Dass durch die Führung des MIV über die Gleise die Straßenbahn verlangsamt und blockiert wird ist ein Fakt, das auf den Linien 40 und 41 täglich zu beobachten ist. An schlechten Tagen sammeln die Linien Zwischen Gürtel und Gersthof 5 Minuten Verspätung.
Wir lernen also: wenn Straßenbahnen und Busse im MIV-Stau versinken, ist das ein untrügliches Zeichen dafür, dass es zu viel Radverkehr gibt.
Tut mir Leid, irgendwo bin ich in dieser Argumentationskette ausgestiegen.
Übrigens sind in Wien knapp 40 % der Autofahrten max. 5 km lang (= ca. 20 min mit dem Fahrrad). Wenn man den MIV wirklich reduzieren möchte, wird man nicht umhinkommen, auch auf den Radverkehr zu setzen - zumal der ÖV ja auch nicht über mangelnde Nachfrage klagt und seine (vorhandenen und künftigen) Kapazitäten benötigt werden, um längere Wege auf den Umweltverbund zu verlagern. Die größte Herausforderung sind die Hunderttausenden, die aktuell mit dem Auto nach Wien einpendeln. Wenn man auch nur einen Teil davon auf den ÖV verlagern möchte, kann man es sich gar nicht leisten, dass der voller Menschen ist, die eigentlich nur 2-3 km zurücklegen.