Autor Thema: SPÖ und NEOS gegen Wiederinbetriebnahme der Linie 8?  (Gelesen 112074 mal)

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Re: SPÖ und NEOS gegen Wiederinbetriebnahme der Linie 8?
« Antwort #75 am: 30. Juli 2016, 00:13:11 »
Ich glaube, die Niederflurigkeit ist da auch nicht ganz ohne.
Will ich einen komplett niederflurig begehbaren Zug, handle ich mir die entsprechenden Nachteile von 100% NF ein. Zudem müsste ein technische Lösung für die Übergänge gefunden werden, da ich davon ausgehe, dass diese Garnituren bspw. für Überführungen in die ZW sicherlich weiter trennbar sein müssten. Da stellt sich die Frage: Wo soll bei einem niederflurigen Übergang noch die Kupplung Platz finden?

Überstellen kann man 50m-Züge aber auch (die Badnerbahn zeigt's vor), somit könnte man schon mal 2 Wagenübergänge + Führerstände pro Zug einsparen. Bringt schätzomativ ca. 8m zusätzlichen raum für Fahrgäste.

Zitat
Ginge man stattdessen von einer Art Type T aus, bei der aber das Heck durch einen Faltenbalg für den Übergang zum nächsten Wagen ersetzt wird, ist die Frage, wie sich die Fahrgastverteilung in der Praxis darstellen würde - da käme neben dem hochflurigen Übergang dann ja auch ein relativ langer türloser Abschnitt zusammen.

Da würde man dann eben einfach einen weiteren Teil dazwischen reinhängen, mit einer weiteren Tür.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

Wiener Schwelle

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Re: SPÖ und NEOS gegen Wiederinbetriebnahme der Linie 8?
« Antwort #76 am: 30. Juli 2016, 06:58:55 »
Mir wurde einmal mitgeteilt, weiß aber nicht ob das eine urban legend ist, daß diverse Entscheidungsträger der Wagenrevision gegen durchgehende Fahrzeuge auf der U6 waren, da angegeben wurde daß bei einer Störung in einem der Wagen der komplette Zug abgestellt bleibt.
Eine der 101 Ausreden des WL-Management. Bei einem Wagenschaden bleibt auch auf der "Silbernen" ein ganzer V-Zug abgestellt. Hier wäre die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge gefragt, ist aber scheinbar keine Ausschreibungsgrund.

Klingelfee

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Re: SPÖ und NEOS gegen Wiederinbetriebnahme der Linie 8?
« Antwort #77 am: 30. Juli 2016, 08:24:52 »
Mir wurde einmal mitgeteilt, weiß aber nicht ob das eine urban legend ist, daß diverse Entscheidungsträger der Wagenrevision gegen durchgehende Fahrzeuge auf der U6 waren, da angegeben wurde daß bei einer Störung in einem der Wagen der komplette Zug abgestellt bleibt.
Eine der 101 Ausreden des WL-Management. Bei einem Wagenschaden bleibt auch auf der "Silbernen" ein ganzer V-Zug abgestellt. Hier wäre die Zuverlässigkeit der Fahrzeuge gefragt, ist aber scheinbar keine Ausschreibungsgrund.
Da muss ich dir Recht geben.  Denn beim V-Zug wurde seinerzeit auch bekrittelt, dass es für den Fall der Fälle keine Reservewagen gibt, die man im Anlassfall dann gegen die schadhaften Wagen austauschen kann.

Allerdings sehe ich bezüglich eines durchgehenden Wagenverband auch die Frage, wie man das Problem der "Wagenübergänge" löst, ohne dass man Stufen einbaut.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

T1

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Re: SPÖ und NEOS gegen Wiederinbetriebnahme der Linie 8?
« Antwort #78 am: 30. Juli 2016, 11:38:53 »
So weit ich weiß, verträgt sich das mit der Geometrie der Stationen nicht sonderlich. Vor allem die im Bogen liegende Gumpendorfer Straße, die ja jetzt bei den T/T1 schon keine bessere Türaufteilung zulässt.

Da käme doch wiederum ein schönes Multigelenkfahrzeug ins Spiel? Den Flexity 2 sollte es doch auch in 2,65m Wagenkastenbreite geben  :-X

Und was bringt dir ein Multigelenksfahrzeug? Länger als 2 T würden die Fahrzeuge sicher nicht werden. Und für jedes länger Fahrzeug würdest du ein neue Wartungshalle benötigen.


Multigelenker haben eine bessere Hüllkurve  und es könnte ggf. eine andere Türverteilung mit mehr Türen als beim T angestrebt werden.

Den Multigelenker mit 100 Metern Fahrzeuglänge zeigst du mir mal! Es wird schon seine guten Gründe haben, wieso man bei Fahrzeuglängen über 40-50 Metern auf Traktionen zurückgreift.

Das einzige 100%-Konzept, bei dem solche Fahrzeuglängen möglich wären, wäre wohl der Avenio von Siemens (bzw. Tramino von Solaris).

highspeedtrain

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Re: SPÖ und NEOS gegen Wiederinbetriebnahme der Linie 8?
« Antwort #79 am: 30. Juli 2016, 15:01:02 »
So weit ich weiß, verträgt sich das mit der Geometrie der Stationen nicht sonderlich. Vor allem die im Bogen liegende Gumpendorfer Straße, die ja jetzt bei den T/T1 schon keine bessere Türaufteilung zulässt.

Da käme doch wiederum ein schönes Multigelenkfahrzeug ins Spiel? Den Flexity 2 sollte es doch auch in 2,65m Wagenkastenbreite geben  :-X

Und was bringt dir ein Multigelenksfahrzeug? Länger als 2 T würden die Fahrzeuge sicher nicht werden. Und für jedes länger Fahrzeug würdest du ein neue Wartungshalle benötigen.


Multigelenker haben eine bessere Hüllkurve  und es könnte ggf. eine andere Türverteilung mit mehr Türen als beim T angestrebt werden.

Den Multigelenker mit 100 Metern Fahrzeuglänge zeigst du mir mal! Es wird schon seine guten Gründe haben, wieso man bei Fahrzeuglängen über 40-50 Metern auf Traktionen zurückgreift.

Das einzige 100%-Konzept, bei dem solche Fahrzeuglängen möglich wären, wäre wohl der Avenio von Siemens (bzw. Tramino von Solaris).

Also offenbar gibt's ja Möglichkeiten, und klar hat ein durchgehendes Fahrzeug deutliche Vorteile im Fahrgastfluss, vielleicht kann es sogar etwas breiter sein als derzeit. Allein die "toten" Ende der T ohne Türe sind ja schon eine Katastrophe.

Außerdem: U2-neu oder 8er hin oder her, im Endeffelt wird die U6 noch mehr Kapazität brauchen, ohne vollautomatischen Betrieb mit 90 Sek Zugsfolge wird es mittelfristig sicher nicht gehen, da braucht man aber auch die entsprechenden Fahrzeuge dafür mit schnellerem Fahrgastwechsel. Man sollte sich also was überlegen.

Wenn man die Pariser Metro 1 mit ihren teilweise Straßenbahnradien so betreiben kann, wüsste ich nicht, wieso das auf der U6 nicht gehen sollte.

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Re: SPÖ und NEOS gegen Wiederinbetriebnahme der Linie 8?
« Antwort #80 am: 30. Juli 2016, 16:36:05 »

Den Multigelenker mit 100 Metern Fahrzeuglänge zeigst du mir mal! Es wird schon seine guten Gründe haben, wieso man bei Fahrzeuglängen über 40-50 Metern auf Traktionen zurückgreift.

Das einzige 100%-Konzept, bei dem solche Fahrzeuglängen möglich wären, wäre wohl der Avenio von Siemens (bzw. Tramino von Solaris).

Der Avenio wird mit biszu 72m Länge angeboten:
https://www.mobility.siemens.com/mobility/global/SiteCollectionDocuments/de/rail-solutions/trams-and-light-rail/brochure-avenio-de.pdf

Gut, ist jetzt kein Multigelenk, aber da böte sich dann z.B. eine 54m-Version aus sechs Modulen an, die man im Zugverband auf die U6 schicken könnte.
Wenn die Bahnsteiglängen das hergeben, wäre auch eine Kombination aus 6-Teilern (54m) mit 7-Teilern (63m) möglich.
Und wieviele Türen man im Avenio im Zweifelsfall unterbringen kann, zeigt die Münchener Konfiguration.
Ginge man von zwei Türen je Modul aus, hätte die Kombi aus 6+7 insgesamt 26 Türen - was für den Fahrgastwechsel im Vergleich zu 12 Türen beim T-Zugverband schon einen erheblichen Unterschied machen dürfte...

Klingelfee

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Re: SPÖ und NEOS gegen Wiederinbetriebnahme der Linie 8?
« Antwort #81 am: 30. Juli 2016, 16:49:40 »
Um den Versuch zu starten, die Endlosdiskussion über neue Fahrzeuge für die U6 zu beenden. Derzeit sind keine Neufahrzeuge in Aussicht.

Und zum Umbau auf Silberpfeil. Das geht unter anderen nicht wegen den gebogenen Gürtelstationen. Da wäre der Abstand zwischen Bahnsteig und Zug zu groß.

Ganz abgesehen davon, ob der Denkmalschutz seine Zustimmung gibt, die Bahnsteige entlang des Gürtels anzuheben.
Bitte meine Kommentare nicht immer als Ausrede für die WL ansehen

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Re: SPÖ und NEOS gegen Wiederinbetriebnahme der Linie 8?
« Antwort #82 am: 30. Juli 2016, 17:48:30 »
Um den Versuch zu starten, die Endlosdiskussion über neue Fahrzeuge für die U6 zu beenden. Derzeit sind keine Neufahrzeuge in Aussicht.

Und zum Umbau auf Silberpfeil. Das geht unter anderen nicht wegen den gebogenen Gürtelstationen. Da wäre der Abstand zwischen Bahnsteig und Zug zu groß.

Ganz abgesehen davon, ob der Denkmalschutz seine Zustimmung gibt, die Bahnsteige entlang des Gürtels anzuheben.
Wozu auf den Denkmalschutz udgl. berufen, ein Umbau von de facto Straßenbahnprofil auf Voll-U-Bahn käme bei allen zu bedenkenden Faktoren - wie Lichtraumprofil, LZB oder Stromzuleitung - einem halben Neubau der gesamten Strecke mitsamt Betriebsanlagen gleich und bleibt in seiner Sinnhaftigkeit anzuzweifeln.

Bleibt die U6 wie sie ist, behält man sich für die Zukunft zumindest die Option offen, sie irgendwann nach dem Vorbild der Badner Bahn als Lokalbahn ins Umland zu verlängern.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

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Re: SPÖ und NEOS gegen Wiederinbetriebnahme der Linie 8?
« Antwort #83 am: 30. Juli 2016, 18:28:17 »
Allein die "toten" Ende der T ohne Türe sind ja schon eine Katastrophe.
Aber wie ich schon geschrieben habe, die sind nicht einfach so weggelassen worden, sondern wegen der Station Gumpendorfer Straße - mind the gap!

Mit uns kommst du sicher... zu spät.

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Re: SPÖ und NEOS gegen Wiederinbetriebnahme der Linie 8?
« Antwort #84 am: 30. Juli 2016, 18:57:32 »
Gumpendorfer Straße - mind the gap!

Lieber nicht, sonst rennt dort in Dauerschleife: Bitte seien Sie Achtsam, zwischen Bahnsteig und U-Bahntüre ist ein Spalt!  :D >:D

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Re: SPÖ und NEOS gegen Wiederinbetriebnahme der Linie 8?
« Antwort #85 am: 30. Juli 2016, 19:41:00 »
Allein die "toten" Ende der T ohne Türe sind ja schon eine Katastrophe.
Aber wie ich schon geschrieben habe, die sind nicht einfach so weggelassen worden, sondern wegen der Station Gumpendorfer Straße - mind the gap!

Und Tscherttegasse, oder?

Aber ich denke, dass man das mit exzentrischen Gelenken (wie z.B. bei den Grazer 600ern) schon lösen könnte.
Liebe Fahrgäste: Der Zug ist abgefahren.

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Re: SPÖ und NEOS gegen Wiederinbetriebnahme der Linie 8?
« Antwort #86 am: 30. Juli 2016, 22:36:07 »
Allein die "toten" Ende der T ohne Türe sind ja schon eine Katastrophe.
Aber wie ich schon geschrieben habe, die sind nicht einfach so weggelassen worden, sondern wegen der Station Gumpendorfer Straße - mind the gap!
Die Frage ist, wie groß die Türen an den fahrerstandseitigen Wagenenden sein könnten, weil ja unter den Sitzen der Motor und die Räder sind. Viel breiter als der dortige Fußraum geht nicht, d.h. ich habe bei der Türe einen schmalen Gang und keinerlei Auffangraum.
Beim anderen Ende wäre zwar ein Auffangraum, die Türe könnte auch nicht breiter sein, da sich dort der Wagen verjüngt.
Microsoft is not the answer. It's the question and the answer is NO.

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Re: SPÖ und NEOS gegen Wiederinbetriebnahme der Linie 8?
« Antwort #87 am: 31. Juli 2016, 02:58:38 »
Denn so wenig wie die Fahrgäste oft beim V-Zug durchgehen, bezweifle ich, dass sie das dann auf der U6 bei einem durchgehenden Zug machen würden.
Das liegt aber auch am Design der V/v-Übergänge: die Sitze sind hier so schlau angeordnet, dass sie eine regelrechte Barrierewirkung entfalten. Hätte man die beiden Sitze links und rechts des Gangs weggelassen, oder die jeweils drei Sitze nebeneinander längs der Wand angeordnet, wäre der Bereich an den Wagenübergängen sicher wesentlich besser frequentiert.
"das korrupteste Nest auf dem weiten Erdenrund"
Mark Twain über die Wienerstadt.

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Re: SPÖ und NEOS gegen Wiederinbetriebnahme der Linie 8?
« Antwort #88 am: 31. Juli 2016, 06:06:35 »
Denn so wenig wie die Fahrgäste oft beim V-Zug durchgehen, bezweifle ich, dass sie das dann auf der U6 bei einem durchgehenden Zug machen würden.
Das liegt aber auch am Design der V/v-Übergänge: die Sitze sind hier so schlau angeordnet, dass sie eine regelrechte Barrierewirkung entfalten. Hätte man die beiden Sitze links und rechts des Gangs weggelassen, oder die jeweils drei Sitze nebeneinander längs der Wand angeordnet, wäre der Bereich an den Wagenübergängen sicher wesentlich besser frequentiert.
Und das ist jetzt eine der 101 Ausreden von den Fahrgästen, wieso sie das Angebot der WL nicht annehmen umd nicht im Wagen weitergehen. Aus dem gleichen Grund bleiben ja viele gleich bei der Türe stehen bleiben.
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Re: SPÖ und NEOS gegen Wiederinbetriebnahme der Linie 8?
« Antwort #89 am: 31. Juli 2016, 11:19:15 »
Die Spaziererei durch den Zug nervt ab einem gewissen Besetzungsgrad sowohl den Spazierer als auch die anderen Fahrgäste und beschränkt sich deswegen zumeist auf den Zeitpunkt, ab dem sich der Zug halbleer der jeweiligen Endstation nähert. Störend sind dann allenfalls die mittigen Haltestangen in den Türbereichen, woraus ich aber bitteschön nicht die Forderung ableite, diese zu demontieren.
"Der Raum, wo das stattfand, ist ziemlich groß."
Hans Rauscher