Autor Thema: [AT+CZ+DE] Neue Bahnverbindung Wien – Berlin in vier Stunden geplant  (Gelesen 25068 mal)

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Klingelfee

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Vom Fahrgastaufkommen her wäre ein Ausbau zwischen Lambach und Salzburg ( - München) viel wichtiger!
Aber diese Strecke wird sicher nicht von den Tschechen gebaut.

Und eine jede Strecke wird für einen gewissen Personenkreis wichtig und für andere unwichtig sein. Und natürlich auch umgekehrt.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

abc

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Vom Fahrgastaufkommen her wäre ein Ausbau zwischen Lambach und Salzburg ( - München) viel wichtiger!

https://infrastruktur.oebb.at/de/projekte-fuer-oesterreich/bahnstrecken/weststrecke-wien-salzburg/ausbau-koestendorf-salzburg/rund-um-die-planung

Vor allem: man muss natürlich den Nutzen verschiedener Projekte gegenüberstellen, aber auch ihren Preis. Mag sein, dass auf der Nordbahn weniger Fahrgäste unterwegs sein - aber ein Ausbau einer vorhandenen zweigleisigen, weitgehend geraden Strecke ist ja auch viel weniger aufwändig als ein 16 km langer Tunnel. Es würde mich nicht wundern, wenn die Kosten pro später befördertem Fahrgast bei der Nordbahn sogar günstiger sind.

T1

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Vom Fahrgastaufkommen her wäre ein Ausbau zwischen Lambach und Salzburg ( - München) viel wichtiger!
Aber diese Strecke wird sicher nicht von den Tschechen gebaut.

Und eine jede Strecke wird für einen gewissen Personenkreis wichtig und für andere unwichtig sein. Und natürlich auch umgekehrt.
Vom Fahrgastaufkommen her wäre ein Ausbau zwischen Lambach und Salzburg ( - München) viel wichtiger!

https://infrastruktur.oebb.at/de/projekte-fuer-oesterreich/bahnstrecken/weststrecke-wien-salzburg/ausbau-koestendorf-salzburg/rund-um-die-planung

Vor allem: man muss natürlich den Nutzen verschiedener Projekte gegenüberstellen, aber auch ihren Preis. Mag sein, dass auf der Nordbahn weniger Fahrgäste unterwegs sein - aber ein Ausbau einer vorhandenen zweigleisigen, weitgehend geraden Strecke ist ja auch viel weniger aufwändig als ein 16 km langer Tunnel. Es würde mich nicht wundern, wenn die Kosten pro später befördertem Fahrgast bei der Nordbahn sogar günstiger sind.

 :up: :up:


hema

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Wie oft fährt ein Normalbürger im Jahr von Wien nach Berlin, damit sich die per Steuergeld seeehr teuer erkaufte Fahrzeitersparnis auch auszahlt?

Der Normalbürger kaum, aber . . . .
. . . . dafür darf er das Ganze bezahlen!   ;)


Zitat
. . . . vielleicht gibt es dann Geschäftsleute, die diese Verbindung dann benutzen, anstatt den Flieger oder das Auto.

In der Pandemie hat sich gezeigt, das die schnellste Verbindung für Geschäftsleute und Politiker das Internet ist. Auch kostengünstiger!




Es würde mich nicht wundern, wenn die Kosten pro später befördertem Fahrgast bei der Nordbahn sogar günstiger sind.
Klar, Hochgeschwindigkeitsverkehr ist sehr kostengünstig. Aber nur per allerhöchsten Subventionen!   ::)
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

MK

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Ich bin auch dafür, dass man in Wien sämtliche Bim- und Buslinien einstellt, die ich nicht brauche. Wie viel man da sparen könnte!
Wanderer, kommst du nach Liechtenstein,
tritt nicht daneben, tritt mitten rein!

abc

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Zitat
. . . . vielleicht gibt es dann Geschäftsleute, die diese Verbindung dann benutzen, anstatt den Flieger oder das Auto.

In der Pandemie hat sich gezeigt, das die schnellste Verbindung für Geschäftsleute und Politiker das Internet ist. Auch kostengünstiger!


Nein, so simpel ist es nicht. Sicher werden die Kurzzeitreisen, bei denen man für ein Meeting quer durch Europa reist, stark zurückgehen. Aber auch das Geschäftsleben wird von Menschen getragen, sprich: persönliche Bekanntschaft und Vertrauen spielt eine große Rolle. Deshalb wird es auch nach Corona noch Geschäftsreisen geben - tendentiell weniger, aber dafür längere. Es würde ja auch niemand behaupten, Restaurants seien überflüssig, nur weil es nun Skype und Mjam gibt.

Und, wie oben gesagt, es geht mitnichten nur um Berlin - Wien, sondern um viele andere (auch kürzere, z.T. gar regionale) Relationen, und es geht mitnichten nur um Geschäftsreisende. Oder meinst Du, zwischen Wien, Linz und Salzburg sind nur Geschäftsreisende unterwegs?

Es würde mich nicht wundern, wenn die Kosten pro später befördertem Fahrgast bei der Nordbahn sogar günstiger sind.
Klar, Hochgeschwindigkeitsverkehr ist sehr kostengünstig. Aber nur per allerhöchsten Subventionen!   ::)

Hochgeschwindigkeitsverkehr auf der Nordbahn? Die wird einfach für 160 km/h ausgebaut, was keine Hochgeschwindigkeitsstrecke ist. Davon profitiert auch der Regionalverkehr, vor allem die REX-Züge, die dann vor Gänserndorf auch entsprechend schneller unterwegs sein können, aber auch bei der S-Bahn ist nach Angaben der ÖBB ein dichteres Intervall möglich, außerdem wird z.B. die Station Wien-Süßenbrunn barrierefrei ausgebaut. Ein weiteres Beispiel dafür, dass es eben nicht nur um Wien - Berlin geht.

Nochmal: Der Hinweis auf Wien - Berlin ist einfach Marketing, mutmaßlich vor allem des ansonsten gescheiterten deutschen Verkehrsministers im Wahljahr. Es ist eine Ansammlung verschiedenster Projekte, die z.T. auch über den Korridor Wien - Prag - Berlin hinausgehen.

Du wirfst hier einfach viele Dinge durcheinander, die nichts miteinander zu tun haben. Und wenn sich schon jemand die Mühe macht, Dir tschechische Quellen zu verlinken, dann wirf wenigstens mal einen Blick rein, statt weiterhin alles mit unqualifizierten Bemerkungen abzuwatschen. Danke.

hema

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Dass ich ein Volltrottel bin, weiß ich selber. Danke!
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coolharry

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Hochgeschwindigkeitsverkehr auf der Nordbahn? Die wird einfach für 160 km/h ausgebaut, was keine Hochgeschwindigkeitsstrecke ist. Davon profitiert auch der Regionalverkehr, vor allem die REX-Züge, die dann vor Gänserndorf auch entsprechend schneller unterwegs sein können, aber auch bei der S-Bahn ist nach Angaben der ÖBB ein dichteres Intervall möglich, außerdem wird z.B. die Station Wien-Süßenbrunn barrierefrei ausgebaut. Ein weiteres Beispiel dafür, dass es eben nicht nur um Wien - Berlin geht.

https://infrastruktur.oebb.at/de/projekte-fuer-oesterreich/bahnstrecken/suedstrecke-wien-villach/ausbau-nordbahn/rund-um-die-planung/printproduktionen-nb/dokument?datei=Nordbahnausbau+07-2020

Wie REX vor GF schneller werden ohne auf eine S-Bahn aufzulaufen wird bei den propagierten "Ausbauten" spannend. Ein paar Bahnübergänge weniger und paar barrierefreie Bahnsteige sind toll für den Fahrgast, beschleunigen (eigentlich entschleunigen weil man ja rauf oder runter muss) aber maximal den Weg vom Zug zum Bus/P+R, nicht aber den Zug. Helmahof, Strasshof und Silberwald sind ja nur Bahnsteige am Hauptgleis. Wird knapp werden. Sind doch Fernverkehr und Güterverkehr auf den selben Gleisen unterwegs. Letztere sind wohl der Grund warum "nur" auf 160 ausgebaut wird. Höheres Tempo macht bei nur zwei Gleisen keinen Sinn, da man sonst eh nur auf einen langsameren Zug aufläuft.

Die Strecke selbst bietet ja durchaus Potential für einen Lowbudget Schnellfahrausbau. Meines wissens nach, vielleicht kann das wer wiederlegen oder bestätigen, wurden auf der Nordbahn damals die ersten Schnellfahrversuche in Österreich unternommen. Mit einer modifizierten 1044er.

Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

DieTram

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Wie oft fährt ein Normalbürger im Jahr von Wien nach Berlin, damit sich die per Steuergeld seeehr teuer erkaufte Fahrzeitersparnis auch auszahlt?

Sicher öfter als jetzt!

Da kannst dann ein paar Mal im Jahr einen Tagesausflug nach Berlin machen: z. B. so:
Ankunft in Berlin 10.00 Vormittag, Abfahrt nach Wien 20.00:

In der Früh nach Berlin, dann mit der U5 zur Station "Museumsinsel" mit Schinkels Zauberflöten-Sternenhimmel und das Humboldtforum ("Stadtschloss") anschauen, dann ein Spaziergang zu S Hackescher Markt, mit der S dann zur Friedrichstraße eine Currywurst essen, weiter mit der Tram durch die Chausseestraße am ehemaligen "Tacheles" vorbei, Ecke Invalidenstraße dann in die Tram zum Rathaus Spandau umsteigen (die dann wohl schon fährt) und bei der Station "Altstadt Spandau" aussteigen und ebendort spazieren gehen und die sehr schöne Nikolaikirche (Backsteingotik) anschauen, dann mit der Tram zum Rathaus Spandau, von dort mit der U7 zum Hermannplatz und das in Anlehnung an die 20er-Jahre-Gesaltung neugebaute Kaufhaus Karstadt ansehen, dann die wahrscheinlich in Bau befindliche längste Straßenbahn-Neubaustrecke Berlins (S Schöneweide - Potsdamer Platz, über 13 km!) in der Sonnenallee und Urbanstraße ansehen, weiter mit der neuen Straßenbahnlinie vom Hermannplatz durch den Görlitzer Park über die Oberbaumbrücke zur S Warschauer Str. und von dort mit der S zum Hauptbahnhof zurück.

Ein klassischer "induzierter Verkehr" ;-)

Hawk

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Wie oft fährt ein Normalbürger im Jahr von Wien nach Berlin, damit sich die per Steuergeld seeehr teuer erkaufte Fahrzeitersparnis auch auszahlt?

Sicher öfter als jetzt!

Da kannst dann ein paar Mal im Jahr einen Tagesausflug nach Berlin machen: z. B. so:
Ankunft in Berlin 10.00 Vormittag, Abfahrt nach Wien 20.00:

In der Früh nach Berlin, dann mit der U5 zur Station "Museumsinsel" mit Schinkels Zauberflöten-Sternenhimmel und das Humboldtforum ("Stadtschloss") anschauen, dann ein Spaziergang zu S Hackescher Markt, mit der S dann zur Friedrichstraße eine Currywurst essen, weiter mit der Tram durch die Chausseestraße am ehemaligen "Tacheles" vorbei, Ecke Invalidenstraße dann in die Tram zum Rathaus Spandau umsteigen (die dann wohl schon fährt) und bei der Station "Altstadt Spandau" aussteigen und ebendort spazieren gehen und die sehr schöne Nikolaikirche (Backsteingotik) anschauen, dann mit der Tram zum Rathaus Spandau, von dort mit der U7 zum Hermannplatz und das in Anlehnung an die 20er-Jahre-Gesaltung neugebaute Kaufhaus Karstadt ansehen, dann die wahrscheinlich in Bau befindliche längste Straßenbahn-Neubaustrecke Berlins (S Schöneweide - Potsdamer Platz, über 13 km!) in der Sonnenallee und Urbanstraße ansehen, weiter mit der neuen Straßenbahnlinie vom Hermannplatz durch den Görlitzer Park über die Oberbaumbrücke zur S Warschauer Str. und von dort mit der S zum Hauptbahnhof zurück.

Ein klassischer "induzierter Verkehr" ;-)
Muss man wollen, ich brauch das nicht!  ;)
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

N1

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@ hema:
Wenn man die Angelegenheit rein betriebswirtschaftlich betrachtet, wird sie sich vermutlich nicht rechnen. Es gibt aber daneben auch eine gesamtwirtschaftliche und umweltpolitische Sichtweise. Jemand, der sich eine Woche Urlaub genommen hat und dank Hochgeschwindigkeitszug weniger Zeit mit der Herumfahrerei verschwenden muss (nicht jeder ist ein Pufferküsser und findet stundenlanges Bahnfahren apart), wird womöglich einen Tag länger in seiner Urlaubsdestination verbringen, dort mehr Geld ausgeben, das Hotel einen Tag länger buchen etc. Oder jemand, der die betreffende Strecke bisher geflogen ist, wird nun auf die umwelt- und klimafreundlichere Bahn umsteigen.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher

DieTram

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Wie oft fährt ein Normalbürger im Jahr von Wien nach Berlin, damit sich die per Steuergeld seeehr teuer erkaufte Fahrzeitersparnis auch auszahlt?

Sicher öfter als jetzt!

Da kannst dann ein paar Mal im Jahr einen Tagesausflug nach Berlin machen: z. B. so:
Ankunft in Berlin 10.00 Vormittag, Abfahrt nach Wien 20.00:

In der Früh nach Berlin, dann mit der U5 zur Station "Museumsinsel" mit Schinkels Zauberflöten-Sternenhimmel und das Humboldtforum ("Stadtschloss") anschauen, dann ein Spaziergang zu S Hackescher Markt, mit der S dann zur Friedrichstraße eine Currywurst essen, weiter mit der Tram durch die Chausseestraße am ehemaligen "Tacheles" vorbei, Ecke Invalidenstraße dann in die Tram zum Rathaus Spandau umsteigen (die dann wohl schon fährt) und bei der Station "Altstadt Spandau" aussteigen und ebendort spazieren gehen und die sehr schöne Nikolaikirche (Backsteingotik) anschauen, dann mit der Tram zum Rathaus Spandau, von dort mit der U7 zum Hermannplatz und das in Anlehnung an die 20er-Jahre-Gesaltung neugebaute Kaufhaus Karstadt ansehen, dann die wahrscheinlich in Bau befindliche längste Straßenbahn-Neubaustrecke Berlins (S Schöneweide - Potsdamer Platz, über 13 km!) in der Sonnenallee und Urbanstraße ansehen, weiter mit der neuen Straßenbahnlinie vom Hermannplatz durch den Görlitzer Park über die Oberbaumbrücke zur S Warschauer Str. und von dort mit der S zum Hauptbahnhof zurück.

Ein klassischer "induzierter Verkehr" ;-)
Muss man wollen, ich brauch das nicht!  ;)

Zu jeder Straßenbahneröffnung in Berlin ein Tagesausflug! :-)

DieTram

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@ hema:
Wenn man die Angelegenheit rein betriebswirtschaftlich betrachtet, wird sie sich vermutlich nicht rechnen. Es gibt aber daneben auch eine gesamtwirtschaftliche und umweltpolitische Sichtweise. Jemand, der sich eine Woche Urlaub genommen hat und dank Hochgeschwindigkeitszug weniger Zeit mit der Herumfahrerei verschwenden muss (nicht jeder ist ein Pufferküsser und findet stundenlanges Bahnfahren apart), wird womöglich einen Tag länger in seiner Urlaubsdestination verbringen, dort mehr Geld ausgeben, das Hotel einen Tag länger buchen etc. Oder jemand, der die betreffende Strecke bisher geflogen ist, wird nun auf die umwelt- und klimafreundlichere Bahn umsteigen.

Selbst wenn die Bahn etwas langsamer sein sollte als Flug + nervende Warterei am Flughafen, sich letztere zu sparen, ist schon viel wert!

abc

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Zu jeder Straßenbahneröffnung in Berlin ein Tagesausflug! :-)

Ob sich das mit den vier Stunden Fahrzeit bis Ende Oktober ausgeht? :)

95B

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Zu jeder Straßenbahneröffnung in Berlin ein Tagesausflug! :-)

Warum nicht? Tagesausflüge von Wien nach Oberschlesien habe ich schon gemacht, da beträgt die Fahrzeit je Richtung viereinhalb Stunden.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!