Autor Thema: Bahnhof Rudolfsheim  (Gelesen 147576 mal)

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #75 am: 14. Oktober 2015, 07:24:19 »
Sehr schön!

In dieser einen Halle werden jetzt nur mehr A1 abgestellt, oder?
Wie es für den Betrieb besser passt, ich sehe auch oft E2-c5 und auch E1-c4 Garnituren stehen, abgesehen von den zahlreichen Hilfsfahrzeugen!

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #76 am: 08. November 2015, 06:39:38 »
Anbei eine Aufnahme vom Bau der Halle 3, sollte um das Jahr 1925 herum sein.

Helga06

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #77 am: 08. November 2015, 08:19:19 »
Danke für das Superfoto, so viele Kaps auf einem Fleck habe ich noch nie gesehen. In der Barawitzkagasse gab es die Fa. Panozzo, der hatte einige und die gehörten für mich zum Alltag.

WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #78 am: 08. November 2015, 09:03:48 »
Vielen Dank, so lange suche ich schon vernünftige Fotos von "Kapsgutscha".
Nach Erzählungen von Zeitzeugen wurden bis zu drei dieser Fuhrwerke zusammengehängt
und von einem total betrunkenen Kutscher geleitet.

W_E_St

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #79 am: 08. November 2015, 11:02:06 »
Vielen Dank, so lange suche ich schon vernünftige Fotos von "Kapsgutscha".
Nach Erzählungen von Zeitzeugen wurden bis zu drei dieser Fuhrwerke zusammengehängt
und von einem total betrunkenen Kutscher geleitet.

Und "fluchen wie ein Cabskutscher" (das Wort dürfte eigentlich aus dem Englischen stammen) ist ja auch sprichwörtlich geworden.
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

(aus einer Beschwerde über viel zu weit und kurz geschnittene Pullover in "Good Bye Lenin")

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #80 am: 08. November 2015, 12:38:21 »
War sicher damals nicht einfach, auf so einer Baustelle zu arbeiten(für Mensch und Tier)!
Das leben zwingt einen oft in die Knie,jedoch ein jeder kann selbst entscheiden ob er liegen bleibt oder wieder aufsteht! :-)

hema

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #81 am: 08. November 2015, 15:26:46 »

Und "fluchen wie ein Cabskutscher" (das Wort dürfte eigentlich aus dem Englischen stammen) ist ja auch sprichwörtlich geworden.
Ohne jetzt irgendwo nachgeschaut zu haben, die Wagen (Cabsen, Kabsen) hatten ein Fassungsvermögen von einem Kubikmeter, also dürfte sich deren Benamsung am ehesten von kubik, cubik oder, noch nahliegender, von Cubus ableiten!
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

haidi

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #82 am: 08. November 2015, 18:05:34 »
Nach Erzählungen von Zeitzeugen wurden bis zu drei dieser Fuhrwerke zusammengehängt
und von einem total betrunkenen Kutscher geleitet.
Der Kutscher war nicht notwendig, die Pferde haben eh gewusst, wo es hin geht.  ;D

Ich hab auf dem Bild entdeckt, dass die Famiie eines ehemaligen Arbeitskollegen, der zumindest damals noch in dem Haus gewohnt hat, ein Geschäft dort hatte.
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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #83 am: 08. November 2015, 18:55:11 »
Ohne jetzt irgendwo nachgeschaut zu haben, die Wagen (Cabsen, Kabsen) hatten ein Fassungsvermögen von einem Kubikmeter, also dürfte sich deren Benamsung am ehesten von kubik, cubik oder, noch nahliegender, von Cubus ableiten!

Nein, das kommt von Cabriolet.
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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #84 am: 08. November 2015, 23:03:39 »
Nach Erzählungen von Zeitzeugen wurden bis zu drei dieser Fuhrwerke zusammengehängt
und von einem total betrunkenen Kutscher geleitet.
Der Kutscher war nicht notwendig, die Pferde haben eh gewusst, wo es hin geht.  ;D
Was man bei den "Friends on the Road" leider nicht mehr behaupten kann. Wenn der Fahrer besoffen ist, dann gibt's nichts, was für ihn denkt.
Mein Vater hat mir mal erzählt, dass die LKW-Fahrer beim Bau eines Donaukraftwerks, an dem er als Bauingenieur mitarbeitete, beim Beladen und Entladen des LKW jedesmal eine Flasche Bier tranken. Also 1 Liter pro Runde - und die fuhren deutlich mehr als 3 Runden pro Tag! Aber gut, das waren die 60er oder 70er-Jahre, da gab es trotz einen Bruchteils an Fahrzeugen ein Vielfaches an Verkehrstoten. :-\
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WIENTAL DONAUKANAL

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #85 am: 08. November 2015, 23:34:18 »

Und "fluchen wie ein Cabskutscher" (das Wort dürfte eigentlich aus dem Englischen stammen) ist ja auch sprichwörtlich geworden.
Ohne jetzt irgendwo nachgeschaut zu haben, die Wagen (Cabsen, Kabsen) hatten ein Fassungsvermögen von einem Kubikmeter, also dürfte sich deren Benamsung am ehesten von kubik, cubik oder, noch nahliegender, von Cubus ableiten!

Zumindest den Fassungsraum von 1 m3 hat mein Vater in seinen Erzählungen über diese Fuhrwerke auch angegeben.
Mein Vater hat als Jugendlicher den Bau des Haydnhofes in Meidling als Anwohner miterlebt. Er erzählte uns, wie der Aushub händisch durch Graber erfolgte und auf diese  Kaps verladen wurde. Der Kutscher hatte ein Brett in die Zugstangen des führende Wagen eingeschoben und somit einen seitlichen Sitz. Die beiden anderen Nachläufer wurden mit dem Zügel an den vorderen Wagen angebunden. Diese Trains nahmen den Weg Arndtstraße - Längenfeldgasse - Wienerberg, wo der Aushub in ausgebeutete Lehmgruben
verfüllt wurde. Die Kutscher dösten meist im Rausch auf ihren Sitz und die Zugtiere fanden ihren Weg zur Deponie selbst.
Weiters erzählte mein Vater auch gerne von Lausbubenstreichen - die Wagen hatten offensichtlich eine Kippeinrichtung zum Entladen. Die Gassenkinder schlichen sich an die hinteren Wagen heran, entriegelten die Ladefläche und bei der nächsten Fahrbahnunebenheit hat sich der Inhalt auf die Straße entleert. Der Kutscher hat dann sicher geflucht wie ein... >:(

haidi

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #86 am: 09. November 2015, 09:40:24 »
Was man bei den "Friends on the Road" leider nicht mehr behaupten kann. Wenn der Fahrer besoffen ist, dann gibt's nichts, was für ihn denkt.
Mein Vater hat mir mal erzählt, dass die LKW-Fahrer beim Bau eines Donaukraftwerks, an dem er als Bauingenieur mitarbeitete, beim Beladen und Entladen des LKW jedesmal eine Flasche Bier tranken. Also 1 Liter pro Runde - und die fuhren deutlich mehr als 3 Runden pro Tag! Aber gut, das waren die 60er oder 70er-Jahre, da gab es trotz einen Bruchteils an Fahrzeugen ein Vielfaches an Verkehrstoten. :-\
Vater eines ehemaligen Arbeitskollegen (eines anderen) arbeitete als Leiter der Linzer Niederlassung der HMW (Heilmittelwerke). In den Fünfzigern bekam er eines Abends einen Anruf der Gendarmerie, dass da ein Lastzug seiner Firma sei, dessen Fahrer so besoffen ist, dass er nicht mehr in der Lage ist, weiter zu fahren. Ob er einen Führerschein für den LKW mit Anhänger hätte.
Nein.
Können Sie ihn fahren?
Ja.
Er bekam von ihnen eine Bestätigung und führ den LKW-Zug in die Firma.
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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #87 am: 09. November 2015, 10:02:11 »
Nach Erzählungen von Zeitzeugen wurden bis zu drei dieser Fuhrwerke zusammengehängt
und von einem total betrunkenen Kutscher geleitet.
Der Kutscher war nicht notwendig, die Pferde haben eh gewusst, wo es hin geht.  ;D
Was man bei den "Friends on the Road" leider nicht mehr behaupten kann. Wenn der Fahrer besoffen ist, dann gibt's nichts, was für ihn denkt.
Mein Vater hat mir mal erzählt, dass die LKW-Fahrer beim Bau eines Donaukraftwerks, an dem er als Bauingenieur mitarbeitete, beim Beladen und Entladen des LKW jedesmal eine Flasche Bier tranken. Also 1 Liter pro Runde - und die fuhren deutlich mehr als 3 Runden pro Tag! Aber gut, das waren die 60er oder 70er-Jahre, da gab es trotz einen Bruchteils an Fahrzeugen ein Vielfaches an Verkehrstoten. :-\

Ich hab vor kurzem eine Reportage über Baustellensicherheit gemacht, der Bauleiter hat erzählt, dass die Sauferei am Bau früher Dauerthema war. Hat sich aber inzwischen völlig aufgehört, es gibt ebntweder Alkoholverbot oder, wenn nicht, denken die Arbeiter garnicht mehr daran, ihren Durst mit Bier zu löschen. Früher haben die Brauereien sogar extra Deals mit den Polieren abgeschlossen, die haben Bier geliefert, er hats weiter verkauft oder bekam Schmattes von der Brauerei.
Harald A. Jahn, www.tramway.at

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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #88 am: 09. November 2015, 10:58:53 »
Nach Erzählungen von Zeitzeugen wurden bis zu drei dieser Fuhrwerke zusammengehängt
und von einem total betrunkenen Kutscher geleitet.
Der Kutscher war nicht notwendig, die Pferde haben eh gewusst, wo es hin geht.  ;D
Was man bei den "Friends on the Road" leider nicht mehr behaupten kann. Wenn der Fahrer besoffen ist, dann gibt's nichts, was für ihn denkt.
Mein Vater hat mir mal erzählt, dass die LKW-Fahrer beim Bau eines Donaukraftwerks, an dem er als Bauingenieur mitarbeitete, beim Beladen und Entladen des LKW jedesmal eine Flasche Bier tranken. Also 1 Liter pro Runde - und die fuhren deutlich mehr als 3 Runden pro Tag! Aber gut, das waren die 60er oder 70er-Jahre, da gab es trotz einen Bruchteils an Fahrzeugen ein Vielfaches an Verkehrstoten. :-\

Ich hab vor kurzem eine Reportage über Baustellensicherheit gemacht, der Bauleiter hat erzählt, dass die Sauferei am Bau früher Dauerthema war. Hat sich aber inzwischen völlig aufgehört, es gibt ebntweder Alkoholverbot oder, wenn nicht, denken die Arbeiter garnicht mehr daran, ihren Durst mit Bier zu löschen. Früher haben die Brauereien sogar extra Deals mit den Polieren abgeschlossen, die haben Bier geliefert, er hats weiter verkauft oder bekam Schmattes von der Brauerei.

Den Eindruck hab ich auch, und das war interessanterweise eine recht plötzliche Entwicklung in den letzten 10, 15 Jahren. Ende der 90er waren blunzenfette Bauhackler noch nicht so ungewöhnlich und Bier auf der Baustelle selbstverständlich. Unvergessen z.B. der Maurer (vielleicht auch nur Hilfsarbeiter so wie ich die Firma kenne), der eigentmächtig zum Verputzen unseren Heizstrahler im Bad abmontieren wollte - unter Spannung. Er hat DREIMAL in Folge Automat, FI und Hauptsicherung auf einen Sitz geschmissen! Nicht vielleicht, dass er auf die Idee kommt die Arbeit wenn eh schon kein Strom ist fertigmachen... mein vater, der extra um neue Sicherungen gehen hat dürfen, war nicht sehr begeistert ;)
Der Hackler hat bei uns dann nur mehr "der Kurze" geheißen, hat eh auch zu seinem Format gepasst - der war fast so breit wie (nicht) hoch.

2005 habe ich noch bei einem Elektriker aus dem 17. Bezirk (Namen gibt es gerne als Warnung per PN) einen Spiegelsäufer erlebt, der vor dem 3. Bier in der Früh nicht arbeitsfähig war. Zu Mittag war er dann teilweise so blunzenfett, dass er kaum noch reden hat können - aber ist natürlich mit dem Firmenauto (schrottreif, Pickerl abgelaufen, aber wird noch bis zur Überfrist eingesetzt) von der Innenstadt in den 22. heimgefahren.
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Re: Bahnhof Rudolfsheim
« Antwort #89 am: 09. November 2015, 13:30:39 »
Generell ist glücklicherweise die Toleranz für Alkoholismus in der Arbeit stark gesunken. Ich denke, damit hatte auch die Diskussion um 0,8 vs. 0,5 Promille zu tun, wo das Thema das letzte Mal hochgekocht ist wie ein Selberbrennter :D

Es gibt auch sicherlich viel mehr Kontrollen als früher. Auch bei der Eisenbahn gab's etliche Alkoholiker, die eigentlich nie mehr einen Zug steuern hätten dürfen, aber man hat halt sehr oft weggeschaut, weil der XY ist ja eh so a netter und freundlicher Hawara und in a paar Jahr geht er eh in die Pense.

Und dann gabs da ja noch den Motorführer Trumler, um wieder OnT zu werden... da hat auch nie jemand was mitbekommen und bei der Obduktion wurden die üblichen fortgeschrittenen Trinkersymptome festgestellt.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.