Autor Thema: Schnellbahn ab September 4 Mal pro Stunde nach Schwechat  (Gelesen 5287 mal)

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haidi

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Schnellbahn ab September 4 Mal pro Stunde nach Schwechat
« am: 25. August 2017, 18:59:21 »
http://derstandard.at/2000063175457/S7-Wiener-S-Bahn-zum-Flughafen-faehrt-ab-4-September

z.B.:
15:19 (Schwechat)
15:28 (Regionalzug! -  Wolfsthal)
15:49 (Schwechat)
15:58 (Wolfsthal)

Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Werner1981

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Re: Schnellbahn ab September 4 Mal pro Stunde nach Schwechat
« Antwort #1 am: 25. August 2017, 19:44:12 »
Sehe ich das richtig, daß jene die in St. Marx, Geiselbergstraße und Zentralfriedhof ein- bzw. aussteigen dann in der Zeit (ca. 5-9, 15-19 Uhr) wo die "neuen Verstärkerzüge" fahren, keine direkte Verbindung mehr zu den Stationen die nach dem Flughafen kommen haben und umsteigen müssen?  :o

Kurzzug

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Re: Schnellbahn ab September 4 Mal pro Stunde nach Schwechat
« Antwort #2 am: 25. August 2017, 19:58:31 »
Die genauen Fahrpläne hab ich leider noch nicht gefunden (sollten aber in den nächsten Tagen veröffentlicht werden), aber ich sags mal so: Selbst wenn diese Fahrgäste umsteigen müssten - und so viele sind es ja auch nicht - haben sie etwa 5 Minuten Wartezeit am Flughafen. Aus meiner Sicht absolut zumutbar.

Werner1981

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Re: Schnellbahn ab September 4 Mal pro Stunde nach Schwechat
« Antwort #3 am: 25. August 2017, 20:01:53 »
Auf der VOR-Homepage sind im Linienplan der S7 beide Versionen nebeneinander (mit Fußnote ob vor oder nach dem 4.9. gültig) dargestellt.

Zumutbar schon, aber irgendwie unglücklich gelöst - wahrscheinlich aber nicht anders möglich.

Linie 360

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Re: Schnellbahn ab September 4 Mal pro Stunde nach Schwechat
« Antwort #4 am: 25. August 2017, 20:19:24 »
Die 4 Züge pro Stunde zum Flughafen Mo-Fr (HVZ) haben einen interessanten Hintergrund, nämlich:
Es gibt mit dem privaten Unternehmen WESTBahn einen Trassenstreit für Trassen ab Fahrplanwechsel im Dezember 2017, da die WESTBahn ja bekanntermaßen an diesem Zeitpunkt auch bis Wien Hbf (und leer weiter zum Praterstern) fahren will. Damit die ÖBB hier bessere Karten haben werden die Züge eingeführt (die Verstärker fahren exakt in den Trassen, die die WESTBahn beantragt hat)!

Sollte die WESTBahn diesen Streit gewinnen wäre es insofern "problematisch", als dass die WESTBahn mangels anderer Trassen in Wien Meidling vom Bahnsteig 7/8 auf die Stammstrecke und somit alle Gleise Kreuzen muß!

pascal

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Re: Schnellbahn ab September 4 Mal pro Stunde nach Schwechat
« Antwort #5 am: 25. August 2017, 21:41:10 »
[…] da die WESTBahn ja bekanntermaßen an diesem Zeitpunkt auch bis Wien Hbf (und leer weiter zum Praterstern) fahren will.

Die WESTbahn will leer zum Praterstern fahren? Bis jetzt dachte ich immer, mit Fahrgästen (wäre auch irgendwie sinnvoller ;)).
Aber jetzt haben sie dank des Unfalles in Linz ohnehin mindestens einen Zug zuwenig.

Und zur S7: Ich hatte mich schon auf einen 15-Minuten-Takt bei der (doch recht gut frequentierten) Station Geiselbergstraße gefreut. Nun haben wir weder einen 15-Minuten-Takt (sondern 9/21/9/21 min. oder so), noch einen Halt der zusätzlichen Züge bei der Geiselbergstraße. :(

Dabei wurde bereits anlässlich des Streckenausbaues in den Jahren 1998-2002 ein 15-Minuten-Takt auf der S7 versprochen (mit ausdrücklicher Erwähnung der Stadterweiterungsgebiete im 3. und 11. Bezirk, z.B. St. Marx, wo man jetzt ohne Halt durchfährt).

Kurzzug

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Re: Schnellbahn ab September 4 Mal pro Stunde nach Schwechat
« Antwort #6 am: 25. August 2017, 22:18:35 »
St. Marx, Geiselbergstraße und Zentralfriedhof sind eben die weniger frequentierten Stationen an der S7, was natürlich nicht zwingend am Fahrgastpotenzial, sondern an den Alternativen (U3, 6, 71) liegt. Der 15min-Takt würde sich auch mit CAT ausgehen, allerdings müsste man dafür den Verkehr auf der Stammstrecke abändern, da die R von Wr. Neustadt nach Retz derzeit die benötigte Trasse verwenden. Das größere Problem ist aber das zwanghafte Entstehen eines 9min-Lochs bei einem reinen 15min-Takt auf der S7 und der Beibehaltung des CATs mit 16min Fahrzeit.

Was die Westbahn auf der Stammstrecke sucht, erschließt sich mir immer noch nicht. Ich kenne die Kriterien der Infra für Trassenvergaben nicht, aber wenn sich aus denen kein eindeutiger Vorrang für eine S-Bahn ableiten lässt, müssten diese Regeln eventuell überarbeitet werden.

Sollte die WESTBahn diesen Streit gewinnen wäre es insofern "problematisch", als dass die WESTBahn mangels anderer Trassen in Wien Meidling vom Bahnsteig 7/8 auf die Stammstrecke und somit alle Gleise kreuzen muß!

Züge aus dem Lainzer Tunnel fahren 5/6, nach Praterstern würde bei Abfahrt von Bahnsteig 5 recht wenig blockiert, von Praterstern bei optimalsten Voraussetzungen nur das Gegengleis der Stammstrecke. Ein Zugpaar blockiert so zumindest drei Trassen der Stammstrecke. Wenn man die Hinfahrt nicht gut hinbekommt, auch noch eine Vierte in Matzleinsdorf.

pascal

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Re: Schnellbahn ab September 4 Mal pro Stunde nach Schwechat
« Antwort #7 am: 26. August 2017, 03:53:47 »
Was die Westbahn auf der Stammstrecke sucht, erschließt sich mir immer noch nicht.

Auch ich sehe keinen besonderen Nutzen in einer direkten Verbindung Salzburg Hbf - Wien Praterstern. Denn der Zeitverlust durch das Umsteigen in die S-Bahn Richtung Praterstern hält sich in Grenzen.

Offenbar hat man auch an der Südstrecke Interesse, bei der zumindest der Abschnitt Wien Meidling - Mödling bereits jetzt offiziell als überlastet gilt. Da gibt es wohl ebenfalls kaum Chancen auf Trassen: https://schienenweg.at/?thread/33666/

Ich kenne die Kriterien der Infra für Trassenvergaben nicht, aber wenn sich aus denen kein eindeutiger Vorrang für eine S-Bahn ableiten lässt, müssten diese Regeln eventuell überarbeitet werden.

Wobei da auch der CAT eine Rolle spielt. Der blockiert nämlich auch recht wirkungsvoll Trassen auf Stammstrecke und S7. Da stellt sich die Frage, ob (und warum) bei der Trassenvergabe der CAT vor der WESTbahn und/oder dem immer wieder versprochenen echten 15-Minuten-Takt auf der S7 Vorrang haben sollte.

38ger

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Re: Schnellbahn ab September 4 Mal pro Stunde nach Schwechat
« Antwort #8 am: 26. August 2017, 10:12:01 »
St. Marx, Geiselbergstraße und Zentralfriedhof sind eben die weniger frequentierten Stationen an der S7, was natürlich nicht zwingend am Fahrgastpotenzial, sondern an den Alternativen (U3, 6, 71) liegt. Der 15min-Takt würde sich auch mit CAT ausgehen, allerdings müsste man dafür den Verkehr auf der Stammstrecke abändern, da die R von Wr. Neustadt nach Retz derzeit die benötigte Trasse verwenden. Das größere Problem ist aber das zwanghafte Entstehen eines 9min-Lochs bei einem reinen 15min-Takt auf der S7 und der Beibehaltung des CATs mit 16min Fahrzeit.

Was die Westbahn auf der Stammstrecke sucht, erschließt sich mir immer noch nicht. Ich kenne die Kriterien der Infra für Trassenvergaben nicht, aber wenn sich aus denen kein eindeutiger Vorrang für eine S-Bahn ableiten lässt, müssten diese Regeln eventuell überarbeitet werden.

Sollte die WESTBahn diesen Streit gewinnen wäre es insofern "problematisch", als dass die WESTBahn mangels anderer Trassen in Wien Meidling vom Bahnsteig 7/8 auf die Stammstrecke und somit alle Gleise kreuzen muß!

Züge aus dem Lainzer Tunnel fahren 5/6, nach Praterstern würde bei Abfahrt von Bahnsteig 5 recht wenig blockiert, von Praterstern bei optimalsten Voraussetzungen nur das Gegengleis der Stammstrecke. Ein Zugpaar blockiert so zumindest drei Trassen der Stammstrecke. Wenn man die Hinfahrt nicht gut hinbekommt, auch noch eine Vierte in Matzleinsdorf.

9-Minuten-Löcher auch im Abschnitt Rennweg-Floridsdorf meinst Du?
Weil auf der Gesamtstrecke Floridsdorf-Meidlinf gibt's ja jetzt schon 9-Minuten-Löcher.

95B

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Re: Schnellbahn ab September 4 Mal pro Stunde nach Schwechat
« Antwort #9 am: 26. August 2017, 10:16:03 »
Da stellt sich die Frage, ob (und warum) bei der Trassenvergabe der CAT vor der WESTbahn und/oder dem immer wieder versprochenen echten 15-Minuten-Takt auf der S7 Vorrang haben sollte.

Das wird offensichtlich von keinem der Beteiligten in Frage gestellt. Man könnte ja auch die Fahrzeit des CAT schleichend erhöhen (Erdberg verrät den ÓBB gern, wie das geht!), um ihn besser ins Trassengefüge passen zu lassen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
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38ger

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Re: Schnellbahn ab September 4 Mal pro Stunde nach Schwechat
« Antwort #10 am: 26. August 2017, 10:21:42 »
Da stellt sich die Frage, ob (und warum) bei der Trassenvergabe der CAT vor der WESTbahn und/oder dem immer wieder versprochenen echten 15-Minuten-Takt auf der S7 Vorrang haben sollte.

Das wird offensichtlich von keinem der Beteiligten in Frage gestellt. Man könnte ja auch die Fahrzeit des CAT schleichend erhöhen (Erdberg verrät den ÓBB gern, wie das geht!), um ihn besser ins Trassengefüge passen zu lassen.

Niemand entscheidet sich aufgrund von plus/minus 3 Minutrn Fahrzeit fürein anderes Verkehrsmittel / -unternehmen.
Wenn die Trassen sich dadurch regelmäßiger und weniger verspätungsanfällig ausgehen, dann sollte man diese Möglichkeit auch nutzen.

haidi

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Re: Schnellbahn ab September 4 Mal pro Stunde nach Schwechat
« Antwort #11 am: 26. August 2017, 11:52:37 »
Möglicherweise kommt es durch die gegenseitigen Störungen zu längeren Fahrzeiten, an die man dann den Fahrplan des CAT anpasst.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

Kurzzug

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Re: Schnellbahn ab September 4 Mal pro Stunde nach Schwechat
« Antwort #12 am: 26. August 2017, 12:15:49 »
Das wird offensichtlich von keinem der Beteiligten in Frage gestellt. Man könnte ja auch die Fahrzeit des CAT schleichend erhöhen (Erdberg verrät den ÓBB gern, wie das geht!), um ihn besser ins Trassengefüge passen zu lassen.

Die ÖBB haben damit auch schon Erfahrung: Seit 2016 brauchen auf der Strecke Meidling-Mödling die Regionalzüge OHNE Halt in Liesing 13min, die mit Halt 11min. 2009 war die Strecke sogar in nur 8min möglich!
Aber beim CAT würden das die Fahrgäste merken, da mit den 16min Fahrzeit geworben wird. Wenn da auf einmal 19min steht, werden sich einige wundern.

fastpage

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Re: Schnellbahn ab September 4 Mal pro Stunde nach Schwechat
« Antwort #13 am: 26. August 2017, 12:38:13 »
Schätze es liegt weniger am Cat, sondern am restlichen Fernverkehr der ab Zentralfriedhof Trassen belegt alle 30Min. In Klein Schwechat (jetzt Kaiserebersdorf) wäre damals beim Umbau wohl ein 3tes Gleis nach Groß Schwechat und Bahnsteige abseits der Durchfahrgleise sinnvoll gewesen zwecks Knoten auflösen. Es behindern sich ja jetzt schon bei nur kleinen Verspätungen die Züge gegenseitig.
Hätte mir es aber damals auch nicht gedacht auf der Strecke mal so dichten Verkehr zu erleben. Immerhin war dort ja alles eingleisig und Klein nach Groß Schwechat mit heißen 40km/h zu befahren.

Von der Frequenz her ist Kaiserebersdorf sicher die stärkste nach Flughafen, immer wieder faszinierend wieviele Leute selbst zur unmöglichsten Zeit dort auf die Schnellbahn warten.

@Kurzzug
Da gehts rein um die Pünktlichkeitsstatistik. Seit Planwechsel zuckelt man mit dem R zwischen Felixdorf und Leobersdorf zur HVZ mit 65km/h weil man ansonsten 3Min am Bahnsteig steht. Gleiches weiter auf Bad Vöslau und Liesing-Meidling.
Erkennbar an den Abfahrtszeiten in Neustadt. Zur HVZ um 38/08, ausserhalb 11/41.
Die beschleunigten Retzer könnten problemlos auch in Liesing halten, was sie meist aufgrund der vorausfahrenden Schnellbahn eh müssen.
Um die Stammstrecke zu stabilisieren, muss man halt an den Zulaufstrecken schon schauen den Zügen genügend Puffer zu geben zwecks Verspätungen abzubauen.

Kurzzug

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Re: Schnellbahn ab September 4 Mal pro Stunde nach Schwechat
« Antwort #14 am: 26. August 2017, 13:10:37 »
Die xx:11/xx:38 Spielerei hat aber die S-Bahn um xx:41 ab Wr. Neustadt als Hintergrund. Und natürlich braucht man Puffer für die Stammstrecke, aber wenn man den Puffer in FR Wien betrachtet, ließe sich in Liesing, Atzgersdorf und Hetzendorf problemlos halten. Dabei wäre die vorherige Trasse auf der Stammstrecke frei, gäbe es den supertollen CAT nicht.

Problem mit dem FV gibt es fast keines, der braucht die Trasse ja nur bis 1km nach KE (Richtung Wien), außer, dass der FV Richtung Flughafen das Gleis Richtung Wien überqueren muss und damit kurzzeitig blockiert.
Zwischen Klein und Groß Schwechat ist die Strecke zwar zweigleisig, mehr als 60km/h kann man aber immer noch nicht fahren.