Autor Thema: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn  (Gelesen 67502 mal)

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Klingelfee

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #135 am: 20. Oktober 2016, 14:31:53 »
Gerade der genannte Vorschlag mit Einbindung in die Südbahn würde aber zusätzlich auch noch eine Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h oder gar 140 km/h erfordern, damit das trassenmäßig auf der heute schon vollausgelaszeten Südbahn realisierbar sein könnte.

Ich glaube nicht, dass es möglich ist, mit einem Radprofil, dessen Spurkranz in die Wiener Rillen passt, mehr als 100km/h zu fahren. Karlsruhe ist mit 100km/h in Wikipedia angegeben.

Möglich wäre es schon. Schließlich hat die WLB auf ihrer Strecke überall geschaltene Herzstücke, so dass man absolut nicht spürt, wen die Züge über Weichen fährt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

haidi

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #136 am: 20. Oktober 2016, 14:56:33 »
Ich glaube nicht, dass es möglich ist, mit einem Radprofil, dessen Spurkranz in die Wiener Rillen passt, mehr als 100km/h zu fahren. Karlsruhe ist mit 100km/h in Wikipedia angegeben.
Möglich wäre es schon. Schließlich hat die WLB auf ihrer Strecke überall geschaltene Herzstücke, so dass man absolut nicht spürt, wen die Züge über Weichen fährt
Es geht um die Südbahnstrecke
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

4498

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #137 am: 20. Oktober 2016, 15:54:17 »
Ich glaube nicht, dass es möglich ist, mit einem Radprofil, dessen Spurkranz in die Wiener Rillen passt, mehr als 100km/h zu fahren. Karlsruhe ist mit 100km/h in Wikipedia angegeben.
Möglich wäre es schon. Schließlich hat die WLB auf ihrer Strecke überall geschaltene Herzstücke, so dass man absolut nicht spürt, wen die Züge über Weichen fährt
Es geht um die Südbahnstrecke
Und es geht nicht nur um Weichen, sondern darum, dass der Zug mit seinen kleinen Spurkränzen, die noch dazu profilmäßig nicht genau passen, überhaupt im Gleis bleibt. Hat die Badner nicht im Gegensatz zur Vollbahn rein zylindrische Reifen? Kegelreifen stabilisieren den Zug in der "Mitte" des Gleises, weil bei Seitwärtsbewegung automatisch ein Abrollradius vergrößert und der andere verkleinert wird, wodurch der Zug wieder zur Mitte "gelenkt" wird.

blackrider

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #138 am: 20. Oktober 2016, 16:59:26 »
Die WLB hat ein sogenannte Übergangsprofil mit 110mm Radreifenbreite und 28mm Spurkranzhöhe. Die Radreifen sind nicht zylindrisch sondern konisch.

Natürlich kann man mit den WLB-Radreifen auch auf den ÖBB-Strecken fahren. In der Geraden gibt es da kein Problem, das ist die Fahrt in die Ablenkung. Da darf nur mit maximal 20 km/h gefahren werden. Bei den Weichen mit beweglichen "Flügelschienen" darf mit 40 km/h in die Ablenkung gefahren werden. Die Tw 100 und 400 dürfen sehr wohl auch auf den ÖBB-Strecken bewegt werden, sonst wäre das jahrelange Überstellen von der Werkstätte Inzersdorf über Matzleinsdorf zur ISTG-Werkstätte ja nicht möglich gewesen.

38ger

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #139 am: 20. Oktober 2016, 18:00:54 »
Und mit all den genannten Fakten ist wohl klar, dass eine Stichstrecke der Badner Bahn von Wiener Neudorf nach Mödling mit Einbindung in die Südbahn bis Wiener Neustadt (meinetwegen auch nur bis kurz vor der Einbindung der Pottendorfer Linie und ab da weiter als Stadtbahn durch Wiener Neustadt ins Zentrum) selbst bei politischem Willen in keinem Verhältnis zum Aufwand stehen würde.
Betrieblich ist es mir auch ohne dieses Wissen schon wie eine Wahnsinnsidee vorgekommen (aus in meinem Vorposting genannten Gründen).

Um wieder on topic zu werden ... vielleicht möchte sich noch jemand dazu äußern, was eine Fahrzeugbreite von 2,65 für Auswirkungen auf die bestehenden Haltestellen (auch in Wien zwischen Schedifkaplatz und Oper) hätte?
Und @ "Die 500er werden planmäßig nur Solo fahren, die 100er& 400er so wie bisher."
–> Wie soll das funktionieren, wenn es keine Kurzführungen zur Wolfganggasse und nach Wiener Neudorf, sondern nur noch einen einheitlichen Takt von 7+8 Minuten auf der gesamten Strecke geben soll? Aktuell werden ja die Wiener Neudorf-Kurse solo und die Badener-Kurse doppelt geführt, aber diese Unterscheidung wird es dann ja nicht mehr geben ... dann müsste man doch alle Züge solo oder doppelt führen, da die Solo-Kurse sonst ja doppelt so stark ausgelastet wären, wie die doppelten ...?
–> Dass die 500er planmäßig nur Solo fahren sollen macht für mich daher nicht wirklich Sinn ...  ???

coolharry

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #140 am: 20. Oktober 2016, 18:43:24 »
Fahrzeuge mit Überbreite sieht man in Hannover. Dort werden auch breite Fahrzeuge in einem Netz eingesetzt dass eigentlich für schmälere  gedacht ist. Die Fahrzeuge haben einfach eine Art Bauch. Somit sind beim Bahnsteigniveau schmal aber bei den Sitzen kann man die ganze Breite ausnutzen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Stellwerker

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #141 am: 20. Oktober 2016, 18:52:32 »
Vielleicht werden diese kommenden 500er länger als die 400er, zumindest 4teilige Wagen werden, sodaß eine Doppeltraktion sich nicht ausgeht. Weiß jemand welche Länge in der Ausschreibung steht?

@ coolharry
Die Hannoveraner 2000er, 2500er und 3000er sind allerdings Hochflurwagen. Da könnte es mit dem bauchigen Aussehen wohl leichter gewesen sein als bei Niederflur- bzw. Mittelflurwagen.

hema

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #142 am: 20. Oktober 2016, 18:55:34 »
In Wien ist 2,65 überall prinzipiell erlaubt und möglich*. Nur in etlichen Gleisbögen müsste man bis zu einem allfälligen Umbau ein Begegnungsverbot erlassen. Man müsste nur den Radius des äußeren Gleises verkleinern, dann ergibt sich im Scheitelbereich der nötige Abstand von selbst. Das kann man beim immer wieder erforderlichen Gleistausch ohne zusätzliche Kosten durchführen, mit etwas Weitblick hätte man das zukunftssicher schon längst machen können (Motto "Nutzt's nix, schad's nix!").




*) Für den T gibt es sicherheitshalber auch in der Geraden ein paar Begegnungsverbote, z.B. am Betriebsgleis am Währinger Gürtel.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

38ger

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #143 am: 20. Oktober 2016, 19:22:17 »
In Wien ist 2,65 überall prinzipiell erlaubt und möglich*. Nur in etlichen Gleisbögen müsste man bis zu einem allfälligen Umbau ein Begegnungsverbot erlassen. Man müsste nur den Radius des äußeren Gleises verkleinern, dann ergibt sich im Scheitelbereich der nötige Abstand von selbst. Das kann man beim immer wieder erforderlichen Gleistausch ohne zusätzliche Kosten durchführen, mit etwas Weitblick hätte man das zukunftssicher schon längst machen können (Motto "Nutzt's nix, schad's nix!").

*) Für den T gibt es sicherheitshalber auch in der Geraden ein paar Begegnungsverbote, z.B. am Betriebsgleis am Währinger Gürtel.

Jetzt musste ich erst ein Mal überlegen, wie das gemeint ist, aber ja, wenn man den Radius des äußeren Gleises verringert muss man die Kurve beim äußeren Gleis natürlich erst später beginnen bzw. endet diese schon früher, als beim inneren Gleis und dadurch verbreitert sich der Abstand zwischen den Gleisen im Kurvenbereich. Ich frage mich nur, ob das alleine wirklich schon ausreichen würde, schließlich hängt die Schnauze und das Heck der Straßenbahn, vor Allem bei den Niederflurstraßenbahnen doch weit nach außen hin über, sodass das vor Allem am Ende des Innenbogens, wo das Gegengleis ja schon wieder nur noch den normalen Gleisabstand hat, etwas knapp werden. Könnte ich mir halt vorstellen.
Aufgrund des breiteren Abstandes gäbe es dann wohl keine vorgefertigten Betonplatten mehr, die vom Format her passen würden in der Kurve, aber abschnittsweise wird darauf heute ja ohnehin schon verzichtet.
Wenn das stimmt, dass das Wiener Netz großteils schon auf 2,65 m breite Fahrzeuge ausgelegt ist, dann hätte man im Flexity auch deutlich mehr Sitzplätze unterbringen können bei mindestens gleicher Stehplatzzahl (2+2 statt 2+1,5-Bestuhlung) ... schade, dass man diese Chance vertan hat.

@ Stellwerker:
Bezüglich längerer Fahrzeuge muss ich Dich enttäuschen, das wurde hier schon behandelt (siehe Ausschreibungsunterlagen im Posting #88 vom 13.7.2016). Die Fahrzeuge sind mit einer Fahrzeuglänge von max. 28 Metern und max. 56 Metern bei Doppeltraktion bestellt.
Es sei denn, es hätte sich in der zweiten Ausschreibungsrunde daran etwas geändert ...

Linie 360

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #144 am: 20. Oktober 2016, 19:32:45 »
In Wien ist 2,65 überall prinzipiell erlaubt und möglich*. Nur in etlichen Gleisbögen müsste man bis zu einem allfälligen Umbau ein Begegnungsverbot erlassen. Man müsste nur den Radius des äußeren Gleises verkleinern, dann ergibt sich im Scheitelbereich der nötige Abstand von selbst. Das kann man beim immer wieder erforderlichen Gleistausch ohne zusätzliche Kosten durchführen, mit etwas Weitblick hätte man das zukunftssicher schon längst machen können (Motto "Nutzt's nix, schad's nix!").

*) Für den T gibt es sicherheitshalber auch in der Geraden ein paar Begegnungsverbote, z.B. am Betriebsgleis am Währinger Gürtel.

Jetzt musste ich erst ein Mal überlegen, wie das gemeint ist, aber ja, wenn man den Radius des äußeren Gleises verringert muss man die Kurve beim äußeren Gleis natürlich erst später beginnen bzw. endet diese schon früher, als beim inneren Gleis und dadurch verbreitert sich der Abstand zwischen den Gleisen im Kurvenbereich. Ich frage mich nur, ob das alleine wirklich schon ausreichen würde, schließlich hängt die Schnauze und das Heck der Straßenbahn, vor Allem bei den Niederflurstraßenbahnen doch weit nach außen hin über, sodass das vor Allem am Ende des Innenbogens, wo das Gegengleis ja schon wieder nur noch den normalen Gleisabstand hat, etwas knapp werden. Könnte ich mir halt vorstellen.
Aufgrund des breiteren Abstandes gäbe es dann wohl keine vorgefertigten Betonplatten mehr, die vom Format her passen würden in der Kurve, aber abschnittsweise wird darauf heute ja ohnehin schon verzichtet.
Wenn das stimmt, dass das Wiener Netz großteils schon auf 2,65 m breite Fahrzeuge ausgelegt ist, dann hätte man im Flexity auch deutlich mehr Sitzplätze unterbringen können bei mindestens gleicher Stehplatzzahl (2+2 statt 2+1,5-Bestuhlung) ... schade, dass man diese Chance vertan hat.

@ Stellwerker:
Bezüglich längerer Fahrzeuge muss ich Dich enttäuschen, das wurde hier schon behandelt (siehe Ausschreibungsunterlagen im Posting #88 vom 13.7.2016). Die Fahrzeuge sind mit einer Fahrzeuglänge von max. 28 Metern und max. 56 Metern bei Doppeltraktion bestellt.
Es sei denn, es hätte sich in der zweiten Ausschreibungsrunde daran etwas geändert ...
In der 2ten Ausschreibungsrunde hat sich an den technischen Details nichts geändert!

Stellwerker

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #145 am: 20. Oktober 2016, 19:47:42 »
@ Stellwerker:
Bezüglich längerer Fahrzeuge muss ich Dich enttäuschen, das wurde hier schon behandelt (siehe Ausschreibungsunterlagen im Posting #88 vom 13.7.2016). Die Fahrzeuge sind mit einer Fahrzeuglänge von max. 28 Metern und max. 56 Metern bei Doppeltraktion bestellt.
Es sei denn, es hätte sich in der zweiten Ausschreibungsrunde daran etwas geändert ...

Danke für den Hinweis, hab wohl nicht weit genug zurückgeblättert.

Da ist die Inkompatibilität zumindest zu den 400er meiner Ansicht nach fragwürdig.

38ger

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #146 am: 20. Oktober 2016, 20:20:48 »
@ Stellwerker:
Bezüglich längerer Fahrzeuge muss ich Dich enttäuschen, das wurde hier schon behandelt (siehe Ausschreibungsunterlagen im Posting #88 vom 13.7.2016). Die Fahrzeuge sind mit einer Fahrzeuglänge von max. 28 Metern und max. 56 Metern bei Doppeltraktion bestellt.
Es sei denn, es hätte sich in der zweiten Ausschreibungsrunde daran etwas geändert ...

Danke für den Hinweis, hab wohl nicht weit genug zurückgeblättert.

Da ist die Inkompatibilität zumindest zu den 400er meiner Ansicht nach fragwürdig.

Naja, die 400er und die 500er miteinander kompatibel zu gestalten, wäre wohl sehr schwierig, so lange man die Kompatibilität der 100er und 400er erhalten will, weil jede Softwareänderung der 400er in Richtung 500er wohl wieder Anpassungen der 100er nach sich ziehen würde und die 400er dann "auf- und abwärtskompatibel" sein müssten ... vor dem Hintergrund, dass man sowohl auf der U6 mit dem Mischbetrieb, als auch bei der WLB schon bisher nicht die besten Erfahrungen mit dem Mischbetrieb gemacht hat (deutlich höhere Abnützung der Fahrzeuge durch das doch leicht unterschiedliche und nicht ganz anpassbare ANfahr- und Bremsverhalten) auch verständlich ... jedenfalls meine (zugegebenermaßen laienhafte) Erklärung dazu.

Linie 41

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #147 am: 20. Oktober 2016, 20:51:27 »
Bei einer Umstellung auf den 7.5-Minuten-Takt sind Mischzüge zwischen HF und NF meiner Ansicht nach nicht erforderlich.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

Linie 360

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #148 am: 20. Oktober 2016, 21:52:24 »
@ Stellwerker:
Bezüglich längerer Fahrzeuge muss ich Dich enttäuschen, das wurde hier schon behandelt (siehe Ausschreibungsunterlagen im Posting #88 vom 13.7.2016). Die Fahrzeuge sind mit einer Fahrzeuglänge von max. 28 Metern und max. 56 Metern bei Doppeltraktion bestellt.
Es sei denn, es hätte sich in der zweiten Ausschreibungsrunde daran etwas geändert ...

Danke für den Hinweis, hab wohl nicht weit genug zurückgeblättert.

Da ist die Inkompatibilität zumindest zu den 400er meiner Ansicht nach fragwürdig.
Da ist gar nichts fragwürdig, denn die 500er sollen ausschließlich solo "typenrein"(nicht im Mischbetrieb mit den 400ern& 100ern fahren!
Edit: Text geändert

Stellwerker

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Re: Fahrzeugbeschaffung für die Wiener Lokalbahn
« Antwort #149 am: 20. Oktober 2016, 23:14:18 »
Da ist gar nichts fragwürdig,

Na wenn du es sagst. Würden die 500er auch aus dem Hause Bombardier kommen wäre ein Einsatz mit den 400er im Tandem doch für den Betriebsablauf flexibler.