Übrigens, "ketzerischer" Ansatz: mir wurde gestern aus berufenen Kreisen hinterbracht, dass der Gürtel rechnerisch vom IV so wenig ausgelastet ist, dass man ohne jegliche negative Auswirkungen zwei Spuren entfernen könnte! Dann bräuchten wir über Platz für 8er-Gleise überhaupt nicht mehr diskutieren, der wäre locker da. Und ein paar Parkplätze als Trost könnte man auch noch schaffen.
Sorry, aber diese Kreise können nicht sehr berufen sein - zumindest in der Stoßzeit und zumindest in manchen Bereichen staut es sich sogar trotz der drei Spuren. Die Vorstellung, dass man da zwei davon wegnimmt, macht mir schlicht Angst, dann ginge dort überhaupt nichts mehr weiter.
Die zwei Spuren sind auf beide Fahrtrichtungen bezogen.
Und da braucht man nur die tatsächliche Verkehrsstärke der theoretischen Leistungsfähigkeit gegenüberstellen (in der Spitzenstunde) – und siehe da, der Gürtel ist nur zu 2/3 ausgelastet. Das wurde erst unlängst auch in einer Diplomarbeit an der TU behandelt.
Dass die subjektive eigene Erfahrung* auch andere Erfahrungen (die aber eben nur exemplarisch sind) hervorbringt, ist eh klar. Aber im Grunde lässt sich dadurch belegen, dass eine Reduktion der Spuren mit einer Umnutzung zu einer Straßenbahntrasse überhaupt kein Problem darstellt.
* Wenn man den Gürtel abseits der Hauptstraßen queren will, gibt es immer wieder Phasen, wo weit und breit kein Auto zu sehen ist und man als Fußgänger gemütlich und problemlos queren kann. Und genau das ist der nicht voll ausgelastete Teil des Gürtels. Aber nur weil es solche Phasen gibt, kann man ja nicht behaupten, dass der Gürtel total rückgebaut gehört weil gar nichts los ist. Genauso wenig logisch wäre halt zu behaupten, dass mit einer Spur weniger pro Richtung gar nichts mehr geht, nur weil es manchmal staut (wenn überhaupt, meist ist das doch eh nur die Wartezeit vor einer roten Ampel).