from Canada immer betont: Wer zahlt, schafft an!

Das ist mir alles klar. Nur ich seh schon die Antwort der WL (ohne das dies als Ausrede zu gelten ist, sondern weil es Fakt ist). Mit der derzeitigen Software ist ein Open Data nicht möglich, da es sonst zur Gefahr kommt, das das RBL nicht mehr funktioniert. Die WL könnten die Daten bereitstellen, wenn es jemanden gibt, der die Adaptierung der Software übernimmt.

Und zu den Fahrplandaten. Die Fahrplandaten sind ja keine Geheimnisse, die liegen am EFA-Server. Es geht um die Echtzeitdaten. Und wenn man nur den jetzt beantragten Firmen den Zugriff gestatten würde, würde es zu noch mehr Planauskünften, als jetz schon zeitweis im Qando vorkommen.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: ULF am 27. März 2013, 15:04:08
Mit der derzeitigen Software ist ein Open Data nicht möglich, da es sonst zur Gefahr kommt, das das RBL nicht mehr funktioniert. Die WL könnten die Daten bereitstellen, wenn es jemanden gibt, der die Adaptierung der Software übernimmt.
Offen gesagt: Das ist eine billige Ausrede. Das ist ein hausinternes Problem. Wenn man Tüftler, Schwachstromtechniker und Parteifreunde für die Implementation von IT-Systemen anheuert (weil des imma scho so woa), dann braucht man sich nicht darüber zu wundern und zu beklagen. Die WL müssten einfach mal (richtige) Fachkräfte einstellen, die ihren Job verstehen und das auch wirklich gelernt haben, dann will ich diese Aussage nochmal hören.
Mit dieser Argmunentation dürfte zum Beispiel dieses Forum - oder auch alle anderen Webseiten des Webs - auch nicht funktionieren. Denn der Server auf dem diese liegen, werden (vermutlich) wesentlich mehr Anfragen verkraften als es das RBL jemals müsste... Aber gut. Wien ist ja bekanntlich anders.  ::)

Und zum zweiten: Ich denke bei einem gewissen Druck durch die Stadtregierung ist in diesem Unternehmen alles möglich. Das Problem ist lediglich, dass dieser meist fehlt (wsl auch durch Beschwichtigung) und die Wiener Linien oftmals nicht von sich selbst aus richtig innovativ und selbstständig arbeiten - von der Wurschtigkeits- und Verschleierungstaktik an manchen Stellen mal ganz abgesehen..
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: moszkva tér am 27. März 2013, 15:16:27
Es geht um die Echtzeitdaten. Und wenn man nur den jetzt beantragten Firmen den Zugriff gestatten würde, würde es zu noch mehr Planauskünften, als jetz schon zeitweis im Qando vorkommen.

Man müsste doch nur über die Grenze schauen, wie das in anderen europäischen Verkehrsbetrieben bewerkstelligt wird.

a) Man kann die Daten spiegeln und die App auf einen eigenen Server zugreifen lassen. Dann gibts auf den WiLi-Server nur eine Abfrage alle paar Minuten, der Traffic spielt sich woanders ab.
...
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 13er am 27. März 2013, 15:34:37
Mit dieser Argmunentation dürfte zum Beispiel dieses Forum - oder auch alle anderen Webseiten des Webs - auch nicht funktionieren. Denn der Server auf dem diese liegen, werden (vermutlich) wesentlich mehr Anfragen verkraften als es das RBL jemals müsste... Aber gut. Wien ist ja bekanntlich anders.  ::)
Das Forum hat ca. 10.000 Seitenaufrufe/Tag. Allein die Indexseite - ohne CSS/JS - hat 50 kB. Bilder auf den individuellen Seiten sind da natürlich noch nicht mitgerechnet. Und um die Relation herzustellen: Der Betrieb unseres Servers kostet unter 20 € pro Monat (Traffic ist glücklicherweise all-incl. :D ).

Eine XML-Antwort vom RBL hat übrigens durchschnittlich um die 10-15 kB. Es ist also völlig lächerlich, mit Performanceproblemen zu argumentieren. Außer es ist damit die Brain-Performance des IT-Verantwortlichen gemeint. Es würde reichen, um ein paar zehntausend Euro mehr Server in den Cluster zu stellen.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: Linie 41 am 27. März 2013, 16:00:53
Wenn bei den Wiener Linien überhaupt jemand weiß, wie man einen Cluster baut.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: Klingelfee am 27. März 2013, 16:35:08
Es geht um die Echtzeitdaten. Und wenn man nur den jetzt beantragten Firmen den Zugriff gestatten würde, würde es zu noch mehr Planauskünften, als jetz schon zeitweis im Qando vorkommen.

Man müsste doch nur über die Grenze schauen, wie das in anderen europäischen Verkehrsbetrieben bewerkstelligt wird.

a) Man kann die Daten spiegeln und die App auf einen eigenen Server zugreifen lassen. Dann gibts auf den WiLi-Server nur eine Abfrage alle paar Minuten, der Traffic spielt sich woanders ab.
...

Das ist auch geplant, nur wird wie üblich einmal darüber gestritten, wer das ganze bezahlt. Und wenn das geklärt ist, also nie, wird es ein Open Data geben
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: haidi am 27. März 2013, 17:01:01
Das ist mir alles klar. Nur ich seh schon die Antwort der WL (ohne das dies als Ausrede zu gelten ist, sondern weil es Fakt ist). Mit der derzeitigen Software ist ein Open Data nicht möglich, da es sonst zur Gefahr kommt, das das RBL nicht mehr funktioniert. Die WL könnten die Daten bereitstellen, wenn es jemanden gibt, der die Adaptierung der Software übernimmt.

Und zu den Fahrplandaten. Die Fahrplandaten sind ja keine Geheimnisse, die liegen am EFA-Server. Es geht um die Echtzeitdaten. Und wenn man nur den jetzt beantragten Firmen den Zugriff gestatten würde, würde es zu noch mehr Planauskünften, als jetz schon zeitweis im Qando vorkommen.


Noch einmal: die Wiener Linien sind keine Pimperlfirma, sondern eine Firma mit einem Riesen-Umsatz und vielen tausenden Bediensteten. Die EDV einer solchen Firma muss im STande sein, ihre Aufgaben zu erledigen, dazu gehört auch eine aktuelle Kunden- bzw. Fahrplaninformation auch über die Echtzeiten. Wenn das nicht geht, dann müssen einfach einige Köpfe rollen und da lässt sich eine klare LInie finden von der Geschäftsführerebene (in wessen Bereich gehört die EDV) bis zu den Leitern der Organisationseinheiten in der entsprechenden Hierarchie.

Fakt ist: Die Wiener Linien bringen nichts, rein gar nichts und wirklich nichts auf die Reihe, weder die Fahrgastinformation noch die Betriebsfähgkeit ihrer Betriebsmittel (Schadwagenstand weitest über dem internationalen Durchschnitt, Gleisschäden ebenso), die Fahrzeugreihung (keine gleichmäßige Verteilung von Hoch- und Niederflur, die letzten Kurse hauptsächlich Hochflur), die Mitarbeitermotivation, die Pünktlichkeit (Verfrühungen) usw. usw.

Es wird Zeit, dass dieser Sauhaufen endlich aufgeräumt wird.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: Linie 41 am 27. März 2013, 17:05:07
Es wird Zeit, dass dieser Sauhaufen endlich aufgeräumt wird.
Genau, das Wort Sauhaufen kann man in diesem Zusammenhang eigentlich gar nicht mehr zu oft verwenden.

Das ist auch geplant, nur wird wie üblich einmal darüber gestritten, wer das ganze bezahlt. Und wenn das geklärt ist, also nie, wird es ein Open Data geben
Wenn man von Anfang an kompetentes IT-Personal einsetzt und im 21. Jahrhundert die EDV nicht als Hobby von irgendwelchen Tüftlern betrachtet, sondern wie jedes normale Unternehmen EDV-Aktivitäten professionell in einer IT-Abteilung mit ordentlichen Fachkräften bündelt, bräuchte man sich solche Fragen nicht zu stellen, weil die verantwortlichen Personen nach gründlicher Analayse von Anfang ein System hingestellt hätten, das richtig dimensioniert und entsprechend ausfallssicher ist. DAS spart langfristig Kosten. Wobei ich mich ehrlich frage, was dort für eine Hardware steht, die mit ein paar XML-Anfragen schon heillos überfordert ist. Entweder hat da jemand seine alten Bürorechner zum Server umfunktioniert oder die Wiener-Linien-IT ist vollkommen braindead.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 13er am 27. März 2013, 17:16:07
Leider geht's jetzt mit dem ganzen Saftladen immer schneller bergab. Wer hätte sich noch vor 2-3 Jahren gedacht, dass es jetzt schon täglich (!!)  Weichenzungenbrüche, reihenweise aufgegangene Schweißstellen und sonstige Gleisschäden mit teilweise stundenlangen Betriebsbehinderungen und Schienenersatzverkehr gibt?

Ich war insgeheim trotz des ganzen Jammerns immer der Meinung, dass man schon noch die Kurve kratzen wird, bevor es besonders schlimm wird. Nun, das war nicht der Fall und nun ist es dafür zu spät: Wenn man jetzt sofort mit einem riesigen Investitionsprogramm (kostenmäßig im Ausmaß einer kurzen U-Bahn-Verlängerung) beginnen würde, würde es gut 5-6 Jahre dauern, bis einmal die schlimmsten Schäden behoben wären. Es gibt aber nicht einmal Anzeichen dafür, dass sich irgendwas ändert, ganz im Gegenteil.

Wie es weitergeht, verrät ein Blick zurück in den Burnout-Thread von Tatra83. Immer wieder ein Augenöffner, besonders auch mit den heutigen Augen gelesen.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: Klingelfee am 27. März 2013, 17:22:34
Es wird Zeit, dass dieser Sauhaufen endlich aufgeräumt wird.
Genau, das Wort Sauhaufen kann man in diesem Zusammenhang eigentlich gar nicht mehr zu oft verwenden.

Das ist auch geplant, nur wird wie üblich einmal darüber gestritten, wer das ganze bezahlt. Und wenn das geklärt ist, also nie, wird es ein Open Data geben
Wenn man von Anfang an kompetentes IT-Personal einsetzt und im 21. Jahrhundert die EDV nicht als Hobby von irgendwelchen Tüftlern betrachtet, sondern wie jedes normale Unternehmen EDV-Aktivitäten professionell in einer IT-Abteilung mit ordentlichen Fachkräften bündelt, bräuchte man sich solche Fragen nicht zu stellen, weil die verantwortlichen Personen nach gründlicher Analayse von Anfang ein System hingestellt hätten, das richtig dimensioniert und entsprechend ausfallssicher ist. DAS spart langfristig Kosten. Wobei ich mich ehrlich frage, was dort für eine Hardware steht, die mit ein paar XML-Anfragen schon heillos überfordert ist. Entweder hat da jemand seine alten Bürorechner zum Server umfunktioniert oder die Wiener-Linien-IT ist vollkommen braindead.

Ich gebe euch ja recht. Nur leider ist das ganze nicht so einfach, wie ihr euch das vorstellt. Das Ganze ist ein gewachsenes System, wo viele Jahre die einzelnen Abteilungen ihre eigenen Suppen gekocht haben. Und jetzt hast du aber das Problem, das vieles gar nicht so einfach um zu stellen ist, weil es in viele Systeme hineingreift. Und klar würde ein umstellen auf ein einheitliches System auf lange Sicht kosten sparen. Nur ist derzeit das Geld nicht da, um das ganze auf einen Schlag umzustellen.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: hema am 27. März 2013, 18:29:36
Wieso ist dann z.B. Geld für Werbung und Propaganda in jeder Menge da?  ???
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: Tatra83 am 27. März 2013, 19:57:12
Ich gebe euch ja recht. Nur leider ist das ganze nicht so einfach, wie ihr euch das vorstellt. Das Ganze ist ein gewachsenes System, wo viele Jahre die einzelnen Abteilungen ihre eigenen Suppen gekocht haben.
Sobald man in der IT Rücksicht auf die Eitelkeiten einzelner Abteilungen Rücksicht nimmt, hat man verloren.
Der kleine Maxi könnte sich vorstellen, dass die einfachste Systemlandschaft die Beste wäre...
[attach=1]
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 95B am 27. März 2013, 20:06:07
Wieso ist dann z.B Geld für Werbung und Propaganda in jeder Menge da?  ???

Das ist aber maximal eine rhetorische Frage... ;D
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: Linie 41 am 29. März 2013, 10:47:27
Qapla'!

Zitat
Open Data: Öffi-Daten der Wiener Linien "bis zum Sommer" frei
29. März 2013, 10:42

Verkehrsdienstleister der Stadt: "Wir haben verstanden" - Erfolg für Open-Data-Aktivisten
Die Wiener Linen werden "bis zum Sommer" ihre Fahrplandaten der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen. Die teilte Ferdinand Pay, Sprecher der zuständigen Vizebügermeisterin Renate Brauner (SPÖ), dem WebStandard am Freitag mit. "Die Frau Vizebügermeisterin hat den Wiener Linien den entsprechen Auftrag erteilt." In einen Blog-Beitrag mit dem Titel "Wir haben verstanden" bestätigte der stadteigene Verkehsdienstleiter den Auftrag.

Bisher hatten sich die Wiener Linien vehement dagegen gesträubt, ihre Daten etwa für Google Maps und App-Entwickler zur Verfügung zu stellen. Neben rechtlichen und technischen Komplikationen führt das Unternehmen auch Sicherheitsbedenken ins Feld. Auch leitete der Verkehrsdienstleister juristische Schritte gegen Programmierer ein, deren Apps auf Daten der Wiener Linen zugegeriffen haben sollen.

In der vergangen Woche wuchs allerdings der Druck auf die Wiener Linien. Eine von Open-Data Aktivisten eingebrachte Petition an das Wiener Rathaus erfuhr starke Unterstützung und sorgte für zahlreiche Schlagzeilen. Ergänzend forderten Wiener Oppositionsparteien  und die Grünen die Freigabe der Daten. (sum, derStandard.at, 29.3.2013)
Quelle: http://derstandard.at/1363706420290/Open-Data-Wiener-Linen-Oeffi-Daten-bis-zum-Sommer--frei (http://derstandard.at/1363706420290/Open-Data-Wiener-Linen-Oeffi-Daten-bis-zum-Sommer--frei)

Wobei da steht "Fahrplandaten", ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

Die Petition hat übrigens nun schon über 600 Unterschriften. Die von der ÖVP über die Mariahilfer Straße ist komischerweise innerhalb einer Nacht auf über 500 nachgezogen – da hat man wohl schnell noch alle Parteiwappler vor den PC der Bezirksparteileitung genötigt.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 13er am 29. März 2013, 10:58:16
Ein echtes Osterwunder! :up: :up: :up: Es gibt sie also doch noch, die kleinen schönen Momente in dieser schwierigen Beziehung :D
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: ULF am 29. März 2013, 11:20:47
Hier (http://blog.wienerlinien.at/open-data-wir-haben-verstanden/) der Link zum angesprochenen Blog-Eintrag der Wiener Linien selbst.

Zitat
"Die Frau Vizebügermeisterin hat den Wiener Linien den entsprechen Auftrag erteilt."
Haha... wer hat's gesagt?  :D
Selbstständig innovativ arbeiten und Wiener Linien vertragen sich einfach net. Nur was auf einem Wisch mit "Auftrag" von der Stadtregierung draufsteht ist Wahres..  :fp:

Aber alles in allem eine sehr erfreuliche Nachricht.  :up:
Wenngleich ich die Wiener Linien dabei nicht mit Lobeshymnen überschütten kann, solange ich nicht das Ergebnis sehe...  :blank:
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 13er am 29. März 2013, 11:29:27
Wenngleich ich die Wiener Linien dabei nicht mit Lobeshymnen überschütten kann, solange ich nicht das Ergebnis sehe...  :blank:
Freu dich auch deutschsprachige(!!) XML-Tags 8) Hab ein bißchen mit jemandem, der beim Create Camp war, geplaudert und wenn die Schnittstelle so veröffentlicht wird, kann man auf jeden Fall zufrieden sein! Auch die technische Datenqualität wird dann hoffentlich so steigen, dass nur mehr Echtzeitdaten ausgeliefert werden. Davon profitieren auch die Qando-User. Eigentlich hat jeder dabei gewonnen, auch wenns eine schwere Geburt war!

Ich könnte mir übrigens auch vorstellen, dass die Niederflurverteilung überarbeitet wird, denn wenn es dann schwarz auf weiß eine Auswertung gibt, die man auch über längere Zeit veröffentlichen kann und darf, wird es nicht mehr so einfach, gewisse Dinge zu vertuschen bzw. die Leute anzulügen ("Es fährt eh auf jeder Linie planmäßig ein ULF!").

Vielleicht stelle ich dann meinen Störungsmonitor in den Android Playstore :D
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: Klingelfee am 29. März 2013, 11:38:31
Hier (http://blog.wienerlinien.at/open-data-wir-haben-verstanden/) der Link zum angesprochenen Blog-Eintrag der Wiener Linien selbst.

Zitat
"Die Frau Vizebügermeisterin hat den Wiener Linien den entsprechen Auftrag erteilt."
Haha... wer hat's gesagt?  :D
Selbstständig innovativ arbeiten und Wiener Linien vertragen sich einfach net. Nur was auf einem Wisch mit "Auftrag" von der Stadtregierung draufsteht ist Wahres..  :fp:

Nur vielleicht gibt es jetzt auch jemanden, der die Kosten übernimmt,die sonst die WL tragen hätte müssen.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 13er am 29. März 2013, 11:39:51
Nur vielleicht gibt es jetzt auch jemanden, der die Kosten übernimmt,die sonst die WL tragen hätte müssen.
Ich kann mir auch vorstellen, dass das Thema der Stadt unangenehm war und die Frau Brauner die paar Netsch spendet, nur damit das vom Tisch ist. Somit gibt es also noch mehr Gewinner bei der Sache, da den WL vielleicht nicht einmal Kosten entstehen :)
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 95B am 29. März 2013, 11:57:51
Hier bestätigt sich aufs Neue die widerliche Grundhaltung "Solaung uns kana wos auschofft, noch ma's a ned!"  ::)
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: ULF am 29. März 2013, 12:30:53
Nur vielleicht gibt es jetzt auch jemanden, der die Kosten übernimmt,die sonst die WL tragen hätte müssen.
Das hat nichts mit innovativ arbeiten zu tun. Wenn die Wiener Linien nur ansatzweise so eigenständig sein würden, wie sie immer tun, dann würde es gar keinen Auftrag der Stadtregierung brauchen. Es würde einen (gscheitn) Dienstleistungsvertrag zwischen den WL und der Stadt geben und für weitere Schritte würden sich die Wiener Linien aktiv bei der Stadt und in der Öffentlichkeit einsetzen. Die Frau Brauner dürfte in Dingen, in denen sie sich net auskennt und eigentlich nur durch gewachsene Strukturen in ihren Zuständigkeitsbereich fallen, gar nichts zu sagen haben. Und die PR-Abteilung der WL würde sich mit wirklichen, angriffslustigeren Meldungen schmücken, als mit 87 Mondreisen, die man angeblich unternommen hat (http://www.wienerlinien.at/eportal/ep/bvContentView.do?contentTypeId=1001&contentId=30949&programId=9419&channelId=-26075) oder der wahnwitzigen Meisterleistung Uhren zu Sommerzeitbeginn umzustellen (http://www.wienerlinien.at/eportal/ep/bvContentView.do?contentTypeId=1001&contentId=30955&programId=9419&channelId=-26075) ("Und ja, wir bringen euch auch trotzdem durch die Nacht." - Bist du deppad... :fp:). Aber wir kommen vom Thema ab...

Hab ein bißchen mit jemandem, der beim Create Camp war, geplaudert und wenn die Schnittstelle so veröffentlicht wird, kann man auf jeden Fall zufrieden sein! Auch die technische Datenqualität wird dann hoffentlich so steigen, dass nur mehr Echtzeitdaten ausgeliefert werden.
Ich bin eigentlich nicht jemand der im Vorhinein etwas schlecht reden will, aber ich kann diesen Optimismus gegenüber den Wiener Linien einfach nicht teilen. Dem Schwachstromtechniker Tüftler innovativsten IT-Mitarbeiter der Republik traue ich alles zu... ::)
Aber ich will auch nicht etwas tot reden, bevor es überhaupt gelebt hat. Es bleibt sowieso nur Abwarten und Tee trinken... Mal sehen, was rauskommt. So oder so ist es auf jeden Fall einfach einmal eine begrüßenswerte Ankündigung. :)

Und ad Create Camp-Schnittstelle: Ich hab mir sie letztens über Veröffentlichung von Teilnehmern an bisschen ansehen können... So wirklich überzeug hat sie mich nicht. Aber gut... Bis in den Sommer fließt noch viel Wasser die Donau runter. Ändern kann (und wird sich wahrscheinlich) noch vieles...
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: schaffnerlos am 29. März 2013, 12:37:20
Hier bestätigt sich aufs Neue die widerliche Grundhaltung "Solaung uns kana wos auschofft, noch ma's a ned!"  ::)

Genau genommen nicht ganz falsch. Die Stadt Wien bezahlt die Wiener Linien dafür, eine genau definierte Dienstleistung zu erbringen. Da aber de facto der 36-Seiten-Verkehrsdienstevertrag ein besseres Häuslpapier ist und die Wiener Linien diesbezüglich fast Narrenfreiheit haben, wäre etwas mehr engagierte Eigeninitiative nicht falsch gewesen. Je unfähiger sich dieser Betrieb gibt, desto mehr muss er von der Politik an die Kandare genommen werden.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 95B am 02. April 2013, 21:13:35
Warum stellen nicht alle Verkehrsbetriebe ihre Daten zur Verfügung?

Entwickler Patrick Wolowicz über acht grosse Öffi Open Data Mythen

Wie schnell sich die Situation doch ändern kann: Nach Jahren der Vorbehalte seitens der Wiener Linien, ihre Daten als Open Data freizugeben, wurde am 22.3.2013 eine, dem neuen Petitionsgesetz entsprechende Petition namens "Wiener Linien & Open Data" eingereicht. Am Montag darauf ging unsere Offene Öffis Website online. Einen Tag später hatten wir bereits die benötigten 500 Stimmen zusammen. Am Mittwoch wiesen die Wiener Linien darauf hin, dass sie einer politischen Entscheidung folgen würden. Die Grünen und die Opposition (FPÖ, ÖVP) gaben bekannt, dass sie die Petition unterstützen. Stille seitens der SPÖ. Ich fing an zu befürchten, es würde sich wieder nichts ändern. Doch dann, am Freitag, genau eine Woche nach Start der Petition, gaben Vizebürgermeisterin Dr. Renate Brauner und die Wiener Linien bekannt, dass Open Data kommen werde, sogar schon bis zum Sommer.

Warum stellen nicht alle öffentliche Verkehrsbetriebe ihre Daten als Open Data zur Verfügung? In den Medien sind ihre Argumente zu lesen. Von "Angst vor Hackern" bis hin zu "Kontrollverlust" ist hier alles zu hören. Dieser Kommentar setzt sich mit diesen Argumenten, beziehungsweise Mythen, aus der Sicht eines Softwareentwicklers auseinander. Hier eine Zusammenfassung, genaueres darunter.

Angriffe von Hackern: Öffis können mit und ohne Open Data genauso leicht/schwer gehackt werden.
Hohe Kosten: Öffis haben bereits die Infrastruktur für Open Data, es entstehen nur minimale Zusatzkosten.
Kontrollverlust: Öffis haben bereits jetzt wenig Kontrolle über ihre Daten. Open Data könnte die Kontrolle verbessern.
Serverüberlastung: Es ist unwahrscheinlich, dass Open Data Apps die Server überlasten, da diese jetzt bereits täglich tausende Anfragen beantworten. Mehr Anfragen durch neue Apps bedeuten auch weniger Anfragen durch die vorhandenen Apps.
Beschwerden wegen Apps: Kundenbeschwerden können an die App Entwickler weitergeleitet werden.
Google hat Fahrplan nicht aktualisiert: Wenn Apps die Daten direkt von dem Verkehrsbetriebsserver laden kann dies nicht passieren.
Überregionale Server wären besser: Ein überregionaler Server ist kompliziert und wird noch lange auf sich warten lassen. Die regionalen Server funktionieren bereits jetzt und könnten sofort von Entwicklern genutzt werden.
Wir haben bereits hauseigene Apps: Apps wie Qando, BusBahnBim, SmartRide & Co sind wie ein Schweizer Taschenmesser. Man würde aber mit einem Taschenmesser nicht kochen, geschweige denn Operationen durchführen. Neue Apps werden neue Wünsche der Kunden erfüllen, oder vorhandene Wünsche anders/besser verwirklichen. Mehr Auswahl bedeutet glücklichere Öffi Kunden.

Diese 8 Argumente werden oft von verschieden Verkehrsbetrieben als Grund für fehlende Open Data genannt. Für den Laien klingen Argumente wie diese vielleicht überzeugend, als Softwareentwickler ist für mich aber klar, dass diese Argumente überzeichnet sind.

"Wir könnten gehackt werden."

Um Open Data in Echtzeit anbieten zu können, muss ein Verkehrsbetrieb einen Server betreiben, den man aus dem Internet erreichen kann. Dadurch kann dieser Server, wie jeder andere Server im Internet, potentiell gehackt werden. Soweit stimmt das Argument also noch. Was die Verkehrsbetriebe hier aber nicht erwähnen, ist, dass es besagten Server bereits jetzt im Internet gibt (jeder Verkehrsbetrieb hat seinen eigenen) und er jetzt schon täglich tausende Anfragen von Apps wie Qando, BusBahnBim, etc beantwortet. Wie ist bereits gut dokumentiert. Open Data ändert hier also nichts: Vor Open Data ist ein Server im Internet der potentiell gehackt werden kann, mit Open Data bleibt genau derselbe Server im Internet und kann immer noch potentiell gehackt werden. So oder so muss der Verkehrsbetrieb auf die Sicherheit des Servers achten, und auch dieselbe Summe hierfür aufwenden.
"Open Data anzubieten ist aufwendig und teuer."

Open Data anzubieten kann durchaus mit einem Aufwand verbunden sein. Daten könnten nur auf dem Papier existieren und müssten aufwendig digitalisiert werden. Dadurch entstehen Kosten. Der Haken an dem Argumentationsstrang: Die Verkehrsbetriebe haben diese Arbeit bereits für ihre eigenen Apps gemacht. Die Daten der Wiener Linien kann man z.B. von hier abrufen, die Grazer Daten von hier. Die Server und die Daten sind bereits da. Es gibt keinen, bzw. nur minimalen technischen Aufwand (z.B. API Keys). Wenn die Verkehrsbetriebe wollten, könnten sie, aus technischer Sicht, jetzt sofort ihre Server als Open Data anbieten. Aufwand und Kosten kämen maximal von der Verwaltung: Jemand muss sich künftig im Betrieb als Ansprechperson für Open Data zur Verfügung stellen, die Nutzungsbedingungen schreiben, und die gelegentliche Email eines Softwareentwicklers zum Server beantworten. Wenn hier also ein Verkehrsbetrieb, oder die Firma die beauftragt wurde für den Verkehrsbetrieb den Server zu warten, mit hohen Kosten argumentiert, sollten diese Kosten gründlich durchleuchtet werden, denn eventuell stimmt hier dann etwas nicht.
"Bei Open Data haben wir keine Kontrolle darüber, was mit unseren Daten passiert."

Wie ich bereits erwähnt habe, sind die Daten der Verkehrsbetriebe für uns Softwareentwickler schon längst im Internet verfügbar. Wir nutzen sie aktiv und schreiben Apps für uns selbst. Manche von uns gehen einen Schritt weiter und veröffentlichen ihre Apps. Man könnte also argumentieren, die Verkehrsbetriebe hätten technisch bereits jetzt wenig Kontrolle über ihre Daten. Nur Abmahnungen verhindern hier, dass es noch mehr Apps gibt. Hier schadet Open Data also auch nicht, ganz im Gegenteil. Wenn ein Verkehrsbetrieb seine Daten freigibt und Nutzungsbestimmungen an die Daten knüpft, gewinnt er seine Kontrolle zurück. Denn dann ist geregelt, was man mit den Daten machen darf, und was nicht. Falls sich ein Entwickler tatsächlich mal "daneben benimmt", können die Verkehrsbetriebe leicht mit ihm Kontakt aufnehmen und ihm Notfalls den Zugriff auf die Daten entziehen (z.B. durch die zuvor erwähnten API Keys).
"Die neuen Apps werden unsere Server überlasten."

Klar, die neuen Apps werden auf die Server der Verkehrsbetriebe zugreifen und damit die Auslastung erhöhen. Gleichzeitig wird es aber weniger Anfragen der hauseigenen Apps (BusBahnBim, Fahrtinfo & Co.) geben. Die meistern User werden nicht im selben Moment z.B. BusBahnBim und ein anderes App verwenden. In Summe wird sich die Auslastungserhöhung in Grenzen halten, wenn die Nutzungsbedingungen richtig formuliert werden.
"Kunden werden sich bei uns über die Apps beschweren."

Für Beschwerden zu Apps sind die jeweiligen Entwickler zuständig. Sollten sich trotzdem Beschwerden zu den Verkehrsbetrieben "verirren", können diese kurzerhand an den Entwickler weitergeleitet werden (wie es z.B. aktuell mit den Beschwerden zu den hauseigenen Apps geschieht, die meist extern entwickelt werden).
"Google hat alte Daten verwendet, die Kunden haben sich bei uns beschwert."

Chronik: Während der Fußball-EM 2008 durfte Google die Abfahrtsdaten der Wiener Linien verwenden. Nach einer Fahrplanänderung der Wiener Linien hat Google anscheinend seine Kopie der Daten nicht aktualisiert. Dadurch zeigte Google Maps eine falsche Abfahrtszeit an; Kunden haben sich bei den Wiener Linien beschwert. Folgende Punkte sind in diesem Fall anzuführen:

1: Würden Verkehrsbetriebe die Daten direkt von ihren Servern liefern, wären diese immer aktuell.

2: Siehe "Bei Open Data haben wir keine Kontrolle darüber, was mit unseren Daten passiert." sowie "Kunden werden sich bei uns über die Apps beschweren."

Auf einen Open Data Server kann auch Google zugreifen, und müsste sich wie alle anderen Entwickler an die Nutzungsbestimmungen halten.
"Wir arbeiten an einer überregionalen Lösung."

Manche Verkehrsbetriebe sagen, sie wollen mit anderen Verkehrsbetrieben einen überregionalen Server aufstellen. So könnte ein Nutzer eine Routenplanung vornehmen, z.B. vom Wiener Stephansplatz zum Bregenzer Landeskrankenhaus. Die Daten wollen sie dann vielleicht auch als Open Data anbieten. Diese Projekte befinden sich seit Jahren in Arbeit. Konkrete Ergebnisse und Daten, die man nutzen könnte, gibt es nicht.

Warum, ist klar: Es ist aus technischer Sicht nicht einfach, diese sehr verschiedenen Datenquellen unter einen Hut zu bringen, sodass auch jeder der involvierten Verkehrsbetriebe mit dem Ergebnis einverstanden ist. Die Lösung dieses Problems wird lange benötigen. Die regionalen Server sind jetzt schon verfügbar; es spricht nichts dagegen, Entwicklern jetzt Zugriff auf diese zu geben. Parallel dazu können die Verkehrsbetriebe an der überregionalen Lösung arbeiten. Diese werden Entwickler auch gerne nutzen, wenn sie fertig ist.
"Wir haben bereits hauseigene Apps."

Apps wie Qando, BusBahnBim, SmartRide & Co sind wie ein Schweizer Taschenmesser. Sie können sehr viel, vom Routenplanen bis zum Ticketkauf. Ich verwende sie oft und sie helfen mir in meinem Alltag. Man würde aber mit einem Taschenmesser nicht kochen, geschweige denn Operationen durchführen. Egal wie viele Werkzeuge die Entwickler in die hauseigenen Apps reinpacken, sie können niemals alle Anwendungsfälle von Kunden abdecken. Irgendwann wäre das "Taschenmesser" so vollgepackt, dass man damit nicht mal mehr vernünftig schneiden könnte. Die Lösung ist nicht, vorhandene Apps mit neuer Funktionalität zu erweitern, bis sie nicht mehr bedienbar sind. Andere Entwickler können aus ihren unterschiedlichen Blickwinkeln neuartige oder spezialisierte Apps entwickeln. Mein App "Wann" ortet den User und zeigt ihm so schnell wie möglich seine nächsten Abfahrten in der Umgebung, ohne dass er irgendetwas eingeben muss. "Erreichbarkarte" zeigt visuell auf, wie lang man von einem Punkt in Wien zu jedem anderen braucht. Diese Apps eröffnen Kunden neue Verwendungsmöglichkeiten, was wiederum deren Zufriedenheit mit den Verkehrsbetrieben erhöht. Parallel dazu werden die hauseigenen Apps weiterentwickelt, ohne den Druck jede Verwendungsmöglichkeit abdecken zu müssen.

Die Linz AG bietet ihre Daten bereits seit längerem als Open Data an, bisher offenbar problemlos. Wien geht nun noch vor dem Sommer 2013 an den Start: ein grosses Lob meinerseits hierfür. Ich hoffe, dass der Erfolg in Wien zu einem Umdenken bei den anderen Städten, Regionen und Verkehrsbetrieben Österreichs führt. Zeit wird's. (Patrick Wolowicz, 2.4. 2013. Der Autor  ist selbstständiger Softwareentwickler, arbeitet am App für öffentliche Verkehrsmittel "Wann" und ist Mitbegründer der "Offene Öffis" Initiative)

Q: http://derstandard.at/1363706648458/, (http://derstandard.at/1363706648458/,) unzählige Bindestrichfehler aus dem Original unverändert übernommen.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: Klingelfee am 03. April 2013, 07:19:01
Ohne euren Entiasmus über Eigenentwicklung, die besser sind als Qando sind zu schmälern. Schließlich lobt jeder Krammer seine Ware. Aber was soll besser werden. Wenn die Datenqualität nicht besser wird, was jetzt das große Problem ist, werden die anderen Echtzeitplattformen nicht besser sein als Qando
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: E2 am 03. April 2013, 07:21:21
... Entiasmus... Krammer ...

 :fp:
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: moszkva tér am 03. April 2013, 07:52:24
Ohne euren Entiasmus über Eigenentwicklung, die besser sind als Qando sind zu schmälern. Schließlich lobt jeder Krammer seine Ware. Aber was soll besser werden. Wenn die Datenqualität nicht besser wird, was jetzt das große Problem ist, werden die anderen Echtzeitplattformen nicht besser sein als Qando

Ist das jetzt der offizielle Standpunkt der Wiener Linien? "Dann könnt ma ja sehen, was wir für Schrott produzieren!"

Die Wiener Linien müssen sich halt dran gewöhnen, in einem Bereich kein Monopol mehr zu haben. Bisher hatten sie das Arbeitgebermonopol für Straßenbahnfahrer, das Angebots- bzw. Vergabemonopol für öffentlichen Verkehr und auch das Datenmonopol. Monopol macht faul!
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: Klingelfee am 03. April 2013, 08:23:39
Ohne euren Entiasmus über Eigenentwicklung, die besser sind als Qando sind zu schmälern. Schließlich lobt jeder Krammer seine Ware. Aber was soll besser werden. Wenn die Datenqualität nicht besser wird, was jetzt das große Problem ist, werden die anderen Echtzeitplattformen nicht besser sein als Qando

Ist das jetzt der offizielle Standpunkt der Wiener Linien? "Dann könnt ma ja sehen, was wir für Schrott produzieren!"

Die Wiener Linien müssen sich halt dran gewöhnen, in einem Bereich kein Monopol mehr zu haben. Bisher hatten sie das Arbeitgebermonopol für Straßenbahnfahrer, das Angebots- bzw. Vergabemonopol für öffentlichen Verkehr und auch das Datenmonopol. Monopol macht faul!

Das ist nicht der offizielle Standpunkt, sondern der eigentliche Grund, wieso man derzeit keine Open-Data machen will. Man hat noch keine geeignete Plattform, wo die Programmieren von Alternativprodukte von Qando zugreifen können. Die wird erst erstellt.

Und ich glaube nicht, das es dann weniger Zugriffe gibt, da es einige Anwendungen geben wird, die dann nicht nur im Bedarfsfall Daten abfragen, sondern auch Anwendungen geben wird, die laufend Daten abfragen, damit sie eine Echtzeitplatform anbieten können. Ähnlich den Vorwegweiser bei den U-Bahn Stationen.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 95B am 03. April 2013, 08:50:34
Tja, aber bevor man diese Plattform erstellt, muss man sich einig werden, welche Daten man dafür verwendet. Montag am Schwedenplatz, es ist 20.50:

Kando sagt: 2er in 3 Minuten, also 20.53
Eidibb sagt: 2er in 2 Minuten, also 20.52
FGI sagt: 2er in 1 Minute, also 20.51
Zug steht schon da, also 20.50
Aushangfahrplan sagt: 20.53, also Zug um 3 Minuten zu früh?
IBIS sagt -0.5, also 20.51

Wer da noch durchblickt, bewerbe sich als Cheftüftler! ::)
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 13er am 03. April 2013, 09:19:51
Das ist nicht der offizielle Standpunkt, sondern der eigentliche Grund, wieso man derzeit keine Open-Data machen will. Man hat noch keine geeignete Plattform, wo die Programmieren von Alternativprodukte von Qando zugreifen können. Die wird erst erstellt.
Es gibt die Qando-API direkt und auch die VDV-Schnittstelle (Create Camp). Das würde schon reichen, wenn die mit ordentlichen Daten versorgt wird. Und das kann definitiv kein Problem sein, wenn man ein paar Server im Hintergrund hinstellt. Der derzeitige Zustand ist so oder so untragbar, da selbst im Qando kaum noch Echtzeitdaten daherkommen. Getan werden müsste also auf jeden Fall etwas - mit der "Weisung" von Brauner wirds halt etwas (=um Jahre) schneller gehen.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: haidi am 03. April 2013, 11:06:54
Ohne euren Entiasmus über Eigenentwicklung, die besser sind als Qando sind zu schmälern. Schließlich lobt jeder Krammer seine Ware. Aber was soll besser werden. Wenn die Datenqualität nicht besser wird, was jetzt das große Problem ist, werden die anderen Echtzeitplattformen nicht besser sein als Qando
Vielleicht allein die Handhabung der App.

Das ist nicht der offizielle Standpunkt, sondern der eigentliche Grund, wieso man derzeit keine Open-Data machen will. Man hat noch keine geeignete Plattform, wo die Programmieren von Alternativprodukte von Qando zugreifen können. Die wird erst erstellt.

Ich glaub, die Wiener Linien sind das erste Kasperltheater, wo das Krokodil den Kasperl besiegt.

Hannes
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 95B am 03. April 2013, 11:13:43
Ich glaub, die Wiener Linien sind das erste Kasperltheater, wo das Krokodil den Kasperl besiegt.
Nein, der Kasperl ist erstens per Eigendefinition unbesiegbar, zweitens spielt da die Gewerkschaft nicht mit und drittens woar des no nia a so.
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: Linie 41 am 03. April 2013, 11:20:28
Tja, aber bevor man diese Plattform erstellt, muss man sich einig werden, welche Daten man dafür verwendet. Montag am Schwedenplatz, es ist 20.50:

Kando sagt: 2er in 3 Minuten, also 20.53
Eidibb sagt: 2er in 2 Minuten, also 20.52
FGI sagt: 2er in 1 Minute, also 20.51
Zug steht schon da, also 20.50
Aushangfahrplan sagt: 20.53, also Zug um 3 Minuten zu früh?
IBIS sagt -0.5, also 20.51

Wer da noch durchblickt, bewerbe sich als Cheftüftler! ::)
Ich kann die sagen, welche Daten man nehmen wird: Man wird eine neue Plattform erstellen nur für OpenData und den Entwicklern absichtlich falsche Echtzeitdaten liefern, damit sie schlechter als Qando sind (gut, beim WL-Cheftüftler kann ich mir vorstellen, daß die falschen Daten dann unabsichtlich die richtigen sind...).
Titel: Re: Petition "Wiener Linien & Open Data" ist online
Beitrag von: 95B am 03. April 2013, 11:44:25
damit sie schlechter als Qando sind
Das ist nach menschlichem Ermessen ohnehin nicht möglich.