Autor Thema: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände  (Gelesen 489693 mal)

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E2

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #45 am: 07. August 2012, 10:59:39 »
Da war nur mittels Sperrfläche abmarkiert, aber selbständiger Gleiskörper wüsst ich nicht.

13er

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #46 am: 07. August 2012, 11:05:38 »
Da war nur mittels Sperrfläche abmarkiert, aber selbständiger Gleiskörper wüsst ich nicht.
Ja, hast recht, war der falsche terminus technicus, ist nur eine Sperrfläche (gewesen).
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hprill

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #47 am: 24. August 2012, 11:38:12 »
Zurück zum Thema...

Ich trau mich auch fast wetten, dass das Nordbahnhofgelände niemals eine Straßenbahnschiene sehen wird, genauso wie die Wienerberg City. :( >:(

Immerhin gibt es für den Nordbahnhof Absichtserklärungen. Aus den Wettbewerbsbedingungen für den Ideenwettbewerb, der gerade läuft:
http://www.architekturwettbewerb.at/data/media/med_binary/original/1320230779.pdf

Zitat
Im Hinblick auf die Ziele des Leitbildes (hochwertige ÖV-Anbindung, geringer MIV- Anteil) ist eine Erschließung des Wettbewerbsgebiets mit einer Straßenbahn auf eigenem Gleiskörper unbedingt notwendig. Für die Linienführung einer Straßenbahn gibt es mehrere Varianten. Aus verkehrsplanerischer Sicht ist langfristig eine Linienführung vom Praterstern über die Nordbahnstraße, Am Tabor, die Bruno-Marek-Allee, die ehemalige ÖBB-Gleisschleife bis an die Engerthstraße vorgesehen. Die Straßenbahnvariante mit der Wendeschleife im Wettbewerbsgebiet hat insbesondere wegen der Entwicklung des Gebiets in Baustufen eine große Bedeutung.

Das für den Nordbahnhof erstellte Verkehrskonzept von 2011 ist da noch ein bisschen expliziter:
http://www.architekturwettbewerb.at/data/media/med_binary/original/1323090268.pdf

Zitat
Der nördliche Teil des Nordbahnhofes ist gegenüber dem südlichen Teil hinsichtlich ÖV- Anbindung benachteiligt, weil es derzeit keine Haltestellen hochrangiger öffentlicher Verkehrsmittel (U-Bahn, S-Bahn) gibt. Im Hinblick auf eine qualitativ hochwertige ÖV- Anbindung und die angestrebten Ziele hinsichtlich Verkehrsmittelwahl ist eine Erschließung dieses Gebietes mit einer Straßenbahn auf eigenem Gleiskörper unbedingt notwendig. Die Straßenbahntrasse sollte möglichst zentral verlaufen und insbesondere den nordwestlichen Teil des Nordbahnhof-Areals optimal erschließen.

[...] Am Nordbahnhof-Areal ist die Führung einer Straßenbahnlinie geplant, wobei der Trassenverlauf noch nicht festgelegt ist. [...] Unbestritten ist eine Straßenbahntrasse vom Praterstern über die Nordbahnstraße, Am Tabor und in der Bruno-Marek-Allee bis zur Taborstraße. Für die weitere Linienführung gibt es derzeit drei Varianten:

• Variante 1: Straßenbahntrasse auf der ehemaligen Gleisschleife der ÖBB1 bis zur Engerthstraße und weiter bis zum Friedrich-Engels-Platz.
• Variante 2: Weiterführung der Straßenbahn in der Taborstraße in Richtung Westen in das Nordwestbahnhof-Areal.
• Variante 3: Keine Weiterführung der Straßenbahn sondern eine Wendeschleife im nordwestlichen Teil des Nordbahnhof-Areals.

Die Autobuslinie 11A in der Engerthstraße wird wegen sehr hoher Auslastung vor allem in den Spitzenstunden seit Herbst 2010 durch die Linie 11B verstärkt. Der ÖV-Knoten Handelskai hat auch für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner bzw. Beschäftigten des Nordbahnhof- Areals große Bedeutung. Außerdem stellt die Millennium City ein wichtiges Ziel für Einkaufs- und Freizeitfahrten dar. Vor diesem Hintergrund ist aus verkehrsplanerischer Sicht langfristig eine Straßenbahnführung in der Engerthstraße (Variante 1) eindeutig zu präferieren.

Eine Straßenbahntrasse in der Engerthstraße nördlich der Innstraße wurde in den letzten Jahren bereits geprüft und diskutiert. Aufgrund des Stellplatzentfalls und der Erfordernis von Baumfällungen kam es zu keiner Einigung auf eine Trassenvariante. Außerdem war die damals vorgesehene Linienführung Leystraße – Innstraße – Engerthstraße in den Kreuzungsbereichen sehr problematisch. Da die Gleisschleife der ÖBB künftig als Straßen- bahntrasse genutzt werden kann, vereinfacht sich die Einbindung in die Engerthstraße erheblich. Außerdem werden derzeit neue Varianten für eine Straßenbahntrasse in der Engerthstraße geprüft, bei denen Stellplatzverluste und Baumfällungen auf ein Minimum reduziert werden sollen.

Unabhängig von der Entscheidung über eine mögliche Straßenbahntrasse erscheint aus verkehrlicher Sicht eine ÖV-Kapazitätserhöhung in der Engerthstraße unbedingt erforderlich. Im Rahmen des städtebaulichen Wettbewerbes sollte daher gemäß Variante 1 von einer ÖV-Trasse im Verlauf ÖBB-Gleisschleife – Engerthstraße ausgegangen werden, wobei derzeit nicht feststeht, ob auf dieser Trasse künftig ein Autobus oder eine Straßenbahn verkehren wird. [...] Die Straßenbahnvarianten 2 und 3 sollten jedoch ebenfalls möglich sein.

Die Straßenbahnvariante mit der Wendeschleife am Nordbahnhof-Areal hat insbesondere wegen der Entwicklung des Nordbahnhof-Areals in Baustufen eine große Bedeutung. Nach Fertigstellung der Nutzungen beidseits der Bruno-Marek-Allee bis zur Taborstraße könnte die Straßenbahn vom Praterstern bis dorthin verlängert werden. Damit wäre von Beginn an eine hochrangige ÖV-Erschließung für den nordwestlichen Bereich des Nordbahnhofes gegeben. [...]

Was von diesen Plänen übrig bleibt, nachdem man kleingeistige Bezirkspolitiker drauf losgelassen hat... wir werden sehen.

martin8721

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #48 am: 24. August 2012, 11:49:42 »
Zitat
Die Autobuslinie 11A in der Engerthstraße wird wegen sehr hoher Auslastung vor allem in den Spitzenstunden seit Herbst 2010 durch die Linie 11B verstärkt. [...] Vor diesem Hintergrund ist aus verkehrsplanerischer Sicht langfristig eine Straßenbahnführung in der Engerthstraße (Variante 1) eindeutig zu präferieren.

Absolut!
Bin in den letzten Wochen ein paar Mal dort gefahren und muss sagen, dass die Busse dort echt schon ziemlich voll sind.
Eine Straßenbahn in der Engerthstraße würde sich schon ziemlich gut machen.  :up:
Und sie wäre (zumindest vor meinem geistigen Auge) auch irgendwie "realistischer" vorstellbar, als etwa eine Straßenbahn entlang des 13A.

hprill

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #49 am: 24. August 2012, 12:02:26 »
Ich reiche dazu noch eine Grafik aus http://www.architekturwettbewerb.at/data/media/med_binary/original/1323090268.pdf nach:

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Dieser Plan war allerdings schon wenige Monate nach der Veröffentlichung hinfällig, da die Bank Austria, die die 4 Blöcke nördlich der Bahn beim Praterstern verbauen wird, die untere Bruno-Marek-Allee bis Am Tabor als Fußgängerzone gestalten will - der 82A wird dort also nie fahren.

(Das Bank Austria-Projekt kann man übrigens hier bewundern: http://www.architekturwettbewerb.at/data/media/med_binary/original/1331731419.pdf - ist das jetzt ein Versuch, den städtebaulichen Riegel auf der Lassallestraße aufzumachen oder wird das das Gebiet dahinter noch mehr abriegeln?)

haidi

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #50 am: 24. August 2012, 12:04:13 »
Zitat
Der nördliche Teil des Nordbahnhofes ist gegenüber dem südlichen Teil hinsichtlich ÖV- Anbindung benachteiligt, weil es derzeit keine Haltestellen hochrangiger öffentlicher Verkehrsmittel (U-Bahn, S-Bahn) gibt. Im Hinblick auf eine qualitativ hochwertige ÖV- Anbindung und die angestrebten Ziele hinsichtlich Verkehrsmittelwahl ist eine Erschließung dieses Gebietes mit einer Straßenbahn auf eigenem Gleiskörper unbedingt notwendig.

Was von diesen Plänen übrig bleibt, nachdem man kleingeistige Bezirkspolitiker drauf losgelassen hat... wir werden sehen.

BV: "Mia brauchn do ah a Ubahn"

Hannes
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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #51 am: 16. November 2012, 08:52:44 »
Vielleicht für jemanden von euch interessant? Ich habe heute folgende Einladung per Mail bekommen (nirgends steht, dass ich sie nicht weiterleiten darf)

Zitat
Sehr geehrteX XXXXXX!

Wir laden Sie herzlich im Namen der Magistratsabteilung 21 A zur Ausstellung des Städtebaulichen Ideenwettbewerbs Nordbahnstraße – Innstraße ein.

Öffnungszeiten der Ausstellung:

22.11.2012 bis 02.12.2012
Mo-Fr: 15:00 - 19:00 Uhr
Sa, So: 13:00 - 17:00 Uhr

Veranstaltungsort: Messe Wien, Foyer A (U2-Station Messe-Prater)

Weiter Informationen erhalten Sie unter:
http://www.wien.gv.at/stadtentwicklung/projekte/nordbahnhof/ideenwettbewerb.html
               
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!


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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #52 am: 11. Dezember 2012, 16:06:14 »
Hier das Siegerprojekt. Ich habe mir erlaubt, die vorgesehene Streckenführung des O-Wagens rot einzuzeichnen:

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #53 am: 11. Dezember 2012, 16:08:44 »
Und warum baut man den O nicht durch das Gelände, sondern am Rand vorbei, nahe am 2er?
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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #54 am: 11. Dezember 2012, 16:09:57 »
Wobei der Entwurf aber von einer Weiterführung auf der alten Bahntrasse spricht, im Modell gut zu sehen:
Harald A. Jahn, www.tramway.at

hprill

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #55 am: 11. Dezember 2012, 16:18:30 »
Und warum baut man den O nicht durch das Gelände, sondern am Rand vorbei, nahe am 2er?

Weil in der Planung von Anfang an festgelegt war, dass der O-Wagen durch die Bruno-Marek-Allee fahren soll und nur dort die notwendige Straßenbreite für einen eigenen Gleiskörper vorgesehen ist.

Die BMA wirkt zwar dünn bebaut, dafür sollen die Gebäude relativ hoch werden - also der Blick nur auf die Grundfläche täuscht etwas.

Bis zum Wasserturm (Umkehrschleife) ist das einigermaßen fix, falls die Linie gegen den Widerstand des 20. Bezirks jemals verlängert werden kann, sieht dieses Projekt immerhin eine Trasse über die Taborstraße zur Engerthstraße vor (statt wie ursprünglich geplant Leystraße-Innstraße oder wie zuletzt vorgesehen Leystraße-Alte Bahntrasse), also doch weiter weg vom 2er.

95B

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #56 am: 11. Dezember 2012, 16:19:26 »
Und warum baut man den O nicht durch das Gelände, sondern am Rand vorbei, nahe am 2er?
Geht ja eh mitten durch: Die Baublocks nordöstlich der Schleife sind ebenfalls zur Gänze Neubaugebiet.
Es ist nichts so fein gesponnen, es kommt doch ans Licht der Sonnen!
... brrrr, Klumpert!
Entklumpertung des Referats West am 02.02.2024 um 19.45 Uhr planmäßig abgeschlossen!

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #57 am: 11. Dezember 2012, 16:20:32 »
Wobei der Entwurf aber von einer Weiterführung auf der alten Bahntrasse spricht, im Modell gut zu sehen:
Der Siegerentwurf sicherlich nicht. Der sieht die alte Bahntrasse als grünraumstrukturierende Wegverbindung, aber nicht als Straßenbahntrasse: Die führt wie von hprill gezeigt.

Und warum baut man den O nicht durch das Gelände, sondern am Rand vorbei, nahe am 2er?
Der O geht ja eh mitten durch's (neue) Gelände! Schaut halt sehr nach Randlage aus, weil das Siegerprojekt halt grad das ist, das eine riesige Gstetten mitten im neuen Gebiet vorsieht…

hprill

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #58 am: 11. Dezember 2012, 16:21:53 »
Wobei der Entwurf aber von einer Weiterführung auf der alten Bahntrasse spricht, im Modell gut zu sehen:

Nein, ich habe mir das Modell sehr lange angesehen, das scheint ein asphaltierter Fuß- und Radweg zu sein (wäre auch unlogisch, wenn Fußgängerfiguren auf der Gleisanlage stehen würden). Das Gleis geht auch beim Modell durch die Taborstraße - mitten durch die Riesenwiese hätte eine Straßenbahn auch keinen Sinn.

Linie 41

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Re: Verlängerung O-Wagen ins Nordbahnhofgelände
« Antwort #59 am: 11. Dezember 2012, 16:32:17 »
Schaut halt sehr nach Randlage aus, weil das Siegerprojekt halt grad das ist, das eine riesige Gstetten mitten im neuen Gebiet vorsieht…
Daß angedacht ist eine ausreichende Grünraumzone zu belassen, halte ich aber nicht unbedingt für einen Nachteil.
Ich verstehe das Konzept dahinter nicht und bin generell dagegen.