Autor Thema: Optionen für barrierefreien Ausbau der Station Erzherzog-Karl-Straße  (Gelesen 1619 mal)

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99A

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Gibt es eigentlich aktuell irgendwelche Pläne, ob und wann die Station Erzherzog-Karl-Straße erneuert wird? Da jetzt Praterkai und Haidestraße erneuert wurden/werden wäre es für diese Station auch an der Zeit. Von 25/26A zu den Zügen kommt man nur mit einem Aufzug, der Umstieg zwischen 25/26A und 86A/87A/94A/95A/96A ist derzeit nicht barrierefrei möglich und ein barrierefreier Einstieg in die Züge ist ebenfalls nicht möglich, da der Bahnsteig tiefer ist, als die Eistiegshöhe der Züge.

Schienenchaos

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Das wird sehr von der Entwicklung des projektierten viergleisigen Ausbaus Simmering - Erzherzog-Karl-Straße im Zielnetz 2040 abhängen.

abc

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Das wird sehr von der Entwicklung des projektierten viergleisigen Ausbaus Simmering - Erzherzog-Karl-Straße im Zielnetz 2040 abhängen.

Das hat allerdings auch die ÖBB nicht davon abgehalten, nun die Bahnsteige am Praterkai zu erneuern.

Monorail

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Das wird sehr von der Entwicklung des projektierten viergleisigen Ausbaus Simmering - Erzherzog-Karl-Straße im Zielnetz 2040 abhängen.

Das hat allerdings auch die ÖBB nicht davon abgehalten, nun die Bahnsteige am Praterkai zu erneuern.
Wobei sich da die Frage stellt, wie sinnvoll es ist, ausgerechnet dort etwas zu erneuern, wenn langfristig geplant ist, die S45 dorthin zu führen und die Donauquerung viergleisig auszubauen, was beides einen erneuten Aus- bzw. Umbau der Station nach sich zieht.  ???

Die heruntergekommene und nicht barrierefreie Erzherzog-Karl-Straße könnte man dagegen schon jetzt modernisieren. Persönlich finde ich die Situation dort generell verkorkst. Vom 25er und 26A abgesehen halten die restlichen Buslinien dort allesamt nur in eine Fahrtrichtung, die Zugangswege sind umständlich, einer der beiden Bahnsteige wird gar nicht bedient, die Infrastruktur muss aber trotzdem erhalten werden usw.  :down:

Edit: weil ich es gerade im VOR-Fahrplan gesehen habe. Dort steht "vom 4.3. bis 30.6.2024 Ausfall aller Züge der Linie S80". Ist das nicht falsch? Oder fährt die S80 auch zwischen Hütteldorf und Hauptbahnhof nicht? Und falls ja, was fährt dann sonst über die Verbindungsbahn?
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

Ferry

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und ein barrierefreier Einstieg in die Züge ist ebenfalls nicht möglich, da der Bahnsteig tiefer ist, als die Eistiegshöhe der Züge.

Darüber habe ich mich auch schon gewundert. Warum ist das so?

Wobei, deswegen müsste man nicht die ganze Station erneuern (und u.U. monatelang sperren), da würde es genügen, den Bahnsteig etwas höher zu setzen.

Und barrierefrei? Meine Güte, immerhin gibt es jetzt wenigstens Aufzüge. Als der 26A noch oberirdisch fuhr, war nicht einmal ein barrierefreies Umsteigen zwischen 26 und 26A möglich, von der S-Bahn ganz zu schweigen.

Zitat von: Monorail
Edit: weil ich es gerade im VOR-Fahrplan gesehen habe. Dort steht "vom 4.3. bis 30.6.2024 Ausfall aller Züge der Linie S80". Ist das nicht falsch? Oder fährt die S80 auch zwischen Hütteldorf und Hauptbahnhof nicht? Und falls ja, was fährt dann sonst über die Verbindungsbahn?

Die S80 fährt nur zwischen Hauptbahnhof und Aspern Nord nicht. Ersatzweise gibt es die R81, die aber

-) nur stündlich fährt
-) zwischen Erzherzog-Karl-Straße und Hauptbahnhof nur in Stadlau und Simmering hält
-) am Hauptbahnhof endet.

Aber immerhin, besser als gar nichts.
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abc

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Das wird sehr von der Entwicklung des projektierten viergleisigen Ausbaus Simmering - Erzherzog-Karl-Straße im Zielnetz 2040 abhängen.

Das hat allerdings auch die ÖBB nicht davon abgehalten, nun die Bahnsteige am Praterkai zu erneuern.
Wobei sich da die Frage stellt, wie sinnvoll es ist, ausgerechnet dort etwas zu erneuern, wenn langfristig geplant ist, die S45 dorthin zu führen und die Donauquerung viergleisig auszubauen, was beides einen erneuten Aus- bzw. Umbau der Station nach sich zieht.  ???

Naja, realistischerweise dauert das sowieso noch 15 Jahre, wahrscheinlich eher länger. Da hat ein jetzt verbauter Aufzug auch schon einen großen Teil seiner Lebenszeit hinter sich. Umgekehrt ist die Frage, wie lange man den barrierefreien Ausbau noch herauszögern möchte, wenn sich die anderen Projekte verschieben.

Und barrierefrei? Meine Güte, immerhin gibt es jetzt wenigstens Aufzüge. Als der 26A noch oberirdisch fuhr, war nicht einmal ein barrierefreies Umsteigen zwischen 26 und 26A möglich, von der S-Bahn ganz zu schweigen.

An der Station ist nur barrierefreies Umsteigen möglich (aber auch nur zwischen ÖBB und 26/26A), aber es gibt keinen barrierefreien Ein- oder Ausgang, insofern ist die Station nicht barrierefrei. (Zumal Barrierefreiheit mehr umfasst als Aufzüge.)

95B

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und ein barrierefreier Einstieg in die Züge ist ebenfalls nicht möglich, da der Bahnsteig tiefer ist, als die Eistiegshöhe der Züge.

Darüber habe ich mich auch schon gewundert. Warum ist das so?

Weil es ein alter Bahnsteig ist und die Bahnsteige früher generell tiefer waren.

Und barrierefrei? Meine Güte, immerhin gibt es jetzt wenigstens Aufzüge. Als der 26A noch oberirdisch fuhr, war nicht einmal ein barrierefreies Umsteigen zwischen 26 und 26A möglich, von der S-Bahn ganz zu schweigen.

Mit den Aufzügen kann man den Stationsbereich allerdings nicht verlassen, d. h. man kommt nicht an die (Straßen-)Oberfläche. Somit ist kein barrierefreier Zugang gegeben (und der ist halt heutzutage eine Selbstverständlichkeit und dient nicht nur dem Rollstuhlfahrer, sondern allen mobilitätseingeschränkten Personen).
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Ferry

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Mit den Aufzügen kann man den Stationsbereich allerdings nicht verlassen, d. h. man kommt nicht an die (Straßen-)Oberfläche. Somit ist kein barrierefreier Zugang gegeben (und der ist halt heutzutage eine Selbstverständlichkeit und dient nicht nur dem Rollstuhlfahrer, sondern allen mobilitätseingeschränkten Personen).

Das ist schon richtig, es gibt von der Unterführung zur Oberfläche allerdings beidseitig des Bahndamms neben Stiegen auch Rampen (die auch von Radfahrern genutzt werden können). Vielleicht nicht ganz 100%-ig barrierefrei, aber wie gesagt, besser als gar nichts.
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abc

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Mit den Aufzügen kann man den Stationsbereich allerdings nicht verlassen, d. h. man kommt nicht an die (Straßen-)Oberfläche. Somit ist kein barrierefreier Zugang gegeben (und der ist halt heutzutage eine Selbstverständlichkeit und dient nicht nur dem Rollstuhlfahrer, sondern allen mobilitätseingeschränkten Personen).

Das ist schon richtig, es gibt von der Unterführung zur Oberfläche allerdings beidseitig des Bahndamms neben Stiegen auch Rampen (die auch von Radfahrern genutzt werden können). Vielleicht nicht ganz 100%-ig barrierefrei, aber wie gesagt, besser als gar nichts.

Nein, nicht 100 % barrierefrei, 0 % barrierefrei. Zu den Rampen kommt man vom Bahnsteig nicht, weil es zwischen Fuß-/Radunterführung und Bahnsteig weder Aufzug noch Rampe gibt, und von der 26/26A-Station kommt man nicht raus, weil der einzige barrierefreie Abgang zum ÖBB-Bahnsteig führt.

MK

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Weil es ein alter Bahnsteig ist und die Bahnsteige früher generell tiefer waren.

Konkret ist die Bahnsteighöhe für Neubauten 55 cm (daher sind die Züge auch darauf angepasst), alte, aber auch provisorische oder sonstwie besondere Bahnsteige haben teilweise 38 cm.
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coolharry

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Mit den Aufzügen kann man den Stationsbereich allerdings nicht verlassen, d. h. man kommt nicht an die (Straßen-)Oberfläche. Somit ist kein barrierefreier Zugang gegeben (und der ist halt heutzutage eine Selbstverständlichkeit und dient nicht nur dem Rollstuhlfahrer, sondern allen mobilitätseingeschränkten Personen).

Das ist schon richtig, es gibt von der Unterführung zur Oberfläche allerdings beidseitig des Bahndamms neben Stiegen auch Rampen (die auch von Radfahrern genutzt werden können). Vielleicht nicht ganz 100%-ig barrierefrei, aber wie gesagt, besser als gar nichts.

Nein, nicht 100 % barrierefrei, 0 % barrierefrei. Zu den Rampen kommt man vom Bahnsteig nicht, weil es zwischen Fuß-/Radunterführung und Bahnsteig weder Aufzug noch Rampe gibt, und von der 26/26A-Station kommt man nicht raus, weil der einzige barrierefreie Abgang zum ÖBB-Bahnsteig führt.

ließe sich am einfachst damit lösen, dass man bei der Passage Aufzüge nachrüstet. Ist der geringste Aufwand. Auch zu den Bussen könnte man einen Aufzug errichten, dort bin ich aber nicht sicher ob das mit den Stiegen sich, einfach, ausgeht.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

95B

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ließe sich am einfachst damit lösen, dass man bei der Passage Aufzüge nachrüstet. Ist der geringste Aufwand. Auch zu den Bussen könnte man einen Aufzug errichten, dort bin ich aber nicht sicher ob das mit den Stiegen sich einfach ausgeht.

Aufzüge nachrüsten, Bahnsteige erneuern, eventuell auch die Installationen auf neuesten Stand bringen – und schon wäre ein kompletter Neubau vermutlich effizienter als das Herumgewurschtel mit einer alten Bausubstanz, die an allen Ecken und Enden heutigen Ansprüchen nicht mehr genügt. ;)
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ließe sich am einfachst damit lösen, dass man bei der Passage Aufzüge nachrüstet. Ist der geringste Aufwand. Auch zu den Bussen könnte man einen Aufzug errichten, dort bin ich aber nicht sicher ob das mit den Stiegen sich einfach ausgeht.

Aufzüge nachrüsten, Bahnsteige erneuern, eventuell auch die Installationen auf neuesten Stand bringen – und schon wäre ein kompletter Neubau vermutlich effizienter als das Herumgewurschtel mit einer alten Bausubstanz, die an allen Ecken und Enden heutigen Ansprüchen nicht mehr genügt. ;)

Die Frage ist, was heißt Neubau?
Die Durchwegung lässt sich sicher ändern, bleibt aber aufgrund der Positionen der Autobahn, der Erzherzog-Karl-Straße und der restlichen bebauten Fläche, in engen Grenzen der Möglichkeit.
Somit bleibt es, selbst bei einem Neubau, dabei das man die alten Bahnsteige abträgt und neu errichtet sowie die Aufzüge saniert und an die neue Gegebenheit anpasst sowie eben zwei neue Aufzüge einbaut.
Das ist halt kein normales Haus, welches man einfach abreißen kann und dann eben bei der Kellerplatte wieder von 0 anfängt. Da sind die Unterführungen, die Autobahn, die Eisenbahn und die Straßenbahn. Und alle kann man nicht einfach für Monate stilllegen um hier etwas besseres zu bauen*. Und alle erzeugen Zwangspunkte, an die sich der Rest anpassen muß.

*Können schon, wenn man ausreichend Provisorien vorsieht. Wenn man den Platz für diese finden sollte, bleibt es immer noch eine Geld Frage.
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ließe sich am einfachst damit lösen, dass man bei der Passage Aufzüge nachrüstet. Ist der geringste Aufwand. Auch zu den Bussen könnte man einen Aufzug errichten, dort bin ich aber nicht sicher ob das mit den Stiegen sich einfach ausgeht.

Aufzüge nachrüsten, Bahnsteige erneuern, eventuell auch die Installationen auf neuesten Stand bringen – und schon wäre ein kompletter Neubau vermutlich effizienter als das Herumgewurschtel mit einer alten Bausubstanz, die an allen Ecken und Enden heutigen Ansprüchen nicht mehr genügt. ;)

Die Frage ist, was heißt Neubau?
Die Durchwegung lässt sich sicher ändern, bleibt aber aufgrund der Positionen der Autobahn, der Erzherzog-Karl-Straße und der restlichen bebauten Fläche, in engen Grenzen der Möglichkeit.
Somit bleibt es, selbst bei einem Neubau, dabei das man die alten Bahnsteige abträgt und neu errichtet sowie die Aufzüge saniert und an die neue Gegebenheit anpasst sowie eben zwei neue Aufzüge einbaut.
Das ist halt kein normales Haus, welches man einfach abreißen kann und dann eben bei der Kellerplatte wieder von 0 anfängt. Da sind die Unterführungen, die Autobahn, die Eisenbahn und die Straßenbahn. Und alle kann man nicht einfach für Monate stilllegen um hier etwas besseres zu bauen. Und alle erzeugen Zwangspunkte, an die sich der Rest anpassen muß.

Aber eben diese Zwangspunkte verhindern vielleicht auch, dass man mal so eben einen Aufzug vom Bahnsteig in die Passage baut. Das sind ja letztlich alles Brücken-/Tragekonstruktionen, wer weiß, ob man da mal so einfach eingreifen kann, um einen Aufzug zu bauen.

Elin Lohner

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ließe sich am einfachst damit lösen, dass man bei der Passage Aufzüge nachrüstet. Ist der geringste Aufwand. Auch zu den Bussen könnte man einen Aufzug errichten, dort bin ich aber nicht sicher ob das mit den Stiegen sich einfach ausgeht.

Aufzüge nachrüsten, Bahnsteige erneuern, eventuell auch die Installationen auf neuesten Stand bringen – und schon wäre ein kompletter Neubau vermutlich effizienter als das Herumgewurschtel mit einer alten Bausubstanz, die an allen Ecken und Enden heutigen Ansprüchen nicht mehr genügt. ;)
Nachdem die S-Bahn Station Erzherzog-Karl-Straße nicht Denkmalgeschüzt ist, könnte man, sofern es wirklich billiger kommt, die komplette Station neu errichten (Selbiges gilt für die Station Atzgersdorf, wo es am nördlichen Teil der Bahnsteige keine Aufzüge, zu die dort verkehrenden Buslinien, gibt, doch das ist ein anderes Thema).
Ich bin der Meinung, dass man eine neue Remise am Gelände des ehemaligen Nordwestbahnhofes bauen, und dann die bestehende Remise Brigittenau dem VEF/WTM übergeben sollte.