Die Überstellungsfahrten wurden in diversen Foren ausführlich dokumentiert.
Der leider von uns gegangene, stets bestens informierte Revisor hat als User "Zischer" dazu folgendes im EBFÖ geschrieben:
"Über die noch bestehenden Rampengleise der Stadtbahn wurden übrigens im September 1976 insgesamt neun U-Bahn-Doppeltriebwagen von Heiligenstadt zum Stephansplatz überstellt. Am Tag der offenen Tür, am 25. September 1976, wurden mit zwei Sechswagenzügen Publikumsfahrten zwischen Karlsplatz und Keplerplatz auf je einem Gleis durchgeführt. Ein dritter Dreiwagenzug diente als Reserve. Bei einer der Rückfahrten der Diesellok wurde der früher am Karlsplatz versenkte Zug 2003-3003 wieder nach Heiligenstadt gebracht."...
"... zum Zeitpunkt der U-Überstellungen war der Verbindungsbogen noch in Betrieb, d. h. er wurde von den Linien DG/GD und WG/GW befahren. Die U4 fuhr zwischen Heiligenstadt und Friedensbrücke und endete dort in dem dann später von der Linie GD benutzten Stockgleis. Es gab bei der Friedensbrücke keine Verbindung zwischen U-Bahn und Stadtbahn, weshalb die Überstellgarnituren ihren Weg über die Abzweigung Nußdorfer Straße nehmen mussten. Jedenfalls war das leider keine Überstellung auf den nur noch als Verbindung existierenden Rampengleisen. Daß aber Arbeitswagenfahrten stattgefunden haben müssen ist sicher, da sonst keine andere Möglichkeit bestand, Arbeitswagen von der Straßenbahn auf die U-Bahn zu bringen. Natürlich fanden diese Fahrten ausschließlich in der betriebslosen Zeit statt. Übrigens erschien damals ein Foto eines U-Überstellungszuges bei der Abzweigung Nußdorfer Straße in der "Eisenbahn" 11/1976. Halt ein SW-Nachtbild auf dem nicht allzu viel zu erkennen ist."Das ist das gleiche Bild wie im ESA7-Heft, jedoch mit einer ausführlicheren Bildunterschrift. Siehe unten.
Im Forum Stadtverkehr-Austria findet sich dazu auch folgender Eintrag von Karl Holzinger vom 8.9.2006:
"Am Tag der offenen Tür am 25. September 1976 wurden für das interessierte Publikum Pendelfahrten mit zwei U-Bahn-Dreifachgarnituren zwischen Karlsplatz und Keplerplatz durchgeführt, wobei jeder der beiden Züge auf einem Gleis hin- und herfuhr. Die dafür benötigten Garnituren plus drei Reserve-Doppeltriebwagen mußten also von Heiligenstadt über das Verbindungsgleis Morzinplatz auf die U1 überstellt werden.
Gleichzeitig sollte auch der einige Zeit früher spektakulär mittels Kran am Karlsplatz zur U1 hinabgelassene Triebwagenzug 2003-3003 nach Heiligenstadt rücküberstellt werden, um ihn der Serie anzupassen. Das Problem bestand darin, daß es zu diesem Zeitpunkt bei der Friedensbrücke keine Gleisverbindung U-Bahn - Stadtbahn gab. Daher wurde in den Nächten davor in der betriebslosen Zeit jeweils ein Doppeltriebwagen mit einer U-Bahn-Zweikraftlokomotive UDZ von Heiligenstadt über die Gürtelstrecke zur Abzweigung Nußdorfer Straße und von dort über den Gürtelbogen zur Donaukanalstrecke gebracht. Auf gleichem Weg erfolgte auch die Rückführung des 2003-3003."Die Zitate habe ich aus folgenden Threads im EBFÖ übernommen, wo noch mehr interessante Details zur Gleislage Friedensbrücke und zu den Gründen, warum die U6 nicht mit Silberpfeilen betrieben wird, zu finden sind:
Gleislage Linie GD Station FriedensbrückeWarum keine Silberpfeile auf der Guertellinie ??