Diese Lösung hat übrigens NICHT der Bezirk verhindert - im Gegenteil. In einer der letzten Bezirksvertreter-Sitzungen wurde beschlossen, den 15A zum Simmeringer Platz zu verlängern um die Schleife für den 6er frei zu bekommen.
Gut, das war wohl ein bisschen zu spät.
Aber wieviel Geld hätte man sich für die Schleife ersparen können, das man dann in die sicher minimal höheren Betriebskosten des 6ers bis Enkplatz und des 15A bis Simmering SU hätte stecken können (ach ja, das sind sicher getrennte Budgets - was für ein Unfug).
Die Stadt Wien und die WL machen allerlei Unfug, aber die Endstation Geiselbergstraße schlägt in ihrer Unsinnigkeit mMn dem Fass den Boden aus.
Es war aber die einzige Lösung, welche man in der kurzen Zeit mit dem vorhandenen Budget umsetzten konnte. Denn selbst, wenn man die Linie 15A bis zum Simmeringer Platz verlängert hätte, dann wäre immer noch die Umgestaltung der Haltestelle und der Ampelschaltung erforderlich gewesen. Und ich bin mir jetzt nicht einmal sicher, ob für den 15A am Simmeringer Platz eine Endstation frei ist. Ich gebe nämlich zu bedenken, dass damals sowohl die Linie 15A, als auch die Linie 73A nur mit 12m Bussen unterwegs waren
Nein, es war nicht die einzige Lösung. Noch schneller und einfacher wäre schlicht gewesen, die Schleifenfahrt des 15A umzudrehen und die Wartezeit auf der nördlichen Seite der Grillgasse abzuwarten, damit der 6er zur Grillgasse verkehren kann. Aufwand: zwei neue Haltestellenschilder (eben da und an der Lorystraße FR Meidling.) Aber dafür hätte ja eine einstellige Zahl der sakrosankten Parkplätze wegfallen müssen. Für tausende Fahrgäste Tag für Tag kann man solche Opfer natürlich nicht bringen. So viel zum Thema Klimaschutz.
Letztlich ist es doch so - betrachtet man diese Alternativen...
- 6er zur Puchsbaumgasse
- 6er zur Geiereckstraße
- 6er zur Grillgasse
… hat man aus Angst vor dem Wähler die mit dem schlechtesten Aufwand-Nutzen-Verhältnis gewählt. Selbstmord aus Angst vor dem Tod.
Und wieso überhaupt "in der kurzen Zeit"? Es bestand doch keinerlei Zeitdruck. Wären die vier apokalyptischen Reiter vom Himmel herabgestiegen, wenn die Maßnahme nicht zu September 2019 umgesetzt worden wäre? Ich schrieb es schon mehrmals: man hätte das Gesamtpaket 11er/71er/D-Wagen schlicht mit dem von Finnland bis Portugal gültigen Fahrplanwechsel am 8. Dezember einführen können. Dann hätte man auch nur einmal die Fahrgastinformation umstellen müssen. So bleibt es, wie üblich, ein Stückwerk. Der 11er ist zwar eingearbeitet (natürlich nur bei den Wiener Linien selbst, bei Dr. Richard nicht), ansonsten wird aber mindestens in einigen Bahnen weiterhin auf den 6er Richtung Kaiserebersdorf verwiesen (62er am Matzleinsdorfer Platz). In der Opernpassage verweist man weiterhin auf den 71er Richtung Zentralfriedhof - klar, denn ein aktualisiertes Schild hätte eine Lebensdauer von drei Monaten, weil dummerweise am gleichen Schild auch auf den D-Wagen Richtung Hauptbahnhof verwiesen wird. Das Thema hätte man halt nicht, wenn es einen zentalen Fahrplanwechsel gäbe.