Sind wir sich ehrlich. Würden die Leute nur einmal die Woche den Großeinkauf mit dem Auto machen, sonst aber öffentlich, mit dem Rad oder zu Fuß unterwegs sind, dann hätten wir weit weniger Verkehr. Somit ist es vollkommen unerheblich wie jemand zum Supermarkt, Möbelhaus oder Elektromarkt fährt.
Wichtiger wäre es, die Leute beim täglichen Arbeitsweg mehr dazu zu motivieren das Auto stehen zu lassen. Egal ob sie jetzt in der Seestadt oder in Liesing wohnen.
Und mit einem Einkaufswagerl (Handwagerl) kann man auch noch recht große Mengen transportieren, ohne schwer schleppen zu müssen.
Wir benutzen deren 2 und kommen manchmal kaum aus. Großmengen sind halt auch unterschiedlich definiert.
Die Seestadt ist im übrigen nur ein kleiner Teil des 22. Mag gern vergessen werden aber Essling (ebenso der Bereich Bieberhaufen und Mühlwasser) hat in den letzten Jahren, auch im Fahrwasser der "U-Bahn nähe", gewaltig an Bevölkerung zugelegt. Klar ist hier vorallem die Streusiedlungspolitik der 50-90er Schuld, aber hier liegt das ware Verkehrsübel. Supermärkte sind hier wirklich zu weit weg. Mehrere km geht niemand mehr zu Fuß. Die Öffis sind hier nur bedingt geeignet, weil man teilweise mehrmals umsteigen muss. Bleibt natürlich nur mehr das Fahrrad und das mögen manche halt nicht (warum auch immer), ausserdem fehlt manchen die Fantasie, wie man seinen Einkauf damit nach Hause bringt. Im Bereich Dittelgasse wurde in den letzten Jahren eine Wohnhausanlage hoch gezogen. Dort gibts einen Greissler. Der nächste Supermarkt ist aber, je nachdem wo man in der Anlage wohnt, bis zu 1,5km weg. Gehsteig gibts keinen durchgehenden. Dort wo es einen gibt ist er schmal. Fahrrad fahren wäre durchaus möglich, aber viele mögen das auf der Straße fahren nicht. Egal ob das nun sicherer ist oder nicht.
Übrigens oben genannten Streusiedlungen verdichten sich im moment extrem nach. Sehr zum Missfallen der anderen Bewohner. Extrem Beispiel: Vorher ein Haus jetzt 22 Eigentumswohnungen. Klingt zwar super, wenn man aber bedenkt, das die nächste Bushaltestelle weit weg ist und der fährt dort nur in eine Richtung, dann weiß man wo der Verkehr her kommt.
Klimaziele erreichen ist doch vollkommen wurscht - das dient doch nur für diverse Propagandazwecke,
Ja ist es. Bei der Seestadtstraße, gegenüber vom Opelwerk entsteht ein Gewerbegebiet. Mit Mc D, Tankstelle, Selfstorage einer KFZ Werkstatt und einem Lager eines Elektrohändlers. Mitten in einem Gstättnwald. D.h. da wurden hunderte Bäume gefällt und große Flächen versiegelt obwohl in der Seestadt Gewerbeflächen frei sind die "nur" ehemalige Felder sind, somit zumindest keim Baum gefällt werden hätte müssen. Oder ganz gewagt, auf den eh nicht mehr zur gänze genutzten Parkpfläche des Opelwerks. Aber nein in Wien müssen die Bäume weg. Soweit habens wir gebracht in der Klimamusterstadt. Und um eins obendrauf zu setzen, habens jetzt im Winter das verwucherte Wäldchen auf der anderen Seite komplett ausgelichtet inkl. Fällung mehrer Bäume. Schaut jetzt komplett nackert aus. Was dort passiert weiß ich nicht, vielleicht wars nur um die Waldbrand gefahr zu senken. Schaut trotzdem scheiße aus im gegensatz zu vorher.