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Neues ÖBB-Preissystem

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Straßenbahn Graz:

--- Zitat von: Autobusfan am 23. Juni 2021, 14:05:30 ---Ich hab es mal für die Strecke Wien–St. Pölten getestet. Da kostet das Standard-Ticket mit Vorteilscard Jugend weiterhin konsequent € 5,80 (VOR-Tarif: € 14,20), egal zu welchem Zeitpunkt ich schaue. Eventuell wirkt sich das neue System erst bei längeren Strecken aus.

--- Ende Zitat ---

Ich glaub die neuen Preise sind noch nicht eingespielt. Denn auch Graz - Wien kostet mit der Vorteilscard egal wann 20,40 Euro.

Autobusfan:
Soll das dann eigentlich auch bis hinunter zu S-Bahnen gelten? Und wenn ja, was will man dann dort damit bezwecken? Immerhin hat man ja im Nahverkehr oft nicht die Freiheit zu sagen, ich möchte Sonntagfrüh fahren, weil da ist nichts los und das Ticket ist da so schön billig. Grade mit Vorteilscard Jugend ist außerhalb Wiens der Verbundtarif nämlich selten die bessere Wahl. Außerdem fahren im Nahverkehr vermutlich viele mit Zeitkarten, da kann man die Auslastung über Preise schwer lenken.

Aus den FAQ: "Wir erwarten, dass sich in Zukunft immer mehr Menschen für die Bahn als Verkehrsmittel entscheiden. Das bringt die Herausforderung mit sich, mehr Fahrgäste gut und sicher ans Ziel zu bringen. Dieser Zuwachs an Fahrgästen muss strategisch geplant werden und das geht für uns am besten mit frühzeitigeren online Zugbuchungen. So können wir das tatsächliche Reiseverhalten der Menschen besser prognostizieren und die Auslastung in den Zügen besser planen." Was genau will man da jetzt machen? Was heißt "Auslastung planen"? Man wird ja wohl kaum irgendwo spontan Zusatzgarnituren auftreiben können bei hoher Auslastung, weil eine derartige betriebliche Flexibilität extrem kostspielig wäre und es dann ja auch viele weitere Zwangspunkte gibt, warum man einen Zug nicht einfach so verlängern kann, z. B. Bahnsteiglängen. Außerdem erstrecken sich im Fernverkehr Umläufe meines Wissens über mehrere Tage, da könnte man ja auf eine einzelne konkrete Verbindung gar nicht eingehen. Für mich hat das Ganze ein bisschen einen Ausrede-Beigeschmack.

Sparschiene gibt es weiterhin. Was unterscheidet die dann noch von Standard-Tickets? Nur die nicht vorhandene Stornierbarkeit? Weil Zweck davon war ja, Leute zu schwach ausgelasteten Zügen zu lenken. Wenn das die Standard-Tickets jetzt auch tun, wozu dann noch die Sparschiene?

Und wie ist das bei den Automaten? Bisher war ja für online und Automaten ein Preis und für persönlichen Verkauf ein etwas höherer. Sparschiene, Sitzplatzreservierungen und Nachtzüge waren an Automaten bisher nicht erhältlich mit der Begründung, die Automaten sind für kurzfristige Käufe und Leute könnten sonst ewig davorstehen und Verbindungen vergleichen. Ich hab das jetzt nicht ganz verstanden: Gibt es bei Automaten für Standard-Tickets hinkünftig nur auch einen Aufpreis oder zahlt man grundsätzlich immer den schlechtestmöglichen Preis bei Standard-Tickets? Wenn es "nur" ein Aufpreis ist, könnte man ja erst wieder stehen und Verbindungen vergleichen, wie es eben nicht gewünscht ist.

abc:

--- Zitat von: Autobusfan am 23. Juni 2021, 14:05:30 ---Ich hab es mal für die Strecke Wien–St. Pölten getestet. Da kostet das Standard-Ticket mit Vorteilscard Jugend weiterhin konsequent € 5,80 (VOR-Tarif: € 14,20), egal zu welchem Zeitpunkt ich schaue. Eventuell wirkt sich das neue System erst bei längeren Strecken aus.
--- Ende Zitat ---

Ich gehe mal nicht davon aus, dass das Tarifsystem auch innerhalb von Verkehrsverbünden seine Anwendung findet, sondern dort der Verbundtarif gilt.

Und ansonsten hoffe ich natürlich, dass man das System genauso gut überlisten kann wie das der DB. Ich bin oft mit einem Ticket Bad Schandau bzw. Heidenau - Berlin von Dresden nach Berlin gefahren, weil es ab Bad Schandau oder Heidenau noch Sparpreise gab und ab Dresden nicht mehr. (Geht übrigens bei den ÖBB auch sehr begrenzt, wenn man fiktiv eine Staatsgrenze überquert, z.B. lohnt es sich zuweilen, ein Ticket von Bratislava statt von Wien nach Innsbruck zu kaufen.)

Bus:

--- Zitat von: abc am 23. Juni 2021, 14:57:42 ---
--- Zitat von: Autobusfan am 23. Juni 2021, 14:05:30 ---Ich hab es mal für die Strecke Wien–St. Pölten getestet. Da kostet das Standard-Ticket mit Vorteilscard Jugend weiterhin konsequent € 5,80 (VOR-Tarif: € 14,20), egal zu welchem Zeitpunkt ich schaue. Eventuell wirkt sich das neue System erst bei längeren Strecken aus.
--- Ende Zitat ---

Ich gehe mal nicht davon aus, dass das Tarifsystem auch innerhalb von Verkehrsverbünden seine Anwendung findet, sondern dort der Verbundtarif gilt.

Und ansonsten hoffe ich natürlich, dass man das System genauso gut überlisten kann wie das der DB. Ich bin oft mit einem Ticket Bad Schandau bzw. Heidenau - Berlin von Dresden nach Berlin gefahren, weil es ab Bad Schandau oder Heidenau noch Sparpreise gab und ab Dresden nicht mehr. (Geht übrigens bei den ÖBB auch sehr begrenzt, wenn man fiktiv eine Staatsgrenze überquert, z.B. lohnt es sich zuweilen, ein Ticket von Bratislava statt von Wien nach Innsbruck zu kaufen.)

--- Ende Zitat ---

Das nehme ich auch an, weil es da ja Verträge gibt.

Und für den Rest benützt man das Auto. Da variiert nur der Benzinpreis und der hält sich in Grenzen. Den Stress vor dem Automaten tut man sich nicht mehr an, letztens Zug verpasst, weil die Leute davor nicht damit zurecht gekommen sind. Die App am Handy blieb hängen... so macht das Bahnfahren keinen Spaß.

Linie106:
Man würgt damit halt leider viele ab, die Spontanfahrer sind, befürchte ich

oh, schönes Wetter morgen, fahr ma mal spontan in die Steiermark. Sowas lässt sich nicht 2 Wochen im Voraus planen.

Und genau da, bei solchen Spontangeschichten, ist es doch wichtig, die Leut auf die Schiene zu holen. Die Berufsfahrer die täglich oder wöchentlich fahren, die braucht man in den allermeisten Fällen nimmer überzeugen.
Aber es geht um jene, die sich spontan dazu entschließen wollen, mit dem Zug zu verreisen. Und denen wird nun ein Stinkefinger hingehalten. Dann zahlts halt mehr.

Find ich persönlich nicht ganz richtig.

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