Autor Thema: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens  (Gelesen 18882 mal)

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68er

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #15 am: 07. Mai 2019, 15:10:20 »
Wo wäre der Vorteil eines Straßenbahnbetriebs auf diesen Strecken?
Und wie leitest du die Züge um, wenn der Wildschweintunnel gesperrt ist?

Vorteile:
-Kreuzungen im Niveau problemlos möglich, keine Betonorgien und Berliner Mauern
-kürzere Intervalle, geringere Haltestellenabstände
-selbst die Wiener Linien bekommen eine flexiblere und weniger störungsanfällige Betriebsabwicklung zustande als die ÖBB

Die Umleitung ist wohl das Problem der Bahn, wie sie Ballungsräume mit ihrem Transitverkehr umfährt.

Signalabhängigkeit

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #16 am: 07. Mai 2019, 15:17:54 »
Allein deine Annahme dass dort nur Transitverkehr unterwegs ist zeigt deine Ahnungslosigkeit.

LH

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #17 am: 07. Mai 2019, 16:05:34 »
Im Grunde ist das nicht wirklich etwas neues. Ich halte jedoch wenig davon, nach der Umsetzung einer Durchbindungsmöglichkeit die jetzige S45 weiter nach Hütteldorf zu führen. Hütteldorf hat keinerlei verkehrsmäßige Bedeutung mehr, Meidling und damit die Süd- und Westbahn aus den Westbezirken in einem ordentlichen Intervall zu erreichen ist wesentlich wichtiger als die Anbindung des 7.000 Einwohner fassenden Hütteldorfs, das im Vergleich zu Penzing keine zusätzlichen Umsteigemöglichkeiten bietet.

Signalabhängigkeit

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #18 am: 07. Mai 2019, 16:15:46 »
Doch bietet es, die Regionalbusse vom Wienerwald enden in Hütteldorf.

60er

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #19 am: 07. Mai 2019, 16:36:34 »
Doch bietet es, die Regionalbusse vom Wienerwald enden in Hütteldorf.
Natürlich bietet Hütteldorf weit mehr Umsteigemöglichkeiten als Penzing. Neben etlichen Bussen halten in Hütteldorf auch die schnellen Pendler-REX zwischen Westbahnhof und Amstetten, die in Penzing durchfahren.

highspeedtrain

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #20 am: 07. Mai 2019, 16:37:04 »
Außerdem wären wir dann max. bei 16 durchgehenden Trassen auf der Stammstrecke.......

Die reichen auch baW, mehr Kapazität ist südlich von Meidling auch nicht. Und 8 langsame und 8 schnelle Züge auf der Südbahn südlich von Meidling wäre so und so ein Qantensprung, von dem wir mindestens zwei Jahrzehnte entfernt sind.

Aber du hast recht, östlich von Hauptbahnhof Bahnsteig 3+4 wäre es schwierig, diese Züge irgendwohin zu führen. Man müsste wenn schon direkt östlich Hauptbahnhof oder in Simmering eine Wendemöglichkeit schaffen. Das steht sich absehbar wohl nicht dafür.

Doch bietet es, die Regionalbusse vom Wienerwald enden in Hütteldorf.
Natürlich bietet Hütteldorf weit mehr Umsteigemöglichkeiten als Penzing. Neben etlichen Bussen halten in Hütteldorf auch die schnellen Pendler-REX zwischen Westbahnhof und Amstetten, die in Penzing durchfahren.

Die könnten und würden natürlich dann in Penzing stehenbleiben. Hütteldorf ist kein Knoten, hat im Wesentlichen historische Bedeutung und braucht die S45 nicht unbedingt. Natürlich müsste es dann aber eine Umsteigestation zwischen der Ring-S-Bahn und der U4 geben.

Die Zwischenvariante - alle 15 Minuten Hütteldorf, alle 15 Minuten Verbindungsbahn - ist aber mMn eh die Ideallösung.

60er

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #21 am: 07. Mai 2019, 16:47:36 »
Die könnten und würden natürlich dann in Penzing stehenbleiben. Hütteldorf ist kein Knoten und braucht die S45 nicht unbedingt. Natürlich müsste es dann aber eine Umsteigestation zwischen der Ring-S-Bahn und der U4 geben.
Selbstverständlich ist Hütteldorf hundertmal mehr ein Knoten, als es der unbedeutende Bahnhof Penzing ist und jemals sein wird. Wenn man die S45 von Hütteldorf komplett abzieht, verlieren tausende Fahrgäste eine wichtige Verbindung.

Die Zwischenvariante - alle 15 Minuten Hütteldorf, alle 15 Minuten Verbindungsbahn - ist aber mMn eh die Ideallösung.
Sehe ich auch so! Die S45 von Hütteldorf wegzunehmen wäre falsch.

highspeedtrain

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #22 am: 07. Mai 2019, 16:52:38 »
Die könnten und würden natürlich dann in Penzing stehenbleiben. Hütteldorf ist kein Knoten und braucht die S45 nicht unbedingt. Natürlich müsste es dann aber eine Umsteigestation zwischen der Ring-S-Bahn und der U4 geben.
Selbstverständlich ist Hütteldorf hundertmal mehr ein Knoten, als es der unbedeutende Bahnhof Penzing ist und jemals sein wird.


Nein, das sehe ich nicht so. Ein Knoten ist, wo man ihn hinbaut (siehe Spittelau, zugegebenermaßen keine Optimallösung).

Die entscheidende Frage ist, ob in Hütteldorf mehr Leute vom Bus oder von zubringenden Zügen zur S45 umsteigen. Wenn letztere (was ich vermuten würde, vor allem in der HVZ) deutlich überwiegt, wandert der Knoten dann einfach nach Penzing.

Ich verstehe natürlich jeden, der dort lebt oder dort umsteigt und keine Veränderung will, aber Hütteldorf hat seine Bedeutung nur zufällig erfahren, weil dort halt das Wiental mit der Westbahn zusammenkommt. Im Gesamtgefüge Wiens ist Hütteldorf nicht wirklich besonders.

Aber wie gesagt, es gibt ja eh einen brauchbaren Kompromiss.

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #23 am: 07. Mai 2019, 17:24:00 »
Meines Erachtens ist Hütteldorf ein Knotenpunkt, allein schon weil dort neben der Bahn auch die U4 und eine große P&R-Garage ist. Relativ dicht besiedelt ist die Gegend dort auch. Penzing wird Hütteldorf nicht ersetzen können, selbst wenn man Penzing zu einem Knotenpunkt ausbaut und alle Zugverbindungen dorthin verlegt.

Das Beispiel Spittelau ist gar nicht so schlecht. Spittelau wurde auch als neuer, zentral gelegener Umsteigeknoten (mit zwei U-Bahn-Linien) geschaffen. Trotzdem liegt es in der Bedeutung hinter dem historisch gewachsenen Bahnhof Heiligenstadt und niemand würde auf die verrückte Idee kommen, Züge in Heiligenstadt durchfahren zu lassen, weil sie ja eh in Spittelau stehenbleiben.

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #24 am: 07. Mai 2019, 17:29:24 »
Bin ja nicht dafür, Züge in hütteldorf durchfahren zu lassen, allein schon wegen der U4;)Nichtsdestotrotz hielte ich eine Durchbindung der S45 zur Verbindungsbahn unter Verzicht auf Hütteldorf für vertretbar. Aber nachdem die S45 einen 7,5-Minuten-Takt braucht, die Verbindungsbahn aber nicht, ist die Linienteilung eine pragmatische Lösung.

Ob Heiligenstadt von den Fahrgastzahlen wirklich bedeutender ist als Spittelau, wäre ich mir heutzutage nicht mehr so sicher. Und wenn, dann hauptsächlich wegen FJB-Aussteigern, die in eine leere U-Bahn einsteigen wollen. In der Gegenrichtung wird eher in Spittelau umgestiegen.

LH

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #25 am: 07. Mai 2019, 17:39:36 »
Doch bietet es, die Regionalbusse vom Wienerwald enden in Hütteldorf.

Die Busse haben Umsteigemöglichkeiten weiter westlich, z.b. in Purkersdorf, Hadersdorf oder Wolf in der Au. Ob diese in Penzing oder in Hütteldorf in eine Nord-Süd-Verbindung umsteigen macht keinen Unterschied. Das Problem mit Hütteldorf, das selbst nur ein Einzugsgebiet von 7.000 Einwohnern hat ist, dass es aus verkehrsgeographischen Gegebenheiten des 19. Jahrhunderts zum Knotenpunkt wurde. Seitdem der Verkehr Richtung Westen nicht mehr in Hütteldorf hält ist der Grund für das Enden der Vorortelinie entfallen. Die Logische Konsequenz wäre es daher, die Verbindung der Vorortelinie zum Fernverkehr Richtung Westen wieder herzustellen und in Meidling auch eine Umsteigemöglichkeit zur Südbahn herzustellen. Gegen Hütteldorf spricht noch ein zweiter Punkt: Man kann die Vorortelinie entweder als Nord-Süd-Verbindung in den Westbezirken über den Wienfluss konzipieren oder sie in Hütteldorf enden lassen. Beides gleichzeitig geht nicht, da ein 15-Minuten-Takt für je eines der Ziele nicht attraktiv genug ist. Hütteldorf ist für sein Einzugsgebiet mit einer übermäßigen Kapazität angeschlossen, ich sehe kein Problem darin, die wenigen Leute, die jetzt ab Hütteldorf die S45 verwenden und nicht von der Westbahn anreisen mit S45 oder U45 in Penzing zur Vorortelinie umsteigen zu lassen.

Aber nachdem die S45 einen 7,5-Minuten-Takt braucht, die Verbindungsbahn aber nicht, ist die Linienteilung eine pragmatische Lösung.
Die Verbindungsbahn ist jetzt schlecht ausgelastet, weil sie unattraktiv ist. Auf dem Stück braucht es letzlich aber nicht einmal das große Fahrgastaufkommen, um einen 7,5-Minuten-Takt auf einer verlängerten Vorortelinie zu rechtfertigen. Der Großteil der erwartbaren Auslastung würde von Leuten kommen, die von und nach Meidling fahren und dort umsteigen.

Signalabhängigkeit

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #26 am: 07. Mai 2019, 17:45:14 »
Die Zwischenvariante - alle 15 Minuten Hütteldorf, alle 15 Minuten Verbindungsbahn - ist aber mMn eh die Ideallösung.

Damit ist alles gesagt.

Signalabhängigkeit

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #27 am: 07. Mai 2019, 17:47:20 »
@LH: dass ein 15'-Takt auf beiden Linien nicht attraktiv genug ist halte ich für ein Gerücht.

schaffnerlos

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #28 am: 07. Mai 2019, 17:49:16 »
In Hütteldorf (wie auch in Heiligenstadt) dürften Anrainer, Busfahrgäste und P+R-Benutzer zusammen einen nicht zu unterschätzenden Anteil der S45-Fahrgäste ausmachen. Da müssten dann viele zusätzlich in Penzing umsteigen und wie man weiß, verliert man pro Umsteigevorgang bis zu ein Drittel des Fahrgastpotenzials.

Und noch eine Anmerkung: Vergesst den Fernverkehr, der spielt bei den Fahrgastzahlen nur eine untergeordnete Rolle. Es geht in erster Linie um die Pendler.

Signalabhängigkeit

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Re: Neos: Öffi-Konzept für Westen Wiens
« Antwort #29 am: 07. Mai 2019, 17:54:30 »
Langsamer FV = Pendler ;)