Und wo sollen die Autofahrer dann hin ausweichen?
Ich sehe kein Problem in fehlender Ausweichmöglichkeit. Der Plan ist schließlich, den Autoverkehr zu reduzieren.
Das ist schon klar, aber ich kann nicht alles für die Autofahrer versperren. Man muss ihnen auch noch Alternativen lassen. Bedenke, es gibt Personen und Firmen, die darauf angewiesen sind, halbwegs vernünftig durch wien zu kommen. Wenn ich aber dann zwischen der Gumpendorfer Straße und der Alser Straße dann nur mehr die Neustiftgasse Stadtauswärts, bzw die Burggasse Stadteinwärts habe, dann ist das keine Verkehrsreduktion, sondern eine Verkehrsbehinderung.
Und was soll das vor allem bringen, wen ich Schienenstraßen zu Begegnungszonen erkläre. Auf der einen Seite wird gejammert, dass die Wiener Straßenbahn viel zu langsam ist, auf der anderen Seite will man von Seiten der Bezirke immer mehr Langsamfahrstellen einbauen (Tempo 30 Zonen, bzw noch schlimmer Begegnungszonen)
Öffis dürfen von mir aus schon einhebremst werden, dann nämlich, wenn Autos im mindestens selben Maße eingebremst werden. Das wichtigste ist, dass der Autoverkehr nicht schneller ist als die Öffis. Es geht hier um die Relationen und je langsamer das Auto ist, desto weniger indirekter Zwang ein Auto zu nutzen ist vorhanden. Rad fahren und zu Fuß gehen ist dann relativ zum Auto fahren schon attraktiver, das ist worum es geht. Die Menschen fahren generell durchschnittlich 30 Minuten, je langsamer die Wege zurückgelegt werden, desto weniger weit sind die zurückgelegten Wege eben.
Und das Autos überall benachteiligt werden ist ja wohl wirklich eine dreiste Behauptung, es wird Ihnen lediglich in viel zu lächerlich geringem Ausmaß ein kleiner Teil der irrsinnigen Fläche abgezwackt, die man Ihnen in den 90,ern, 70ern, 80ern zugeschanzt hat. Die Zeiten wo privater Autoverkehr von allen geduldet wird sind Gott sei Dank ebenso vorbei wie das Eigentum der Luft an Rauchern.
Dass es heute noch Straßenbahn- und Gelenkbuslinien gibt die keine eigene Trasse haben ist ehrlich gesagt traurig und in einer Geschäftsstraße wären Haltezonen, Ladezonen und Anrainerparkplätze mehr als ausreichend.
Das Verkehrsplanungsdiktat durch die Autolobby gehört endlich abgeschafft. Man muss endlich klar ansprechen, dass auch die Beibehaltung des Status Quo ideologisch und verkehrsplanerisch überholt ist!