Natürlich, auch in Nürnberg gibt es keine Bahnsteigstüren und sogar Mischbetrieb mit fahrergesteuerten Zügen.
Allerdings ist es halt doch so, dass die Rahmenbedingungen dort total anders sind: Die Bahnsteige sind meist gerade (dadurch auch kaum ein Spalt) und sie liegen nicht in Kurven, sind deutlich breiter, überdacht usw. Da ist es einfacher. Auf der Gürtelstrecke wird vor allem die Türraumüberwachung ein Problem sein, die ist in Kurven nur mit sehr vielen Sensoren abdeckbar (DB Regio kann ein Lied davon singen – die mussten beim schaffnerlosen Betrieb schon mal zurückrudern und dann Bahnsteigabfertiger in kurvigen Stationen einstellen). Bei dem Fahrgastwechsel wie auf der U6 werden da auch Sensoren am Bahnsteig notwendig sein – und ob die aber dann gut genug sind, ist auch eine andere Frage (ohne jetzt mal an denkmalschutzspezifische Aspekte zu denken). Gerade an den engen Abschnitten (über den Brücken) könnte es da zu vielen Problemen kommen, weil da die Fahrgäste doch sehr nahe dem Zug sind (geht ja nicht anders)…
Ich bin skeptisch, dass man da eine wirklich ausgefeilte Lösung basierend auf den bisherigen Beispielen zu Stande bringt. Und für einen Test im Normalbetrieb ist die U6 doch zu wichtig.