Autor Thema: [CZ] Prag  (Gelesen 214839 mal)

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Konstal 105Na

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Re: [CZ] Prag
« Antwort #45 am: 05. Dezember 2014, 21:07:48 »
Danke für die Bilder! Ich bin schon auf Teil 2 gespannt.  :)

Prag ist verglichen mit Wien ziemlich "gebirgig", was aber für die stark motorisierten Tatras kein Problem darstellt.

Zudem sind das Doppeltraktionen, was auch einiges ausmacht.

die Information auf der Steinzeit-Matrixanzeige ist wohl eher statischer Natur.

Hat aber den Vorteil, dass man bei Umleitungen die Linien und Pfeile vom Büro aus ändern kann.

Bei meinem letzten Besuch in Prag, fuhren übrigen auf den Nachtlinien nur Solo-T6A5.
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Re: [CZ] Prag
« Antwort #46 am: 06. Dezember 2014, 08:44:35 »

die Information auf der Steinzeit-Matrixanzeige ist wohl eher statischer Natur.

Hat aber den Vorteil, dass man bei Umleitungen die Linien und Pfeile vom Büro aus ändern kann.

E-Paper 1.0. ;)
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Re: [CZ] Prag
« Antwort #47 am: 06. Dezember 2014, 08:57:17 »
Danke für den Bericht. Du hast einige sehr schöne Stellen besucht, ich mag den Strossmayerovo náměstí auch besonders. Am 22er dürften die 15T relativ neu sein, im letzten Jahr kamen da nur T3 und gelegentlich T6A5 zum Einsatz. "Sehr selten" ist bei den 14T etwas übertrieben, immerhin gibts 60 Stück davon. ;) Alpine Regionen scheinen generell gerne Werbung in Prag zu machen, auch das Zillertal ist beispielsweise vertreten. Das Industriegebäude gegemüber des Divadlo Na Fidlovačce ist jetzt leider ein Paintball-Gelände.

Abgesehen davon hoffe ich, daß die Reise auch kulinarisch erfreulich war. :)

Bei meinem letzten Besuch in Prag, fuhren übrigen auf den Nachtlinien nur Solo-T6A5.
Letztes Jahr kamen im ersten Halbjahr stets T6A5 und T3 zum Einsatz.

Konstal 105Na

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Re: [CZ] Prag
« Antwort #48 am: 06. Dezember 2014, 16:39:45 »
"Sehr selten" ist bei den 14T etwas übertrieben, immerhin gibts 60 Stück davon. ;)

Die aber eigentlich alle abgestellt sind.  ;)
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Re: [CZ] Prag
« Antwort #49 am: 06. Dezember 2014, 20:22:34 »
"Sehr selten" ist bei den 14T etwas übertrieben, immerhin gibts 60 Stück davon. ;)

Die aber eigentlich alle abgestellt sind.  ;)

Kaum alle, wenn ich ein paar im Planeinsatz fotografiert habe. Einen anderen wiederum habe ich als Fahrschule gesüchtet – weiß aber nicht, ob das wirklich eine Schulfahrt war oder eine getarnte Testfahrt.

Abgesehen davon hoffe ich, daß die Reise auch kulinarisch erfreulich war. :)

Am ersten Tag gab es eine wenig erbauliche Rundreise durch die Produktwelt der Convenience-Küche (brrrr...) im ČD-Speisewagen (immerhin gilt aber ab Erreichen der tschechischen Grenze "Happy Hour", was toll klingt, aber im Umkehrschluss lediglich bedeutet, dass im Ausland (von Tschechien aus gesehen) Zuschläge erhoben werden.

Am zweiten Tag hatte ich zu Mittag Kaltverpflegung und am Abend wollten wir was Gscheites essen gehen. In unserem Viertel (nahe dem Náměstí Míru) gab es viele Lokale und wir wählten ein Brauwirtshaus, das aber leider keine freien Plätze mehr hatte. Daher sind wir einfach weitergegangen und haben am nächsten Eck ein unscheinbares Beisl entdeckt, in das wir hineingegangen sind und es nicht bereut haben – Lokalkolorit pur inklusive Livemusik von einem zufällig anwesenden Countrymusik-Klub. Der Wirt konnte – so wie viele andere Tschechen auch – ein paar Brocken Deutsch: Drei große Bier und eine wirklich sättigende Hauptspeise (Schweinsnaturschnitzel mit Röstzwiebeln, Schwammerln und Erdäpfeln) um umgerechnet 8 Euro, so billig ist es nicht einmal in Polen!

Am dritten Tag (Abreisetag) habe ich mich nur mit Fastfood am Würstelstand gelabt, da ich die kurze Zeit des Tageslichts nicht verschwenden wollte. Um das Essen im Speisewagen bei der Retourfahrt bin ich glücklicherweise umgefallen, da der ČD-Failjet leider schadhaft geworden war und gegen eine herkömmliche Garnitur getauscht wurde, die keinen Speisewagen hatte. Ich konnte halt nur meinen Plan ("Die Zeit im Zug vertreib ich mir | mit mehr als einem großen Bier") nicht umsetzen, da es auch keinen Getränkeverkauf gab. :D

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Re: [CZ] Prag
« Antwort #50 am: 08. Dezember 2014, 21:24:36 »
Alsdann, Teil 2:

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Während der 7er von der vorhin gezeigten Haltestelle Otakarova Richtung Černokostelecká entfleucht und dabei eine Eisenbahnbrücke unterquert, ...

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... kommt auf der anderen Seite schon der 13er daher, der eine große Schleife im Uhrzeigersinn befährt. Die Türme im Hintergrund sind kein Bürohochhaus, sondern das Luxushotel Corinthia.

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Die Straße weitet sich hier platzartig auf – sehr schönes Fotomotiv!

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Das schmale Gasserl Na Zámecké, wo sich die Endstation des 13ers befindet, ist malerisch und passt aus Wiener Sicht zum Liniensignal.

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Die Anfangsstation befindet sich ums Eck am Náměstí Bratří Synků – mein (ohnehin nicht vorhandenes) Tschechisch reicht leider bei Weitem nicht aus, um auch nur ansatzweise herauszufinden, wonach dieser Bratschinkenplatz wirklich benannt ist. :)

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Häufig findet man in den teilmodernisierten Garnituren diese Art von Innendisplay, die neben der Linie auch die Starthaltestelle, die nächste Haltestelle, die folgenden Haltestellen und die Endstation anzeigen. Leider flackern die Displays derart, dass es mir nicht möglich war, ein Bild zu schießen, wo alle Texte zur Gänze lesbar sind.

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Mit dem 13er geht es eher unspektakulär durch die Stadt, bis sich bei der U-Bahn-Station Jiřího z Poděbrad ein schönes Motiv mit der 1928-1932 erbauten Kostel Nejsvětějšího srdce Páně (Kirche des heiligsten Herzens des Herrn) ergibt.

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Bei der Endstation Černokostelecká treffen wir wieder auf den 7er (siehe Anfang des zweiten Teils).

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Pure Plattenbauidylle. :)

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Mit dem 5er fahre ich bis zum Depo Hostivař, wo die U-Bahn-Linie A ihre Endstation hat und zig Regionalbuslinien abfahren. Den Busbahnhof habe ich fototechnisch ignoriert – ganz im Gegensatz zu diesem T3, dessen Wagenboden zwischen den Drehgestellen abgesenkt wurde. Er hat somit einen Niederflureinstieg. Nur die T3, die im Zugsverband mit einem Niederflureinstiegswagen verkehren, haben eine weinrot-silberne Lackierung mit Zierspitz – schön und praktisch zugleich!

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Auch die T3-Fahrschulwagen – hier leider nur eine Notschlachtung – heben sich durch andere Farbgebung ab.

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Mit der U-Bahn fahre ich nun bis Florenc, wo sich mir in der Sokolovská ein 3er unter einem Bahnviadukt präsentiert.

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Aus der Gegenrichtung höre ich plötzlich ein lautes Poltern – ein schadhafter Zug, der offensichtlich einen Bremsdefekt hatte und sich dadurch eine feste Flachstelle eingehandelt hat, fährt mit Rüstwagenbegleitung (wohl zu einem Betriebsbahnhof). Im Hintergrund ist die Stadtautobahn zu sehen.

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Ich gehe die Straße noch ein bisserl entlang, steige dann in einen 8er ein und verlasse ihn bei der Palmovka, wo sich eine flächenmäßig ausgedehnte Grand Union ohne Autoverkehr befindet – da kann einem die Kamera sprichwörtlich heißlaufen! :D

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Züge ...

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... in alle Richtungen ...

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... und ...

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... aus allen Richtungen!

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Die Heydukova bergab lässt sich am besten mit ein bisserl Tele einfangen. Am rechten Bildrand wird für eine bekannte Supermarktkette geworben.

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Szenenwechsel: Nicht nur Wien hat eine Generali-Arena, auch in Prag ist das Stadion von Sparta so benannt.
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Re: [CZ] Prag
« Antwort #51 am: 08. Dezember 2014, 21:35:30 »
Noch drei Bilder als kleine Ergänzung zum zweiten Teil:

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Ein Blick vom Sparta-Stadion in die Gegenrichtung.

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Wo die Kombination aus Straßenbahn und Stadion vorkommt, darf eine Stadionschleife nicht fehlen.

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Und mit einem Blick über die Mánesův most (Manes-Brücke) samt Blick auf den Burgberg beschließen wir nun die Reise ins Tatra-Paradies. Naja, fast...

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... denn eins muss ich noch anbringen: Am Náměstí Republiky fährt die Straßenbahn durch eine stark frequentierte Fußgängerzone – und das selbstverständlich völlig problemlos, ohne Blutvergießen und ohne Aufstand der Würmer. :-X
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Re: [CZ] Prag
« Antwort #52 am: 08. Dezember 2014, 21:59:12 »
Die Anfangsstation befindet sich ums Eck am Náměstí Bratří Synků – mein (ohnehin nicht vorhandenes) Tschechisch reicht leider bei Weitem nicht aus, um auch nur ansatzweise herauszufinden, wonach dieser Bratschinkenplatz wirklich benannt ist. :)

Plac Braci Synków. Ist es jetzt einfacher?  :D Auf deutsch ist das der Gebrüder Synek Platz. Soweit konnte ich es mir noch mit Polnisch zusammenreimen. Wer die Brüder Synek waren, fand ich über Wikipedia heraus. Das waren zwei Kommunisten, die während des zweiten Weltkriegs von den Nazis ermordet wurden. Laut Wikipedia wurde nach dem Fall des Kommunismus das Volk befragt, welches den Platz nach Václav Havel benennen wollte.

Das Wort Náměstí ist aus sprachwissenschaftlicher Sicht höchst interessant. Es klingt so ähnlich wie auf polnisch na miejscu, was übersetzt "am Platz", "vor Ort", etc. bedeutet. Plac und Platz kommen aus dem Latein und ich glaube die Römer haben es von den Griechen übernommen.

Wenn man Polnisch kann, versteht man viele tschechische Wörter. Wobei, gerade im Verkehrswesen ist doch einiges anders und es können lustige Missverständnisse auftreten. So heißt Abfahrten auf tschechisch odchody, was auf polnisch Exkremente bedeutet.  :D Lustig sind auch die Haltestellenansagen. Der tschechische Wortlaut für "nächste Haltestelle" klingt für einen Polen so, als ob man "zukünftige Haltestelle" sagen würde.  :D

Auch die dir bekannten polnischen Wörter bezüglich öffentlicher Verkehr (wie z.B. Haltestelle -przystanek - zastávka), helfen dir in Tschechien nicht weiter. Bestellen von Essen und Trinken funktioniert aber problemlos, manches muss man zwar wiederholen und vielleicht langsamer sagen, aber grundsätzlich wird man verstanden.
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darkweasel

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Re: [CZ] Prag
« Antwort #53 am: 08. Dezember 2014, 22:05:22 »
Wenn man Polnisch kann, versteht man viele tschechische Wörter. Wobei, gerade im Verkehrswesen ist doch einiges anders und es können lustige Missverständnisse auftreten. So heißt Abfahrten auf tschechisch odchody, was auf polnisch Exkremente bedeutet.  :D
Ich weiß nicht, inwieweit das stimmt, hab mir aber sagen lassen, dass Tschechisch für polnische Muttersprachler ungefähr so klingt wie Niederländisch für deutsche Muttersprachler.

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Re: [CZ] Prag
« Antwort #54 am: 08. Dezember 2014, 22:08:34 »
Die Anfangsstation befindet sich ums Eck am Náměstí Bratří Synků – mein (ohnehin nicht vorhandenes) Tschechisch reicht leider bei Weitem nicht aus, um auch nur ansatzweise herauszufinden, wonach dieser Bratschinkenplatz wirklich benannt ist. :)

Plac Braci Synków. Ist es jetzt einfacher? Auf deutsch ist das der Gebrüder Synek Platz. Soweit konnte ich es mir noch mit Polnisch zusammenreimen. Wer die Brüder Synek waren, fand ich über Wikipedia heraus. Das waren zwei Kommunisten, die während des zweiten Weltkriegs von den Nazis ermordet wurden. Laut Wikipedia wurde nach dem Fall des Kommunismus das Volk befragt, welches den Platz nach Václav Havel benennen wollte.

Ja, so leuchtet es ein – wenn mir geläufig wäre, dass brat auf Polnisch Bruder heißt (bis jetzt wusste ich es nicht), hätte ich die Analogie vielleicht selber geschafft. :)

Das Wort Náměstí ist aus sprachwissenschaftlicher Sicht höchst interessant. Es klingt so ähnlich wie auf polnisch na miejscu, was übersetzt "am Platz", "vor Ort", etc. bedeutet. Plac und Platz kommen aus dem Latein und ich glaube die Römer haben es von den Griechen übernommen.

Im französischen (!) Wiktionary ist Folgendes zu lesen, das dir Recht gibt:

Ce mot est composé du préfixe na- (« dans ») et de město (« ville »).

Das mit den Griechen stimmt auch: πλατύς heißt flach oder breit.
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Re: [CZ] Prag
« Antwort #55 am: 08. Dezember 2014, 22:21:43 »
Wenn man Polnisch kann, versteht man viele tschechische Wörter. Wobei, gerade im Verkehrswesen ist doch einiges anders und es können lustige Missverständnisse auftreten. So heißt Abfahrten auf tschechisch odchody, was auf polnisch Exkremente bedeutet.  :D
Ich weiß nicht, inwieweit das stimmt, hab mir aber sagen lassen, dass Tschechisch für polnische Muttersprachler ungefähr so klingt wie Niederländisch für deutsche Muttersprachler.

Das stimmt. Wenn man allerdings neben Polnisch auch Deutsch kann, findet man vieles aus dem Tschechischen nur noch auf den ersten Blick lustig. Bei näherem Hinsehen merkt man, dass viele Phrasen im Deutschen und Tschechischen Sinn ergeben und ähnlich verwendet werden, im Polnischen jedoch vollkommen unsinnig/lächerlich klingen bzw. etwas ganz Anderes bedeuten. So ein Beispiel ist das Tschechische "Mam napad" was so viel wie "Ich habe eine Idee" bedeutet. Napad auf polnisch bedeutet "Überfall" oder "Einfall" (Einfall im Sinne von Überfall, etwa der Einfall der Hunnen). Im Deutschen kann das Wort Einfall auch als Synonym für Idee verwendet werden. Es bedeutet also "Idee" oder "Überfall" im Deutschen. Ähnlich ist es mit dem tschechischen Wort Jízdní kolo, das für eine Polen so viel wie "fahrendes Rad" bedeutet und unglaublich primitiv klingt. Das Deutsche hat aber ein ähnlich primitives Wort, nämlich das Fahrrad.

Es gibt aber auch viele polnische Wörter, die die Tschechen erheitern.


Kann man Deutsch und Englisch, sind viele niederländische Wörter auch nur auf den ersten Blick lustig. So heißt Ziekenhuis (spricht man so ähnlich aus wie Siechenhaus) Krankenhaus und nicht etwas Siechenhaus im Sinne von Hospitz. Ziek bedeutet krank und nicht (dahin-)siechen, auch wenn es einmal vor langer Zeit die gleiche Bedeutung hatte. Das englische Wort "sick" ist im Prinzip dasselbe Wort und auch hier bedeutet to be sick krank sein und nicht sterbenskrank sein im Sinne von dahinsiechen. Ähnlich ist es mit dem niederländischen Wort "bellen", das "läuten" oder "klingeln" bedeutet. Klingt wenn man deutsch spricht sehr lustig. Wenn man es aber näher betrachtet, merkt man, dass es mit dem englsichen Wort "bell" (Glocke) verwandt ist.
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Re: [CZ] Prag
« Antwort #56 am: 08. Dezember 2014, 22:29:57 »
Oh, da fällt mir ein, dass ich auf die zwei wichtigsten Bilder vergessen habe:

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Hier einmal eines für unseren 13er – das Gammelfleisch dürfte weltweit gleich sein. :D

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Und bei jeder Bahnreise ist dieses Motiv ein absolutes Muss. ;D
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Re: [CZ] Prag
« Antwort #57 am: 08. Dezember 2014, 22:32:44 »
Ja, die Tschechen haben schon ein gutes Bier und eine gute Küche. Im Frühling möchte ich ohnehin für ein Wochenende wieder einmal nach Prag fahren. Vielleicht habe ich ja diesmal Zeit für die Straßenbahn.
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haidi

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Re: [CZ] Prag
« Antwort #58 am: 08. Dezember 2014, 22:37:27 »
Ich gehe die Straße noch ein bisserl entlang, steige dann in einen 8er ein und verlasse ihn bei der Palmovka, wo sich eine flächenmäßig ausgedehnte Grand Union ohne Autoverkehr befindet – da kann einem die Kamera sprichwörtlich heißlaufen! :D
Einen Nachteil hat der Platz: Die einzelnen Haltestellen sind weit auseinander, da macht man schon Meter und wenn man nicht weiß, wo die gewünschte Linie wegfährt und man die Haltestelle sucht, noch viel mehr :)
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Re: [CZ] Prag
« Antwort #59 am: 08. Dezember 2014, 22:42:34 »
Im Frühling möchte ich ohnehin für ein Wochenende wieder einmal nach Prag fahren. Vielleicht habe ich ja diesmal Zeit für die Straßenbahn.

Tja, ich weiß, wie das ist – bei meiner davor liegenden Pragreise bin ich nur zu ein paar Stationen Metro gekommen und zu allem Überfluss noch zu einer Fahrt mit einem völlig überfüllten Ikarus-Gelenkstinkebus, der sich unter höllischer Lärmentwicklung im Schritttempo bergauf gequält hat.

Einen Nachteil hat der Platz: Die einzelnen Haltestellen sind weit auseinander, da macht man schon Meter und wenn man nicht weiß, wo die gewünschte Linie wegfährt und man die Haltestelle sucht, noch viel mehr :)

Das Problem hatte ich nicht, denn ich hatte einen Netzplan dabei. Bei dem dichten Netz mit vielen Linien, deren Signale nicht unbedingt einem System folgen, braucht man den auch.
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