Autor Thema: Innsbrucker Straßenbahnlinie 6 droht mangels Auslastung eingestellt zu werden -  (Gelesen 14696 mal)

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GS6857

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Zitat
Tram nach Igls befördert im Schnitt nur 17 Personen pro Tag. Daher wird der Fahrplan ab Herbst reduziert, Bevölkerung fürchtet schleichende EinstellungInnsbruck – Ab Herbst 2017 wird die Straßenbahnlinie 6, die zwischen Innsbruck und Igls verkehrt, auf einen reduzierten Fahrplan umgestellt. Sie fährt dann unter der Woche nur noch einmal täglich. "Und zwar morgens für die Schüler", wie der Geschäftsführer der Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB), Martin Baltes, erklärt. An Wochenenden und Feiertagen wird die Bahn zwischen 10.00 und 18.30 Uhr fahren, in erster Linie für Touristen.Im Stadtteil Igls befürchtet man damit das schleichende Ende der Linie 6 gekommen und fordert von Politik und IVB ein Bekenntnis zum Erhalt der Tram. Baltes begründet die Reduktion des Fahrplans mit schlechten Auslastungszahlen: "Derzeit befördert die Linie 6 im Jahresschnitt 17 Passagiere täglich."Igler wollen ihre 6er behaltenMarc Crepaz, Mitglied des Stadtteilausschusses Igls, fordert, dass die Linie 6 wieder attraktiver gemacht wird: "Die Buslinie J fährt im Zehn-Minuten-Takt und macht der Tram damit Konkurrenz." Eine Verlängerung der Linie ins Stadtzentrum von Innsbruck – derzeit endet sie in Wilten – würde mehr Fahrgäste bringen. Zudem wachse die Bevölkerung auf dem Plateau über Innsbruck stetig: "Mit einer attraktiven Tram könnte man den Verkehr, der über eine einzige Straße läuft, entflechten." Auch die Parteien im Innsbrucker Gemeinderat haben zahlreiche Ideen, die Linie 6 zu attraktiveren.Die SPÖ denkt an eine Verlängerung bis nach Rinn und Tulfes. Die ÖVP setzt auf eine vorwiegend touristische Nutzung als Erlebnisbahn. Die FPÖ unterstellt der Stadtführung, die Linie 6 für ein Wohnbauprojekt auf dem Areal der jetzigen Endstation in Igls opfern zu wollen – was Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer jedoch entschieden zurückweist. Die grüne Vizebürgermeisterin und Verkehrssprecherin Sonja Pitscheider will die Ergebnisse der Arbeitsgruppe abwarten, die nach den Ferien eingesetzt wird.IVB-Chef Baltes würde es begrüßen, wenn Konzepte gefunden werden, die Linie weiterzuführen. Alltagstauglich sei sie aber kaum, da sie durch den Wald führt und nicht entlang der Siedlungsgebiete. Baltes zeigt sich verwundert, wie die Bahn von der Politik verteidigt wird. Denn derzeit bauen die IVB auf der Innsbrucker West-Ost-Achse, wo man täglich 36.000 Fahrgäste verzeichnet, die Regionalbahn und ernten dafür immer wieder Kritik: "Aber hier soll um jeden Preis erhalten werden, da reibt man sich die Augen." (Steffen Arora, 11.8.2017) - derstandard.at/2000062528007/Innsbrucker-Straßenbahnlinie-6-droht-mangels-Auslastung-eingestellt-zu-werden

Quelle: http://derstandard.at/2000062528007/Innsbrucker-Straßenbahnlinie-6-droht-mangels-Auslastung-eingestellt-zu-werden

95B

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Wundert mich nicht im Geringsten:

Da frage ich mich schon, wozu man die Linie überhaupt betreibt, wenn man sie anscheinend gar nicht braucht.  ???
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

invisible

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Wobei die Fahrgastzahl - lt. Aussage von Innsbruckern, die regelmäßig fahren - nicht mal ansatzweise stimmt. Vermutlich mal wieder nur die im Zug verkauften Einzelfahrkarten gerechnet...
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

tramway.at

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Wobei die Fahrgastzahl - lt. Aussage von Innsbruckern, die regelmäßig fahren - nicht mal ansatzweise stimmt. Vermutlich mal wieder nur die im Zug verkauften Einzelfahrkarten gerechnet...

Ich bin vor zwei Jahren gefahren, der Zug war durchaus gut besetzt. Die Strecke schien damals fisch aufgearbeitet! Denkt man da vorher nicht nach?
Harald A. Jahn, www.tramway.at

T1

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Was verstehst du unter "frisch aufgearbeitet"? Da wurden halt Sturmschäden beseitigt… Der gute Erhaltungszustand ist dir als Wiener wohl unbekannt, aber anderswo ist es üblich, dass man Infrastruktur nicht verkommen lässt! :D

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Was verstehst du unter "frisch aufgearbeitet"? Da wurden halt Sturmschäden beseitigt… Der gute Erhaltungszustand ist dir als Wiener wohl unbekannt, aber anderswo ist es üblich, dass man Infrastruktur nicht verkommen lässt! :D

Die Gleisanlage sah 2014 ziemlich neu aus
Harald A. Jahn, www.tramway.at

13er

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Wobei die Fahrgastzahl - lt. Aussage von Innsbruckern, die regelmäßig fahren - nicht mal ansatzweise stimmt. Vermutlich mal wieder nur die im Zug verkauften Einzelfahrkarten gerechnet...
Naja, übers Jahr gerechnet wird es schon passen - außerhalb der HVZ sieht es in Wien auch auf vielen Linien düster aus.

Und wenn man den J-Wagen parallel alle 10 Minuten fahren lässt, dann ist doch irgendwie klar, dass die allermeisten (95B ausgenommen) mit dem Bus fahren werden.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

hema

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. . . . außerhalb der HVZ sieht es in Wien auch auf vielen Linien düster aus.

Lass dich nicht täuschen! Mache einmal folgendes Experiment: Fahre z.B. mit dem 9er zu einer Zeit, wo du meinst, er fährt nach deiner Beobachtung immer leer durch die Gegend (etwa Sonntag vormittags oder am späteren Abend), eine Runde Westbahnhof-Gersthof-Westbahnhof mit und zähle die Einsteigenden. Du wirst auf mindestens 60 oder 70 Leute* kommen!

Würde der 9er ausschließlich solche "Leerfahrten" machen, ergäbe das im Jahr immerhin etwa 3,5 Millionen Fahrgäste. Angesichts dieser Betrachtung sollte man einmal ein wenig über die gerne kolportierten Fahrgastzahlen nachdenken und die tatsächlich erreichten Werte (welche der Betrieb gar nicht wissen will).  ;)




*) Selbst in ganz ruhigen Zeiten, weit außerhalb der HVZ, wirst du kaum Werte unter 300 Einsteigende pro Runde zählen können.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

haidi

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Wiki sagt:


Fahrgastzahlen:


Der starke Einbruch 2013 dürfte darauf zurück zu führen sein, dass ab 2013 keine Downhill-Räder mehr mitgenommen wurden.
2014 und 2015 liegen die Fahrgastzahlen bei 100.000, das sind 274/Tag, wobei die Schwankungen über das Jahr und über die Woche recht groß sein dürften.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

T1

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Was verstehst du unter "frisch aufgearbeitet"? Da wurden halt Sturmschäden beseitigt… Der gute Erhaltungszustand ist dir als Wiener wohl unbekannt, aber anderswo ist es üblich, dass man Infrastruktur nicht verkommen lässt! :D

Die Gleisanlage sah 2014 ziemlich neu aus
Damals wurden zwischen Tantegert und Lans Schwellen erneuert (3. Bild), und einige Bögen (aufgrund der hohen Abnutzung durch die Flexities) getauscht. Aber als "frisch aufgearbeitet" würde ich das nicht bezeichnen, das waren halt Instandhaltungsarbeiten.

Davor wurden 2009 Bahnsteige adaptiert bzw. teils erneut – da hat man die dank Zweirichtungsfahrzeuge einige nicht mehr benötigte abgerissen.

Linie 41

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Der starke Einbruch 2013 dürfte darauf zurück zu führen sein, dass ab 2013 keine Downhill-Räder mehr mitgenommen wurden.
So deppert muß man auch einmal sein die Hauptkundschaft von der Fahrt auszuschließen. *doublefacepalm*
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

T1

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Der starke Einbruch 2013 dürfte darauf zurück zu führen sein, dass ab 2013 keine Downhill-Räder mehr mitgenommen wurden.
So deppert muß man auch einmal sein die Hauptkundschaft von der Fahrt auszuschließen. *doublefacepalm*
Die Stadt Innsbruck als Eigentümerin hat halt auch andere Interessen, unter anderem auch, die Flurschäden im Wald zu verringern, da die Downhiller meist irgendwo, wo es sie gerade gefreut hat, runtergesaust sind.

Das Fahrgastniveau hat sich aber eh wieder einigermaßen stabilisiert. Wieso jetzt plötzlich die Einstellungsdiskussion auftaucht, verstehe ich nicht – die Situation ist seit Jahren unverändert…

Kurzzug

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2014 und 2015 liegen die Fahrgastzahlen bei 100.000, das sind 274/Tag, wobei die Schwankungen über das Jahr und über die Woche recht groß sein dürften.

Die 17 würden also eher pro Zug hinkommen

invisible

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Wiki sagt:


Fahrgastzahlen:
(Image removed from quote.)

Der starke Einbruch 2013 dürfte darauf zurück zu führen sein, dass ab 2013 keine Downhill-Räder mehr mitgenommen wurden.
2014 und 2015 liegen die Fahrgastzahlen bei 100.000, das sind 274/Tag, wobei die Schwankungen über das Jahr und über die Woche recht groß sein dürften.

Sind das überhaupt Jahres-Zahlen? Die Balkenbreite sieht eher nach Quartalszahlen aus. Das wären dann also sogar 400.000/Jahr.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

13er

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. . . . außerhalb der HVZ sieht es in Wien auch auf vielen Linien düster aus.

Lass dich nicht täuschen! Mache einmal folgendes Experiment: Fahre z.B. mit dem 9er zu einer Zeit, wo du meinst, er fährt nach deiner Beobachtung immer leer durch die Gegend (etwa Sonntag vormittags oder am späteren Abend), eine Runde Westbahnhof-Gersthof-Westbahnhof mit und zähle die Einsteigenden. Du wirst auf mindestens 60 oder 70 Leute* kommen!

Würde der 9er ausschließlich solche "Leerfahrten" machen, ergäbe das im Jahr immerhin etwa 3,5 Millionen Fahrgäste. Angesichts dieser Betrachtung sollte man einmal ein wenig über die gerne kolportierten Fahrgastzahlen nachdenken und die tatsächlich erreichten Werte (welche der Betrieb gar nicht wissen will).  ;)
Ja, wenn ich es mir so durchdenke, dann bin ich da glaub ich wirklich danebengelegen. Weil Ein- und Aussteigende hast du schon etliche, nur die Gesamtzahl bleibt relativ niedrig.
Mit uns kommst du sicher... zu spät.