Diese Diskussion ist zwar in der Praxis heute richtig und notwendig nur frage ich mich, wozu man überhaupt die ganzen Streckensperren benötigt. Ich war mehr als 20 Jahre bei den WL (1979-2001) und auch da gab es viele Änderungen der Gleislage. Allein der Umbau der Strecke nach Stammersdorf (ja der 2gleisige Ausbau) wurde OHNE langfristige Unterbrechung des Betriebes durchgeführt. So wurde beim Marchfeldkanal eine Umfahrung gebaut und dann erst die Brücke, während der Betrieb damals noch eingleisig um die Baustelle herumgeführt wurde. Die Sperre dauerte (wenn überhaupt, ich könnte mich nicht daran erinnern) maximal ein Wochenende. Alles andere wurde im laufenden Betrieb erledigt. Auch Gleissanierungen führten niemals zu Einstellungen. Die Gleise wurden in der nächtlichen Betriebspause getauscht und der Unterbau ebenfalls unter laufendem Betrieb.
Jetzt frage ich mich, warum solche Vorgangsweisen heute offenbar nicht mehr möglich sind, was früher einfach selbstverständlich war. Selbst wenn (wie in der Wiedner Hauptstraße) die Gleislage verändert wird, könnte man doch einfach dies mit Gleisprovisorien erledigen.
Vermutlich weil es so billiger ist. Kein SEV, keine Gleisumlegungen etc. Sparen wo es geht. Die Leute sollen sich halt Alternativen suchen oder zu Hause bleiben.
Liegt vielleicht auch daran, dass es nicht nur um eine Gleissanierung handelt, sondern auch andere Fachabteilungen gleichzeitig arbeiten.
@petetoeb: Und Streckensperren gab es auch schon damals.
Ich denke da an 1991 oder , wo über mehrere Monate die Linie 62 zwischen Meidling und Wattmanngasse eingestellt war, weil die Hetzendorfer Straße komplett saniert wurde. Oderr 1994, wo die Linie 60 zwischen Hofwiesengasse und Hietzing eingestellt war. Auch in den Zeitraum fällt eine längere Sperre der Linie 64 rein, wo die Trasse für die U6 aufgeschüttet wurde.
Und bei den heurigen Baustellen liegt es eher daran, dass es einfach aus platztechnischen Gründen kein Ersatzverkehr eingerichtet wird. Denn weder bei der Wiedner Hauptstraße, noch bei der Universitätsstraße ist es einfach nicht möglich während den Bauarbeiten einen durchgehenden Ersatzbetrieb mit Autobussen einzurichten. Wobei bei der Wiedner Hauptstraße ein Rufbus für Mobilitäts eingeschränkte Personen geben wird.