Autor Thema: S80, S7  (Gelesen 33904 mal)

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Re: S80, S7
« Antwort #15 am: 13. April 2015, 12:41:26 »
Die S80 fährt bis 20Uhr als Pottendorfer Schnellbahn weiter, ab 20Uhr (= letzter Zug gen Neustadt) haben die Züge eine Kurzwende in Meidling. Bis 22Uhr, solange die  R nach Marchegg fahren, fährt die S80 ganz normal im Stundentakt. Danach verschiebt sich der Takt auf die Zeiten der R.
Aufgrund des eingleisigen Abschnittes mit den R, Rex und Güterzügen zur Rübenzeit ist ein dichteres Intervall einfach nur schwer machbar. Und die Frequenz hat durch die U2 stark abgenommen, vorallem in den Abend/Nachtstunden fährt die S80 quasi Luft spazieren.

Es sollte ja schon lange bis zur Abzweigung Opelwerk Zweigleisig und Elektrifiziert sein.

Hauptbahnhof

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Re: S80, S7
« Antwort #16 am: 13. April 2015, 13:23:22 »
Ende 2015 soll endlich mit dem zweigleisigen Ausbau bis Wien Aspern Nord begonnen werden!

Viceroy

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Re: S80, S7
« Antwort #17 am: 13. April 2015, 14:43:02 »
Und die Frequenz hat durch die U2 stark abgenommen, vorallem in den Abend/Nachtstunden fährt die S80 quasi Luft spazieren.

Was aber auch stark mit der schwachen Frequenz und dem fehlenden Takt zu tun hat. Dadurch nehmen viele Leute lieber Alternativen, die häufig und regelmäßig fahren, auch wenn die Ostbahn, rein streckentechnisch, eine gute Möglichkeit wäre.

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Re: S80, S7
« Antwort #18 am: 13. April 2015, 14:48:39 »
Und die Frequenz hat durch die U2 stark abgenommen, vorallem in den Abend/Nachtstunden fährt die S80 quasi Luft spazieren.

Was aber auch stark mit der schwachen Frequenz und dem fehlenden Takt zu tun hat. Dadurch nehmen viele Leute lieber Alternativen, die häufig und regelmäßig fahren, auch wenn die Ostbahn, rein streckentechnisch, eine gute Möglichkeit wäre.

Natürlich – siehe Vorortelinie, die seit ihrer Verdichtung auf 10 Minuten "übergeht".
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Re: S80, S7
« Antwort #19 am: 13. April 2015, 16:44:39 »
Und die Frequenz hat durch die U2 stark abgenommen, vorallem in den Abend/Nachtstunden fährt die S80 quasi Luft spazieren.

Was aber auch stark mit der schwachen Frequenz und dem fehlenden Takt zu tun hat. Dadurch nehmen viele Leute lieber Alternativen, die häufig und regelmäßig fahren, auch wenn die Ostbahn, rein streckentechnisch, eine gute Möglichkeit wäre.

Natürlich – siehe Vorortelinie, die seit ihrer Verdichtung auf 10 Minuten "übergeht".

Das kannst du laut sagen! Im 15-Minuten-Intervall waren meistens zu jeder Tageszeit genügend Sitzplätze verfügbar. Inzwischen kann man im 10-Minuten-Intervall von Glück reden, einen Sitzplatz zu kriegen!
"Sollte dies jedoch der Parteilinie entsprechen, werden wir uns selbstverständlich bemühen, in Zukunft kleiner und viereckiger zu werden!"

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Re: S80, S7
« Antwort #20 am: 14. April 2015, 06:45:44 »
Gerade der Erfolg der S45 zeigt mMn deutlich,  dass ein S-Bahn - Ring mittlerweile durchaus chancenreich wäre - Praterkai - Handelskai - Penzing - Meidling - Hbf Bstg 3 und 4 - Stadlau und von dort Ri Marchegg und Leopoldau oder gleich Wolkersdorf (mit Turmbahnhof in Süßenbrunn). Natürlich ist nicht alles so dicht besiedelt wie entlang der S45, aber dennoch würden etliche Gegenden und Umsteigeverbindungen extrem gut erschlossen.

Der Lückenschluss Praterkai - Kaiserebersdorf - Kledering - Meidling ist derzeit wohl noch nicht so aktuell, aber seine Zeit wird auch noch kommen, erst recht falls irgendwann die S7 und die S60, vielleicht sogar die Aspangbahn attraktiviert werden.  Man darf nicht vergessen,  dass viele Leute gar nicht mehr in die Innenbezirke pendeln,  und solche Ringlinien sind die beste Möglichkeit,  auch Ziele in den äußeren Teilen Wiens von den Radialen aus gut zu erschließen.

Ginge natürlich auch als Tram-Train, besonders entlang der Donau (statt 11A). :)

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Re: S80, S7
« Antwort #21 am: 14. April 2015, 19:26:22 »
Ende 2015 soll endlich mit dem zweigleisigen Ausbau bis Wien Aspern Nord begonnen werden!

Und Ende 2017 sollte er abgeschlossen sein.

Gerade der Erfolg der S45 zeigt mMn deutlich,  dass ein S-Bahn - Ring mittlerweile durchaus chancenreich wäre - Praterkai - Handelskai - Penzing - Meidling - Hbf Bstg 3 und 4 - Stadlau und von dort Ri Marchegg und Leopoldau oder gleich Wolkersdorf (mit Turmbahnhof in Süßenbrunn). Natürlich ist nicht alles so dicht besiedelt wie entlang der S45, aber dennoch würden etliche Gegenden und Umsteigeverbindungen extrem gut erschlossen.

Sehe ich sehr ähnlich. Knackpunkt ist in meinen Augen neben den infrastrukturellen Rahmenbedingungen allerdings vor allem die Frage, was dann mit Hütteldorf passiert. Denn seltener als einen 15-Minuten-Takt von der Vorortelinie nach Hütteldorf zu fahren, halte ich für Schwachsinn.

Hauptbahnhof

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Re: S80, S7
« Antwort #22 am: 14. April 2015, 20:30:16 »
Ende 2017 ist man sicherlich mit dem Ausbau nach Aspern nicht fertig! Das verschiebt sich alles um 1 Jahr.

Wenn im Sommer 2016 der Betrieb aufs Gleisprovisorium verlegt wird und erst dann wirklich mit den Arbeiten begonnen wird, dann wird man Ende 2018 mit dem fahrplanmäßigen Betrieb anfangen können und erst Anfang 2019 auch mit sämtlichen Restarbeiten fertig sein. :-\

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Re: S80, S7
« Antwort #23 am: 15. April 2015, 09:32:53 »
Sehe ich sehr ähnlich. Knackpunkt ist in meinen Augen neben den infrastrukturellen Rahmenbedingungen allerdings vor allem die Frage, was dann mit Hütteldorf passiert. Denn seltener als einen 15-Minuten-Takt von der Vorortelinie nach Hütteldorf zu fahren, halte ich für Schwachsinn.

Ist in der Tat ein Knackpunkt, vor allem, weil, wenn eine solche Ring-S-Bahn erfolgreich sein soll, sie mMn zumindest zwischen Heiligenstadt und Hbf alle 7,5 Minuten fahren müsste.

In Kenntnis der Nachteile bin ich ein klarer Verfechter, eine solche S-Bahn ab Penzing mit einer Unter-/Überwerfung direkt auf die Verbindungsbahn zu führen und Hütteldorf auszulassen.

Für Westbahnfahrgäste bedeutet das keinen Nachteil: Die R und REX könnten und würden problemlos in Penzing anhalten, ÖBB-FV gibt es nicht mehr, und ich bin mir sicher, auch die Westbahn GmbH würde in Penzing halten, wenn sie sich davon Vorteile verspricht.

Nachteile haben natürlich die Fahrgäste der vielen Buslinien, die in Hf ankommen - sie müssten zwei Stationen mit der U4 fahren, um dort - im Wege einer selbstverständlich zu errichtenden Station an der Verbindungsbahn - ein weiteres Mal umzusteigen.

Ich meine dennoch, dass mehr Menschen Vorteile als Nachteile haben würden. Zum einen würde eine solche S-Bahn-Linie im Zulauf zum "kleinen Hauptbahnhof" Meidling für den Westen Wiens enorme Vorteile bringen und die U6 entlasten, zum anderen geht es bei einer solchen Ring-S-Bahn genau um die durchgehende Führung, um so viele Verkehrsströme wie möglich abdecken zu können - Lainz-Hütteldorf genauso wie Hernals - Meidling etc...

Obwohl Hf kein unwichtiger Busknoten ist, muss man sich doch bewusst sein, dass zwar viele Linien, aber alle mit dünnen Intervallen und vergleichsweise geringen Fahrgastzahlen, dort ankommen. Die Durchgängigkeit eines hochrangigen Verkehrsmittels mit dichten Intervallen, das viele Relationen, die derzeit nur äußerst schwierig befahren werden können, neu erschließt, wiegt diesen Nachteil für die Busfahrgäste mMn deutlich auf. Man sieht - soweit  ich es beurteilen kann - dass die S45 jetzt schon hauptsächlich zwischen Ottakring und Heiligenstadt stark belastet ist, südlich davon weit weniger. Eine durchgängige Anbindung von Meidling (nota bene auch extrem dicht besiedelt) und des Hbf würde die Linie ein weiteres Mal massiv aufwerten.

fastpage

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Re: S80, S7
« Antwort #24 am: 15. April 2015, 10:08:43 »

Was aber auch stark mit der schwachen Frequenz und dem fehlenden Takt zu tun hat. Dadurch nehmen viele Leute lieber Alternativen, die häufig und regelmäßig fahren, auch wenn die Ostbahn, rein streckentechnisch, eine gute Möglichkeit wäre.

Als die S80 alle 30 Min fuhr und dafür die R nicht in jedem Misthaufen gehalten haben, wars um nix besser. Glaub sogar eine Zeit lang fuhr sie im 20min -Takt, bis die Sightseeing-Schnellbahn( Ost-Stadlau-Leopoldau-...) ihr die Trasse wegnahm.
Die U2 verbindet nun mit Praterstern weit schneller die Stammstrecke und nimmt der S80 die Fahrgäste weg. Klar nehme ich ne U-Bahn, die alle 5min kommt als ne S-Bahn, die alle 30min daherkommt (mit dem R gerechnet).

Es wird nach dem Ausbau mit viel Glück zu einem 15min Intervall kommen, sofern es Ri Hütteldorf die Taktverdichtung geben wird. Das aber auch nur zur HVZ.

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Re: S80, S7
« Antwort #25 am: 15. April 2015, 10:27:57 »

Was aber auch stark mit der schwachen Frequenz und dem fehlenden Takt zu tun hat. Dadurch nehmen viele Leute lieber Alternativen, die häufig und regelmäßig fahren, auch wenn die Ostbahn, rein streckentechnisch, eine gute Möglichkeit wäre.

Als die S80 alle 30 Min fuhr und dafür die R nicht in jedem Misthaufen gehalten haben, wars um nix besser. Glaub sogar eine Zeit lang fuhr sie im 20min -Takt, bis die Sightseeing-Schnellbahn( Ost-Stadlau-Leopoldau-...) ihr die Trasse wegnahm.
Die U2 verbindet nun mit Praterstern weit schneller die Stammstrecke und nimmt der S80 die Fahrgäste weg. Klar nehme ich ne U-Bahn, die alle 5min kommt als ne S-Bahn, die alle 30min daherkommt (mit dem R gerechnet).

Es wird nach dem Ausbau mit viel Glück zu einem 15min Intervall kommen, sofern es Ri Hütteldorf die Taktverdichtung geben wird. Das aber auch nur zur HVZ.

Es ist ja sonnenklar, dass wenn ich zwischen einer U-Bahn alle 4 bis 5 Minuten und einem Zug alle heiligen Zeiten wählen muss, ich mich immer für die U-Bahn entscheiden werde. Es ist auch sonnenklar, dass für die Verbindung Donaustadt - Innere Stadt die S-Bahn jede Bedeutung verloren hat. Sehr wohl eine Berechtigung hätte sie aber für die Verbindung nach Simmering, zum Hauptbahnhof und ab Dezember auch zum Flughafen (mit Umsteigen am Hbf in die dann halbstündlich verkehrenden Fernzüge). Dazu braucht es keinen 5-Minuten-Takt, aber wenn man das Ziel, hier Verbindungen zu schaffen, ernst nimmt, müsste es ein Zug alle 15 Minuten - und das ganztägig sein. Kann natürlich durchaus eine Kombination aus S80 und Regionalverkehr sein.

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Re: S80, S7
« Antwort #26 am: 15. April 2015, 17:42:01 »
Also ich halte einen S-Bahn-Ring, der als Ring befahren wird, für einen Schwachsinn. Man sollte analog zu den Ring-Straßenbahnlinien diesen S-Bahn-Ring besser mit Durchgangszügen befahren, dann hätte er Potential. Also als Beispiel: Tulln-Klosterneuburg-Vorortelinie-Meidling-Schwechat-Wolfsthal oder Rekawinkel-Purkersdorf-Vorortelinie-Handelskai. In Kombination mehrerer solcher Linien kann man starke Ringabschnitte mit dichtem Intervall versorgen und schwache mit weniger dichtem UND gleichzeitig gute Regionalverbindungen anbieten! Nur im Kreis fahren will  doch keiner.

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Re: S80, S7
« Antwort #27 am: 15. April 2015, 17:55:28 »
Also ich würde jetzt nicht sagen dass keiner im Kreis fahren möchte :D
Ich denke mir nur, wenn man diesen "S Bahnring" mit anderen Linien kombiniert würde auf anderen Relationen das Angebot verschlechtert werden, obwohl ich dir recht geben muss, die Durchbindung der Ringlinien war ein gute Zug!

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Re: S80, S7
« Antwort #28 am: 15. April 2015, 22:52:34 »
Es ist ja sonnenklar, dass wenn ich zwischen einer U-Bahn alle 4 bis 5 Minuten und einem Zug alle heiligen Zeiten wählen muss, ich mich immer für die U-Bahn entscheiden werde. Es ist auch sonnenklar, dass für die Verbindung Donaustadt - Innere Stadt die S-Bahn jede Bedeutung verloren hat. Sehr wohl eine Berechtigung hätte sie aber für die Verbindung nach Simmering, zum Hauptbahnhof und ab Dezember auch zum Flughafen (mit Umsteigen am Hbf in die dann halbstündlich verkehrenden Fernzüge). Dazu braucht es keinen 5-Minuten-Takt, aber wenn man das Ziel, hier Verbindungen zu schaffen, ernst nimmt, müsste es ein Zug alle 15 Minuten - und das ganztägig sein. Kann natürlich durchaus eine Kombination aus S80 und Regionalverkehr sein.

 :up: :up: :up: Wunderbar in wenigen Sätzen auf den Punkt gebracht!

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Re: S80, S7
« Antwort #29 am: 17. April 2015, 18:50:12 »
Also ich halte einen S-Bahn-Ring, der als Ring befahren wird, für einen Schwachsinn. Man sollte analog zu den Ring-Straßenbahnlinien diesen S-Bahn-Ring besser mit Durchgangszügen befahren, dann hätte er Potential. Also als Beispiel: Tulln-Klosterneuburg-Vorortelinie-Meidling-Schwechat-Wolfsthal oder Rekawinkel-Purkersdorf-Vorortelinie-Handelskai. In Kombination mehrerer solcher Linien kann man starke Ringabschnitte mit dichtem Intervall versorgen und schwache mit weniger dichtem UND gleichzeitig gute Regionalverbindungen anbieten! Nur im Kreis fahren will  doch keiner.

Ich sehe das ganz konträr.  Wir sprechen nicht von der Straßenbahn,  wo alle 5 Minuten ein Zug kommt. Wir sprechen von Radiallinien der S-Bahn, wo man in der Regel nicht einmal einen 15-Minuten-Takt hat. Wenn man dann noch jeden zweiten Zug über eine Außenringstrecke führt, kommt in keiner Relation ein brauchbares Angebot zustande. Der Bestemm der Stadt Wien, jede zweite Westbahn-S-Bahn via Verbindungsbahn zu führen,  ist ein abschreckendes Beispiel, das das Angebot für 2/3 der Fahrgäste total entwertet.

Dazu kommt, dass die potentiellen Ziele im Außenbereich der Stadt lange nicht so kompakt liegen, wie in der Innenstadt, die von den Ring-Durchmesserlinien, auf die du offenbar anspielst, optimal erschlossen wird. Es wird schwierig sein,  dann die optimalen Routen über einen Außenring festzulegen.  Ring-S-Bahnen nützen da mMn allen Fahrgästen gleichermaßen.  Und jene große Mehrheit der FGs, die ins Zentrum will, hat die bestmöglichen Verbindungen. Letztlich funktionieren U6 und S45, obwohl sie keinen ganzen Ring fahren, nicht anders - die meisten Fahrgäste fahren von oder zu einer Radiallinie.