Autor Thema: Neue Mariahilfer Straße  (Gelesen 833983 mal)

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

Stadtbahn

  • Fahrgast
  • *
  • Beiträge: 36
Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #3105 am: 28. März 2024, 10:48:48 »
Derzeit macht die Mahü einen trostlosen Eindruck, vielleicht nur subjektiv, aber es zeigt einen falen Beigeschmack. Das Leiner Gebäude durch eine Bauruine ersetzt, der Leiner war der Umsatz- und Frequenzbringer in diesem Bereich. Einige geschlossene Geschäfte, ständig neue Shops die kommen und gehen. Auch im Bereich Westbahnhof der Eindruck nicht positiv, viele Obdachlose die herumgrölen, keine praktischen Verbindungen mehr an der Oberfläche (nach dem man den 13A optimiert hat, quert der auch nur mehr). Man gewinnt auch die Erkenntnis, dass viele ehem. Besucher, die mit dem Auto durchgefahren sind, in andere Bereiche (SCS etc. - wo es keinen Leerstand gibt) ausgewichen sind.

Da noch dazu die Bäume noch kaum grün sind, wirkt der viele Beton/Steinweg nicht erfrischend.

In der HVZ waren diese Woche wenig Leute unterwegs, vielleicht wegen Monatsende oder Ostern, aber normalerweise kaufen die Leute vor Ostern verstärkt ein. Selbst beim Depot, der in Ausgleich ist und demnächst zusperrt, kam wenig an Kunden an.

Vieleicht liegt es auch an der allgemeinen Krise, im G3 bzw. SCS war aber devon weniger zu spüren.

Der Gerngross ist seit längerem ständig unterfrequentiert.
Vorsicht, der Zug wird abgefertigt!

Vineyard

  • Fahrer
  • ***
  • Beiträge: 209
Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #3106 am: 28. März 2024, 11:24:06 »
@Mediamarkt:

Ich denke da mal, dass die Leute Post-Covid allgemein eher online bestellen.

Ansonsten war der Gerngroß dort generell für mich wenig interessant, außer vielleicht mal um beim Akakiko zu essen. (Ich war vor ettlichen ein einziges Mal im dortigen Sportgeschäft, empfand es aber eher als furchtbar.)

Ich glaube nicht, dass die Leute so stark aus Wien (Außenbezirk mal abgesehen) in die SCS umweichen. (Für die NÖler ist es halt DAS Großeinkaufszentrum, deshalb ist es auch immer gut gefüllt. Meine Eltern meiden es, ihnen ist dort "die Luft zu schlecht".)

Das Lamarr Debakel ist allerdings bedauerlich.

Insgesamt war für mich persönlich der Bereich zwischen Westbahnhof und Neubaugasse immer der Attraktivste, alles dahinter war uninteressant.

abc

  • Verkehrsführer
  • *
  • Beiträge: 2198
Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #3107 am: 28. März 2024, 11:48:32 »
Wahrscheinlich hat sich das Konzept einer klassischen Einkaufsstraße eh eher überlebt (außer vielleicht wenige Ausnahmen wie Graben oder Kohlmarkt, aber eher für Flagship-Stores denn für ein alltagsrelevantes Angebot). Einkaufszentren setzen ja auch stärker auf Entertainment/Erlebnisse/Gastronomie.

Bus

  • Obermeister
  • *
  • Beiträge: 3386
Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #3108 am: 28. März 2024, 14:09:58 »
Nun ja die Attraktivität hängt schon sehr von den Geschäften ab, aber die haben wirklich nachgelassen. Selbst im DZ findet man mittlerweile mehr Auswahl.

Das nun im gesamten "Innenstadtbereich" es kein vernüftiges Möbelhaus mehr gibt, ist (denke ich) halt ein Grund, warum man gleich am Stadtrand einkaufen fährt. Verkehrstechnisch ist es nur mit der U-Bahn eine ziemliche Wüste, mit dem Auto nicht mehr machbar, mit dem Rad zwar möglich (wobei man nie weiß, ob es noch dort steht oder etwas fehlt nach dem Einkauf (es macht aber bei den chaotischen Verhältnissen dort keinen Spaß).

Monorail

  • Expeditor
  • **
  • Beiträge: 1351
Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #3109 am: 29. März 2024, 06:38:17 »
Die U2-Baustelle und Benko-Bauruine tragen sicherlich zum gefühlten Attraktivitätsverlust der Mahü bei. Bei den Einkaufstempeln hat neben dem Gerngross auch das Generali Center ordentlich an Glanz und Vielfalt eingebüßt.
Es sind zudem seit der Umwandlung in die FuZo/BeZo einige Seitengassen verkehrsberuhigt worden, in die sich der Fußgängerverkehr ausgelagert hat. Spontan fallen mir die Neubaugasse, Zollergasse und Otto-Bauer-Gasse ein.
Und das "Möbelhaus auf der Hilfer" steht nun bekanntlich neben dem Westbahnhof anstatt gegenüber der Königsklostergasse.

Wenn die Baustellen verschwinden, das durchgehende Pflaster zur optischen Aufwertung wiederhergestellt wird und der eine oder andere Flagship-Store dazukommt, geht es auch wieder mit den Besucherzahlen bergauf. Die Pandemie liegt irgendwann genauso wieder ein Jahrzehnt zurück.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

60er

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 7826
Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #3110 am: 29. März 2024, 08:59:55 »
Die U2-Baustelle und Benko-Bauruine tragen sicherlich zum gefühlten Attraktivitätsverlust der Mahü bei.
Definitiv! Dazu kommt die schwächelnde Wirtschaft und die hohe Inflation, die dem Handel und da ganz besonders dem Modehandel große Probleme bereiten.

Bei den Einkaufstempeln hat neben dem Gerngross auch das Generali Center ordentlich an Glanz und Vielfalt eingebüßt.
Das Generali Center hat nicht eingebüßt, das gibt es schlicht nicht mehr. Heute sind dort zwei sogenannte Off-Price-Stores, im Erdgeschoß die polnische Kette "Half Price" und im Obergeschoß TK Maxx. Diese Geschäfte sind jedoch sehr gute Frequenzbringer und fast immer gut besucht.

T1

  • Referatsleiter
  • *
  • Beiträge: 5307
Re: Neue Mariahilfer Straße
« Antwort #3111 am: 29. März 2024, 18:52:22 »
Ich quere die Mariahilfer Straße eigentlich nur, aber aus dem Eindruck der letzten Wochen ist der "obere" Abschnitt westlich der Neubaugasse so voll wie eh und je. Gerade im Bereich Westbahnhof ist aus eigener Beobachtung die Frequenz immer noch sehr hoch. In der Osterwoche natürlich reduziert, aber die Reduktion der Fahrspuren bis zur Kaiserstraße ist überfällig, mehr als voll dort. Ob die Geschäfte einen Rückgang merken, kann ich nicht sagen, aber den hier erwähnten Eindruck kann ich nicht bestätigen. Außer natürlich, dass es optisch immer schlimmer wird, so von Fleckerlteppich und Gestaltung her. Aber das ist ein allgemeines Problem in Wien.

Gerade auch in den Seitengassen ist sehr viel los – dort siedelt sich immer mehr Gastro an, die auch richtig gut gefüllt ist. Die fehlt halt natürlich auf der Mariahilfer Straße, bis auf wenige Ausnahmen.

Ein Viertel, das gefühlt unter der U2-Baustelle besonders leidet ist mMn das Eck um den Siebensternplatz. Also nicht der Platz selber, aber insbesondere die Kirchengasse, Stiftgasse und auch der dranhängenden Abschnitt der Mariahilfer Straße.