Autor Thema: Hitzeablöse und Personalmangel (war: Störungen und Fbh.)  (Gelesen 39629 mal)

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fastpage

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Re: Hitzeablöse und Personalmangel (war: Störungen und Fbh.)
« Antwort #45 am: 28. Juli 2018, 14:13:11 »
Nur bei Personalmangel wird diese Bereitschaft schon vorab eingeteilt. Und Personalkosten sind in jedem Unternehmen ein rotes Tuch, für Einsparungen gibts Prämien. Auch wenn dadurch auf anderer SAP-Kostenstelle Mehrkosten entstehen (Werkstättenpersonal einsparen.....dadurch keine Resourcen für Unfallrep oder Bedarfsrep...)

schaffnerlos

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Re: Hitzeablöse und Personalmangel (war: Störungen und Fbh.)
« Antwort #46 am: 30. Juli 2018, 11:17:47 »
Und Personalkosten sind in jedem Unternehmen ein rotes Tuch, für Einsparungen gibts Prämien.

Würde es einen ordentlichen Verkehrsdienstevertrag geben, wären die Pönalen höher als die Personaleinsparungen.

38ger

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Re: Hitzeablöse und Personalmangel (war: Störungen und Fbh.)
« Antwort #47 am: 30. Juli 2018, 16:23:50 »
Und Personalkosten sind in jedem Unternehmen ein rotes Tuch, für Einsparungen gibts Prämien.

Würde es einen ordentlichen Verkehrsdienstevertrag geben, wären die Pönalen höher als die Personaleinsparungen.

 :up: :up: :up:

fastpage

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Re: Hitzeablöse und Personalmangel (war: Störungen und Fbh.)
« Antwort #48 am: 30. Juli 2018, 18:59:55 »
Finden die WL keine geeigneten Anwärter für den Fahrdienst oder bilden sie einfach zu wenig aus um den natürlichen Abgang (Pensionen) zu kompensieren?  Das wird den ÖBB in den nächsten Jahren noch blühen, vorallem in Westösterreich, wo der Altersschnitt hoch.
Oder kündigen echt soviele nach kurzer Zeit?

HLS

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Re: Hitzeablöse und Personalmangel (war: Störungen und Fbh.)
« Antwort #49 am: 30. Juli 2018, 19:19:29 »
Oder kündigen echt soviele nach kurzer Zeit?
:up:
Auch wenn ich nicht mehr Bimfahrer bin, dringen durchaus glaubwürdige Gerüchte bis zu mir durch. Es sind, bedingt durch eine hohe Kündigungswelle, mittlerweile so wenig Fahrer, dass sogar auf Frei gefahren werden darf. Aber nicht nur das, es verlieren auch viele Fahrer(aus Rdh weiß ich es sicher) ihr Samstag/Sonntag, um speziell am Wochenende, den Unterstand zu kompensieren.
Aber mal schauen was da wirklich alles wird, denn ab 01.08.18(?) nimmt ja der neue Obermeister offiziell seinen Dienst auf, auch der Referatsleiter wird aufhören, da er in seiner eigenen Firma weiter arbeiten will.
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Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Vernunft und Verstand ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Dieter Nuhr

oldtimer

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Re: Hitzeablöse und Personalmangel (war: Störungen und Fbh.)
« Antwort #50 am: 30. Juli 2018, 19:27:48 »
Oder kündigen echt soviele nach kurzer Zeit?
:up:

Wobei bei der aktuellen Kündigungswelle viele dabei gewesen sind welche bereits mehrere Jahre im Unternehmen waren (> 8 Jahre).

Es sind, bedingt durch eine hohe Kündigungswelle, mittlerweile so wenig Fahrer, dass sogar auf Frei gefahren werden darf.

Und das nicht zu selten!

Das wird den ÖBB in den nächsten Jahren noch blühen, vorallem in Westösterreich, wo der Altersschnitt hoch.

Ein nicht unbedeutender Anteil der Abgänger hat zur ÖBB gewechselt (großteils von BSn).
"Besetzt - bitte nicht mehr zusteigen, der Zug wird abgefertigt!"

fastpage

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Re: Hitzeablöse und Personalmangel (war: Störungen und Fbh.)
« Antwort #51 am: 30. Juli 2018, 19:40:18 »
"Frei" heisst auf der roten Ruhe..also 200%ige Überstunden?
Naja, vielleicht fangens jetzt zum denken an, wer mit Bananen zahlt kriegt Affen.....


luki32

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Re: Hitzeablöse und Personalmangel (war: Störungen und Fbh.)
« Antwort #52 am: 30. Juli 2018, 20:00:16 »
"Frei" heisst auf der roten Ruhe..also 200%ige Überstunden?
Naja, vielleicht fangens jetzt zum denken an, wer mit Bananen zahlt kriegt Affen.....

Galub mir, ein WUler wird das leider nie verstehen, der sieht nur Zahlen und Einsparungsmaßnahmen.
Vorsicht, Bösuser!
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ThomasS

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Re: Hitzeablöse und Personalmangel (war: Störungen und Fbh.)
« Antwort #53 am: 31. Juli 2018, 10:15:43 »
Oder kündigen echt soviele nach kurzer Zeit?
:up:

Wobei bei der aktuellen Kündigungswelle viele dabei gewesen sind welche bereits mehrere Jahre im Unternehmen waren (> 8 Jahre).

Es sind, bedingt durch eine hohe Kündigungswelle, mittlerweile so wenig Fahrer, dass sogar auf Frei gefahren werden darf.

Und das nicht zu selten!

Das wird den ÖBB in den nächsten Jahren noch blühen, vorallem in Westösterreich, wo der Altersschnitt hoch.

Ein nicht unbedeutender Anteil der Abgänger hat zur ÖBB gewechselt (großteils von BSn).

Es gehen durch die Bank Leute die gut 8 Jahre oder mehr dabei sind. Die letzte Schule wurde nur mit 2 Schülern beendet, die Restliche warfen schon in der Schule das Handtuch.
Zur Zeit ist es echt traurig zu sehen wie mit dem Personal umgegangen wird, nicht nur Gehaltstechnisch, auch von der Dienstzeit sowie Dienstort, sprich anderer BHF. Extrawünsche gibt es nicht bzw werden mit einem Lächeln verneint.
Es sind soviele Wagerln offen und wenn man einen früheres oder späteres braucht geht es nicht. Wenn man einmal tauschen möchte geht es nicht. Aber am letzten Arbeitstag der Woche
bist Du aufeinmal wer wenns darum geht auf Extra zu fahren.
Wenn ich bedenke das die Fahrer und Lenker die beiden Standbeine des Unternehmens sind und wie mit ihnen umgegangen wird wundert es kaum das die Leute davonrennen.
Zb. 4 Runden am 1er davon 3 im E2, richtig toll bei dem Klima  :up: vorallem die Hitzeablöse sowie das erfrischende Mineralwasser im Kühlschrank das man vergeblich sucht. Weichenposten bei der Temperatur nur in langen Hose den Dienst zu versehen. Und und und......  :bh:
Aber ich bin gespannt wie es weiter geht.
Zur Sache mit der ÖBB, mag zwar sein das die Entlohnung dort besser ist, aber die Arbeitszeit sowie Klima sind angeblich auch nicht rosig dort.

coolharry

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Re: Hitzeablöse und Personalmangel (war: Störungen und Fbh.)
« Antwort #54 am: 31. Juli 2018, 10:33:34 »
Es gehen durch die Bank Leute die gut 8 Jahre oder mehr dabei sind. Die letzte Schule wurde nur mit 2 Schülern beendet, die Restliche warfen schon in der Schule das Handtuch.

Viele Junge wollen auch nicht im Schichtdienst arbeiten. Dazu kommt noch der Kontakt mit der Bevölkerung der eigentlich zunehmend nicht als positiv empfunden wird. Nona bei so manchen Vollpfosten die in dieser Stadt rumlaufen.
Dazu kommt noch das allgemein schlechte Arbeitsklima und die als schlecht empfundene Bezahlung.
Es gibt halt nicht mehr soviele Gesellen die statt ihres Berufes lieber Tramwayer werden wollen. Und als Absolvent einer höheren Schule wäre man schön blöd so einen Beruf auszuüben.
Weil ein menschlicher Hühnerstall nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann.

Linie 360

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Re: Hitzeablöse und Personalmangel (war: Störungen und Fbh.)
« Antwort #55 am: 31. Juli 2018, 12:16:27 »
@ oldtimer und @ HLS-> Vollste zustimmung :up:
Hinzu kommt noch, daß 2019 258 Fahrbedienstete (alle Betriebsbereiche zusammengezählt) ihr reguläres Pensionsantrittsalter erreichen...

Und falls noch nicht erwähnt-> Das Streichen der Dienstbegünstigungen in BSn letztes Jahr hat sicherlich auch  positiv zur aktuellen Situation beigetragen...
Von so "Kleinigkeiten" wie Wanzen-, Schimmel-, und Mäusebefall des Gammelexpedits am Friedrich-Engels-Platz udgl. rede ich jetzt noch gar nicht!

mike1163

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Re: Hitzeablöse und Personalmangel (war: Störungen und Fbh.)
« Antwort #56 am: 31. Juli 2018, 12:23:41 »
Von so "Kleinigkeiten" wie Wanzen-, Schimmel-, und Mäusebefall des Gammelexpedits am Friedrich-Engels-Platz udgl. rede ich jetzt noch gar nicht!
Kam noch nie jemand auf die Idee das Arbeitsinspektorat einzuschalten? Ich kenn mehrere Betriebe - darunter auch staatsnahe - die nach einem Besuch ordentlich eine am Deckel bekommen haben...

Klingelfee

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Re: Hitzeablöse und Personalmangel (war: Störungen und Fbh.)
« Antwort #57 am: 31. Juli 2018, 12:35:24 »
Es gehen durch die Bank Leute die gut 8 Jahre oder mehr dabei sind. Die letzte Schule wurde nur mit 2 Schülern beendet, die Restliche warfen schon in der Schule das Handtuch.

Viele Junge wollen auch nicht im Schichtdienst arbeiten. Dazu kommt noch der Kontakt mit der Bevölkerung der eigentlich zunehmend nicht als positiv empfunden wird. Nona bei so manchen Vollpfosten die in dieser Stadt rumlaufen.
Dazu kommt noch das allgemein schlechte Arbeitsklima und die als schlecht empfundene Bezahlung.
Es gibt halt nicht mehr soviele Gesellen die statt ihres Berufes lieber Tramwayer werden wollen. Und als Absolvent einer höheren Schule wäre man schön blöd so einen Beruf auszuüben.

Das war aber schon immer so. Auch bin seinerzeit zu Beginn mit 8 Leuten in der Klasse gesessen. Und zur Prüfung sind wir dann zu fünft angetreten, wo noch einer dann bei der Prüfung durchgefallen ist.

Viele kommen erst in der Ausbildung drauf, dass eben der Schichtdienst und das fahren im Verkehr doch nicht das Wahre für sie ist.

Und zu eueren leidigen Thema des Personalengpasses. Das ist für mich nur ein leidiges Sommerlochthema. Denn das haben die WL, wie auch viele andere Verkehrsunternehmen alle Jahre, dass die Gruppen nur sehr schwer zu besetzen sind, da es einerseits ungeplante Kündigungen gibt und anderseits bei dem schönen Wetter die Überstundenbereitschaft auch nicht gerade die Höchste ist.

Jetzt im Sommer kann ich es mir aussuchen, wo und wann ich fahren will. Ich bin mir aber sicher, dass wenn ich dann spätestens Ende September wo nachfrage, ich dann auf einigen Dienststellen, wenn überhaupt nur mehr auf die Warteliste komme.

Und an die Kollegen, die angeblich zur ÖBB abgewandert sind. Ich wünsche ihnen auf diesem Weg wirklich nur das Beste und hoffe, dass sie dort glücklich werden. Ich weis nur aus meinen Bekanntenkreis, dass die goldenen Zeiten des Triebfahrzeugführers schon lange vorbei sind und alle die Meinen, sie sind bei den WL nur eine Nummer, werden draufkommen, dass sie bei der ÖBB noch weniger sind, da sie dort womöglich den Personaldisponenten nie persönlich zu Gesicht bekommen.

Das einzige, was bei der ÖBB besser ist, ist die Bezahlung. Dafür sind aber die Anforderungen und die laufenden Schulungen wesentlich härter. Von der Ausbildung ganz zu schweigen.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

fastpage

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Re: Hitzeablöse und Personalmangel (war: Störungen und Fbh.)
« Antwort #58 am: 31. Juli 2018, 15:50:47 »
Also den Personaleinsatzleiter gibt es noch bei den Lokführern. Auf kleinen Dienststellen kommen diese nur Tageweise, aber die größeren haben alle fixe Pel.
Und das bei den ÖBB jede Minute versucht wird einzusparen, ist auch klar.
Nur ist das Betriebsklima unter den Lokführern, auch Dienststellenübergreifend, ein Gutes und man hilft sich untereinander.
Klar wird auch über die andere Dienststelle auch blöd geredet (de sitzen drinnen und "würfeln" und die auswärtigen müssen hackeln.. usw.), aber Zusammenhalt ist trotzdem da.

Bei den Fahrdienstleitern/Verschub gibt es die zentralen Dienstregler. Es ist zwar "verboten", aber viele Partien haben einen "Plansprecher" und man redet sich persönlich zusammen. Den Dienstplan schickt man dann fertig dem Dienstregler. Der hat keine "Arbeit" ausser das eingeben und die Partie hat es so wie sie es haben will.

Tatra83

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Re: Hitzeablöse und Personalmangel (war: Störungen und Fbh.)
« Antwort #59 am: 31. Juli 2018, 16:45:15 »
Viele kommen erst in der Ausbildung drauf, dass eben der Schichtdienst und das fahren im Verkehr doch nicht das Wahre für sie ist. Und zu eueren leidigen Thema des Personalengpasses. Das ist für mich nur ein leidiges Sommerlochthema. Denn das haben die WL, wie auch viele andere Verkehrsunternehmen alle Jahre, dass die Gruppen nur sehr schwer zu besetzen sind, da es einerseits ungeplante Kündigungen gibt und anderseits bei dem schönen Wetter die Überstundenbereitschaft auch nicht gerade die Höchste ist.

Das sehen eure Personaler sicher anders, denn irgendwann wird es sich Richtung Rotem Rathaus nicht mehr unter den Teppich kehren lassen, dass ihr nicht genug Personal findet, um die Pensionäre und die übermäßige Fluktuation im Fahrdienst auszugleichen. Und dass es WL-intern sehr wohl ein (ignoriertes) Thema ist, sieht man ja an den jährlich neu aufgelegten Kampagnen und Projekterln, die dann aber allesamt nichts werden. Wer erinnert sich an Faire Fahrt, Anerkennungskultur oder gar den PR-Rohrkrepierer Lukas Schnell?
Welcher junge Mitarbeiter schaut sich das länger an? Wer verzichtet auf absehbare Zeit im Fahrdienst auf freie Wochenenden für Familie und Erholung? Heutzutage niemand mehr, denn man trichtert der Jugend schon ein, dass man möglichst flexibel sein soll und dass es keinen Arbeitgeber auf Lebenszeit gibt - ein riesiges Problem aus meiner Sicht.

Die WL werden in puncto Fahrpersonal hoffentlich brav weiter machen wie bisher, weil sie es ja wissen, wie man es seit jeher richtig macht - und damit ganz gewaltig einfahren.
Und ich dachte, mit der Straßenbahn bin ich schneller als zu Fuß.