Die Wiener Linien und ihre Vorgänger haben/hatten halt kein glückliches Händchen, was Innovationen betrifft, so dass auf jeden Fehlschlag eine jahrzehntelange Innovationsflaute zu folgen schien und generell lange Zeit eine Tendenz bestand, im Zweifel auf Nummer sicher zu gehen. Die Liste der Flops ist zwar nicht besonders lang, die Folgen sind aber teilweise beachtlich:
- Type T (alt) => das nächste halbe Jahrhundert keine Neubaudrehgestellfahrzeuge mehr, Zweiachser sogar im übergeordneten Verkehrsnetz
- Type Px
- Schubgummi-k6 => Neukarossierungen von Beiwagen von da an nur mehr in Holzbauweise (!)
- Typen C-c => die nächsten 35 Jahre praktisch nur mehr Lizenzbauten nach Plänen eines deutschen Fahrzeugherstellers
- Typen D/D1
- ULF => die erste Innovation seit Jahrzehnten, vielleicht wurde deshalb zwei Jahrzehnte verbissen daran festgehalten
In manchen Fällen bedurfte es nicht einmal eines konkreten Fehlschlags, um an überkommenen Betriebsformen festzuhalten. Während fast überall anders die Fahrzeuge immer länger wurden, baute man in Wien noch bis 1990 Sechsachser und vierachsige Beiwagen. Beim Fahrzeugdesign hielt man sich teilweise bis gegen Ende der 90er Jahre (Type U
11) an Entwürfe auf den 60er und 70er Jahren, beim U1-Stationsdesign tut man das sogar noch heute.