Autor Thema: U-Bahn-Security ab 6. April 2016  (Gelesen 10766 mal)

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Tatra83

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Re: U-Bahn-Security ab 6. April 2016
« Antwort #15 am: 05. April 2016, 22:25:27 »
Die Firma Securitas sucht derzeit Mitarbeiter in Wien, so ein Zufall!  :D

Hundeführer: https://jobs.securitas.at/Programme/onlinebewerbung_detail.asp?template=1&objnr=47503&bwcode=VIE+Hundef%FChrer
Sicherheitsdienst öffentlicher Verkehr: https://jobs.securitas.at/Programme/onlinebewerbung_detail.asp?template=1&objnr=47498&bwcode=VIE+Nahverkehr

Bemerkenswert ist, dass man gemäß KV Bewachungsgewerbe die Verwendungsgruppe A "Wachdienst" vorsieht, aber viel mehr suggeriert wird, dass es sich um einen Sicherheitsdienst handeln würde. Naja, die entsprechende Verwendungsgruppe B käme mit 9,56 EUR Stundenlohn auch noch teurer.

Im Standard-Artikel wird angemerkt, dass die Auftragssumme unbekannt sei. Gemäß des Code of Conduct der Wiener Linien fühlt man sich an das Vergabegesetz gebunden. Das heißt, Aufträge bis 100.000 EUR Auftragswert (auch gleiche Dienstleistungen über einen längeren Zeitraum) dürfen ohne vorherige Bekanntmachung und bis 130.000 EUR mit vorheriger Bekanntmachung vergeben werden.

Nimmt man die 130.000 EUR Variante, dann kann man damit - in der Annahme, dass Securitas vielleicht das Doppelte an Stundenlohn verlangt (17 EUR), rund 7.647 Einsatzstunden eines Securitas-Mitarbeiters einkaufen. Wenn sie als Doppelstreife gehen, sinds noch 3823 Einsatzstunden. Wenn es an fünf Standorten Streifen geben soll, gehen alle zusammen rund 764h auf Kontrollgang. Pro Woche wären - unter Annahme, dass die Betriebszeit der U-Bahn abgedeckt werden soll - 148 Stunden (5x20 + 2x24h) zu leisten. Und das bedeutet, die Mitarbeiter sind um diese Summe knapp fünf Wochen - bis kurz nach der BP-Wahl - unterwegs.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.

13er

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Re: U-Bahn-Security ab 6. April 2016
« Antwort #16 am: 05. April 2016, 23:01:17 »
Ergänzung: Mittlerweile wurde der Inhalt dieses Threads im Standard und gerade auch auf wien.orf.at gebracht. Ob das Thema wohl von hier aufgegriffen wurde?
Muss nicht sein. Die Betriebsanweisung ging ja an viele Abteilungen. Ich hab sie auch auf mehreren Wegen bekommen, genauso kann sie den Zeitungen auch zugegangen sein. Es gibt genügend Mitarbeiter, denen der ganze Laden am A geht.

Ich würde eher sagen: Wir haben sie bekommen UND andere haben sie offensichtlich auch bekommen.

Es gibt übrigens noch einen Zusatz: (Neben?-)Fahrscheinprüfer müssen in Zukunft in Warnweste kontrollieren, damit sie von der Security erkannt werden 8)
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Re: U-Bahn-Security ab 6. April 2016
« Antwort #17 am: 06. April 2016, 00:09:15 »
Ergänzung: Mittlerweile wurde der Inhalt dieses Threads im Standard und gerade auch auf wien.orf.at gebracht. Ob das Thema wohl von hier aufgegriffen wurde?
Muss nicht sein. Die Betriebsanweisung ging ja an viele Abteilungen. Ich hab sie auch auf mehreren Wegen bekommen, genauso kann sie den Zeitungen auch zugegangen sein. Es gibt genügend Mitarbeiter, denen der ganze Laden am A geht.

Stimmt, ich habe es gerade genauer kontrolliert. Im Eingangsposting habe ich die Formulierungen der Dienstanweisung stellenweise abgeändert: Die Medien haben die Meldung nicht von hier übernommen – schade ... aber andererseits auch schön, weil man sieht, wie durchlöchert die Tintenburg mittlerweile ist. >:D

Es gibt übrigens noch einen Zusatz: (Neben?-)Fahrscheinprüfer müssen in Zukunft in Warnweste kontrollieren, damit sie von der Security erkannt werden 8)

 :fp:
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U4

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Re: U-Bahn-Security ab 6. April 2016
« Antwort #18 am: 06. April 2016, 06:06:34 »
Ergänzung: Mittlerweile wurde der Inhalt dieses Threads im Standard und gerade auch auf wien.orf.at gebracht. Ob das Thema wohl von hier aufgegriffen wurde?
Muss nicht sein. Die Betriebsanweisung ging ja an viele Abteilungen. Ich hab sie auch auf mehreren Wegen bekommen, genauso kann sie den Zeitungen auch zugegangen sein. Es gibt genügend Mitarbeiter, denen der ganze Laden am A geht.

Ich würde eher sagen: Wir haben sie bekommen UND andere haben sie offensichtlich auch bekommen.

Es gibt übrigens noch einen Zusatz: (Neben?-)Fahrscheinprüfer müssen in Zukunft in Warnweste kontrollieren, damit sie von der Security erkannt werden 8)
Und der Zusatz steht wirklich so in der DA ??
🥒 Haltestelle NEU -  die schlechteste Version seit Beginn der Haltestellen, Stangln die fast nicht zu sehen sind im Bild der Stadt

95B

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Re: U-Bahn-Security ab 6. April 2016
« Antwort #19 am: 06. April 2016, 08:20:32 »
Und der Zusatz steht wirklich so in der DA ??

Nein, das ist eine andere DA.
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60er

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Re: U-Bahn-Security ab 6. April 2016
« Antwort #20 am: 06. April 2016, 08:43:55 »
Was bitte ist ein Nebenfahrscheinprüfer??? ::)

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Re: U-Bahn-Security ab 6. April 2016
« Antwort #21 am: 06. April 2016, 09:04:51 »
Auch interessant ist, dass die "normalen" Securitys 10% Gefahrenzulage bekommen, während die Hundeführer diese nicht erhalten (lt. Anzeige). Dafür bekommt der Hund 12 Euro brutto pro Schicht...  C:-)

nord22

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Re: U-Bahn-Security ab 6. April 2016
« Antwort #22 am: 06. April 2016, 09:14:13 »
Wer die Realverfassung der W.L. kennt, wird schnell realisieren, dass es wahrscheinlich Widerstand der Gewerkschaft gegen die Übernahme von Agenden mit hohem Konfliktpotential und entsprechendem Insultierungsrisiko durch die Mitarbeiter der Stationsüberwachung/ Linienservice gegeben hat. Bei der stetig eskalierenden Alltagskriminalität (Bettlerbanden, Taschendiebe, Drogendealer etc., etc.) in der U Bahn ist das aus Sicht der betroffenen Mitarbeiter auch nachvollziehbar. Der reale Erfolg von Securitymitarbeitern ohne echte Befugnisse ist enden wollend ....

nord22

HLS

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Re: U-Bahn-Security ab 6. April 2016
« Antwort #23 am: 06. April 2016, 09:25:42 »
Was bitte ist ein Nebenfahrscheinprüfer??? ::)
Nebenfahrscheinprüfer sind mit ziemlicher Sicherheit normale Fahrer die neben ihrer Tätigkeit auch Fahrscheinprüfer sind und von Zeit zu Zeit, manche mehr manche weniger häufig, auf Kontrolle geschickt werden.
Zur Zeit erkennt man die meisten Fahrer mit Zettelzupferberechtigung[VBB(was heißt das eigentlich ausgesprochen?)] daran, dass sie noch die alten Eingabegeräte verwenden und die fixen Kontrollore daran, dass sie bereits das neue Gerät(ähnlich eines Smartphones) verwenden.

Wer die Realverfassung der W.L. kennt, wird schnell realisieren, dass es wahrscheinlich Widerstand der Gewerkschaft gegen die Übernahme von Agenden mit hohem Konfliktpotential und entsprechendem Insultierungsrisiko durch die Mitarbeiter der Stationsüberwachung/ Linienservice gegeben hat. Bei der stetig eskalierenden Alltagskriminalität (Bettlerbanden, Taschendiebe, Drogendealer etc., etc.) in der U Bahn ist das aus Sicht der betroffenen Mitarbeiter auch nachvollziehbar. Der reale Erfolg von Securitymitarbeitern ohne echte Befugnisse ist enden wollend ....

nord22
Dann wird die neue Anweisung für die Zettelzupfer noch unangenehmer, wenn sie von allen schon aus der Ferne als solches erkennbar sind(Uniform+Warnweste). :fp: :fp: :fp:
"Grüß Gott"

Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

Geamatic

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Re: U-Bahn-Security ab 6. April 2016
« Antwort #24 am: 06. April 2016, 10:31:59 »
Zitat
Ab sofort: Mehr Personal auf der U6 unterwegs

 Auf Initative von Öffi-Stadträtin Ulli Sima ist ab sofort mehr Personal auf der U-Bahn-Linie U6 unterwegs. Das soll die Sicherheit für die Fahrgäste erhöhen und die Polizei dabei unterstützen, den Drogenhandel zu bekämpfen.

„Die Wiener Linien steigern ab sofort spürbar die Personalpräsenz in den betroffenen Bereichen. Security-Mitarbeiter und Wiener-Linien-Aufsichtspersonal werden für die Einhaltung der Hausordnung der Wiener Linien sorgen und stehen als unmittelbare Ansprechpersonen für die Fahrgäste zur Verfügung“, so Öffi-Stadträtin Ulli Sima.

Insgesamt sind acht Mitarbeiter einer externen Security-Firma sowie bis zu 30 Wiener-Linien-Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter in der U6 sowie in der Station Praterstern unterwegs. Sie setzen die Hausordnung und das Hausrecht der Wiener Linien um und sorgen durch ihre reine Präsenz für ein Zurückweichen des Drogenhandels.

Die Maßnahme ist eng mit der Wiener Polizei abgestimmt, die verstärkt auf den Vorplätzen der U-Bahn-Stationen patrouillieren wird. Zudem hat die Stadt Wien, etwa im Bereich der Grünflächen am Gürtel, weitere Maßnahmen gesetzt.

Quelle: https://www.wienerlinien.at/eportal3/ep/contentView.do/pageTypeId/66526/programId/74577/contentTypeId/1001/channelId/-47186/contentId/83158


hema

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Re: U-Bahn-Security ab 6. April 2016
« Antwort #25 am: 06. April 2016, 11:37:36 »
Der reale Erfolg von Securitymitarbeitern ohne echte Befugnisse ist enden wollend ....

nord22
Es gibt keine Securities mit irgendwelchen Sonderrechten, auch wenn manche das glauben und sich so benehmen. Die dürfen genau das tun, was jeder andere (Zivil-)Bürger auch darf! Mehr nicht, sind ja keine Polizisten.
Niemand ist gezwungen meine Meinung zu teilen!

h 3004

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Re: U-Bahn-Security ab 6. April 2016
« Antwort #26 am: 06. April 2016, 14:38:52 »
Es gibt schon Unterschiede: Die Security- Angestellten haben im Konfliktfall den Arbeitgeber (ev.auch mit Rechtsanwalt, etc) sowie die Gewerkschaft und auch die WL im Rücken, ein normaler Bürger, der einschreitet, hat nichts dergleichen und bleibt im Zweifelsfall über. Eine Aufforderung, etwas zu tun oder zu unterlassen, wird von Tätern ernster genommen, wenn sie von "Offiziellen" kommt und nicht von einer Hausfrau oder einem 80-jähr. Mann.

95B

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Re: U-Bahn-Security ab 6. April 2016
« Antwort #27 am: 06. April 2016, 14:55:34 »
Es gibt schon Unterschiede: Die Security- Angestellten haben im Konfliktfall den Arbeitgeber (ev.auch mit Rechtsanwalt, etc) sowie die Gewerkschaft und auch die WL im Rücken

Die Sicherheitsleute kommen von einer Privatfirma. Gewerkschaft und WL werden daher nichts damit zu tun haben wollen und der Arbeitgeber lässt sie bei Bedarf fallen wie einen heißen Erdapfel.
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Re: U-Bahn-Security ab 6. April 2016
« Antwort #28 am: 06. April 2016, 15:37:01 »
Der Arbeitgeber wird sich sehr wohl um seine Angestellten kümmern (abgesehen von seiner gesetzlichen Verpflichtung dazu): gibt es zu viele "Vorfälle", ist er den Auftrag los, bei vielleicht ca 10 relevanten Firmen ist die Konkurrenz groß. Und die Gewerkschaft tut sicher mit, sonst verliert sie ein Mitglied. Die WL werden auch froh sein, einige "Störenfriede" weniger im Netz zu haben. Und leichter tun sich die "Securities" beim Anfordern der Polizei sicher auch als eine Privatperson.

Hubi

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Re: U-Bahn-Security ab 6. April 2016
« Antwort #29 am: 06. April 2016, 18:34:21 »
Es gibt auch noch ein Anforderungsprofil für den Hund, dieser muss nach ÖPO-3 ausgebildet sein! (dies ist , für nicht Fachkundige, die höchste Stufe der Schutzhundeausbildung!)