Die Farbgebung ist noch das geringste Problem, die könnte man ja ändern. Auch so manche Kleinigkeit könnte man verbessern (wird man aber nicht tun), aber der Rest?
Keine Frage, der ULF hatte und hat genug Krankheiten. Aber wie man z.B. in Graz sieht, sind auch die Alternativen nicht viel besser. In anderen Städten mit anderen Fahrzeug(typ)en war es noch schlimmer, da tatsächlich eine Bedrohung für Leib und Leben bestand. Von letzterer sind wir mit dem ULF – trotz manchmaliger spontaner Selbstentzündung
– ja doch kilometerweit entfernt.
Seit den E2, die bei ihrer Beschaffung schon weit hinter dem technischen Standard hinterherhinkten, hat sich in der Fahrzeugtechnik halt auch wie in allen anderen maschinellen Bereichen ein Wandel hin zur Vollelektronik ergeben. Das revolutionäre Fahrwerk (Einzelradaufhängung usw.) kam dann noch dazu. Wie wir wissen, ist Elektronik generell um vieles anfälliger als frühere mechanoelektrische Maschinen. Das darf man dem ULF aber nicht anrechnen, da es bei jeder anderen Lösung nicht besser gewesen wäre.
Ich habe mich damit abgefunden: Der ULF ist zwar ein mittelmäßiges Fahrzeug mit – abseits seines wichtigsten Verkaufsarguments Niedersteinstieg – etlichen konzeptuellen und praktischen Nachteilen, aber insgesamt gut genug.
Der Stückpreis ist dann natürlich wieder eine andere Sache, da der ULF sicher nicht so lange halten wird und man schneller als in früheren Zeiten die Fahrzeuge ersetzen wird müssen oder aber mit steigendem Alter explodierende Wartungskosten hat. Teilweise fallen die Fahrzeuge der ersten Generation heute schon auseinander und sind noch keine 15 Jahre im Einsatz.