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für die Einpendler zahlen die Wiener Unternehmer Kommunalsteuer ("U-Bahnsteuer" - pro Kopf 120 € jährlich)
Nein, nicht für die Einpendler, sondern pro Arbeitnehmer am Arbeitsort (und somit unabhängig vom Wohnort).
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Wer schützt uns davor, dass bei einer Gesamt-Wien-Lösung das Parkpickerl wegen enormen Geldbedarfes der Stadt nicht mehr 100 sondern 300 oder 400€ kostet - alle Autofahrer sind ja dann "gefangen" und können nicht mehr aus?
Das wäre nicht schlecht, denn dann würde sich so mancher Autofahrer überlegen, ob er sein Vehikel überhaupt wirklich braucht bzw. ob er nicht einen Stellplatz abseits öffentlichen Grunds dafür findet. Hier ein paar Zahlen: https://www.wien.gv.at/verkehr/parken/entwicklung/kennzahlen.html – es besteht durchaus Reduktionspotenzial bei den Stellflächen im öffentlichen Raum.
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Gibt es nicht praktikablere Modelle im Ausland als das Wiener Parkpickerl-Modell? Die Frage einer Parkraumbewirtschaft in Ballungsräumen ist keine Frage mehr - sie hat mit der Einführung von Kurzparkzonen begonnen, es geht um eine Lösung, mit der alle Betroffenen halbwegs zufrieden sein können.
Anrainerparkausweise gibt es eigentlich so gut wie überall. Was bei uns fehlt, ist die Möglichkeit, Kurzparkscheine außerhalb von Trafiköffnungszeiten simpel lösen zu können – also zum Beispiel per SMS mit Autokennzeichen an eine Mehrwertnummer, das würde dann auch für Leute funktionieren, die kein Benutzerkonto beim Handyparken haben.
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ad U-Bahn-Steuer: Irre ich mich - oder wird diese nicht von den (Wiener) AGn, sondern von den ANn im Wege der SV- und Steuerabzüge vom Bruttoeinkommen bezahlt?
ad Gesamt-Wien-Parkpickerl mit vorgeschlagen 300 oder 400 Euro: Klingt auf den ersten Blick gut. Bei Dahinterschauen zeigt sich aber ein wesentlicher Nachteil: Je höher die Autokosten ohne gleichzeitig finanziellen Ausgleich an anderer Stelle, desto mehr werden die Reiche(re)n bevorzugt und die Ärmeren/Armen benachteiligt. Letztere unproportional von derartigen Maßnahmen betroffen sind, da sie meist eher auf ihr Auto angewiesen sind, weil sie viel öfters als tägliche Weitpendler zu ungünstigen, von ihnen nicht beeinflußbaren Zeiten unterwegs müssen, wie die Reichen bzw. wie die besser-/gutverdienenden "Bobos" in den Speckgürteln.
ad Handparken via Mehrwert-SMS: Halte ich für eine nicht so optimale Idee. Wenn schon (der Gedanke ist grundsätzlich gut, ich bin diesbezüglich auch gegen die Notwendigkeit zu einer Anmeldung bei welchem Dienstleister auch immer), dann nicht Mehrwert-, sondern ganz normale Orts- oder noch besser 0800-Nummer. Auf Handyparkende abgewälzte Kosten für Mehrwert-SMS oder ähnliche Ansätze sind unter der Betrachtung nicht sinnvoll, da sich die betreffenden Städte wie Wien ja auf der anderen Seite den Druck und die Manipulationskosten für die damit nicht gebrauchten Parkscheine einsparen.