Lucky Lukas hat sich das urgeile Festl voll live gegeben und weiß zu berichten:
Praktikant Lukas Schnell hat sich beim Donauinselfest mitten ins Getümmel geschmissen und den Kolleginnen und Kollegen beim Abfertigen der Züge auf dem Bahnsteig zugesehen.
„Hört denn das überhaupt nicht mehr auf!?“, habe ich mich irgendwann gefragt. Seit Stunden verlässt Zug um Zug, jeder bis auf den letzten Platz gefüllt, die Station. Und schon strömen die nächsten Fahrgäste auf den Bahnsteig nach. Es wimmelt wie in einem Ameisenhaufen, die Intervalle sind noch so dicht, wie sonst nur am Morgen beim Frühverkehr, obwohl es lange nach Mitternacht ist.
Ich war heuer ja nicht das erste Mal beim Donauinselfest. Seit ich abends allein ausgehen darf, war ich, glaube ich, jedes Mal dort. Ist ja auch cool. Noch einmal so richtig Party machen, vor den Sommerferien. Das hat schon was! Dass die Wiener Linien was drauf haben, wenn es um den An- oder Abtransport der Gäste zum größten Open-Air Europas geht, hab ich mir schon früher gedacht. Als Praktikant, wollte ich es genau wissen und ich hab mich unter die Kolleginnen und Kollegen gemischt, die sich um die Menschen-Massen auf den Bahnsteigen der U6 kümmern.
Leute ich muss euch sagen: einfach großartig, wie die das hinkriegen. Geschätzte drei Millionen Besucher, die Mehrheit kommt mit der U-Bahn und will mit ihr auch wieder weg. Und das in Stationen, die eigentlich nicht auf einen derartigen Ansturm ausgelegt sind. Irgendwann, haben mir die Kolleginnen und Kollegen erzählt, ist es bei jedem Inselfest soweit: Man muss die Abfahrenden unter Kontrolle bringen. In der Station „Neue Donau“ werden die Menschen nur mehr blockweise auf den Bahnsteig gelassen, dessen hintere Hälfte gesperrt ist. Der Grund ist einfach. Auch in der Station „Handelskai“ wollen Inselbesucher zusteigen, dort ist die vordere Hälfte abgeriegelt. Und damit es noch ein bisschen spannender wird: Für die Kunden, die vom Fest kommen, geht die Party in der U-Bahn weiter. Also, wenn das nicht der ultimative Härtetest ist?
Die Leute von den Wiener Linien bringt nichts aus der Ruhe! Im Gegenteil, die machen einfach die Abfertigung selbst zum Event. Die haben die Leute wirklich im Griff und schauen drauf, dass die gute Stimmung nicht kippt. Selbst wenn die Menschen nur mehr blockweise auf den Bahnsteig gelassen werden bleibt es ein friedliches Miteinander. Mit freundlichen Gesten und launigen Durchsagen schaffen sie es, die Gäste auch für diese etwas andere Art der Abfertigung zu begeistern.
Vergesst den DJ von der Schihütte oder die Animateure vom Sommerurlaub am Strand. Die von den Wiener Linien wissen, wie man das Publikum auch in einer angespannten Situation bei Laune hält.