Autor Thema: Linie 331 (1927-1982)  (Gelesen 216439 mal)

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Linie 331 (1927-1982)
« am: 08. Oktober 2010, 21:10:01 »
Einen wahrlich gut gefüllten Friedhofsverstärker der Linie 331 auf dem wohl nicht so leicht wiederzuerkennenden Franz-Jonas-Platz zeigt das am 1. 11. 1963 aufgenommene Bild von J. Michlmayr. Wie im Allerheiligenverkehr üblich, trägt der solofahrende H1 hinten anstelle einer Brustwandtafel einen Kranzrechen.

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Re: Linie 331
« Antwort #1 am: 09. Oktober 2010, 10:55:12 »
Waren durch den Verkehr zum Zentralfriedhof so viele Beiwagen abgezogen, dass man den Verstärker nur mit einem Solowagen führen konnte? Wie die Besetzung zeigt, wäre eine größere Garnitur ja kein Nachteil gewesen.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: Linie 331
« Antwort #2 am: 09. Oktober 2010, 14:51:02 »
Vermutlich. Jedenfalls hatten die Solowagen am 331er zwischen Floridsdorf S und Stammersdorf zu Allerheiligen schon Tradition.

In einem Thread über die Linie 331 darf natürlich auch das Bild eines "Amerikaners" nicht fehlen. Das wiederum von J. Michlmayr aufgenommene Foto zeigt den Z 4236 am 7. 9. 1963 auf dem Friedrich-Engels-Platz in Fahrtrichtung zum Schottenring.

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Re: Linie 331 (1927-1982)
« Antwort #3 am: 14. Januar 2011, 18:24:53 »
Am 1. November 1954 kann man außer den Fahrleitungsmasten und dem Triebwagen kaum einen Unterschied zur Zeit der Dampftramway erkennen. Wenn man dagenen an die heute dort befindlichen bewohnten Lärmschutzwände denkt . . .

Linie 41

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Re: Linie 331 (1927-1982)
« Antwort #4 am: 15. Januar 2011, 12:09:08 »
Man sieht aber durchaus, daß die Verkehrspolitik damals ähnlich war. Wo man heute eine U-Bahn in die Pampa baut, war's damals eine Straßenbahn. Photographisch auf jeden Fall toll diese lange eingleisige Gerade im Gemüse. Schade, daß es heute keine solchen Photostellen mehr gibt.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Linie 331 (1927-1982)
« Antwort #5 am: 15. Januar 2011, 12:20:42 »
Man sieht aber durchaus, daß die Verkehrspolitik damals ähnlich war. Wo man heute eine U-Bahn in die Pampa baut, war's damals eine Straßenbahn.
Das stimmt aber so auch nicht. Es war damals einfach noch so, dass der Stadtrand von Wien nicht durchgehend bebaut, sondern in kleinere Dorfzentren konzentriert war. Wollte man zu so einem Dorfzentrum gelangen, musste man unumgänglich eben solche Überlandstrecken befahren. Denk auch z.B. an den 317er!
Mit uns kommst du sicher... zu spät.

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Re: Linie 331 (1927-1982)
« Antwort #6 am: 15. Januar 2011, 12:22:51 »
Man sieht aber durchaus, daß die Verkehrspolitik damals ähnlich war. Wo man heute eine U-Bahn in die Pampa baut, war's damals eine Straßenbahn.
Das stimmt aber so auch nicht. Es war damals einfach noch so, dass der Stadtrand von Wien nicht durchgehend bebaut, sondern in kleinere Dorfzentren konzentriert war. Wollte man zu so einem Dorfzentrum gelangen, musste man unumgänglich eben solche Überlandstrecken befahren. Denk auch z.B. an den 317er!

Vor allem war es keine verkehrspolitische sondern vielmehr eine privatwirtschaftliche Entscheidung nach Stammersdorf und weiter einer Dampftramway zu bauen.
liebe Grüße

Manfred

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Re: Linie 331 (1927-1982)
« Antwort #7 am: 18. März 2011, 02:06:19 »
Vor der wunderschönen Kulisse der Roßauer Kaserne lichtete Carl Holzinger am 16. April 1982 den 331er – bestehend aus L 514 + 1721 + 1719 – auf seinem Weg zum Schottenring ab. Gleich dahinter ein 132er (744+Bw).
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Re: Linie 331 (1927-1982)
« Antwort #8 am: 18. März 2011, 06:07:06 »
Ein traumhaftes Bild in der Morgensonne!

Linie 41

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Re: Linie 331 (1927-1982)
« Antwort #9 am: 18. März 2011, 09:40:24 »
Geht das heute noch so oder ist die Kaserne irgendwie verstellt?
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.

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Re: Linie 331 (1927-1982)
« Antwort #10 am: 18. März 2011, 10:01:37 »
Geht das heute noch so oder ist die Kaserne irgendwie verstellt?

Da hat sich kaum etwas verändert (außer, dass dort heute nur mehr E1 und B als Linie 31 fahren).

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Re: Linie 331 (1927-1982)
« Antwort #11 am: 03. August 2011, 14:22:50 »
Ein Foto vom September 1978 möchte ich euch nicht vorenthalten. Es zeigt einen Zug der Linie 331 auf der alten Floridsdorferbrücke mit F720 - Beiwagen l3. Beachtenswert das stromaufwärts  der komplette Asphalt samt Straße entfernt wurde. Im Hintergrund existierte damals noch das Überschwemmungsgebiet, in diesen Bereich spielte man damals Fußball und es gab sogar richtige Tore!

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Re: Linie 331 (1927-1982)
« Antwort #12 am: 03. August 2011, 14:37:21 »
Ein Foto vom September 1982 möchte ich euch nicht vorenthalten. Es zeigt einen Zug der Linie 331 auf der alten Floridsdorferbrücke mit F720 - Beiwagen l4. Beachtenswert das stromaufwärts  der komplette Asphalt samt Straße entfernt wurde. Im Hintergrund existierte damals noch das Überschwemmungsgebiet, in diesen Bereich spielte man damals Fußball und es gab sogar richtige Tore!

Sorry, aber das Aufnahmedatum kann nicht stimmen, da bereits am 3. Oktober 1978 die neue Floridsdorfer Brücke eröffnet wurde. Ach ja, der Beiwagen ist auch kein l4, der wäre mit einem F nicht verwendbar gewesen, sondern ein l3.

schaffnerlos

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Re: Linie 331 (1927-1982)
« Antwort #13 am: 03. August 2011, 14:50:07 »
Steht ja eh im Dateinamen Sept.78, was plausibel klingt. Zu diesem Zeitpunkt war die Floridsdorfer Brücke nur für Straßenbahnen, Radfahrer und Fußgänger benützbar.

coolharry

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Re: Linie 331 (1927-1982)
« Antwort #14 am: 03. August 2011, 15:47:08 »
Steht ja eh im Dateinamen Sept.78, was plausibel klingt. Zu diesem Zeitpunkt war die Floridsdorfer Brücke nur für Straßenbahnen, Radfahrer und Fußgänger benützbar.

Den Asphalt hat man entfernt um die Brücke leichter zu machen. Da bei ihr die selben Mängel festgestellt wurden wie bei der damals im Fluss liegenden Reichsbrücke.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.