Noch gibt es sie, die Fahrgäste, die in der Station Paulanergasse, meist in ihr Smartphone vertieft, auf eine Straßenbahn warten und über die im Einzelgespräch grob skizzierte Wartezeit „bis November“ verwundert sind. Tatsächlich lässt in der Wiedner Hauptstraße der Abschnitt zwischen Ring und zumindest Waaggasse bislang jegliche Bautätigkeit vermissen.
Gleichzeitig bietet man mit dem 59A eine Ausweichroute. Häufiger und mit Langbussen soll er fahren. Beides kommt mir nur halb umgesetzt vor, insbesondere sieht man weiterhin die kurzen Standardbusse, die abwechselnd mit ihren gelenkigen Brüdern zu fahren scheinen. Während man Bushaltestellen noch extra fit für die Langbusse gemacht hat, bspw. Preßgasse FR Meidling, gibt es auch vergebene Chancen im 4. Bezirk: Die Nicht-Beruhigung der Schönbrunner Straße für den Individualverkehr führt zu Rückstaus von der Ampel Rechten Wienzeile/Preßgasse, die nicht an die Situation angepasst worden ist und je nach Aufmerksamkeit der Autofahrer nur 3 oder 4 Autos pro Phase von der Preßgasse in die Rechte Wienzeile lässt. Ebenfalls wäre angebracht gewesen, eine Busspur von besagter Kreuzung bis zum Getreidemarkt/Bärenmühldurchgang zu erproben und mit 59A-freundlicher (Bedarfs-)Schaltung der daran anschließenden Ampeln bis Kärntner Ring die Fahrzeit um 3 bis 4 Minuten zu verkürzen. Der Anlass hätte weiters in der Gegenrichtung für eine 59A-freundlichere Ampelsynchronisation zwischen Resselgasse und Faulmanngasse/Schaurhofergasse sorgen können: Praktisch jeder 59A, der bei noch-grün die Station Bärenmühldurchgang verlässt, steht dann bei der Schaurhofergasse für einen praktisch nicht existierenden Querverkehr.