Autor Thema: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen  (Gelesen 17324 mal)

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haidi

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #30 am: 07. November 2011, 20:41:32 »
Im Prinzip sind die Intervalle von 30/31 abgestimmt, sodass planmäßig genau alle 3 Minuten ein Zug kommen soll. Neulich hab ich mich in Floridsdorf an die Station gestellt und eine zeitlang den Auslauf beobachtet. Stadtauswärts funktioniert das im Prinzip recht gut, so lange der 31er halbwegs pünktlich ist, kommen immer abwechselnd ein 30er und ein 31er in Abständen von ca. 2-4 Minuten. Stadteinwärts kommt es leider schon regelmäßig zu Konvoifahrten, ein überfüllter 31er, dahinter ein fast leerer 30er oder umgekehrt.

Unter Anderem um die Konvoibildung zu verhindern haben wir ja das Weltbeste - oder?

Hannes
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schaffnerlos

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #31 am: 08. November 2011, 09:36:59 »
Unter Anderem um die Konvoibildung zu verhindern haben wir ja das Weltbeste - oder?

Die Abstände von Zügen zweier Linien zu managen unterstützt das Weltbeste meines Wissens nach nicht. Wären der 30er ein kurzgeführter 31er würde es gehen, den Willen des Personals vorausgesetzt.

coolharry

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #32 am: 08. November 2011, 10:51:01 »
Die Abstände von Zügen zweier Linien zu managen unterstützt das Weltbeste meines Wissens nach nicht. Wären der 30er ein kurzgeführter 31er würde es gehen, den Willen des Personals vorausgesetzt.

Den Willen des Personal vorausgesetzt, würde auch von Stammersdorf Richtung Stadt nicht ein 30er einem 31er gleich hinter her fahren.

Persönlich finde ich es sehr schade, dass gerade Linien am Stadtrand durch so manche fehlgeleitete Ampel behindert werden. Grad die Linien die nicht mehr durch dichtverbautes Gebiet fahren und das meist auch auf breiten Straßen und eigenem Streifen, sollten ja Reisezeiten einer U-Bahn annähernd erreichen können.
Bevor jetzt wieder einer schreit, ich meine durchschnitts Werte von 20-28km/h. Der vorhin besprochene 30/31 in der Brünner Straße ist da ja schon ganz gut unterwegs, aber auch dort gibts noch Beschleunigungspotential.

Hier muss ich den 71er löblich erwähnen, der ab Simmering bis zur Zinnergasse (rein rechnerisch) 21km/h erreicht. Einziges Manko an dem Wert: die langen Stationsabstände beim Zentralfriedhof erhöhen den Schnitt gewaltig (Hier wäre ja ein 70er für die Strab angebracht, da ja viele E2 dort fahren und dementsprechend auch die mit der neuen Steuerung). Aber 1-2 Minuten kann man hier sicher auch noch rausholen.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

haidi

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #33 am: 08. November 2011, 12:28:58 »
Unter Anderem um die Konvoibildung zu verhindern haben wir ja das Weltbeste - oder?

Die Abstände von Zügen zweier Linien zu managen unterstützt das Weltbeste meines Wissens nach nicht.

Haben wir vielleicht gar nur das Weltzweitbeste?

Hannes
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60er

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #34 am: 08. November 2011, 12:37:13 »
Haben wir vielleicht gar nur das Weltzweitbeste?
Unmöglich! :o

HLS

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #35 am: 08. November 2011, 12:42:23 »
Unter Anderem um die Konvoibildung zu verhindern haben wir ja das Weltbeste - oder?

Die Abstände von Zügen zweier Linien zu managen unterstützt das Weltbeste meines Wissens nach nicht.

Haben wir vielleicht gar nur das Weltzweitbeste?

Hannes
Stimmt, es regelt nur die Züge einer Linie. Aber grad 30 & 31 werden durch einen Disponenten verwaltet und dieser kann sehr wohl dem einen oder anderen Kurs ein temporäres warten(klein w), eine temporäre Verfrühung(ein =) oder eben ein temporäre Verspätung(ein #) aufs IBIS schicken.
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matboy

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #36 am: 08. November 2011, 12:44:04 »
Hier muss ich den 71er löblich erwähnen, der ab Simmering bis zur Zinnergasse (rein rechnerisch) 21km/h erreicht. Einziges Manko an dem Wert: die langen Stationsabstände beim Zentralfriedhof erhöhen den Schnitt gewaltig (Hier wäre ja ein 70er für die Strab angebracht, da ja viele E2 dort fahren und dementsprechend auch die mit der neuen Steuerung). Aber 1-2 Minuten kann man hier sicher auch noch rausholen.

Zumindest abends könnte man unter den derzeitigen Voraussetzungen locker die Fahrzeit in dieser Relation um 2 Minuten kürzen (gerade im Zentralfriedhofsbereich gibt es dann wenig bis keinen Fahrgastwechsel). Desweiteren ließe sich diese Strecke mit geringem Aufwand zur Schnellstraßenbahnstrecke umbauen.

Und das Problem der Linien 30 und 31 ließe sich einfach lösen: man bräuchte lediglich die nächste lang-ULF-Serie (nennen wir sie mal B2, kommen wird sie bestimmt) tandemfähig ausführen und auf der Linie 31 ULF-Tandems einsetzen. Dafür würde das 5-min-Intervall ausreichend sein und die Linie 30 wäre obsolet. Dasselbe ließe sich auch für die Linien 43 (eventuell auch 6 oder 49) machen, es müssten lediglich alle Haltestellen zu Doppelhaltestellen umgerüstet werden. Dann wären 5-Minuten-Intervalle auch dort ausreichend. Falls die Wagenzahl nicht ausreicht, wird es wohl kein unüberwindbares Problem sein, die B und B1 auf Tandemfähigkeit umzurüsten.

HLS

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #37 am: 08. November 2011, 12:51:09 »
Hier muss ich den 71er löblich erwähnen, der ab Simmering bis zur Zinnergasse (rein rechnerisch) 21km/h erreicht. Einziges Manko an dem Wert: die langen Stationsabstände beim Zentralfriedhof erhöhen den Schnitt gewaltig (Hier wäre ja ein 70er für die Strab angebracht, da ja viele E2 dort fahren und dementsprechend auch die mit der neuen Steuerung). Aber 1-2 Minuten kann man hier sicher auch noch rausholen.

Zumindest abends könnte man unter den derzeitigen Voraussetzungen locker die Fahrzeit in dieser Relation um 2 Minuten kürzen (gerade im Zentralfriedhofsbereich gibt es dann wenig bis keinen Fahrgastwechsel). Desweiteren ließe sich diese Strecke mit geringem Aufwand zur Schnellstraßenbahnstrecke umbauen.
Und das wird in den Abendstunden bzw in den NVZ, dort werden auf jeder mir bekannten Linie in Wien 1-3min Fahrzeit weggenommen. z.B. am 38er hat man in der HVZ von Grinzing bis zur Nußdorferstraße 13min und in den Abendstunden nur mehr 11min.
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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #38 am: 08. November 2011, 12:51:40 »
Das Hauptproblem deines Vorschlages ist, dass an manchen Stellen der Platz nicht ausreichend ist für längere Haltestelleninseln. Gerade am 43er fällt mir z.B. die Station Alser Straße, wo es platzmäßig gar nicht möglich ist, entsprechende Doppelhaltestellen zu errichten.

HLS

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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #39 am: 08. November 2011, 12:58:55 »
Das Hauptproblem deines Vorschlages ist, dass an manchen Stellen der Platz nicht ausreichend ist für längere Haltestelleninseln. Gerade am 43er fällt mir z.B. die Station Alser Straße, wo es platzmäßig gar nicht möglich ist, entsprechende Doppelhaltestellen zu errichten.
Stimmt an dieser Stelle wäre es so nicht möglich. Es würde nur in der Jörgerstraße vor der HST-Alser Straße in FR Schottentor funktioniern und selbst auf der Gegenrichtung müßten ein ganz paar Parkplätze weichen damit dort Platz ist für eine HST aber das wird sich nicht spieln weil dann der gesammte Fahrgaststom einmal über den Gürtel müßte. Oder man baut an dieser Stelle eine Gürtelunterführung, wobei man dann die HST direkt unter der jetzigen errichten könnte, aber selbst dieses halte ich für mehr als unrealisierbar.
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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #40 am: 08. November 2011, 13:03:15 »
Von solchen Doppeltraktionen halte ich nichts. Bevor man an solche Maßnahmen denkt, gäbe es noch so viele weitere (kleine und große) Maßnahmen, damit eine Linie besser vorankommt: Attraktivierung des 44ers, eine teilweise Verstärker-/Durchgangslinie am 43er oder 44er, eine zusätzliche Linie mit teilweise anderer Linienführung usw. – auch unrealistisch natürlich.
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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #41 am: 08. November 2011, 13:03:38 »
Stimmt, es regelt nur die Züge einer Linie. Aber grad 30 & 31 werden durch einen Disponenten verwaltet und dieser kann sehr wohl dem einen oder anderen Kurs ein temporäres warten(klein w), eine temporäre Verfrühung(ein =) oder eben ein temporäre Verspätung(ein #) aufs IBIS schicken.
Das wird der Disponent aber nicht tun, weil er nur zu gut weiß, dass geschätzte 90 % des Fahrpersonals die Display-Angaben schlicht ignorieren. Außerdem können selbst bei penibler Einhaltung des Fahrplans Abweichungen zwischen -2 und +2 am Display aufscheinen, selbst wenn kein temporärer Fahrplan vorliegt.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #42 am: 08. November 2011, 13:09:02 »
Stimmt, es regelt nur die Züge einer Linie. Aber grad 30 & 31 werden durch einen Disponenten verwaltet und dieser kann sehr wohl dem einen oder anderen Kurs ein temporäres warten(klein w), eine temporäre Verfrühung(ein =) oder eben ein temporäre Verspätung(ein #) aufs IBIS schicken.
Das wird der Disponent aber nicht tun, weil er nur zu gut weiß, dass geschätzte 90 % des Fahrpersonals die Display-Angaben schlicht ignorieren. Außerdem können selbst bei penibler Einhaltung des Fahrplans Abweichungen zwischen -2 und +2 am Display aufscheinen, selbst wenn kein temporärer Fahrplan vorliegt.
Stimmt, und mit den -2 bzw +2 kann man sehr schön am 1ser beobachten an der Salztorbrücke FR Fadinger-Platz fährst mit 0 los und hast am Schottenring -1,5 zu stehn und laut Gruppenbuch bist ca 3min zu früh.
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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #43 am: 08. November 2011, 13:13:50 »
Zumindest abends könnte man unter den derzeitigen Voraussetzungen locker die Fahrzeit in dieser Relation um 2 Minuten kürzen (gerade im Zentralfriedhofsbereich gibt es dann wenig bis keinen Fahrgastwechsel). Desweiteren ließe sich diese Strecke mit geringem Aufwand zur Schnellstraßenbahnstrecke umbauen.

Abends ist der 71er um eine Minute schneller bei der Zinnergasse als im Tag Verkehr. Habs grad im Fahrplan nachgeschlagen.

Beim Zentralfriedhof würd ich sogar soweit gehen und sagen, dass das Tor 1 und 2 ab, sagen wir mal, 20:00 Uhr nur mehr eingehalten wird, wenn dies mit einem Haltestellentaster gewünscht wird. Sowas ähnliches gibts im Großraum Karlsruhe an Bedarfshaltestellen. So eine Art Haltewunschknopf nur halt in der Haltestelle, damit der nächste Zug hält. Ansonsten rauscht der Zug mit Streckenhöchstgeschwindigkeit durch.


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Re: Straßenbahnbeschleunigungsmaßnahmen
« Antwort #44 am: 08. November 2011, 13:15:59 »
Ansonsten rauscht der Zug mit Streckenhöchstgeschwindigkeit durch.
Das Durchfahren einer Haltestelle mit mehr als 25 km/h ist nach der DV STRAB nicht vorgesehen, Taster hin oder her.
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