Finde die vielen Eingleisigen Stücke faszinierend um ja meist immer einen eigenen, begrünten Gleiskörper zu bekommen.
Das ist nun die zweite Generation der Straßenbahnstrecken in Frankreich: Anfangs war man noch kompromisslos und setzte immer auf selbstständigem Gleiskörper mit eher direkter Linienführung und hat dafür oft auch in Kauf genommen, an wichtigen Punkten vorbeizufahren. Das hat sich natürlich auf die Siedlungsentwicklung ausgewirkt – statt im Ortszentrum an der Tramachse –, interessanterweise aber nicht auf die Annahme der Straßenbahn bei der Bevölkerung – die Menschen nehmen bis zu einem gewissen Grad längere Fußwege zur Tram auf sich.
Mittlerweile ist man kompromissbereiter geworden, man wagt nun Mischverkehrsabschnitte (ist ja eigentlich die Stärke der Tram) und solche Sachen wie eingleisige Abschnitte. Thomas Naumann hat einen guten Artikel über die Entwicklung der Straßenbahn in Strasbourg in stadtverkehr 11/14 geschrieben, der nicht nur die Evolution des Netzes, sondern auch die der Trassierungsphilosophie gut nachzeichnet.