Tramwayforum

Gesamter öffentlicher Verkehr in Wien => Sonstiges => Thema gestartet von: 13er am 05. Mai 2014, 20:49:51

Titel: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 13er am 05. Mai 2014, 20:49:51
Anstatt den Fahrern ein ordentliches (und, inzwischen muss man das leider betonen, korrektes und pünktliches) Gehalt und einen komfortablen, sicheren Arbeitsplatz zu bieten, weil das zu viel Geld kostet, werden jetzt andere Wege eingeschlagen, um die Fluktuation einzudämmen.

Zitat
Aller Anfang ist schwer. Der Um- oder Einstieg in einen neuen Job ist oft mit Unsicherheiten und Fragen verbunden. Das muss nicht sein, wenn einem jemand mit Rat und Tat zur Seite steht. Im Juli startet deshalb das Patinnen und Paten-Programm der Wiener Stadtwerke, das Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern diesen Start erleichtern soll.

Als Pate/Patin unterstützen Sie die Kolleginnen und Kollegen, sich besser und schneller zu integrieren. Melden Sie sich jetzt bei Ihrer Personalabteilung und werden Sie Pate/Patin!

Neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fühlen sich in den ersten Wochen oft unsicher und überflutet von Regeln und Gepflogenheiten, die in einem Unternehmen herrschen. Mit einem Paten/einer Patin, der/die sich in den ersten drei Monaten um den Neuankömmling kümmert, fällt das Einleben in soziale und organisatorische Strukturen leichter.

Zu den zentralen Aufgaben der Patinnen und Paten gehört es, unternehmensspezifisches Wissen sowie wichtige Elemente der Unternehmenskultur weiter zu geben und die „Neuen“ bei der sozialen Eingliederung zu unterstützen. Die Patinnen und Paten werden in einer halbtägigen Schulung auf die wesentlichsten Inhalte und den Ablauf des Programms vorbereitet.

Wenn auch Sie Interesse daran haben, Pate/Patin zu werden, dann holen Sie sich das OK von Ihrer Führungskraft und melden Sie sich bei den zuständigen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner Ihrer Personalabteilung.

Mit freundlichen Grüßen,

Gabriele Domschitz & Andreas Jöst

Weitere Informationen finden Sie im Intranet

Zitat
Mischarbeit für den Fahrdienst bedeutet, anstatt nur zu fahren, auch einen regelmäßigen, fixen Einsatz in der Werkstätte.

Im Herbst startet ein Probebetrieb vorerst exklusiv für Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter des Fahrdiensts Hernals. Immer die gleiche Arbeit zu machen kann auf Dauer belastende sein. Mischarbeit – das ist die Kombination der angestammten mit einer anderen Tätigkeit – ist eine Möglichkeit, etwas Abwechslung und Ausgleich in den Arbeitsalltag zu bringen.

Ansätze in diese Richtung gibt es ja bereits. Etwa Fahrerinnen und Fahrer, die auch als Fahrscheinprüferinnen und Fahrscheinprüfer eingesetzt werden oder Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter aus dem Verwaltungsbereich, die auch gelegentlich im Fahrdienst arbeiten. Bei Mischarbeit als Arbeitszeitmodell ist der Wechsel der Tätigkeit bereits im Berufsbild fix verankert. Mischarbeit für den Fahrdienst bedeutet, anstatt nur zu fahren, auch regelmäßig in der Werkstätte mitzuarbeiten.

Probebetrieb ab Herbst 2014

Der Probebetrieb wird im Herbst im Sektor Mitte starten und vorerst bis Ende 2015 dauern.  Jetzt suchen die Wiener Linien Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter, die Interesse haben, bei diesem Probetrieb mit zu machen. Ab September 2014 sollen 20 Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter des Fahrbetriebs in ihrem Normaldienst nicht nur fahren, sondern jeweils zwei Halbschichten im Monate in der Werkstätte mitarbeiten. Mitmachen können alle Fahrerinnen und Fahrer, aller Altersgruppen der Dienststelle BSm.

Welche Tätigkeiten werden in der Werkstätte verrichtet!

Anfangs sind es vor allem Verschubhilfsdienste. Das heißt beispielsweise Tauschzüge am richtigen Ort, auf der richtigen Linie und zur richtigen Zeit bereitzustellen oder Züge in die Hauptwerkstätte oder an einen anderen Bahnhof zu überstellen. Später werden auch kleinere Wartungs- und Reparaturarbeiten am Fahrzeug gemeinsam mit Mitarbeitern aus dem Team der Revisionswerkstätte durchgeführt.

Der fachlich Vorgesetzte in dieser Zeit ist der erste Verschubfahrer bzw. die Werkstättenleitung. Schutzausrüstung und Arbeitskleidung werden durch die Dienstgeberin zur Verfügung gestellt.

Entlohnung

Im Probebetrieb bis Ende 2015 gilt das bestehende Besoldungsrecht. Die Halbschicht in der Werkstätte wird durch Fortzahlung der Rolldienstzulage [80% (KV) bzw. 75% (PWS)] abgegolten. Langfristig soll die Tätigkeit in einer Mischverwendung als eigene „Profession“ im neuen Kollektivvertrag bzw. in der Funktionsmatrix abgebildet werden.

Arbeitszeiten

Die Halbschicht in der Werkstätte schließt unmittelbar an die Halbschicht des Fahrdienstes – davor oder danach - an. Der Zeitliche Rahmen für Schichten in der Werkstätte liegt zwischen 6.00 Uhr und 22.00 Uhr. Die Endzeiten der Dienstschicht werden an die Werkstätte angepasst, d.h. 14.00 Uhr im Frühdienst und 22.00 Uhr im Mitteldienst. Freie Tage ändern sich nicht. Ziel dieses Modells ist es, Unterbrecherdienst zu vermeiden.

Wer kann sich bewerben?

Angesprochen sind alle Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter des Fahrdienstes des Sektors Mitte. Es gibt keine Einschränkung hinsichtlich Alter bzw. Dienstzugehörigkeit.

Wie kann man sich bewerben?

Bewerbungsformulare liegen auf der Dienststelle und in den Expediten auf. Bitte den ausgefüllten Bewerbungsbogen bis 30. Mai bei der/dem Teamleiter/in abgeben!

Wie funktioniert die Auswahl?

Die 20 Positionen werden auf fünf Altersgruppen aufgeteilt:

•20 bis 30 Jahre: 5 Plätze
•31 bis 40 Jahre: 5 Plätze
•41 bis 50 Jahre: 5 Plätze
•Über 50 Jahre: 5 Plätze

Wenn es mehr Bewerberinnen und Bewerber als freie Plätze gibt, erfolgt die Reihung nach Dienstalter.

Wenn es weniger Bewerberinnen und Bewerber als freie Plätze gibt, ergeht der freie Platz an den/die Mitarbeiterin oder Mitarbeiter mit längster Dienstzugehörigkeit.

Wird während des Probebetriebs ein Platz frei, rückt der/die nächstgereihte Mitarbeiterin oder Mitarbeiter nach.

Gibt es so etwas wie ein Rücktrittsrecht?

Fahrer und Vorgesetzte können den Einsatz in der Werkstätte widerrufen. Innerhalb von zwei Wochen ist der/die Mitarbeiterin oder Mitarbeiter wieder ausschließlich im Fahrdienst eingesetzt. Der freie Platz wird an die/den nächstgereihte/n Mitarbeiterin oder Mitarbeiter vergeben.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: hema am 05. Mai 2014, 21:03:38
Dazu wurden ja eigentlich die Teamleiter geschaffen. Kriegt jetzt jeder Teamleiter seine "Hilfsteamleiter"?  ???


Wird lustig, wenn man dann doppelt so viele Fahrer braucht, damit die Hälfte (um das Fahrergehalt!) spazieren geht oder Wagen auskehrt. Auch ist es eine Frage, wann die (neuen) Fahrer die nötige Routine erwerben sollen, wenn sie ständig was anderes machen. Naja, bis zur Penson kann es sich schon ausgehen, dass sie sich genug Routine aneignen um sicher und zuverlässig fahren zu können.  8)


Irgendwie komisch, wenn wer als Straßenbahnfahrer anheuert und dann gar nicht fahren will. Da werden jetzt wohl auch die Speditionen ihre Lkw-Lenker halbtags im Büro sitzen oder im Lager rumlungern lassen. Die Polizei könnte man ja mit der Post fusionieren, dann können die Polizisten zur Erholung jeden zweiten Tag am Postschalter arbeiten!
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Linie 41 am 05. Mai 2014, 21:10:14
Wenn es weniger Bewerberinnen und Bewerber als freie Plätze gibt, ergeht der freie Platz an den/die Mitarbeiterin oder Mitarbeiter mit längster Dienstzugehörigkeit.
Was soll das heißen? Wenn es zu wenig Bewerber gibt, wird einer dazu gezwungen?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 05. Mai 2014, 21:13:43
Dazu wurden ja eigentlich die Teamleiter geschaffen. Kriegt jetzt jeder Teamleiter seine "Hilfsteamleiter"?  ???


Wird lustig, wenn man dann doppelt so viele Fahrer braucht, damit die Hälfte (um das Fahrergehalt!) spazieren geht oder Wagen auskehrt. Auch ist es eine Frage, wann die (neuen) Fahrer die nötige Routine erwerben sollen, wenn sie ständig was anderes machen. Naja, bis zur Penson kann es sich schon ausgehen, dass sie sich genug Routine aneignen um sicher und zuverlässig fahren zu können.  8)


Irgendwie komisch, wenn wer als Straßenbahnfahrer anheuert und dann gar nicht fahren will. Da werden jetzt wohl auch die Speditionen ihre Lkw-Lenker halbtags im Büro sitzen oder im Lager rumlungern lassen. Die Polizei könnte man ja mit der Post fusionieren, dann können die Polizisten zur Erholung jeden zweiten Tag am Postschalter arbeiten!

Und was ist schlecht gegen das System?

Erstens brauchst du da nicht mehr Personal, denn auch das Verschub- und Werkstättenpersonal muss ja zum Erhalt der Fahrberechtigung immer wieder in den Fahrdienst wechseln. Und wieso sollen nicht auch Fahrbedienstete in den Werkstättendienst wechseln dürfen. Und da sich die Gesamtanzahl an Arbeitsstunden nicht verändert werden, wird sich auch der Personalstand deshalb nicht erhöhen. Im Gegenteil, es wird ein lang bestehende Forderung umgesetzt - Nämlich, das Fahrbedienstete auch in anderen Funktionen eingesetzt werden.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: hema am 05. Mai 2014, 21:25:19
Ich sehe das halt ganz naiv und mit begrenztem Hausverstand und nicht so unternehmensstrategisch wie du!
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 06. Mai 2014, 09:38:08
Ich sehe das halt ganz naiv und mit begrenztem Hausverstand und nicht so unternehmensstrategisch wie du!

Mag sein, das ich das zu strategisch sehe, nur seitens der Gewerkschaft wird seit langen gefordert, dass man dem Fahrpersonal etwas Abwechslung im Dienst bietet und ihnen eben auch andere Tätigkeiten anbietet. Und da ist einmal der Verschub und Werkstättendienst ein guter Anfang. Noch dazu bekommt der Fahrbetrieb so einen gewissen Einblick in den Ablauf der Werkstätte und vielleicht verbessert sich auch so das Verhältnis Fahrbetrieb - Werkstätte, bzw wird das Fahrpersonal so auch sensibilisiert, dass sie Fehlermeldungen am Wagenpass vermerkt, mit dem das Werkstättenpersonal auch etwas damit anfängt. Denn oft steht bei einer Türstörung nur drauf - Tür X defekt - Nicht einmal, ob die Türe nicht öffnet oder nicht schließt. Wie soll da die Werkstätte dann zum Beispiel den Fehler suchen, bzw nachstellen, wenn bei einem Funktionstest die Türe wieder funktioniert.

Daher wieder einmal meine Bitte, verdammt nicht einen Versuch der WL, bevor noch der erste Mitarbeiter dafür ausgesucht, und schon gar nicht bevor der erste Testtag stattgefunden hat.

Wie sinnvoll das Angebot ist, wird man schon daran sehen, wie viele Mitarbeiter sich bei diesem Projekt bewerben.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 06. Mai 2014, 09:41:34
Wenn es weniger Bewerberinnen und Bewerber als freie Plätze gibt, ergeht der freie Platz an den/die Mitarbeiterin oder Mitarbeiter mit längster Dienstzugehörigkeit.
Was soll das heißen? Wenn es zu wenig Bewerber gibt, wird einer dazu gezwungen?

Ich würde eher sagen, dann wird der Mitarbeiter mit dem höchsten Dienstalter gefragt, ob er das machen will, egal ob er sich bewirbt oder nicht.

Ausserdem gibt es ja sowohl seitens des Werkmeisters, als auch des Mitarbeiters ein Rücktrittsrecht. Ich glaube jedoch kaum, dass es zu wenig Bewerber geben wird, sondern eher, das es viel zu viele Bewerber geben wird. Daher finde ich es auch gut, dass man bei der Erstauswahl die Posten auf alle Altersgruppen aufteilt.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 95B am 06. Mai 2014, 09:44:03
@Klingelfee: Vor ein paar Jahren hast du zu mir noch gemeint, so eine Mehrfachverwendung ginge unter gar keinen Umständen, weil das erstens in der Ausbildung viel zu teuer sei, außerdem der Mitarbeiter für die weniger qualifizierte der beiden Tätigkeiten überbezahlt wäre und eine solche Personaleinsatzplanung dem Bedarf nicht gerecht werde.

Wieso auf einmal dieser Sinneswandel? Nur, weil die Idee jetzt vom Unternehmen selbst stammt und nicht von einem, der selbiges gern kritisiert? ;)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: E2 am 06. Mai 2014, 09:46:53
nur seitens der Gewerkschaft wird seit langen gefordert

GLB
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 06. Mai 2014, 09:54:29
@Klingelfee: Vor ein paar Jahren hast du zu mir noch gemeint, so eine Mehrfachverwendung ginge unter gar keinen Umständen, weil das erstens in der Ausbildung viel zu teuer sei, außerdem der Mitarbeiter für die weniger qualifizierte der beiden Tätigkeiten überbezahlt wäre und eine solche Personaleinsatzplanung dem Bedarf nicht gerecht werde.

Wieso auf einmal dieser Sinneswandel? Nur, weil die Idee jetzt vom Unternehmen selbst stammt und nicht von einem, der selbiges gern kritisiert? ;)

Mit der Mehrfachverwendung habe ich gemeint, dass es äußerst schwierig ist, Personal in Funktionen, wie Vorverkauf, Info, Leitstelle, Revisor zu schulen, da dies eine längere Ausbildung erfordert und dann einen sehr regelmäßigen Dienst, da einem sonst die Routine fehlt. Außerdem sind diese Posten nicht gerade üppig im Unternehmen verteilt.

Nur was braucht man als Betriebsfahrer beim Verschub - Dort sollen die Mitarbeiter in erster Linie eingesetzt werden - für eine Zusatzausbildung? Im Prinzip kannst du da JEDERZEIT eingesetzt werden. Und das ist auch der große Unterschied. Ich brauche für das keine wirkliche Zusatzausbildung.
Einzig die Ausbildung für den LH - die dauert 6 Tage und man hat denn den Vorteil, das diese Fahrer dann auch für den Streudienst im Winter eigesetzt werden können.
Ebenso, wenn diese Mitarbeiter, dann als Helfer in der Werkstätte eingesetzt werden. Wenn jemand einen technische Vorbildung habt, bzw technisch interessiert ist, dann wird auch für diese Tätigkeiten kaum eine Ausbildung brauchen
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: moszkva tér am 06. Mai 2014, 10:01:18
Also ich finde das Patensystem nicht schlecht. Ein erfahrener Kollege kümmert sich um einen Jungspund; es ist am Anfang einer neuen Arbeit - egal wo - wichtig, in die Gruppe integriert zu werden und nicht immer als "der Neue" abgekanzelt zu werden. Sowas kostet ja nix....

In kleinen Betrieben geht man einfach ein paar Mal gemeinsam Mittag essen, in größeren Betrieben ist es sicher kein Nachteil, das ein bisschen zu strukturieren.

Abwechslung am Arbeitsplatz ist generell auch nichts Negatives.

Gute Idee, aber umsetzen muss man sie halt entsprechend.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 95B am 06. Mai 2014, 10:26:46
Nur was braucht man als Betriebsfahrer beim Verschub - Dort sollen die Mitarbeiter in erster Linie eingesetzt werden - für eine Zusatzausbildung? Im Prinzip kannst du da JEDERZEIT eingesetzt werden. Und das ist auch der große Unterschied. Ich brauche für das keine wirkliche Zusatzausbildung.

Bei dem Fahrpersonal, das derzeit unterwegs ist, würde ich eine intensive Nachschulung ansetzen, bevor ich sie für den Verschub einteile. Verschub schaut zwar einfach aus, ist aber eine Tätigkeit, wo gute Beherrschung der Fahrzeuge absolute Voraussetzung darstellt, schließlich muss zentimetergenau gefahren werden.

Ebenso, wenn diese Mitarbeiter, dann als Helfer in der Werkstätte eingesetzt werden. Wenn jemand einen technische Vorbildung habt, bzw technisch interessiert ist, dann wird auch für diese Tätigkeiten kaum eine Ausbildung brauchen

Der technisch Interessierte wird zig Sachen sehen, die gemacht gehören. Aber entweder sind keine Ersatzteile da oder der Werkmeister sagt "des brauch ma ned mochn" oder er sagt "des derfst ned mochn, davo host jo ka Auhnung". Ich denke, das wird sich nach einiger Zeit totlaufen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: HLS am 06. Mai 2014, 10:29:45
Also ich finde das Patensystem nicht schlecht. Ein erfahrener Kollege kümmert sich um einen Jungspund; es ist am Anfang einer neuen Arbeit - egal wo - wichtig, in die Gruppe integriert zu werden und nicht immer als "der Neue" abgekanzelt zu werden. Sowas kostet ja nix....

In kleinen Betrieben geht man einfach ein paar Mal gemeinsam Mittag essen, in größeren Betrieben ist es sicher kein Nachteil, das ein bisschen zu strukturieren.

Abwechslung am Arbeitsplatz ist generell auch nichts Negatives.

Gute Idee, aber umsetzen muss man sie halt entsprechend.
Ich kann mich da nur anschließen.  :up:

Auch das mit dem Verschub/Werkstattdienst finde ich eine gute Idee, denn es ist auch mal für das Fahrpersonal angenehm einen Sonderzug quer durch Wien zu fahren(zumindestens gehts da mir so).
Auch fand ich das Fehlersuchen mit dem Werkmeister sehr aufschlußreich und deutlich intressanter als damals in der Fahrerfach.
Grad beim Ulf wo man fast nichts "suchen" kann, sondern man eigentlich strikte Displayanweisungen abhandeln muß, dabei wäre manch ein Fehler auch mit weniger Aufwand behebbar und somit vermeidbar und im Endeffekt spart man sich so den einen oder anderen Sonderzug bzw. Zugtausch.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: martin8721 am 06. Mai 2014, 10:44:52
Auch fand ich das Fehlersuchen mit dem Werkmeister sehr aufschlußreich und deutlich intressanter als damals in der Fahrerfach.

Tja, klassischer Fall von Theoretiker vs. Praktiker.  ;)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: HLS am 06. Mai 2014, 11:16:05
Auch fand ich das Fehlersuchen mit dem Werkmeister sehr aufschlußreich und deutlich intressanter als damals in der Fahrerfach.

Tja, klassischer Fall von Theoretiker vs. Praktiker.  ;)
Deshalb kann ich auch keine Schippe berechnen sondern nur damit arbeiten.  >:D
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: haidi am 06. Mai 2014, 11:54:08
Der technisch Interessierte wird zig Sachen sehen, die gemacht gehören. Aber entweder sind keine Ersatzteile da oder der Werkmeister sagt "des brauch ma ned mochn" oder er sagt "des derfst ned mochn, davo host jo ka Auhnung". Ich denke, das wird sich nach einiger Zeit totlaufen.
Nicht nur das, ich kann mir gut vorstellen, dass gerade in einem Betrieb wie die WL die "Rassendiskriminierung" fröhliche Urständ feiert:
"Die Fahrer machen uns eh immer wieder unnötige Umstände, weils nichts von der Technik verstehn und jetzt stehns uns da im Weg herum, wozu brauch ma die, die sind bestenfalls zum Speibe-Aufwischen brauchbar...."
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 06. Mai 2014, 14:54:30
Ich findest herrlich, wie einige User schon wieder einmal einen Versuch von Veränderungen runter machen und dem Ganzen von vornherein keine Chance geben.

Ich bitte euch, lässt das mal anlaufen und machen wir uns nach 1-2 Monaten Betrieb ein Bild.

Und zu den Bedenken wegen den Anschließen. Bitte das muss ein Betriebsfahrer auch beim einziehen machen.

Es gibt 2 Möglichkeiten - Entweder wird das Ganze wieder eingestellt,oder aber es wird auf das Ganze Netz ausgeweitet. Und ich glaube eher zweitens.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: normalbuerger am 06. Mai 2014, 15:28:17
Also wie ich meine Lehre begonnen habe hätte ich auch einen Paten zugeteilt, dem konnte ich alles fragen was mir am Herzen lag, er kannte den Betrieb von allen Seiten, somit könnte man sich sehr schnell einarbeiten.
Das Thema mit verschiedenen Tätigkeiten ist auch positiv zu beurteilen, denn wenn man weiß wie die anderen arbeiten kann man auch gewisse Dinge besser verstehen warum die das so und nicht anders machen. Gerade für die Fehlersuche bei Störungen ist ein kleiner Einblick in die Werkstätte hilfreich, denn so kann man eventuell die Störung gleich selbst beheben.
Noch dazu ist eine Abwechslung im Berufsalltag mal ganz gut, so macht man nicht immer das gleiche.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 13er am 06. Mai 2014, 15:35:05
Das mit den Paten ist für diese Arbeit IMHO nicht wirklich zielführend, so was passt mehr zu einer Uni oder einem Bürojob. Das mit der abwechslungsreichen Arbeit ist aber sicher keine schlechte Idee!
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: normalbuerger am 06. Mai 2014, 15:39:41
Wieso denn nicht, weils sowas noch nie gegeben hat und deswegen nie geben wird?
Denk mal, du kommst in eine neue Firma, da wärst du ja auch vielleicht froh wenn du jemanden hättest der dir alles zeigt und den du alles fragen kannst, dann bist du viel schneller in die ganzen Abläufe eingewiesen, so mußt du nicht irgendwo herum fragen, du hast jemanden bei der Hand. Ich sag mal, das dauert längstens 1 Monat, dann braucht man eh niemanden mehr.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: hema am 06. Mai 2014, 15:50:14
. . . . du hast jemanden bei der Hand. Ich sag mal, das dauert längstens 1 Monat, dann braucht man eh niemanden mehr.
Diese Funktion hat(te) eh der Lehrfahrer!


Und wenn man später wen fragen will, kann man sich ja einen "alten Hasen" nach Gusto aussuchen.  ;)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: haidi am 06. Mai 2014, 16:05:26
Der technisch Interessierte wird zig Sachen sehen, die gemacht gehören. Aber entweder sind keine Ersatzteile da oder der Werkmeister sagt "des brauch ma ned mochn" oder er sagt "des derfst ned mochn, davo host jo ka Auhnung". Ich denke, das wird sich nach einiger Zeit totlaufen.
Nicht nur das, ich kann mir gut vorstellen, dass gerade in einem Betrieb wie die WL die "Rassendiskriminierung" fröhliche Urständ feiert:
"Die Fahrer machen uns eh immer wieder unnötige Umstände, weils nichts von der Technik verstehn und jetzt stehns uns da im Weg herum, wozu brauch ma die, die sind bestenfalls zum Speibe-Aufwischen brauchbar...."
Ich findest herrlich, wie einige User schon wieder einmal einen Versuch von Veränderungen runter machen und dem Ganzen von vornherein keine Chance geben.

Ich bitte euch, lässt das mal anlaufen und machen wir uns nach 1-2 Monaten Betrieb ein Bild.

Du musst doch selbst das Kastendenken bei den WL kennen (Stichwort unter anderem: "Se san zum Foan do und net zum Denkn"), aber es würde mich freuen, gelänge dieses Projekt, auch wenn ich nichts davon habe. Dabei können beide Gruppen voneinander lernen.

Eines: Dieses Projekt, sollte es sich durchsetzen, ist ein Grund mehr, die Rolldienstzulage zum fixen Gehaltsteil umzuwandeln.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: normalbuerger am 06. Mai 2014, 16:07:15
Jeder Fahrgast hätte was davon, denn wenn duch die Einblicke in die Werkstätte Defekte schneller erkannt werden können, dann könnte man die Fahrt schneller wieder fortsetzen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Linie 41 am 06. Mai 2014, 16:50:46
einen Paten zugeteilt, dem konnte ich
Laß mich raten, der Pate hieß Herbert Prohaska? 8)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 06. Mai 2014, 17:29:08
Ich findest herrlich, wie einige User schon wieder einmal einen Versuch von Veränderungen runter machen und dem Ganzen von vornherein keine Chance geben.

Ich bitte euch, lässt das mal anlaufen und machen wir uns nach 1-2 Monaten Betrieb ein Bild.

Du musst doch selbst das Kastendenken bei den WL kennen (Stichwort unter anderem: "Se san zum Foan do und net zum Denkn"), aber es würde mich freuen, gelänge dieses Projekt, auch wenn ich nichts davon habe. Dabei können beide Gruppen voneinander lernen.

Eines: Dieses Projekt, sollte es sich durchsetzen, ist ein Grund mehr, die Rolldienstzulage zum fixen Gehaltsteil umzuwandeln.

Ich kenne das Kastendenken sehr wohl. Nur sollten wir nicht froh sein, das die WL einmal etwas machen, was dieses Kastendenken zumindest reduzieren kann und nicht gleich im Vorfeld das Ganze mit dem schwärzersten Schwarz sehen.

In diesem Forum kommt es mir schön langsam vor, das egal was die WL machen, alles nur schlecht ist. Daher kann ich meine Bitte nur wiederholen. Schauen wir uns das Ganze einmal an und Urteilen dann darüber. Frei nach dem Motto, der Angeklagte ist solange unschuldig, bis das Urteil gesprochen ist. Und ein Urteil kann man erst nach einem mehrwöchigen Probebetrieb machen. Ein weiterer Vorteil der Aktion ist nämlich auch, das Unterbrecherdienste wegfallen werden, da dies ja Halbschichten sind, sprich ein paar Runden fahren, dann einziehen und dann weiter im Verschubdienst, anstatt ein par Runden fahren, heimgehen und dann wegen ein paar weiteren Runden wiederkommen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: haidi am 06. Mai 2014, 18:03:31
Ich hoffe ja, dass das Projekt was wird und für beide Seiten befruchtend wirkt und meine Befürchtungen betreffen nicht die WL, sondern das Verhalten der Mitarbeiter.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 4463 am 06. Mai 2014, 18:05:12
Für einen Außenstehenden klingt diese Idee insofern vernünftig, als die Unterbrecherdienste klar arbeitnehmerfeindlich sind. Außerdem ist es wohl besonders in Jobs, wo man eher monotone Tätigkeiten zu verrichten hat, sicher positiv, auch mal ab und zu aus dem Trott herauszukommen. Hoffen wir auf eine erfolgreiche Umsetzung. Dass das aber nicht über skurrile Dinge wie die Bezahlung nach Rollzeit hinwegtäuschen kann, muss aber auch klar sein.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Ferry am 07. Mai 2014, 08:23:36
Ich findest herrlich, wie einige User schon wieder einmal einen Versuch von Veränderungen runter machen und dem Ganzen von vornherein keine Chance geben.

Ich bitte euch, lässt das mal anlaufen und machen wir uns nach 1-2 Monaten Betrieb ein Bild.
Ich finde die Idee gut, bei uns gibt's das auch, als "Mentoren" (ich bin einer). Was es außerdem (auf freiwilliger Basis) gibt, ist "Job Rotation". Ich habe das seinerzeit auch gemacht und schaue, dass ich meine Schützlinge ebenfalls entsprechend motiviere. Abgesehen davon, dass man neue Kollegen kennenlernt (was einem später, wenn etwas braucht, senr nützlich sein kann; persönliche Kontakte sind auch beim weltbesten Anforderungssystem SAP unersetzlich), lernt man die Arbeit anderer und die damit verbundenen Probleme und Anforderungen besser kennen. Man versteht den anderen besser und weiß später, was man von den Betreffenden verlangen kann und in welchem (zeitlichem) Ausmaß.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: E2 am 02. Juni 2014, 13:53:38
Zitat
Als Pate/Patin unterstützen Sie die Kolleginnen und Kollegen, ...

Man findet offensichlich keine oder zu wenige:

Zitat
Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen! Sie wissen es wahrscheinlich aus eigener Erfahrung: Wer einen neuen Job übernimmt, ist für jede Unterstützung dankbar. Wenn man jemand hat, der sich auskennt und dabei hilft, ein neues Unternehmen oder neue Kolleginnen und Kollegen kennen zu lernen, dann fällt der Einstieg (oder Umstieg) leichter. Diesen Gedanken greift das Patinnen und Paten-Programm auf. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die schon länger im Unternehmen sind, übernehmen die Rolle der Patin oder des Paten und unterstützen neue Kolleginnen und Kollegen während der ersten Wochen und Monate dabei, sich im neuen Arbeitsumfeld zurechtzufinden. Patinnen und Paten fungieren als erste Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner und stehen mit Rat und Tat zur Seite, wenn es um nicht-fachliche Fragestellungen geht. Sie unterstützen die „Neuen“ vor allem mit jenem Wissen, das auf persönlicher Erfahrung beruht, machen auf bestimmte Gewohnheiten, Abläufe oder Besonderheiten aufmerksam und vermitteln die wichtigsten Elemente unserer Unternehmenskultur. Möchten Sie neuen Mitarbeiterinnen  und Mitarbeiter mit Ihrem Wissen und Ihrer Erfahrung den Einstieg erleichtern? Dann holen Sie sich das OK von Ihrer Führungskraft und machen Sie mit beim Patinnen und Paten-Programm!

Entweder die Paten und Patinnen haben sich bei der Camorra versteckt, oder das

Patinnen und Paten sieht viel zu sehr nach Patientinnen aus...  >:D
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: E1-4774 am 16. Oktober 2018, 12:12:41
Was soll das??
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 4463 am 16. Oktober 2018, 12:54:59
Was soll das??
Meinst du die jobsuchenden Linien oder die sich widersprechenden Abfahrtszeiten der Linie 30 Richtung Stammersdorf? ???
So oder so: das eine zeigt, wie verzweifelt man anscheinend schon nach Personal suchen muss, das andere, dass man anscheinend kein kompetentes findet. :P
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 13er am 16. Oktober 2018, 12:55:58
Als nächstes kommt wohl auch noch Werbung in die Störungsinformationen. "Nächster 2er in 15 Minuten? Kommen Sie doch in die Konditorei Hübler!"
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: hema am 16. Oktober 2018, 13:01:15
"Nächster 2er in 15 Minuten? Kommen Sie doch in die Konditorei Hübler! auf ein Kebab"
>:D   ;)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 25er am 16. Oktober 2018, 13:01:47
Auch auf den RBL Anzeigen erscheint „Auf Jobsuche? ...“
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 13er am 16. Oktober 2018, 13:19:50
"Nächster 2er in 15 Minuten? Kommen Sie doch in die Konditorei Hübler! auf ein Kebab"
>:D   ;)
Das ginge ja sowieso, das ess ich dann im 2er, wenn er daherkommt 8)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Ferry am 17. Oktober 2018, 08:54:08
Das ginge ja sowieso, das ess ich dann im 2er, wenn er daherkommt 8)

Solange du noch darfst!  ;)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 60er am 17. Oktober 2018, 09:02:41
Auch auf den RBL Anzeigen erscheint „Auf Jobsuche? ...“
Man sucht halt verzweifelt nach neuen Mitarbeitern, da aufgrund des schlechten Betriebsklimas die Fluktuation hoch ist. >:D
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: HLS am 17. Oktober 2018, 13:29:52
Auch auf den RBL Anzeigen erscheint „Auf Jobsuche? ...“
Man sucht halt verzweifelt nach neuen Mitarbeitern, da aufgrund des schlechten Betriebsklimas die Fluktuation hoch ist. >:D
Ich habe einen GLB-Auszug erhalten, wo darin zu lesen war, dass allein im Sektor West über 60 Mitarbeiter innerhalb eines Jahres aufgehört haben.
Selbst in C-Postenbereichen soll es anfangen, dass z.B. Revisoren usw. aufgeben, da sie mit dem Betiebsklima mehr als unzufrieden sind.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Bus am 17. Oktober 2018, 14:31:00
Tja, gestern war die Hessische Landesbahn im Fernsehen, dort dasselbe Problem. Eklatanter Lokführermangel, und es findet sich auch keiner, der für das Geld das noch macht. Ist kein WL-typisches Problem.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 95B am 17. Oktober 2018, 15:04:56
Tja, gestern war die Hessische Landesbahn im Fernsehen, dort dasselbe Problem. Eklatanter Lokführermangel, und es findet sich auch keiner, der für das Geld das noch macht. Ist kein WL-typisches Problem.

Um das gebotene Geld würden es viele machen, nur bei den angebotenen Rahmenbedingungen hauen sie halt nach kurzer Zeit wieder den Hut drauf ... völlig nachvollziehbar.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: coolharry am 17. Oktober 2018, 15:45:30
Tja, gestern war die Hessische Landesbahn im Fernsehen, dort dasselbe Problem. Eklatanter Lokführermangel, und es findet sich auch keiner, der für das Geld das noch macht. Ist kein WL-typisches Problem.

Um das gebotene Geld würden es viele machen, nur bei den angebotenen Rahmenbedingungen hauen sie halt nach kurzer Zeit wieder den Hut drauf ... völlig nachvollziehbar.

Was war früher so viel anders? Verhältnismässig üppig bezahlt war der Job nie. Die Arbeitszeiten war mistig und die Vorgesetzten launisch. Was ist heute anders?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: hema am 17. Oktober 2018, 16:15:54

Was war früher so viel anders? Verhältnismässig üppig bezahlt war der Job nie.
Das stimmt so nicht. Als Straßenbahner konntest' früher ganz gut verdienen, vor allem mit ein paar Überstunden. Nicht jedermanns Sache waren halt schon immer die Arbeitszeiten und -bedingungen, war natürlich nie so kommod wie eine Büroarbeit von 8.00 bis 16.00 Uhr im geheizten Raum mit vorausberechenbarer Arbeits- und Freizeit!  ;)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: diogenes am 17. Oktober 2018, 18:29:30
Mir scheint, Straßenbahner zu sein hat was mit Polizist zu sein gemeinsam. Nur weniger gefährlich.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Tatra83 am 18. Oktober 2018, 08:34:55

Was war früher so viel anders? Verhältnismässig üppig bezahlt war der Job nie.
Das stimmt so nicht. Als Straßenbahner konntest' früher ganz gut verdienen, vor allem mit ein paar Überstunden. Nicht jedermanns Sache waren halt schon immer die Arbeitszeiten und -bedingungen, war natürlich nie so kommod wie eine Büroarbeit von 8.00 bis 16.00 Uhr im geheizten Raum mit vorausberechenbarer Arbeits- und Freizeit!  ;)

Verstehe ich das richtig, dass Straßenbahner aber ganz harte Kerle sein müssen, die sich vor Dienstbeginn am ganzen Körper einölen, um dann mit einem markerschütternden Schrei auf den Fahrerplatz zu springen? In anderen Betrieben scheint das nicht so zu sein, denn bedingt durch die flexiblen Möglichkeiten mit Teilzeit und verschiedenen Schichtmodellen wird Straßenbahnfahren als attraktiver Job für Frauen gesehen...
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: benkda01 am 18. Oktober 2018, 14:31:28
Verstehe ich das richtig, dass Straßenbahner aber ganz harte Kerle sein müssen, die sich vor Dienstbeginn am ganzen Körper einölen, um dann mit einem markerschütternden Schrei auf den Fahrerplatz zu springen?
Danke fürs Kopfkino :fp: :D :D
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Rodauner am 28. Oktober 2018, 18:12:20
Was war früher so viel anders? Verhältnismässig üppig bezahlt war der Job nie. Die Arbeitszeiten war mistig und die Vorgesetzten launisch. Was ist heute anders?

In Zeiten mit geringem Wirtschaftswachstum (und damit verbunden hoher Arbeitslosigkeit) wird tendenziell einem "sicheren" Job der Vorzug gegeben - selbst dann, wenn bei Einkommen, Arbeitsbedingungen, etc. Kompromisse gemacht werden müssen. Durch die gute Konjunktur gibt es in vielen Branchen wieder mehr Arbeitsplätze mit interessanten Gehältern, sodass Leute mit entsprechender Qualifikation eher geneigt sind, aus dem "Staatsdienst" wieder auszusteigen.

Im speziellen Fall der WL könnte ich mir vorstellen, dass es den Leuten an Aufstiegsmöglichkeiten mangelt, auch im Hinblick auf's Finanzielle... ::)

Mir scheint, Straßenbahner zu sein hat was mit Polizist zu sein gemeinsam. Nur weniger gefährlich.

...da bin ich jetzt sehr auf eine Antwort von @Klingelfee gespannt... ;D
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 28. Oktober 2018, 18:57:26
Was war früher so viel anders? Verhältnismässig üppig bezahlt war der Job nie. Die Arbeitszeiten war mistig und die Vorgesetzten launisch. Was ist heute anders?

In Zeiten mit geringem Wirtschaftswachstum (und damit verbunden hoher Arbeitslosigkeit) wird tendenziell einem "sicheren" Job der Vorzug gegeben - selbst dann, wenn bei Einkommen, Arbeitsbedingungen, etc. Kompromisse gemacht werden müssen. Durch die gute Konjunktur gibt es in vielen Branchen wieder mehr Arbeitsplätze mit interessanten Gehältern, sodass Leute mit entsprechender Qualifikation eher geneigt sind, aus dem "Staatsdienst" wieder auszusteigen.

Im speziellen Fall der WL könnte ich mir vorstellen, dass es den Leuten an Aufstiegsmöglichkeiten mangelt, auch im Hinblick auf's Finanzielle... ::)

Mir scheint, Straßenbahner zu sein hat was mit Polizist zu sein gemeinsam. Nur weniger gefährlich.

...da bin ich jetzt sehr auf eine Antwort von @Klingelfee gespannt... ;D

Was soll ich darauf antworten.

Du hast es völlig richtig analysiert. Wenn man in der Privatwirtschaft gut dotierte Posten bekommt, dann ist der Anreiz, dass man einen sicheren, jedoch nicht so gut dotierten Job wieder verlässt. Noch dazu, wenn man in der Privatwirtschaft den Anreiz einer geregelten Arbeitszeit hat.

Und auch mit der Bezahlung muss ich dir recht geben. Viele überhaupt der KV-Mitarbeiter scheuen den Aufstieg in die Verwaltung, da sie weniger verdienen, als im Fahrdienst.

Und ich kenne auch einige KV-Mitarbeiter, die wegen dem Geld wieder von einem Adminstrationsposten (Exp/Vbi/Revisor) in den Fahrdienst zurück gewechselt haben.

Auch ich wird ein jedesmal schlecht, wenn ich hochrechne, was ich bekommen würde, wenn ich im Fahrdienst geblieben wäre. Allerdings gebe ich zu, dass ich weniger Euro gegen eine geregelte Arbeitszeit, bewusst getauscht habe.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Rodauner am 28. Oktober 2018, 19:53:44
Mir scheint, Straßenbahner zu sein hat was mit Polizist zu sein gemeinsam. Nur weniger gefährlich.

Was soll ich darauf antworten.

Ganz allgemein hat man ja den Eindruck, dass Uniformen bei gewissen Personengruppen heutzutage mehr Aggressionen als Respekt auslösen. Ob sich das auch beim Personal der WL bemerkbar macht, kann wohl durch einen Insider am besten beurteilt werden.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: HLS am 29. Oktober 2018, 19:58:11


Ganz allgemein hat man ja den Eindruck, dass Uniformen bei gewissen Personengruppen heutzutage mehr Aggressionen als Respekt auslösen. Ob sich das auch beim Personal der WL bemerkbar macht, kann wohl durch einen Insider am besten beurteilt werden.
Also ich habe die letzten Monate bei den WL versucht sowenig als möglich "Uniform" zu tragen. Die grauen Hosen sind allerdings noch immer okay für meinen jetzigem Job. Froh bin ich aber, dass ich jetzt fast anziehen kann was mir so in den Sinn kommt, das war bei den WL nicht möglich und ist für mich eine deutliche Verbesserung.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 13er am 28. November 2018, 18:19:35
Nach immer konkreteren Informationen dürfte der extreme Personalmangel nun demnächst dazu führen, dass es an Schwachlasttagen zu vereinzelten Linieneinstellungen kommen könnte. Zu Weihnachten und Neujahr heißt es diesbezüglich genau aufzupassen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: HLS am 28. November 2018, 18:35:13
Nach immer konkreteren Informationen dürfte der extreme Personalmangel nun demnächst dazu führen, dass es an Schwachlasttagen zu vereinzelten Linieneinstellungen kommen könnte. Zu Weihnachten und Neujahr heißt es diesbezüglich genau aufzupassen.
;D ;D ;D :fp: :fp: :fp:
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: haidi am 28. November 2018, 18:56:06
Nach immer konkreteren Informationen dürfte der extreme Personalmangel nun demnächst dazu führen, dass es an Schwachlasttagen zu vereinzelten Linieneinstellungen kommen könnte. Zu Weihnachten und Neujahr heißt es diesbezüglich genau aufzupassen.
Ich tät ja gerne jedes Wochenende eine Schicht fahren, dass ich wahrscheinlich zu alt bin und es nicht mehr darf, ist sekundär, dass die WL nicht auf Teilzeit- und Studentenfahrer zurückgreifen, verstehe ich nicht.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: t12700 am 28. November 2018, 19:16:30
dass die WL nicht auf Teilzeit- und Studentenfahrer zurückgreifen, verstehe ich nicht.
Da stimmt ich Dir zu, da würd ich mich vermutlich dafür bewerben, und beide Seiten würden profitieren! :) (trau ich mich jetzt mal zu behaupten ;-) )

LG t12700
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 37T am 28. November 2018, 20:50:58
Gibt's dann SEV oder pfeift man da auch drauf?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Linie 360 am 28. November 2018, 21:01:25
Gibt's dann SEV oder pfeift man da auch drauf?
Sollte dieser Fall eintreffen, gäbe es nach aktuellem Stand keinen SEV
Und mir ist bislang momentan "nur" 1 Linie bekannt, die eingestellt werden könnte.
Dort würde es zwar nicht so viel ausmachen, da es genügend Alternativen gibt, es wäre aber trotzdem äußerst peinlich!
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 60er am 28. November 2018, 21:12:13
Und mir ist bislang momentan "nur" 1 Linie bekannt, die eingestellt werden könnte.
Dort würde es zwar nicht so viel ausmachen, da es genügend Alternativen gibt, es wäre aber trotzdem äußerst peinlich!
Der 33er?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: hema am 28. November 2018, 21:27:20
Bis 70 Jahre darf man fahren, soweit man gesund ist. Es haben schon etliche Fahrer angeboten nach ihrer Pensionierung bei Bedarf einzuspringen, allerdings wurde das bisher immer rundweg (und nicht einmal dankend) abgelehnt! Es ist ja kein Allheilmittel, aber wenn man wienweit nur 30 Leute hat, bringt das schon eine gewisse Entspannung in kritischen Zeiten. Und diese Leute bräuchten nicht einmal eine Kosten verursachende Ausbildung, da sie ja über die nötigen Berechtigungen bereits verfügen, ganz neben ihrer jahrzehntelangen Erfahrung.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 15A am 28. November 2018, 21:28:50
Gibt's dann SEV oder pfeift man da auch drauf?
Sollte dieser Fall eintreffen, gäbe es nach aktuellem Stand keinen SEV
Und mir ist bislang momentan "nur" 1 Linie bekannt, die eingestellt werden könnte.
Dort würde es zwar nicht so viel ausmachen, da es genügend Alternativen gibt, es wäre aber trotzdem äußerst peinlich!

Es sind 4 Linien.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Ferry am 28. November 2018, 21:39:13
Gibt's dann SEV oder pfeift man da auch drauf?
Sollte dieser Fall eintreffen, gäbe es nach aktuellem Stand keinen SEV
Und mir ist bislang momentan "nur" 1 Linie bekannt, die eingestellt werden könnte.
Dort würde es zwar nicht so viel ausmachen, da es genügend Alternativen gibt, es wäre aber trotzdem äußerst peinlich!

Es sind 4 Linien.

Hm - lass mich raten: 30, 33, 40 (Ersatz durch verlängerten 42er), 67 (Ersatz durch verlängerten O)?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 13er am 28. November 2018, 21:48:45
Ich habe 33 und 44 gehört sowie eine weitere Linie gekürzt. Aber wie gesagt, solche Gerüchte sollte man natürlich immer sehr kritisch betrachten. Nur sind sie mittlerweile von so vielen Seiten gekommen, die sich nicht gegenseitig kennen...
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 15A am 28. November 2018, 21:49:41
Nimmst den 42er noch dazu.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: T1 am 28. November 2018, 22:02:46
44 einstellen ist de facto unmöglich.

Aber auch hier zeigt sich mal wieder: Selbst beim Notfahrplan wird der einfachste Weg gewählt. Wäre man engagiert, würde man neue Dienstpläne erstellen und mit Kurzführungen auf diversen Linien arbeiten (so Sachen wie jeder 2. 43er nur bis Dornbach, jeder 2. 6er bis Zentralfriedhof 3. Tor – ah moment, das ist ja schon :D). Das wäre nicht nur fahrgastfreundlicher, sondern auch der viel unauffälligere Weg. 30 und 33 sind ja noch irgendwie wurscht, aber wenn man wirklich eigenständige Linien stilllegt… oder man wählt wieder bewusst den Weg der Eskalation, um Geld von der Politik zu erpressen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 67er am 28. November 2018, 22:07:40
Die meisten Fahrer fehlen in Floridsdorf und Rudolfsheim... Wenn es wirklich soweit kommt und die Medien dies auch aufgreifen und öffentlich machen, kann man nur hoffen das die Hohen Herrschaften endlich aufwachen und es ein Umdenken im Unternehmen gibt.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 4463 am 28. November 2018, 22:14:45
30 fährt in Schwachlastzeiten nicht, also warum sollte dieser betroffen sein?

33 ist am ehesten verzichtbar.

40 kann man einstellen und stattdessen den 9er zur Herbeckstraße schicken.
(alternativ)
42 kann man - wie im Sommer - einstellen und den 40er halt über die Kreuzgasse führen, dass man dabei nicht mehr Fahrzeuge einsetzt als auf der Normalroute ist dann wohl schon fast selbstverständlich. ::)

62 nur Lainz-Meidling.

67 kann durch einen langen O ersetzt werden.

71 könnte man zum Schwarzenbergplatz kürzen (und bei Bedarf am anderen Ende nach SIM).

Die meisten Fahrer fehlen in Floridsdorf und Rudolfsheim...
Gut, am 9er können welche aus HLS aushelfen, am 2er auch. Muss man halt durch Einstellungen in einem Sektor dem anderen auf den gemeinsamen Linien aushelfen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 60er am 28. November 2018, 22:51:05
44 einstellen ist de facto unmöglich.
Warum soll das unmöglich sein? Die heutige Strecke des 44ers war im Sommer 2017 monatelang ersatzlos eingestellt.

oder man wählt wieder bewusst den Weg der Eskalation, um Geld von der Politik zu erpressen.
Genau das wird man wohl damit bezwecken wollen. Linieneinstellungen fallen viel mehr auf, als nur Kurzführungen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Wagenbeweger am 28. November 2018, 22:56:18
Gut, am 9er können welche aus HLS aushelfen, am 2er auch. Muss man halt durch Einstellungen in einem Sektor dem anderen auf den gemeinsamen Linien aushelfen.

In HLS sieht der Personalstand aber auch nicht sehr rosig aus.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 29. November 2018, 04:20:14
Ich finde es herrlich, dass in Wellen immer wieder Linien genannt werden, die Gefahr laufen eingestellt zu werden. Sei es jetzt aus Personalmangel oder überhaupt.

Ich glaube eher, bevor eine der genannten Linien eingestellt wird, wird auf einigen Linien dier Intervall wieder gedehnt. Das ist zwar für den Fahrgast genauso ärgerlich, aber wesentlich gescheiter, als wenn ich Linie wieder einstelle.

Und zum Personalmangel. Es gibt zwar eine recht angespannte Personalsituation, aber derzeit können die Dienste noch besetzt werden. Und das bei weiten unter der Überstundenquoten, wie zu meinen Anfängen bei den WL.

MMn ist der Hauptgrund, dass viele wieder gehen, die Arbeitszeit. Und da nicht das Dienstrad, sondern die Tatsache, dass man womöglich seinen kompletten Freundeskreis nicht mehr so sieht, wie man ihn gerne sehen will. Oder aber, und das gab es auch schon zu meiner Zeit, die Familie, wo der Partner dann gemeint hat, wenn du nicht kündigst, dann lasse ich mich scheiden. Da man zu den Anfängen kein Wochenende zu Hause war. Und interessanter Weise gab es diesbezüglich zu meinen Anfängen auch keine Diskussion, dass man als Junger kein Wochenende frei hatte.

Und eines sollte einem Jedem, der bei den WL anfängt klar sein. Die WL sind ein Unternehmen, dass 7 Tage die Woche und das 24 Stunden täglich Fahrgäste befördert. Damit gibt es auch Dienste, die diese Betriebszeiten abdecken.

Und egal, wie man den Dienstturnus gestaltet, es wird immer Mitarbeiter geben, die mit diesem Turnus nicht zufrieden sind.

Und zur von der Gewerkschaft geforderten Mehrfachverwendung. Du hast einfach nicht so viele "Verwaltungsposten", dass du den Mitarbeitern das anbieten kannst. Und dann hättest du vielleicht Posten, die der Mitarbeiter entweder nicht bewältigt, oder auch nicht geeignet ist. Ich habe zwar einige Jahre die Fahrscheinkontrolle gemacht. Aber in der heutigen Zeit bin ich froh, dass ich diesen Job nicht mehr mache. Und auch einige Kollegen, die damals die Chance hatten die Ausbildung zum Revisor machen und das damals abgelehnt hatten, weil die Kontrolle ein eher lockerer Job war, bereuen dies heute.

Oder aber den Vorverkauf/Informationsstelle - Wer sagt denn, dass die Mitarbeiter wirklich geeignet sind, als Verkäufer/Berater zu arbeiten.

Das soll bitte nicht heißen, dass sie schlechte Mitarbeiter sind. Aber es gibt genügend Personen, die in ihrem jetzigen Job sehr gut sind und auch seitens der Kunden Belobigungen noch und nöcher bekommen, wenn sie dann jedoch befördert werden, dann sind sie unglücklich und bringen bei weiten nicht ihre Arbeitsleistung und Ecken auch überall an. (Und das nicht nur bei den WL)

Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: t12700 am 29. November 2018, 07:43:39
Auch heute gibt es wieder außerplanmäßige Kürzungen von 49ern nach OTG! :ugvm: Es handelt sich diesmal um den Kurs 49-7, auf dem 4549+1359 fährt!

LG t12700
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: abc am 29. November 2018, 07:54:42
Und eines sollte einem Jedem, der bei den WL anfängt klar sein. Die WL sind ein Unternehmen, dass 7 Tage die Woche und das 24 Stunden täglich Fahrgäste befördert. Damit gibt es auch Dienste, die diese Betriebszeiten abdecken.

Einerseits: ja, sollte es. Vielleicht wirkt aber gerade das auch abschreckend auf potentielle Bewerber, denn letztlich ist es (wie in der Gastronomie, im Rettungsdienst etc. - überall dort, wo es Schichtdienst gibt) ein starker Eingriff ins soziale Leben. Wenn man als junger Menschen von Leuten umgeben ist, die jeden Samstag auf die Piste gehen, und man nie mitkommen kann, sinkt die Attraktivität des Berufs eben recht schnell.

Der Kompromiss wäre (vielleicht gibt es ihn eh schon?), eine bestimmte Anzahl freier Wochenenden zu garantieren, vielleicht eins pro Monat - so viel eben möglich ist, ohne den Betrieb zu beeinträchtigen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: coolharry am 29. November 2018, 08:25:49
Der Kompromiss wäre (vielleicht gibt es ihn eh schon?), eine bestimmte Anzahl freier Wochenenden zu garantieren, vielleicht eins pro Monat - so viel eben möglich ist, ohne den Betrieb zu beeinträchtigen.

Wenn man etwas garantiert und es dann aus diversen Gründen nicht halten kann, dann ist der Arbeitnehmer mit recht auch noch mehr angfressen.
Das Problem, welches nicht nur die WL haben sondern alle mit 24/7 Diensten, ist halt das immer weniger Menschen bereit sind diese Dienste auch zu machen.
Hier könnte man über die Bezahlung viel machen aber da steckt man halt in den Gehaltsschemen fest.
Heute ist halt die Zahl der Arbeitsstellen, bei denen man bei ähnlichen Arbeitsbedingungen mehr verdient, größer als vor 30 Jahren.
Und bei einem Wirtschaftsaufschwung werden halt Berufe, die miserable Dienstzeiten haben, unattraktiv.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Linie 360 am 29. November 2018, 09:23:42
Die Dienstzeiten sind nur ein Puzzlestein von vielen!
Da kommt schon einiges zsamm...

Einiges, was es früher gab, war nicht so schlecht, und könnte doch zur Reduktion der Mitarbeiterfluktuation beitragen, zB.:
1.)Die Wiedereinführung vom Dienstradl, wie es einer meiner Bekannten hatte: 6 Tage Arbeit->3 Tage Frei-> 6 Tage Arbeit-> 3 Tage Frei->...
2.)Gute Mitarbeiter nach längerer Zeit beim Unternehmen wieder pragmatisieren
3.)Zuckerl, die es einst ja gab, wieder einführen (Gutscheine bei parteinahen Unternehmen, Saisonkarte für's Freibad,...)

Damals gab's einen einzigen großen Nachteil: Das Anfangsgehalt war unter jeder Kritik!
Was es damal auch noch gab: Möglichkeit (nicht muss), einige sehr gut bezahlte Überstunden zu machen-> Ich kenne jemanden, der sich so sein Haus finanziert hat.

Weiters:
1.)Betriebsklima verbessern->ZB.: Vorgesetzte sollten weniger nach oben buckeln und nach unten treten, sondern generell hinter ihren Untergebenen stehen, Verbesserungsvorschläge von "kleinen" ernsthaft Prüfen und bei vielfachem Wunsch auch umsetzen und auch eine Ahnung über ihre Tätigkeiten haben (mache haben das scheinbar nicht)
2.)Vernünftige Entlohnung einführen!
3.)Ausreichende Mitarbeiteranzahl in allen Bereichen
4.)Ausreichend Material auf Lager und vernünftiges Werkzeug-> Daß man so wie derzeit häufig Ersatzteile nicht bestellen kann, weil im sch*** SAP mit Wert Null drinn, kann's echt nicht sein!
5.)Ende der gegenseitigen Verrechnungen innerhalb eines Unternehmens
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 29. November 2018, 09:49:39
Die Dienstzeiten sind nur ein Puzzlestein von vielen!
Da kommt schon einiges zsamm...

Einiges, was es früher gab, war nicht so schlecht, und könnte doch zur Reduktion der Mitarbeiterfluktuation beitragen, zB.:
1.)Die Wiedereinführung vom Dienstradl, wie es einer meiner Bekannten hatte: 6 Tage Arbeit->3 Tage Frei-> 6 Tage Arbeit-> 3 Tage Frei->...
2.)Gute Mitarbeiter nach längerer Zeit beim Unternehmen wieder pragmatisieren
3.)Zuckerl, die es einst ja gab, wieder einführen (Gutscheine bei parteinahen Unternehmen, Saisonkarte für's Freibad,...)

Damals gab's einen einzigen großen Nachteil: Das Anfangsgehalt war unter jeder Kritik!
Was es damal auch noch gab: Möglichkeit (nicht muss), einige sehr gut bezahlte Überstunden zu machen-> Ich kenne jemanden, der sich so sein Haus finanziert hat.

Weiters:
1.)Betriebsklima verbessern->ZB.: Vorgesetzte sollten weniger nach oben buckeln und nach unten treten, sondern generell hinter ihren Untergebenen stehen, Verbesserungsvorschläge von "kleinen" ernsthaft Prüfen und bei vielfachem Wunsch auch umsetzen und auch eine Ahnung über ihre Tätigkeiten haben (mache haben das scheinbar nicht)
2.)Vernünftige Entlohnung einführen!
3.)Ausreichende Mitarbeiteranzahl in allen Bereichen
4.)Ausreichend Material auf Lager und vernünftiges Werkzeug-> Daß man so wie derzeit häufig Ersatzteile nicht bestellen kann, weil im sch*** SAP mit Wert Null drinn, kann's echt nicht sein!
5.)Ende der gegenseitigen Verrechnungen innerhalb eines Unternehmens

Zu Früher
Zu 1) Diese Dienstrad hast du - Nennt sich rollender freier Tag
Zu 2) Da die WL ein Privatunternehmen ist, geht das leider nicht mehr
Zu 3) Ich wüsste nicht, dass es diese Zuckerl schon jemals gegeben hat

Zu Weiters
Zu 1) da gebe ich dir vollkommen recht
Zu 2) Das ist leider ein Leiden in allen Job bei der Gemeinde
Zu 3) Da ist das Problem, dass in manchen Abteilungen Mitarbeiter schneller gehen als sie nachbesetzt werden, oder aber es eben trotz Ausschreibungen keine geeignete Bewerber kommen - Hat sicher auch mit dem Problem des Gehaltes zu tun
Zu 4) Da hast du meine volle Unterstützung
Zu 5) Das musst du genauer erklären. Denn Überstunden werden von der Abteilung bezahlt, wo der Mitarbeiter beschäftigt ist und nicht wo er seinen Dienst versieht - Ist auch eine Praxis, die ich nicht verstehe.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 95B am 29. November 2018, 10:18:17
Zu 2) Da die WL ein Privatunternehmen ist, geht das leider nicht mehr

[...]

Zu 2) Das ist leider ein Leiden in allen Job bei der Gemeinde

Privatunternehmen oder doch gemeindeeigener Betrieb? ;) Oder ist das wie mit dem Licht, das je nach Betrachtungsweise einmal Welle, einmal Teilchen ist? 8)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: T1 am 29. November 2018, 10:24:30
Die Dienstzeiten sind nur ein Puzzlestein von vielen!
Da kommt schon einiges zsamm...

Einiges, was es früher gab, war nicht so schlecht, und könnte doch zur Reduktion der Mitarbeiterfluktuation beitragen, zB.:
1.)Die Wiedereinführung vom Dienstradl, wie es einer meiner Bekannten hatte: 6 Tage Arbeit->3 Tage Frei-> 6 Tage Arbeit-> 3 Tage Frei->...
2.)Gute Mitarbeiter nach längerer Zeit beim Unternehmen wieder pragmatisieren
3.)Zuckerl, die es einst ja gab, wieder einführen (Gutscheine bei parteinahen Unternehmen, Saisonkarte für's Freibad,...)

Damals gab's einen einzigen großen Nachteil: Das Anfangsgehalt war unter jeder Kritik!
Was es damal auch noch gab: Möglichkeit (nicht muss), einige sehr gut bezahlte Überstunden zu machen-> Ich kenne jemanden, der sich so sein Haus finanziert hat.

Weiters:
1.)Betriebsklima verbessern->ZB.: Vorgesetzte sollten weniger nach oben buckeln und nach unten treten, sondern generell hinter ihren Untergebenen stehen, Verbesserungsvorschläge von "kleinen" ernsthaft Prüfen und bei vielfachem Wunsch auch umsetzen und auch eine Ahnung über ihre Tätigkeiten haben (mache haben das scheinbar nicht)
2.)Vernünftige Entlohnung einführen!
3.)Ausreichende Mitarbeiteranzahl in allen Bereichen
4.)Ausreichend Material auf Lager und vernünftiges Werkzeug-> Daß man so wie derzeit häufig Ersatzteile nicht bestellen kann, weil im sch*** SAP mit Wert Null drinn, kann's echt nicht sein!
5.)Ende der gegenseitigen Verrechnungen innerhalb eines Unternehmens
Grundsätzlich  :up: :up: :up:, nur was die Pragmatisierung bringen soll, erschließt sich mir nicht.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: coolharry am 29. November 2018, 10:42:09
2.)Gute Mitarbeiter nach längerer Zeit beim Unternehmen wieder pragmatisieren
Grundsätzlich  :up: :up: :up:, nur was die Pragmatisierung bringen soll, erschließt sich mir nicht.

Die Karotte für den Esel. "Halt noch zwei Jahre durch dann bist pragmatisiert und dann könnens die nimmer so einfach ausse hauen."

Was es damal auch noch gab: Möglichkeit (nicht muss), einige sehr gut bezahlte Überstunden zu machen-> Ich kenne jemanden, der sich so sein Haus finanziert hat.

Bei ca. 26€/h (bei 100% Überstunden) braucht man aber auch gut 9600-13500 Überstunden um sich ein Haus (je nach Kosten) zu finanzieren. Macht beim normalen Arbeitszeitgesetzt, heute, rund 480-675 Wochen. Also schlappe 9-12 Jahre bei durchgehend 60h pro Woche. Wenn man also rein aus Überstunden finanziert.  ;)

Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Linie 360 am 29. November 2018, 11:34:48
@ T1-> Ich würde langjährige, sich wirklich für das Unternehmen einsetzende Mitarbeiter (und nicht jeden!) pragmatisieren, um diese etwas besser zu stellen und somit weiterhin zu motivieren.
Aber auch vergleichsweise Kleinigkeiten würden helfen, zB.:
Jeweils nach einer bestimmten Anzahl von Dienstjahren einmalig zusätzliche freie Tage (so macht es ein Selbständiger Tischler, den ich gut kenne)->
10 Dienstjahre: 1 Tag+Urkunde vom Chef persönlich
15 Dienstjahre: 2 Tage+Urkunde vom Chef persönlich
20 Dienstjahre: 3 Tage+Urkunde vom Chef persönlich
25 Dienstjahre: 4 Tage+Urkunde vom Chef persönlich
30 Dienstjahre: 5 Tage+Urkunde vom Chef persönlich
35 Dienstjahre: 6 Tage+Urkunde vom Chef persönlich
40 Dienstjahre: 7 Tage+Urkunde vom Chef persönlich
Dafür gibt es in diesem Unternehmen verhältnismäßig wenig Krankenstände udgl. und das Jammern, wenn's mal länger dauert oder wenn's mal am Wochendende Arbeiten heißt ist relativ gering


Und noch so eine Kleinigkeit, die bei den WL nervt ist die Ausgabe von Bekleidung erst nach einer gewissen Anzahl von Punkten anstatt nach notwendigkeit.


Und das Dienstrad mit 6 Tagen Arbeit und 3 Tagen frei hätte den Vorteil, daß alle Mitarbeiter gelegentlich auch ohne Urlaub nehmen zu müssen, ab und zu ein Wochendende frei haben und es wäre für Mitarbeiter mit Familie wohl auch das annehmbarste!
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: T1 am 29. November 2018, 11:42:09
@ T1-> Ich würde langjährige, sich wirklich für das Unternehmen einsetzende Mitarbeiter (und nicht jeden!) pragmatisieren, um diese etwas besser zu stellen und somit weiterhin zu motivieren.
Das beantwortet meine Frage nicht wirklich. Ich wüsste nicht, wie man Personen durch Pragmatisierung motiviert. Hast du schon einmal in einer Organisation gearbeitet, wo Pragmatisierte angestellt sind? Ich schon, und eine überdurchschnittliche Motivation der pragmatisierten Mitarbeiter wäre mir nicht aufgefallen. Und die, die pragmatisiert und motiviert sind, wären es auch ohne Pragmatisierung.

Viel wichtiger ist es, dass man das Image eines sicheren Arbeitgebers hat (also dass man seinen Job nicht mir nichts, dir nichts so einfach verliert). Und das geht auch ohne Pragmatisierung, dafür hat man im Falle des Falles auch mehr Durchgriffsrechte.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: haidi am 29. November 2018, 11:59:44
Unter Pragmatisierung bei den WL verstünde ich Ausschließen von bestimmten Kündigungsgründen (z.B. erst ab dem 2. oder 3. Unfall, Weiterbeschäftigung im Betrieb)

Abteilungen mit hoher Mitarbeiterfluktuation sollten genauer durchleuchtet werden, wahrscheinlich bringt es schon etwas, wenn man den Leiter absetzt

Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 29. November 2018, 13:04:08
2.)Gute Mitarbeiter nach längerer Zeit beim Unternehmen wieder pragmatisieren
Grundsätzlich  :up: :up: :up:, nur was die Pragmatisierung bringen soll, erschließt sich mir nicht.

Die Karotte für den Esel. "Halt noch zwei Jahre durch dann bist pragmatisiert und dann könnens die nimmer so einfach ausse hauen."


Und wenn ich mir die Arbeitsgerichtsprozesse anschaue, die gegen die WL entschieden werden, da frage ich mich, für was ich da überhaupt noch ein Pragmatikum brauche.

Und da rede ich nicht von den Prozesse, wo Mitarbeiter wegen überhöhten Krankenstand gekündigt werden.

Das einzige, was ein Pragmatikum noch Vorteile hat, ist bei Krankheit eine leichtere Frühpension. Und wenn ich mir anschaue, wie das in vielen Fällen von den Mitarbeiter schamlos ausgenützt wird, dann sage ich nur Abschaffung des Pragmatikum.

Bzw gehört ein Gesetz, dass Mitarbeiter, die aus Krankheitsgründen in Pension gehen, auch zum Amtsarzt gehen müssen Denn viele gehen mit Befunden in die Frühpension, wo sie auf Grund von Medikamenten keine Fahrberechtigung haben.

Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Ferry am 29. November 2018, 15:51:33
2.)Gute Mitarbeiter nach längerer Zeit beim Unternehmen wieder pragmatisieren
Grundsätzlich  :up: :up: :up:, nur was die Pragmatisierung bringen soll, erschließt sich mir nicht.

Die Karotte für den Esel. "Halt noch zwei Jahre durch dann bist pragmatisiert und dann könnens die nimmer so einfach ausse hauen."

Und entsprechend gering ist ab dann die Motivation, sich für das Unternehmen zu engagieren!
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Rodauner am 29. November 2018, 16:47:04
Nach immer konkreteren Informationen dürfte der extreme Personalmangel nun demnächst dazu führen, dass es an Schwachlasttagen zu vereinzelten Linieneinstellungen kommen könnte. Zu Weihnachten und Neujahr heißt es diesbezüglich genau aufzupassen.

Mit welchem Wortlaut das von der Propagandaabteilung der WL bekanntgegeben wird, darauf bin am meisten gespannt... ::) Am lustigsten werden es währenddessen wohl die Mitarbeiter des Kundenzentrums haben  ;D.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 29. November 2018, 17:00:29
Nach immer konkreteren Informationen dürfte der extreme Personalmangel nun demnächst dazu führen, dass es an Schwachlasttagen zu vereinzelten Linieneinstellungen kommen könnte. Zu Weihnachten und Neujahr heißt es diesbezüglich genau aufzupassen.

Mit welchem Wortlaut das von der Propagandaabteilung der WL bekanntgegeben wird, darauf bin am meisten gespannt... ::) Am lustigsten werden es währenddessen wohl die Mitarbeiter des Kundenzentrums haben  ;D.

Und genau an diesen Tagen wirst du sicherlich den einen oder anderen Kursausfall haben. Denn an diesen Tagen glaube ich kaum, dass bei Krankmeldungen du sehr schnell einen Ersatz findest. Denn die Leute, die keinen Dienst haben, wollen dass sicherlich auch geniesen.

Im übrigen habe ich heute einen Artikel gelesen, wo die ÖBB genau die gleichen Probleme haben. Und sie haben es auf den Punkt gebracht. Das was hat auch Linie 360 schon erwähnt. Die Einstiegsgehälterr sind einfach viel zu nieder. Und da es am freien Markt derzeit viele besser dotierte Posten gibt, wird sich auch nicht so schnell ändern.

Nicht umsonst verhandeln die Eisenbahngewerkschaft so hart und unterstützt die ÖBB, dass die Posten lukrativer werden. Unter anderem haben sie ja auch in die Kollektivvertragsverhandlungen mit hinein genommen, dass sie das Mindestalter der Lokführer herabsetzten wollen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: hema am 29. November 2018, 18:05:16
. . . . dass sie das Mindestalter der Lokführer herabsetzten wollen.
Am besten auf Volksschulalter, da finden sie genug Personal, will doch mindestens jeder zweite Bub Lokführer werden!   ;D  :up:
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: HLS am 29. November 2018, 18:16:45
Und egal, wie man den Dienstturnus gestaltet, es wird immer Mitarbeiter geben, die mit diesem Turnus nicht zufrieden sind.

Du hast da aber scheinbar nur die Sicht der WL und gleichzeitig Scheuklappen.

Auch die ÖBB, Westbahn und noch das eine oder andere EVU, schaffen es, dass jeder(extra für dich hervorgehoben) Fahrer und ggf. auch Fahrdienstleiter mindestens ein komplettes Wochenende plus jeweils eine Woche wo entweder Samstag oder Sonntag frei ist.
Weiteres schaffen es diese Unternehmen auch die Dienstpläne so zu gestalten, dass man mindestens 14 Tage im vorraus teilweise bis zu 3 Monaten weiß, wann eben ihr Wochenende sein wird.
Warum also sollten es ausgerechnet die WL nicht schaffen, die Dienstpläne entsprechend anzupassen?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Tatra83 am 29. November 2018, 18:33:48
Der Lohn für die Mühen all der wirkenden Miß-Manager bei den WL ist nun, dass man eine Urlaubssperre verhängt hat. Da werden wohl einige Mitarbeiter noch erkranken. Ich vermute, dass die Situation im Unternehmen auch im Rathaus bekannt ist, sodass Rathaus, Arbeitgeber-Gewerkschaft und WL versuchen werden, von den unerwartet hohen Krankmeldungen über die Feiertage völlig überrascht worden zu sein. Die wirklich spannende Frage ist, was dann nach den Ferien passiert. Angebotsreduktionen aufgrund von Personalmangel in den Ferien wird nur wenige Fahrgäste ärgern, zumal die Feiertage recht günstig liegen, um mit einer geringeren Dienstmasse auszukommen.

Ich habe gehört, dass 200 Fahrer bei BS fehlen würden, das wäre schon dramatisch.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 29. November 2018, 18:43:14
Und egal, wie man den Dienstturnus gestaltet, es wird immer Mitarbeiter geben, die mit diesem Turnus nicht zufrieden sind.

Du hast da aber scheinbar nur die Sicht der WL und gleichzeitig Scheuklappen.

Auch die ÖBB, Westbahn und noch das eine oder andere EVU, schaffen es, dass jeder(extra für dich hervorgehoben) Fahrer und ggf. auch Fahrdienstleiter mindestens ein komplettes Wochenende plus jeweils eine Woche wo entweder Samstag oder Sonntag frei ist.
Weiteres schaffen es diese Unternehmen auch die Dienstpläne so zu gestalten, dass man mindestens 14 Tage im vorraus teilweise bis zu 3 Monaten weiß, wann eben ihr Wochenende sein wird.
Warum also sollten es ausgerechnet die WL nicht schaffen, die Dienstpläne entsprechend anzupassen?

Weil die WL zum Gegensatz der aufgezählten Unternehmen einen 8 Stunden Arbeitstag haben. Bei der ÖBB muss man zum beispiel auch ganz genau mitrechnen, wenn man in Urlaub geht, dass man dann nach dem Urlaub nicht mit einem Minustag beginnt. ebenso weis man bei den Wl sofort, ob die Stunden auch als Überstunden bezahlt werden der nicht. Auch hast du bei der ÖBB zum Gegensatz auch Arbeitstage, wo du nur wegen 3-4 Stunden in den Dienst kommst und hast dafür am nächsten Tag einen 12 Stunden Tag, wo du aber auch 12 Stunden unterwegs bist und nicht so wie bei einem Unterbrecherdienst, wo du mehrere Stunden frei hast. Und bei der ÖBB gibt es diese Dienste mittlerweile auch, nur halt auch mit dem Unterschied, dass du diese unbezahlte Pause womöglich ihn Schaßklappersdorf an der Jauche hast. Womöglich auch über Nacht. Es ist auch bei den anderen Verkehrsunternehmen nicht alles Gold, was glänzt.

Denn wie gesagt, die Probleme, die ihr bei den WL so groß aufpauscht, haben momentan alle großen Verkehrsunternehmen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Linie 360 am 29. November 2018, 18:44:03
Ich habe gehört, dass 200 Fahrer bei BS fehlen würden, das wäre schon dramatisch.
Anfang November 2018 waren es ~140 fehlende Mitarbeiter bei BS im Fahrdienst.
200 könnte ungefähr hinkommen, wenn man alle nicht besetzten Stellen vom BS zusammenzählt.
Die meisten Fahrbediensteten fehlen übrigens in BSw, gefolgt von BSn. Am wenigsten Fahrbedienstete fehlen in BSm!
In den letzten Monaten wurden übrigens zumindest 2 mitverantwortliche von diesem Desaster (aus der Tintenburg) gegangen...
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Tatra83 am 29. November 2018, 18:46:34
Denn wie gesagt, die Probleme, die ihr bei den WL so groß aufpauscht, haben momentan alle großen Verkehrsunternehmen.

Das mag ja alles sein, ist aber keine ausreichende Erklärung dafür, wieso es dann bei den WL so kommen musste, wie es jetzt kommt. Wir hören ja fast mantra-artig, dass nur, weil etwas anderswo geht (bzw. nicht geht), es nicht automatisch bei den WL so (nicht) funktionieren kann.

In den letzten Monaten wurden übrigens zumindest 2 mitverantwortliche von diesem Desaster (aus der Tintenburg) gegangen...

Das heißt, sie wurden befördert, per Goldenem Handschlag entsorgt oder der MA2 zurückgegeben? ???
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: normalbuerger am 29. November 2018, 18:49:28
Ich kann es echt nicht verstehen wieso man das bei den WL so blöd einteilt dass die jungen alle Wochenenden fressen müssen, da ist es ganz klar dass alle nach kurzer Zeit wieder abspringen.
Warum kann man nicht die Pläne so einteilen dass jedes 2. aber spätestens jedes 3. Wochenende frei ist? Es tut einem alten nicht weh 1 mal im Monat ein Wochenende zu fahren, denn dafür hätte er unter der woche frei was natürlich auch sehr viele Vorteile hat.
Aber das hat man sich in der Vergangenheit schon so zusammen gehaut, denn so etwas dass die älteren kein Wochenende haben und die jungen alle bekommen hätte nie passieren dürfen. Jetzt es den alten wieder zu geben wird natürlich schwierig.
Bei der geringen Bezahlung kein Wunder das es sich viele wieder anders überlegen.

Bin schon gespannt wie sich das entwickeln wird.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Linie 360 am 29. November 2018, 19:42:55
@ Tatra83-> Beide sind nicht mehr bei den Wiener Linien
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 13er am 29. November 2018, 19:46:08
Mit welchem Wortlaut das von der Propagandaabteilung der WL bekanntgegeben wird, darauf bin am meisten gespannt... ::) Am lustigsten werden es währenddessen wohl die Mitarbeiter des Kundenzentrums haben  ;D.
Wegen eines spontanen Gleisgebrechens im Bereich Ottakringer Straße ist die Linie 44 derzeit eingestellt. Wir bitten auf die Linien U3, U6, 2, 9 und 43 auszuweichen. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Betriebsschluss.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: HLS am 29. November 2018, 20:06:53

Wegen eines spontanen schweren Gleisgebrechens im Bereich Ottakringer Straße ist die Linie 44 derzeit eingestellt. Wir bitten auf die Linien U3, U6, 2, 9 und 43 auszuweichen. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis 06.01.19 Betriebsschluss.
:P
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: t12700 am 29. November 2018, 20:47:13

Wegen eines spontanen schweren Gleisgebrechens im Bereich Ottakringer Straße Johann-Nepomuk-Berger-Platz ist die Linie 44 derzeit eingestellt. Die Linie 2 fährt nur zwischen Josefstädter Straße und Friedrich-Engels-Platz, die Linie 9 nur zwischen Gersthof und Wattgasse, Bahnhof Hernals.Wir bitten auf die Linien U3, U6, 43  und 46 auszuweichen. Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis 06.01.19 Betriebsschluss.
>:D

(Wenn schon, denn schon, man muss die Chancen, die sich bieten, auch nutzen ;) )

LG t12700
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 37T am 29. November 2018, 21:42:35
2.)Gute Mitarbeiter nach längerer Zeit beim Unternehmen wieder pragmatisieren
Grundsätzlich  :up: :up: :up:, nur was die Pragmatisierung bringen soll, erschließt sich mir nicht.

Die Karotte für den Esel. "Halt noch zwei Jahre durch dann bist pragmatisiert und dann könnens die nimmer so einfach ausse hauen."


Und wenn ich mir die Arbeitsgerichtsprozesse anschaue, die gegen die WL entschieden werden, da frage ich mich, für was ich da überhaupt noch ein Pragmatikum brauche.

Und da rede ich nicht von den Prozesse, wo Mitarbeiter wegen überhöhten Krankenstand gekündigt werden.

Das einzige, was ein Pragmatikum noch Vorteile hat, ist bei Krankheit eine leichtere Frühpension. Und wenn ich mir anschaue, wie das in vielen Fällen von den Mitarbeiter schamlos ausgenützt wird, dann sage ich nur Abschaffung des Pragmatikum.

Bzw gehört ein Gesetz, dass Mitarbeiter, die aus Krankheitsgründen in Pension gehen, auch zum Amtsarzt gehen müssen Denn viele gehen mit Befunden in die Frühpension, wo sie auf Grund von Medikamenten keine Fahrberechtigung haben.



Typische Sicht einer Führungskraft (ohne dich zu kennen).
Manchmal schätze ich dich ja, weil ich dich verstehe, aber hier muss einiges FÜR die Mitarbeiter getan werden.
Und wenn es nur weniger Kontrolle ist. Auch das trägt viel für ein angenehmeres Betriebsklima bei.

L. G. ein Geplagter
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: haidi am 30. November 2018, 01:44:21
Typische Sicht einer Führungskraft (ohne dich zu kennen).
Manchmal schätze ich dich ja, weil ich dich verstehe, aber hier muss einiges FÜR die Mitarbeiter getan werden.
Und wenn es nur weniger Kontrolle ist. Auch das trägt viel für ein angenehmeres Betriebsklima bei.

L. G. ein Geplagter
Das was den Fahrgast stört und trifft - das verfrühte Fahren - wird eh nicht kontrolliert, obwohl es die entsprechenden Mitteln dazu gibt.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Interessierte am 30. November 2018, 03:25:40
[..] BS [...] BSw [...] BSn [...] BSm [...]

Für die Nicht-Insider wie mich: ? TIA
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: hema am 30. November 2018, 05:10:13
Der Straßenbahnbetrieb (BS) ist betrieblich und verwaltungstechnisch in vier Sektoren gegliedert:

Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 30. November 2018, 05:12:19
Ich kann es echt nicht verstehen wieso man das bei den WL so blöd einteilt dass die jungen alle Wochenenden fressen müssen, da ist es ganz klar dass alle nach kurzer Zeit wieder abspringen.
Warum kann man nicht die Pläne so einteilen dass jedes 2. aber spätestens jedes 3. Wochenende frei ist? Es tut einem alten nicht weh 1 mal im Monat ein Wochenende zu fahren, denn dafür hätte er unter der woche frei was natürlich auch sehr viele Vorteile hat.
Aber das hat man sich in der Vergangenheit schon so zusammen gehaut, denn so etwas dass die älteren kein Wochenende haben und die jungen alle bekommen hätte nie passieren dürfen. Jetzt es den alten wieder zu geben wird natürlich schwierig.
Bei der geringen Bezahlung kein Wunder das es sich viele wieder anders überlegen.

Bin schon gespannt wie sich das entwickeln wird.

Ich sage es weil es immer schon so war.

Ausserdem bekommen nicht alle Mitarbeiter einen ständigen freien tag unter der Woche. Das sind im Schnitt 20 - 30%. Alle anderen bekommen den rollenden Freien Tag und da haben sie zwar nicht wie du forderst jedes 2 - 3 Wochenende frei, sondern ich glaube in 8  oder 9 Wochen dann mehrere Wochenende direkt hintereinander am Wochenende frei und da auch einmal oder zweimal 3 Tage hintereinander. Bedingt mit dem 8 Stundentag geht es nämlich auch nicht so einfach, dass der Mitarbeiter jedes 2-3 Wochenende frei bekommt. Für diesen Vorschlag müsstest du den Betrieb am Wochenende um mindestens 50% reduzieren.

Und wenn du mir sagst, dass es bei anderen Unternehmen auch geht, dann sage ich dir, dass das ein Lug ist. Denn diese Mitarbeiter haben sicher nicht von Fr nachmittag bis Montag früh frei, sondern  von Samstag vormittag bis Mo oder auch von Freitag, müssen dann aber schon am Sonntag arbeiten.

Aber abschließend noch ein Aufkleber aus einem Autobus, dass auch für Schienenfahrzeuge gilt.

Denn nicht nur die Vorgesetzten, sondern auch das Verhalten der Fahrgäste trägt oft zur Fluktuation des Fahrpersonales bei

 
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 37T am 30. November 2018, 05:17:32
 :D Das könnten sich einige in ihr Büro picken >:D >:D
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 30. November 2018, 05:21:38

Typische Sicht einer Führungskraft (ohne dich zu kennen).
Manchmal schätze ich dich ja, weil ich dich verstehe, aber hier muss einiges FÜR die Mitarbeiter getan werden.
Und wenn es nur weniger Kontrolle ist. Auch das trägt viel für ein angenehmeres Betriebsklima bei.

L. G. ein Geplagter

Ich kenne dich auch nicht, aber ich stamme noch aus einer Zeit, wo Leute pragmatisiert wurden - Ich bin im übrigen keiner. Und du konntest es beobachten - Die Leute hatten nach 6 Jahren ihr definitives Pragmatikum in der Hand und er der Krankenstandschnitt bei den Meisten erhöhte sich exorbitant.

Die hatten in ihren Kalender auch oft schon im Jänner eingetragen, wann sie im September in Krankenstand gehen.

Und das sind nur Beobachtungen, die ich in den langen Jahren meiner Betriebszugehörigkeit gemacht habe. Und das, was ich erwähnt habe, hat mMn nichts mit Kontrolle zu tun.

Denn ich finde nur, dass diese Leute Sozialschmarotzer sind und dass da ein Riegel vorgeschoben gehört. Es gab zum Beispiel auch einige Fälle, wo Buslenker mit Beschwerden im Bewegungsapperat in den Vorruhestand gegangen sind und dann am Reisebus weiter gearbeitet haben. Und so etwas gehört einfach unterbunden.

Frei übersetzt, du bist zu Krank bei den WL mit dem Autobus zu fahren, dann ist aber auch dein Autobusführerschein eingezogen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Interessierte am 30. November 2018, 05:32:26
Der Straßenbahnbetrieb (BS) ist betrieblich und verwaltungstechnisch in vier Sektoren gegliedert:
[...hier gekürzt...]

Herzlichen Dank!
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Inventar am 30. November 2018, 08:24:37

Das einzige, was ein Pragmatikum noch Vorteile hat, ist bei Krankheit eine leichtere Frühpension. Und wenn ich mir anschaue, wie das in vielen Fällen von den Mitarbeiter schamlos ausgenützt wird, dann sage ich nur Abschaffung des Pragmatikum.

Bzw gehört ein Gesetz, dass Mitarbeiter, die aus Krankheitsgründen in Pension gehen, auch zum Amtsarzt gehen müssen Denn viele gehen mit Befunden in die Frühpension, wo sie auf Grund von Medikamenten keine Fahrberechtigung haben.

Bei dir hat die Gehirnwäsche in der Tintenburg schon bestens funktioniert. Geh dich mal genau erkundigen bevor du so einen Blödsinn postest.

Was glaubst was die Direktionsärztin ist? Die ist unsere Amtsärztin. Und warum ich sogar zu einem Sachverständigen gehen musste kann ich dann schon gar nicht sagen.
Und Fakt ist auch - die WL wollen doch die letzten pragmatisierten Fahrer schnell loswerden. Damit sie mit den Jungen machen können was sie wollen. Mir brauchst dieses Unternehmen nicht kennenlernen. Und schönreden hilft schon mal gar nicht. Dieses Unternehmen ist selber schuld das es jetzt so dasteht wie es eben dasteht.

Wenn ich hier anfangen würde aus dem Nähkästchen zu plaudern hätten gar viele User eine Menge neuer Munition.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: luki32 am 30. November 2018, 08:56:26
Wenn ich hier anfangen würde aus dem Nähkästchen zu plaudern hätten gar viele User eine Menge neuer Munition.

*popcorn auspack*  ;)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 30. November 2018, 09:25:14

Das einzige, was ein Pragmatikum noch Vorteile hat, ist bei Krankheit eine leichtere Frühpension. Und wenn ich mir anschaue, wie das in vielen Fällen von den Mitarbeiter schamlos ausgenützt wird, dann sage ich nur Abschaffung des Pragmatikum.

Bzw gehört ein Gesetz, dass Mitarbeiter, die aus Krankheitsgründen in Pension gehen, auch zum Amtsarzt gehen müssen Denn viele gehen mit Befunden in die Frühpension, wo sie auf Grund von Medikamenten keine Fahrberechtigung haben.

Bei dir hat die Gehirnwäsche in der Tintenburg schon bestens funktioniert. Geh dich mal genau erkundigen bevor du so einen Blödsinn postest.

Was glaubst was die Direktionsärztin ist? Die ist unsere Amtsärztin. Und warum ich sogar zu einem Sachverständigen gehen musste kann ich dann schon gar nicht sagen.
Und Fakt ist auch - die WL wollen doch die letzten pragmatisierten Fahrer schnell loswerden. Damit sie mit den Jungen machen können was sie wollen. Mir brauchst dieses Unternehmen nicht kennenlernen. Und schönreden hilft schon mal gar nicht. Dieses Unternehmen ist selber schuld das es jetzt so dasteht wie es eben dasteht.

Wenn ich hier anfangen würde aus dem Nähkästchen zu plaudern hätten gar viele User eine Menge neuer Munition.

Ich glaube du verstehst mich falsch. Ich sage nicht, dass man den Grund der Frühpension in Frage stellt. Sondern darum, dass wenn jemand aus gesundheitlichen Gründen in Frühpension geht, sich auch klar sein sollte, dass es dann Einschränkungen in der Pension gibt. Dieses System würde ich nämlich auf alle Frühpensionisten ausweiten und nicht auf die WL beschränken.

Wenn jemand krank ist und nicht mehr arbeiten kann, dann bin ich der Letzte der Demjenigen die Frühpension nicht vergönnt. Ich habe aber sehr wohl etwas gegen Personen, die einfach, weil sie meinen dass sie genug gearbeitet haben in Frühpension gehen und dann womöglich auch in der gleichen Sparte weiter arbeiten.

Denn was ich zum Beispiel absolut nicht verstehe, dass man den Führerschein unbeschränkt bekommt. Ich finde, das man da so wie bei dem Berufkraftfahrer auch Eignungsuntersuchungen einführen sollte. Oder zumindest bei gewissen Personengruppen, und da gehören für mich einmal die Frühpensionisten dazu, testen sollte, ob sie überhaupt noch einen Fahrzeug lenken sollten. Denn viele nehmen Medikamenten und kennen gar nicht die Nebenwirkungen.

Und auf Grund der Nebenwirkungen wäre es besser, wenn sie nicht mehr Autofahren würden.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: haidi am 30. November 2018, 10:09:00
Wenn die WL die Pensionen für die pragmatisierten Bediensteten im Ruhestand nicht selbst zahlen müssen, dann ist klar, dass man sie weg haben will - für einen Beamten kannst mindestens 2 FRischlinge einstellen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: GS6857 am 30. November 2018, 10:58:10
In Bratislava gibt es auch eine (?) eingestellte Trolleybuslinie wegen Fahrermangels. Ist zwar nur eine kurze Stichstrecke ...

Zitat
Trolejbusy nebudú premávať do odvolania.

Pre dlhodobý nedostatok vodičov dopravný podnik od pondelka 12. novembra 2018 dočasne zastavuje premávku na linke 208.

..... Wegen des langwierigen Fahrermangels wird das Transportunternehmen ab Montag, 12. November 2018, vorübergehend nicht mehr auf der Linie 208 fahren.

https://imhd.sk/ba/doc/sk/17976/Docasne-zrusenie-linky-208-od-12-11-2018

Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Bus am 30. November 2018, 11:26:26
Das Problem hat man in Deutschland ja auch, dort findet man keine Busfahrer mehr. Fast jede Woche wird irgendwo im Fernsehen darüber berichtet. 14 h Schichten, wenig Gehalt, keine Anerkennung, keine tw. Bezahlung der Pausen mehr, Dumpingpreise bei Ausschreibungen...

Zumindest letzteres bleibt einem bei der Tramway erspart.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 95B am 30. November 2018, 11:44:33
Zumindest letzteres bleibt einem bei der Tramway erspart.

Wer weiß, wie lang noch? :-\
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Linie 360 am 30. November 2018, 12:18:21
Der Zug auf Kurs 62-03 hat es sich soeben wegen fehlendem Bediener in SPEIS gemütlich gemacht...
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 4463 am 30. November 2018, 14:07:00
*popcorn auspack*  ;)
Popcorn schon so früh am Vormittag? :o

Wenn jemand krank ist und nicht mehr arbeiten kann, dann bin ich der Letzte der Demjenigen die Frühpension nicht vergönnt. Ich habe aber sehr wohl etwas gegen Personen, die einfach, weil sie meinen dass sie genug gearbeitet haben in Frühpension gehen und dann womöglich auch in der gleichen Sparte weiter arbeiten.

Denn was ich zum Beispiel absolut nicht verstehe, dass man den Führerschein unbeschränkt bekommt. Ich finde, das man da so wie bei dem Berufkraftfahrer auch Eignungsuntersuchungen einführen sollte. Oder zumindest bei gewissen Personengruppen, und da gehören für mich einmal die Frühpensionisten dazu, testen sollte, ob sie überhaupt noch einen Fahrzeug lenken sollten. Denn viele nehmen Medikamenten und kennen gar nicht die Nebenwirkungen.

Und auf Grund der Nebenwirkungen wäre es besser, wenn sie nicht mehr Autofahren würden.
:up: :up: :up:
(Sollte übrigens genauso für den B-Führerschein gelten - alle 10 Jahre eine erneute Theorieprüfung und zum Amtsarzt - viele der „Drogenlenker“ sind ja auf ärztlich verschriebenen „Drogen“, die sie zum Überleben brauchen, die aber eben die Verkehrstüchtigkeit einschränken. Gerade bei uns gibt es ausreichend Alternativen auch ohne Auto mobil zu sein.)

Der Zug auf Kurs 62-03 hat es sich soeben wegen fehlendem Bediener in SPEIS gemütlich gemacht...
Wenn das ein ULF war, ist es ja sogar positiv: man kann Kilometersparen und hat sogar eine Ausrede dafür. :P
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: t12700 am 30. November 2018, 16:51:51
Der Zug auf Kurs 62-03 hat es sich soeben wegen fehlendem Bediener in SPEIS gemütlich gemacht...
Wenn das ein ULF war, ist es ja sogar positiv: man kann Kilometersparen und hat sogar eine Ausrede dafür. :P
Was, bitte was, ist daran positiv? ???

LG t12700
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 60er am 30. November 2018, 16:54:35
Was, bitte was, ist daran positiv? ???
Positiv natürlich nur aus Sicht des Betreibers, wenn der ULF weniger Kilometer zurücklegt und dadurch geschont wird.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: t12700 am 30. November 2018, 16:58:03
Was, bitte was, ist daran positiv? ???
Positiv natürlich nur aus Sicht des Betreibers, wenn der ULF weniger Kilometer zurücklegt und dadurch geschont wird.
Das weiß ich schon, ich seh das aber nicht positiv, auch nicht den getroffenen Zusammenhang! ;)

LG t12700
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 4463 am 30. November 2018, 17:36:58
Wenn das ein ULF war, ist es ja sogar positiv: man kann Kilometersparen und hat sogar eine Ausrede dafür. :P
Was, bitte was, ist daran positiv? ???
Ironie-/Sarkasmusdetektor defekt? ;)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: t12700 am 30. November 2018, 18:33:58
Wenn das ein ULF war, ist es ja sogar positiv: man kann Kilometersparen und hat sogar eine Ausrede dafür. :P
Was, bitte was, ist daran positiv? ???
Ironie-/Sarkasmusdetektor defekt? ;)
Hatte einen anstrengenden Tag, da hat er wohl kurz ausgesetzt. ;)

LG t12700
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Rodauner am 01. Dezember 2018, 08:45:15
Wer weiß, wie lang noch? :-\

Die können froh sein, dass Straßenbahnfahrer kein allgemein anerkanntes Berufsbild ist, sodaß man mit dem erworbenen "Führerschein" grundsätzlich bei einem anderen Verkehrsbetrieb fahren könnte - nach Schulung auf die dortigen Fahrzeugtypen. (Analog zur "großen" Eisenbahn, bzw. zum Autobusführerschein Klasse D).
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: petestoeb am 01. Dezember 2018, 11:52:48
Einige eurer Agrumente stimmen, andere m.M. nicht.

Die Misere liegt aber hauptsächlich an der Bezahlung. Durch den unsäglichen Kolletivvertrag verdienen die neuen Mitarbeiter einfach viel zu wenig. Würde man die Bezahlung wieder an die der "Altbediensteten" angleichen, dann hätte man schon einiges gewonnen.

Und "schlechten" "menschlichen" Arbeitsbedingungen gab es schon früher. Gegen Beanstandungen vorzugehen hatte man keinerlei Chancen und auch bei den Beschwerden von FG war man immer der Verlierer.

Aber man konnte durchaus viel Geld verdienen. So konnte ich mir innerhalb eines Jahres (Zeitraum 80er Jahre) eine neue Volvo-Limousine (244GL) nur mittels Überstunden in bar kaufen. Aber gut, da habe ich wahrscheinlich übertrieben. Später - nach ein paar Jahren blieb ich dann ungefähr bei der Höchstbeitragsgrundlage der SV. Das bringt mir bei meinem (hoffentlich) baldigen Pensionsantritt heute dann eine ansehnliche Pension trotz der unsinnigen Pensionsreformen der letzen Jahrzehnte.

Bis 2000 (meinem Ausscheiden) machte man Überstunden vorwiegend am freien Tag (100% Zuschlag/Doppeltag). Oft noch mit einem Restl dazu, sodass man dann ein einem Tag 12, 13 solcher Stunden zusammenbrachte. Heute geht das m.W. nicht mehr. Und auch schon beim Grundgehalt (Schemagehalt) und den "normalen" Zulagen war man - auch ohne Extra-Überstunden - bei einem guten Einkommen. Das wog damals die Arbeitsbedingungen (auch die "menschliche" Komponente) durchaus auf.

Ganz ehrlich, um 1600 oder auch 1800 Euro netto würde ich mir den Job auch nicht antun. Deshalb wird man den Personalmangel nur durch eine attraktive Bezahlung lösen können.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: LH am 01. Dezember 2018, 12:11:47
Sind 1.600-1.800€ tatsächlich das Gehalt eines Straßenbahnfahrers? Das wäre ja auf dem untersten Niveau, dass sich in Kollektivverträgen finden lässt.

Ich sehe zwar gerade das Netto, wobei das halt auch nicht ao überragend ist.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: denond am 01. Dezember 2018, 12:51:46
Sind 1.600-1.800€ tatsächlich das Gehalt eines Straßenbahnfahrers? Das wäre ja auf dem untersten Niveau, dass sich in Kollektivverträgen finden lässt.

Ich sehe zwar gerade das Netto, wobei das halt auch nicht ao überragend ist.

Der Grundgehalt entspricht den vorgegebenen Gehalt-Schemata der Stadt Wien. Das lukrative an diesem Job waren die Zulagen. In den 80iger bis eben 2004er-Jahr passte das schon annähernd in Verbindung zur Verantwortung, die man zu tragen hatte. Dann begann auch bei der Entlohnung mit Streichung der einen oder anderen Zulage der Abstieg. Diese reduzierte man ab 2004 sukzessive um an den Kollektivvertrag heran zu kommen. Tja, und heute steht man vor diesem Dilemma.

Aber zum Grundsätzlichen:  Das jetzige Betriebs-/Personalproblem begann so um das Jahr 1996/1997, als man

die EU für div. Änderungen im Dienst-/Personalrecht vorschob
die Wiener Verkehrsbetriebe in Wiener Linien umbenannte und sie so quasi privatisierte, was aber im Grunde genommen nur eine verwaschene Geschichte blieb und nie dafür sorgte, klare Verhältnisse zu schaffen
das Programm Hastus für die Diensteinteilung einführte
das Programm SAP im Fahrzeug-/Werkstättenbereich einführte und
den Kollektivvertragsbediensteten kreierte und somit eine Drei-Klassen-Bedienstetenkategorie schuf
die ständigen Umorganisationen der Abteilungen, die eben diese Verwaltung ausschließlich mit sich selbst beschäftigen läßt
Einsparungsmaßnahmen kreierte, wo man sich als Normaldenkender nur an den Kopf greifen konnte. Vor allem bei der Ausbildung.

Eines der grundlegenden Probleme für Heute, 2018 ist die Wandlung der Gesellschaft, die quasi Abschaffung der Anerkennung eines normalen zu erlernenden Handwerkes, der Anerkennung eines Berufes bis hin zur Schaffung einer Elite ohne Ambitionen. Viele wollen auf Kosten anderer alles haben – und das noch dazu möglichst einfach – und dafür aber so wenig wie möglich leisten. Intelligente und gut ausgebildete junge Menschen wollen Status und Geld, Macht, haben sehr hohe Ansprüche, Erwartungen an das Leben, wollen aber keine Anstrengungen und bloß nicht zu viel Verantwortung. Leistung – da auch Schichtdienst – gilt als zwanghaft, unmodern und als lästiges Übel. Da ist Party-Machen schon wesentlich cooler.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: T1 am 01. Dezember 2018, 15:10:01
Intelligente und gut ausgebildete junge Menschen wollen Status und Geld, Macht, haben sehr hohe Ansprüche, Erwartungen an das Leben, wollen aber keine Anstrengungen und bloß nicht zu viel Verantwortung. Leistung – da auch Schichtdienst – gilt als zwanghaft, unmodern und als lästiges Übel. Da ist Party-Machen schon wesentlich cooler.
So ein Blödsinn ::)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: normalbuerger am 01. Dezember 2018, 16:30:02
Ich kann es echt nicht verstehen wieso man das bei den WL so blöd einteilt dass die jungen alle Wochenenden fressen müssen, da ist es ganz klar dass alle nach kurzer Zeit wieder abspringen.
Warum kann man nicht die Pläne so einteilen dass jedes 2. aber spätestens jedes 3. Wochenende frei ist? Es tut einem alten nicht weh 1 mal im Monat ein Wochenende zu fahren, denn dafür hätte er unter der woche frei was natürlich auch sehr viele Vorteile hat.
Aber das hat man sich in der Vergangenheit schon so zusammen gehaut, denn so etwas dass die älteren kein Wochenende haben und die jungen alle bekommen hätte nie passieren dürfen. Jetzt es den alten wieder zu geben wird natürlich schwierig.
Bei der geringen Bezahlung kein Wunder das es sich viele wieder anders überlegen.

Bin schon gespannt wie sich das entwickeln wird.

Ich sage es weil es immer schon so war.

Ausserdem bekommen nicht alle Mitarbeiter einen ständigen freien tag unter der Woche. Das sind im Schnitt 20 - 30%. Alle anderen bekommen den rollenden Freien Tag und da haben sie zwar nicht wie du forderst jedes 2 - 3 Wochenende frei, sondern ich glaube in 8  oder 9 Wochen dann mehrere Wochenende direkt hintereinander am Wochenende frei und da auch einmal oder zweimal 3 Tage hintereinander. Bedingt mit dem 8 Stundentag geht es nämlich auch nicht so einfach, dass der Mitarbeiter jedes 2-3 Wochenende frei bekommt. Für diesen Vorschlag müsstest du den Betrieb am Wochenende um mindestens 50% reduzieren.

Und wenn du mir sagst, dass es bei anderen Unternehmen auch geht, dann sage ich dir, dass das ein Lug ist. Denn diese Mitarbeiter haben sicher nicht von Fr nachmittag bis Montag früh frei, sondern  von Samstag vormittag bis Mo oder auch von Freitag, müssen dann aber schon am Sonntag arbeiten.

Aber abschließend noch ein Aufkleber aus einem Autobus, dass auch für Schienenfahrzeuge gilt.

Denn nicht nur die Vorgesetzten, sondern auch das Verhalten der Fahrgäste trägt oft zur Fluktuation des Fahrpersonales bei

Aber jetzt mal ganz ehrlich, du kannst mir nicht erklären dass es nicht möglich ist alle 3 Wochen ein freies Wochenende zu haben.
Grade bei der Straßenbahn wo es keinen 24h Betrieb gibt habe ich noch ein wenig mehr Spielraum. Es müssten halt alle Fahrer alles fahren, aber die älteren haben eben das Privileg nicht am Wochenende fahren zu müssen.
Wenn ich meine Mitarbeiter in 3 Gruppen einteile, dann kann ich eben alle 3 Wochen das gleiche Radl fahren.
Es gibt viele Berufsgeruppen wo solche Räder eingeteilt werden, aber ganz klar, dort gibt es nicht diese Privilegien.
Aber auch durch den etwas geringeren Bedarf am Wochenende sollte es möglch sein eben auch den jüngeren Kollegen eben ein regelmäßiges Wochenende zu gönnen.
Es muß ja auch kein ganzes Wochenende sein, zumindest Teile davon wären ja schon mal ein Anreiz.

Wäre halt nur einmal ein Vorschlag, denn das ist für viele bestimmt der Grund warum diese zu diesen Bedingungen nicht lange bleiben oder schon garnicht mal anfangen. Denn da muß man ehrlich sein, diese Dienstzeiten bei der Bezahlung sind mehr als nur eine Frechheit.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Rodauner am 01. Dezember 2018, 17:16:49
Gewisse Privilegien für dienstältere Mitarbeiter hinsichtlich Dienstbeginn und -ende, Dienstort, Arbeitsbelastung, etc. gibt auch bei den ÖBB sowie in der Luftfahrt (vor allem bei den Piloten, wird dort als "Seniority" bezeichnet). Ist berechtigterweise der Tatsache geschuldet, dass ein Mitt-/Endzwanziger in mehrfacher Hinsicht belastbarer ist als ein 50+ - Mitarbeiter.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 01. Dezember 2018, 17:21:31
Ich kann es echt nicht verstehen wieso man das bei den WL so blöd einteilt dass die jungen alle Wochenenden fressen müssen, da ist es ganz klar dass alle nach kurzer Zeit wieder abspringen.
Warum kann man nicht die Pläne so einteilen dass jedes 2. aber spätestens jedes 3. Wochenende frei ist? Es tut einem alten nicht weh 1 mal im Monat ein Wochenende zu fahren, denn dafür hätte er unter der woche frei was natürlich auch sehr viele Vorteile hat.
Aber das hat man sich in der Vergangenheit schon so zusammen gehaut, denn so etwas dass die älteren kein Wochenende haben und die jungen alle bekommen hätte nie passieren dürfen. Jetzt es den alten wieder zu geben wird natürlich schwierig.
Bei der geringen Bezahlung kein Wunder das es sich viele wieder anders überlegen.

Bin schon gespannt wie sich das entwickeln wird.

Ich sage es weil es immer schon so war.

Ausserdem bekommen nicht alle Mitarbeiter einen ständigen freien tag unter der Woche. Das sind im Schnitt 20 - 30%. Alle anderen bekommen den rollenden Freien Tag und da haben sie zwar nicht wie du forderst jedes 2 - 3 Wochenende frei, sondern ich glaube in 8  oder 9 Wochen dann mehrere Wochenende direkt hintereinander am Wochenende frei und da auch einmal oder zweimal 3 Tage hintereinander. Bedingt mit dem 8 Stundentag geht es nämlich auch nicht so einfach, dass der Mitarbeiter jedes 2-3 Wochenende frei bekommt. Für diesen Vorschlag müsstest du den Betrieb am Wochenende um mindestens 50% reduzieren.

Und wenn du mir sagst, dass es bei anderen Unternehmen auch geht, dann sage ich dir, dass das ein Lug ist. Denn diese Mitarbeiter haben sicher nicht von Fr nachmittag bis Montag früh frei, sondern  von Samstag vormittag bis Mo oder auch von Freitag, müssen dann aber schon am Sonntag arbeiten.

Aber abschließend noch ein Aufkleber aus einem Autobus, dass auch für Schienenfahrzeuge gilt.

Denn nicht nur die Vorgesetzten, sondern auch das Verhalten der Fahrgäste trägt oft zur Fluktuation des Fahrpersonales bei

Aber jetzt mal ganz ehrlich, du kannst mir nicht erklären dass es nicht möglich ist alle 3 Wochen ein freies Wochenende zu haben.
Grade bei der Straßenbahn wo es keinen 24h Betrieb gibt habe ich noch ein wenig mehr Spielraum. Es müssten halt alle Fahrer alles fahren, aber die älteren haben eben das Privileg nicht am Wochenende fahren zu müssen.
Wenn ich meine Mitarbeiter in 3 Gruppen einteile, dann kann ich eben alle 3 Wochen das gleiche Radl fahren.
Es gibt viele Berufsgeruppen wo solche Räder eingeteilt werden, aber ganz klar, dort gibt es nicht diese Privilegien.
Aber auch durch den etwas geringeren Bedarf am Wochenende sollte es möglch sein eben auch den jüngeren Kollegen eben ein regelmäßiges Wochenende zu gönnen.
Es muß ja auch kein ganzes Wochenende sein, zumindest Teile davon wären ja schon mal ein Anreiz.

Wäre halt nur einmal ein Vorschlag, denn das ist für viele bestimmt der Grund warum diese zu diesen Bedingungen nicht lange bleiben oder schon garnicht mal anfangen. Denn da muß man ehrlich sein, diese Dienstzeiten bei der Bezahlung sind mehr als nur eine Frechheit.

Wenn du es mir nicht glaubst, dann gebe ich jetzt eine Vorgabe

Du brauchst unter der Woche 100 und am Wochenende 80 Mitarbeiter. Und du hast die Vorgabe, dass du nur 8 Stunden Tage hast.

Und da ist es unabhängig davon ob du einen 24 Stunden Betrieb hast oder nur einen 20 Stunden Betrieb.

Denn ich war in einer Abteilung, wo wir einen 3-Wochenturnus hatten. Da war aber das Problem, dass an einem Tag immer ALLE Mitarbeiter im Dienst waren. Und was machst du dann mit den Mitarbeiter an diesem Tag?

Die WL haben lange an einem Turnus herum experimentiert und da ist der rollende freie Tag mit alle 9 Wochen ein freies Wochenende. Wobei der Mitarbeiter da der Mitarbeiter mehrere Teilwochenende hat und ein Wochenende, wo er 3 Tage hintereinander frei hat. Und im Schnitt hast du da deine 3 Wochenende.

Aber ich kann mir kein Unternehmen vorstellen, die einen 8 Stunden Arbeitstag hat und wirklich alle 3 Wochen einen freien Samstag/Sonntag hat.

Und da du am Wochenende weniger Fahrbedienstete benötigt werden, brauchst du auch Mitarbeiter, die ständig Sa/So frei sind. Und ich kenne genügend ältere Mitarbeiter, die nicht am Sa/So frei sind, da sie es als angenehm finden am Wochenende zufahren, wo weniger los ist. Ausserdem hat man so unter der Woche mehr Zeit, um Erledigungen durchzuführen.

Das war zum Beispiel auch die größte Umstellung, wie ich in den Innendienst gegangen bin, dass ich unter der Woche keinen freien tag mehr hatte, wo ich in Ruhe Besorgungen machen konnte, ohne dass ich mich mit den Massen herumschieben lassen musste, bzw wo man nicht erst stundenlang auf einen Verkäufer warten musste, damit man eine Fachberatung bekommt.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: petestoeb am 02. Dezember 2018, 09:46:52
Also ich sehe es ausschließlich ein Problem der Bezahlung. Als ich 1979 angefangen habe, gab es nur einen fixen freien Tag.
ABER
Ich hatte nach 3 Jahren bereits Sa/So frei und bis auf ein kurzes Intermezzo nach einem Bahnhofswechsel, das bis zu meinem Ausscheiden 2000. Es war also als "Junger" nicht so unmöglich, Wochenende frei zu bekommen, weil wie Klingelfee erklärte, viele das gar nicht wollten. Und es war auch möglich, 10 Jahre lang keine Spätdienste zu fahren, stattdessen die - sonst ohnehin ungeliebten - Unterbrecher, sodass ich mit meiner Familie, mit dem Aufwachsen meiner Kinder, leben konnte.

Vielleicht sind derartige Vereinbarungen heute nicht mehr möglich. Aber das ist dann sicher nur ein kleiner Teil des Problems. Es ist m.M. die Bezahlung, sowie der unverantwortliche Umgang mit der Gesundheit der Bediensteten. Der Druck, nicht in den Krankenstand zu gehen, weil sonst die Kündigung droht, ist der weitere Teil des Problems. Dabei ist das bei Fahrbediensteten auch ein Sicherheitsproblem.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: t12700 am 02. Dezember 2018, 09:57:21
Vielleicht sind derartige Vereinbarungen heute nicht mehr möglich. Aber das ist dann sicher nur ein kleiner Teil des Problems. Es ist m.M. die Bezahlung, sowie der unverantwortliche Umgang mit der Gesundheit der Bediensteten. Der Druck, nicht in den Krankenstand zu gehen, weil sonst die Kündigung droht, ist der weitere Teil des Problems. Dabei ist das bei Fahrbediensteten auch ein Sicherheitsproblem.
:up: :up:

Wobei die Sorge, in Krankenstand zu gehen und eventuell gekündigt zu werden, kein WL-spezifisches Problem ist. Letztendlich ist es aber immer noch die Entscheidung des Betriebs, wie er mit seinen Mitarbeitern umgeht, und hier liegt da bei den WL doch so einiges im Argen!

LG t12700
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Katana am 02. Dezember 2018, 10:05:08
Das Problem hat man in Deutschland ja auch, dort findet man keine Busfahrer mehr. Fast jede Woche wird irgendwo im Fernsehen darüber berichtet. 14 h Schichten, wenig Gehalt, keine Anerkennung, keine tw. Bezahlung der Pausen mehr, Dumpingpreise bei Ausschreibungen...

Hier ein Beispiel zur aktuellen Berichterstattung in Deutschland: https://www.sueddeutsche.de/auto/nahverkehr-personalmangel-lokfuehrer-1.4227606

Ein paar Zitate daraus:
Zitat
Überall in der Republik suchen Verkehrsbetriebe Personal nicht nur für U-Bahnen und Straßenbahnen, sondern auch Busfahrer und Lokführer. Dabei setzen sie verstärkt auf Quereinsteiger und Frauen. In Essen klebt die Ruhrbahn seit Kurzem Plakate in mehreren Sprachen, um Busfahrer zu finden. In München wirbt der Verkehrsbetrieb mit dem Slogan "Mehr Leben" um Mitarbeiter. Bilder zeigen Menschen, die ihre Freizeit genießen - etwa am Baggersee. Im Text verspricht der Betrieb eine "hervorragende Dienstplangestaltung", die genügend freie, gut planbare Zeit lasse.

Der Bedarf an Fahrpersonal ist enorm. Doch an der Situation seien die Firmen mitschuldig, sagt Mira Ball von der Gewerkschaft Verdi. Wegen des wirtschaftlichen Drucks galt in vielen kommunalen Betrieben über lange Zeit Einstellungsstopp, andere gliederten den Fahrbetrieb in Tochterfirmen mit einem deutlich niedrigeren Gehaltsniveau aus.

Nun wechseln in den kommenden Jahren viele altgediente Fahrer in den Ruhestand - und müssen durch junge Kräfte ersetzt werden. Außerdem wollen viele Städte in den kommenden Jahren das Angebot bei Bussen und Bahnen teils deutlich ausbauen, um ihre Verkehrsprobleme in den Griff zu kriegen. Finden sich nicht genügend zusätzliche Fahrerinnen und Fahrer, könnte es eng werden mit der Verkehrswende in den deutschen Städten.

Die Gewerkschaft versucht daher bereits seit einiger Zeit, durch teils kräftige Tarifanhebungen die Lohnsituation zu verbessern. Auch einige Unternehmen haben eingesehen, dass sie etwas tun müssen, um attraktiver zu sein - insbesondere für Wechselwillige, die in anderen Branchen mitunter deutlich mehr verdienen können.

Manches Unternehmen versucht daher, den Mitarbeitern im Fahrdienst "wieder mehr Wertschätzung entgegenzubringen", wie Grimm sagt. Führungskräfte räumen mittlerweile ein, dass man das Fahrpersonal in der Vergangenheit "oft stiefmütterlich behandelt" habe.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Bus am 02. Dezember 2018, 10:37:23
Und das ist deutlich in der Ostregion spürbar, und wird sich weiterhin verschärfen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Rodauner am 02. Dezember 2018, 13:09:47
Und das ist deutlich in der Ostregion spürbar, und wird sich weiterhin verschärfen.

...ob wohl eines Tages auch unsere Zeitungen darüber berichten werden... ::)

Die Diskussion hier im Forum wird bei den Verantwortlichen wohl kaum zum Umdenken führen (womit ich deren Sinn aber keinesfalls in Frage stellen will).
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: haidi am 02. Dezember 2018, 14:26:48
Die ÖBB und Vida (https://derstandard.at/2000092928789) haben eine Erhöhung der Einstiegsgehälter um über 100 Euro beschlossen.
Ich hoffe nur nicht so wie früher bei den Vertragsbediensteten des Bundes, dass die Einstiegsgehälter um 2 Biennalstufen erhöht wurden, aber dann 6 Jahre gleich blieben (abgesehen von den allgemeinen Lohnerhöhungen).
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Rodauner am 02. Dezember 2018, 14:41:02
Die ÖBB und Vida (https://derstandard.at/2000092928789) haben eine Erhöhung der Einstiegsgehälter um über 100 Euro beschlossen.

...womit ein Wechsel dorthin noch attraktiver wird :-\ (oder  ;D - je nach Sichtweise...).

Profitieren von dieser Erhöhung dann auch die Fahrer der WLB?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: hema am 02. Dezember 2018, 15:35:37
In Wien ist halt auch das Problem. dass man Geld lieber im Boden vergräbt, statt es in (gutes) Personal und Erhaltung der Fahrbetriebsmittel zu investieren!   :-[
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Rodauner am 02. Dezember 2018, 15:48:24
In Wien ist halt auch das Problem. dass man Geld lieber im Boden vergräbt, statt es in (gutes) Personal und Erhaltung der Fahrbetriebsmittel zu investieren!   :-[

...noch dazu Geld, das man eigentlich nicht hat!
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 02. Dezember 2018, 17:51:11
@Rodauner: ich bin seit kurzem bei der ÖBB tätig, und kann in meinem Bereich (Infra) deine Aussagen bezüglich Vorteile der Älteren bei der Diensteinteilung nicht bestätigen! Wie es bei Tfzf und Zugbegleitern aussieht weiß ich nicht.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Interessierte am 02. Dezember 2018, 18:01:58
Die ÖBB und Vida (https://derstandard.at/2000092928789) haben eine Erhöhung der Einstiegsgehälter um über 100 Euro beschlossen.
Ich hoffe nur nicht so wie früher bei den Vertragsbediensteten des Bundes, dass die Einstiegsgehälter um 2 Biennalstufen erhöht wurden, aber dann 6 Jahre gleich blieben (abgesehen von den allgemeinen Lohnerhöhungen).

Kleine Korrektur: Nicht die ÖBB und Vida haben beschlossen, sondern die Arbeitgebervertreter von rund 40.000 Bediensteten aller dem Bahn-KV angehörigen EBUs und die Vida. Aber naturgemäß betrifft das hauptsächlich ÖBB-Bedienstete. Die 100-Euro-Erhöhung der Einstiegsgehälter betrifft wiederum ausschließlich die Bediensteten der eisenbahnspezifischen Berufe. (Dass, so ich dich richtig verstehe, diese Einstiegsgehälter dann quasi auf 6 Jahre eingefroren würden, kann ich dem verlinkten APA/Standard-Artikel nicht entnehmen.)

Wichtig erscheint mir bei dieser Vereinbarung zu sein, dass nicht nur die Löhne und Gehälter (rückwirkend zum 1. Juli) erhöht werden, sondern so wie ich das lese ein recht attraktives Rundumpaket vereinbart wurde. Klingt für mich vernünftig.

Welchem Kollektivvertrag (KV) auch immer die WL-Beschäftigten angehören: Da sollten sich mbMn die WL als AG dieser Vereinbarung anschließen bzw. besser gesagt, sie auch in ihrem KV übernehmen.

Generell zu diesem Thema:

Die WL im Speziellen um die es hier geht, bzw. die VUs im Allgemeinen, sollten sich mal was aus der Tourismusbranche abschauen, deren Betriebe ja ebenfalls mit der Problematik der schwer zu findenden neuen Mitarbeitern zu kämpfen haben: Einige dieser Betriebe schnüren mittlerweile gezielt attraktive Rundumpakete, also nicht nur bessere Einstiegsgehälter und sonstiges Finanzielles, das genügt heute längst nicht mehr, sondern Nebenleistungen aller Art, vernünftige Quartiere, etc. (Siehe z.B. Salzburg.ORF.at, 30.11.2018: Wirte setzen auf "Zuckerl" für Mitarbeiter (https://salzburg.orf.at/news/stories/2950542/).)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Rodauner am 02. Dezember 2018, 18:22:15
@Rodauner: ich bin seit kurzem bei der ÖBB tätig, und kann in meinem Bereich (Infra) deine Aussagen bezüglich Vorteile der Älteren bei der Diensteinteilung nicht bestätigen! Wie es bei Tfzf und Zugbegleitern aussieht weiß ich nicht.

Bei Tfzf definitiv. Ich kenne (dienst)ältere, aber auch -jüngere.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Rodauner am 02. Dezember 2018, 19:35:22
Welchem Kollektivvertrag (KV) auch immer die WL-Beschäftigten angehören [...]

Klick! (https://www.kollektivvertrag.at/kv/wiener-stadtwerke-arb-ang)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Ferry am 03. Dezember 2018, 10:58:15
Intelligente und gut ausgebildete junge Menschen wollen Status und Geld, Macht, haben sehr hohe Ansprüche, Erwartungen an das Leben, wollen aber keine Anstrengungen und bloß nicht zu viel Verantwortung. Leistung – da auch Schichtdienst – gilt als zwanghaft, unmodern und als lästiges Übel. Da ist Party-Machen schon wesentlich cooler.

Ich weiß nicht, mit welchen jungen Menschen du normalerweise zu tun hast, aber ich kann dir versichern, dass meine beiden Töchter (mittlerweile 21 und 25 Jahre alt) längst begriffen haben, dass man für das Geld, das man verdient, auch etwas tun muss. Und gute Leistung gilt mitnichten als Übel, sondern wird im Gegenteil im Betrieb meiner älteren Tochter sogar mit Prämien gefördert, ebenso wie das betriebliche Vorschlagswesen.

Es mag sein, dass es solche Menschen gibt, wie du schreibst, aber das dürfte eher die Ausnahme sein. Menschen, die gerne auf Kosten anderer leben und keine Verantwortung übernehmen wollen, hat es immer gegeben, und zwar in jedem Alter.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: haidi am 03. Dezember 2018, 11:05:57
Intelligente und gut ausgebildete junge Menschen wollen Status und Geld, Macht, haben sehr hohe Ansprüche, Erwartungen an das Leben, wollen aber keine Anstrengungen und bloß nicht zu viel Verantwortung. Leistung – da auch Schichtdienst – gilt als zwanghaft, unmodern und als lästiges Übel. Da ist Party-Machen schon wesentlich cooler.

Ich weiß nicht, mit welchen jungen Menschen du normalerweise zu tun hast, aber ich kann dir versichern, dass meine beiden Töchter (mittlerweile 21 und 25 Jahre alt) längst begriffen haben, dass man für das Geld, das man verdient, auch etwas tun muss. Und gute Leistung gilt mitnichten als Übel, sondern wird im Gegenteil im Betrieb meiner älteren Tochter sogar mit Prämien gefördert, ebenso wie das betriebliche Vorschlagswesen.

Es mag sein, dass es solche Menschen gibt, wie du schreibst, aber das dürfte eher die Ausnahme sein. Menschen, die gerne auf Kosten anderer leben und keine Verantwortung übernehmen wollen, hat es immer gegeben, und zwar in jedem Alter.
Was heute zunimmt sind die Menschen, die mit weniger als 40 Stunden/Woche auskommen wollen und sich dabei auch einschränken wollen. Die, denen die Familie wichtiger ist als viel Geld, die sich dann kein Auto leisten und die statt in den Urlaub zu fliegen mit 3 Kindern eine Camping"reise" an den Neusiedlersee mit dem Fahrrad machen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 60er am 03. Dezember 2018, 11:11:24
Was heute zunimmt sind die Menschen, die mit weniger als 40 Stunden/Woche auskommen wollen und sich dabei auch einschränken wollen. Die, denen die Familie wichtiger ist als viel Geld, die sich dann kein Auto leisten und die statt in den Urlaub zu fliegen mit 3 Kindern eine Camping"reise" an den Neusiedlersee mit dem Fahrrad machen.
Genau! Eine gute "Work-Life-Balance" ist vielen jüngeren Menschen heute wichtiger, als die Karriere. Das war vor einigen Jahrzehnten noch anders.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: moszkva tér am 03. Dezember 2018, 20:54:46
Was heute zunimmt sind die Menschen, die mit weniger als 40 Stunden/Woche auskommen wollen und sich dabei auch einschränken wollen. Die, denen die Familie wichtiger ist als viel Geld, die sich dann kein Auto leisten und die statt in den Urlaub zu fliegen mit 3 Kindern eine Camping"reise" an den Neusiedlersee mit dem Fahrrad machen.
Genau! Eine gute "Work-Life-Balance" ist vielen jüngeren Menschen heute wichtiger, als die Karriere. Das war vor einigen Jahrzehnten noch anders.
"Karriere" ist sowieso nur etwas für 5-10 % der Menschen. Der Rest muss froh sein, überleben zu können.
In der heutigen Arbeitswelt muss man sowieso hoffen, einen Job zu haben. Temporäre Arbeitslosigkeit trifft fast jeden Berufstätigen irgendwann einmal und zwar unabhängig von Beruf, Ausbildung und Alter. Dass man von Anfang 20 bis zur Pension immer im selben Betrieb bleibt, ist heute die absolute Seltenheit geworden.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 4463 am 03. Dezember 2018, 21:11:11
Wobei bessere Ausbildungen (nicht unbedingt „höhere“ - ich kenne mehrere Leute mit Doktorat, die aufgrund von „Überqualifkation“ („wir können/wollen Ihnen nicht soviel zahlen, wie wir Ihnen zahlen müssten“) zumindest zeitweise keinen Job fanden) jedenfalls dazu führen, dass man die Zeiten der Arbeitslosigkeit (und auch das Risiko der Altersarbeitslosigkeit) deutlich verringern kann.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Tatra83 am 04. Dezember 2018, 09:02:47
Jetzt können sich die Häuptlinge in der Tintenburg ja wieder hinlegen, weil es anderswo ebenso schlecht ist. Somit ist es auch einfacher, sich - wie üblich - mit dieser Personalsituation abzufinden und die Anstrengungen darauf zu konzentrieren, dass davon möglichst nichts nach außen dringt. Wie etwa in Berlin, wo die Personalvertretung Straßenbahn einen offenen Brief an den BVG Vorstand verfasst hat - in Wien eher eine Utopie. :))

[attach=1]

[attach=2]
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 95B am 04. Dezember 2018, 09:20:50
Jetzt können sich die Häuptlinge in der Tintenburg ja wieder hinlegen, weil es anderswo ebenso schlecht ist. Somit ist es auch einfacher, sich - wie üblich - mit dieser Personalsituation abzufinden und die Anstrengungen darauf zu konzentrieren, dass davon möglichst nichts nach außen dringt. Wie etwa in Berlin, wo die Personalvertretung Straßenbahn einen offenen Brief an den BVG Vorstand verfasst hat - in Wien eher eine Utopie. :))

In Wien würden die Unterzeichneten durch die ZK gejagt werden und die nächsten Monate mit Museumsaufsichtsdienst verbringen. :-X
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 04. Dezember 2018, 09:21:25
Jetzt können sich die Häuptlinge in der Tintenburg ja wieder hinlegen, weil es anderswo ebenso schlecht ist. Somit ist es auch einfacher, sich - wie üblich - mit dieser Personalsituation abzufinden und die Anstrengungen darauf zu konzentrieren, dass davon möglichst nichts nach außen dringt. Wie etwa in Berlin, wo die Personalvertretung Straßenbahn einen offenen Brief an den BVG Vorstand verfasst hat - in Wien eher eine Utopie. :))


Und du glaubst nicht, dass diese Probleme zwischen der Gewerkschaft und der Geschäftsführung in Wien behandelt werden. Nur offensichtlich sind in Berlin die Fronten so verhärtet, dass sich die Gewerkschaft nicht anders mehr zu helfen wusste.

Denn bei den offenen Posten stellt sich mir die Frage, sind sie nicht nachbesetzt worden, weil die Geschäftsführung in Berlin sparen will, oder weil sie niemanden für die Posten finden. Denn bei den WL sind solche Schlüsselposten auch öfters für einige Zeit nicht besetzt. Da liegt es aber daran, dass sich niemand für den Posten findet. sei es dass sich niemand dafür meldet, oder sei es das die Bewerber nicht geeignet sind.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 95B am 04. Dezember 2018, 09:22:46
Und du glaubst nicht, dass diese Probleme zwischen der Gewerkschaft und der Geschäftsführung in Wien behandelt werden.

Nur ziehen in Wien Gewerkschaft und Geschäftsführung am gleichen (roten) Strang.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 04. Dezember 2018, 09:26:21
Jetzt können sich die Häuptlinge in der Tintenburg ja wieder hinlegen, weil es anderswo ebenso schlecht ist. Somit ist es auch einfacher, sich - wie üblich - mit dieser Personalsituation abzufinden und die Anstrengungen darauf zu konzentrieren, dass davon möglichst nichts nach außen dringt. Wie etwa in Berlin, wo die Personalvertretung Straßenbahn einen offenen Brief an den BVG Vorstand verfasst hat - in Wien eher eine Utopie. :))

In Wien würden die Unterzeichneten durch die ZK gejagt werden und die nächsten Monate mit Museumsaufsichtsdienst verbringen. :-X

Die Verschwörungstheoritiker lassen wieder einmal grüßen. Ich kann mich erinnern, wo sich ein Mitglied des GLB beschwert hat, dass er von der ZK verfolgt wird.

Darauf hin wurden die Tagesberichte der ZK von dem angegeben Zeitraum +/- 3 Monate (In der Summe von 9 Monaten) mit den Dienstplänen des Mitglied geprüft und man ist zu der Feststellung gekommen, dass in diesen Zeitraum kein einziger Mitarbeiter der ZK auch nur in die Nähe des Mitarbeiter gekommen ist.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 04. Dezember 2018, 09:46:00
ZK?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 95B am 04. Dezember 2018, 09:48:02
ZK?

Zivilkontrolle.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Tatra83 am 04. Dezember 2018, 09:50:29
Und du glaubst nicht, dass diese Probleme zwischen der Gewerkschaft und der Geschäftsführung in Wien behandelt werden. Nur offensichtlich sind in Berlin die Fronten so verhärtet, dass sich die Gewerkschaft nicht anders mehr zu helfen wusste.

Wie @95B schrieb, hier in Wien ziehen Arbeitgebergewerkschaft und GF am gleichen Strang. Und würde man dieses Problem ernst nehmen, hätte man schon längst gehandelt, denn der Personalmangel ist definitiv kein Kind des Jahres 2018!

Denn bei den offenen Posten stellt sich mir die Frage, sind sie nicht nachbesetzt worden, weil die Geschäftsführung in Berlin sparen will, oder weil sie niemanden für die Posten finden. Denn bei den WL sind solche Schlüsselposten auch öfters für einige Zeit nicht besetzt. Da liegt es aber daran, dass sich niemand für den Posten findet. sei es dass sich niemand dafür meldet, oder sei es das die Bewerber nicht geeignet sind.

Es ist praktisch dieselbe Situation wie in Wien:
- Personal mit Altverträgen vom Senat Berlin (analog MA2-Beamte bei den WL) versucht man schnell zu pensionieren
- Neueinstellungen erfolgen zu 1/3 weniger Gehalt, dafür aber mit 39h-Woche ohne bezahlte Pausen (Alt-Personal muss 36,5 arbeiten)
- Personal vom Arbeitsamt wird teuer ausgebildet, fährt die zwei Jahre und kündigt
- die nicht vorhandene Personaldecke zwingt dazu, das noch vorhandene Personal kräftig auszupressen (Fahren auf Frei)

Was soll also anderes in Wien bei rauskommen, gepaart mit maximaler Parteihörigkeit, dummen und vorauseilendem Gehorsam und unübertroffener Ideenlosigkeit?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: schaffnerlos am 04. Dezember 2018, 10:22:44
Was darf ich mir unter einer „mangelhaften Routenversorgung der Fahrzeuge“ vorstellen?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 95B am 04. Dezember 2018, 10:34:08
Was darf ich mir unter einer „mangelhaften Routenversorgung der Fahrzeuge“ vorstellen?

Route: piefkenesisch für Routine? Dann klänge es sinnvoll.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 04. Dezember 2018, 10:51:47
Es ist praktisch dieselbe Situation wie in Wien:
1)- Personal mit Altverträgen vom Senat Berlin (analog MA2-Beamte bei den WL) versucht man schnell zu pensionieren
2)- Neueinstellungen erfolgen zu 1/3 weniger Gehalt, dafür aber mit 39h-Woche ohne bezahlte Pausen (Alt-Personal muss 36,5 arbeiten)
3)- Personal vom Arbeitsamt wird teuer ausgebildet, fährt die zwei Jahre und kündigt
4)- die nicht vorhandene Personaldecke zwingt dazu, das noch vorhandene Personal kräftig auszupressen (Fahren auf Frei)

Was soll also anderes in Wien bei rauskommen, gepaart mit maximaler Parteihörigkeit, dummen und vorauseilendem Gehorsam und unübertroffener Ideenlosigkeit?

Also ich weiß nicht von wo du diese Info über Wien hast.

Zu 1) In Wien wird immer nur davon gesprochen, dass man das Altpersonal vorzeitig abbaut. Ich merke nur nichts davon
Zu 2) Ein KV Mitarbeiter hat zwar ein geringeres Einstiegsgehalt, als ein Altbediensteter, aber sicher keine 30%. Und bei den WL bekommen die KV-Mitarbeiter zwar die ersten 30 min der Pausen nicht bezahlt, allerdings haben diese zum Gegensatz von einem Altbediensteten eine 37,5 Stunden Woche (Altbediensteter 40 Std). Und in einigen Bereichen der WL werden auch bei den KV-Mitarbeiter die Pausen bezahlt. Und dies ohne dass man ihnen die Wochenarbeitszeit raufgesetzt hat.
Zu 3) Es gibt genügend Mitarbeiter, die seinerzeit vom Arbeitsamt gekommen sind und noch immer da sind.
Zu 4) Fahren auf Frei - Gibt es zwar auch bei den WL, ist aber die Ausnahme und wird wenn nur bei Großveranstaltungen oder bei spontanen Ereignisse durchgeführt.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Tatra83 am 04. Dezember 2018, 11:05:36
Was darf ich mir unter einer „mangelhaften Routenversorgung der Fahrzeuge“ vorstellen?

Die Routen sind die Fahrwege mit den Meldepunktinformationen zur LSA- und Weichensteuerung. Wenn das nur mangelhaft gepflegt ist, muss der Fahrer bei der Weiche oder Ampel aussteigen und per Schlüssel manuell sein Signal anfordern.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Interessierte am 04. Dezember 2018, 11:30:49
Was darf ich mir unter einer „mangelhaften Routenversorgung der Fahrzeuge“ vorstellen?

Die Routen sind die Fahrwege mit den Meldepunktinformationen zur LSA- und Weichensteuerung. Wenn das nur mangelhaft gepflegt ist, muss der Fahrer bei der Weiche oder Ampel aussteigen und per Schlüssel manuell sein Signal anfordern.

Das hat offenbar eher etwas mit der Intralogistik zu tun, siehe z.B. hier: https://www.uni-siegen.de/smi/aktuelles/ukus_11november_nachbereitung_mail.pdf (https://www.uni-siegen.de/smi/aktuelles/ukus_11november_nachbereitung_mail.pdf)

Zitat von: UKUS - Unternehmerkolloquium der Universität Siegen und der IHK Siegen
Trend zur modernen Routenversorgung

Der Trend in der Intralogistik geht weg von der konventionellen Direktversorgung mit Gabelstaplern hin zur modernen Routenversorgung mit Schleppzügen.

Die Grundidee hierbei ist es, Transporte zu bündeln und eine hochfrequente Versorgung mit kleinen Ladungsträgern vorzunehmen. So werden verschiedene Ziele verfolgt, wie zum Beispiel die Reduzierung von Personalkosten, der anzahl der Transporte und des Unfallrisikos.

Hier noch der passende Vortrag dazu:
https://www.uni-siegen.de/smi/aktuelles/ukus-vortrag_routenzugsysteme_(martini).pdf (https://www.uni-siegen.de/smi/aktuelles/ukus-vortrag_routenzugsysteme_(martini).pdf)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 95B am 04. Dezember 2018, 11:31:30
Die Routen sind die Fahrwege mit den Meldepunktinformationen zur LSA- und Weichensteuerung. Wenn das nur mangelhaft gepflegt ist, muss der Fahrer bei der Weiche oder Ampel aussteigen und per Schlüssel manuell sein Signal anfordern.

Also auf Wien umgelegt: "mangelhaftes Auskochen der IBIS-Speicherkarten". :D
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Rodauner am 04. Dezember 2018, 13:33:07
Arbeitgebergewerkschaft

 :o
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 4020 am 04. Dezember 2018, 18:06:14
Der offene Brief an den BVG-Vorstand zeigt doch, dass es eben auch in anderen Städten diverse Probleme gibt. Das ist natürlich kein Grund die Situation bei uns schön zu reden und den Kopf in den Sand zu stecken (Gell, Klingelfee?) aber dieser Spin ("Warum gibt es keinen offene Brief von der WL-Personalvertretung!") dient doch nur dazu, die eigenen Vorurteile ("Bei den WL ist alles furchtbar und schlechter als Anderswo") zu bestätigen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 04. Dezember 2018, 18:18:32
Der offene Brief an den BVG-Vorstand zeigt doch, dass es eben auch in anderen Städten diverse Probleme gibt. Das ist natürlich kein Grund die Situation bei uns schön zu reden und den Kopf in den Sand zu stecken (Gell, Klingelfee?) aber dieser Spin ("Warum gibt es keinen offene Brief von der WL-Personalvertretung!") dient doch nur dazu, die eigenen Vorurteile ("Bei den WL ist alles furchtbar und schlechter als Anderswo") zu bestätigen.
@4020: Nur weil die Gewerkschaft in Wien den Kampf nicht in der Öffentlichkeit ausfechtet, heißt es noch lange nicht, dass man bei den WL den Kopf in den Sand steckt.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 4020 am 04. Dezember 2018, 18:20:53
@4020: Nur weil die Gewerkschaft in Wien den Kampf nicht in der Öffentlichkeit ausfechtet, heißt es noch lange nicht, dass man bei den WL den Kopf in den Sand steckt.

Ich weiß eh, dass die WL nicht untätig sind: Man bedruckt fleißig Pizzakartons.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 4463 am 04. Dezember 2018, 18:27:18
Jetzt können sich die Häuptlinge in der Tintenburg ja wieder hinlegen, weil es anderswo ebenso schlecht ist.
Vor allem gibt es zwei Punkte, die in Wien garnicht auftreten können: Lichtsignalanlagen zur Beschleunigung und zu geringe Durchfahrtszeiten. ;D
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 04. Dezember 2018, 18:30:02
Jetzt können sich die Häuptlinge in der Tintenburg ja wieder hinlegen, weil es anderswo ebenso schlecht ist.
Vor allem gibt es zwei Punkte, die in Wien garnicht auftreten können: Lichtsignalanlagen zur Beschleunigung und zu geringe Durchfahrtszeiten. ;D

Und da sage ich dir - mach mal die Augen auf. Und du würdest feststellen, dass sehr viele Ampelanlagen sehr wohl eine Beeinflussung haben, bzw so geschalten, dass der ÖV schneller weiter kommt, als der MIV.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 4463 am 04. Dezember 2018, 18:32:22
Meine Darstellung war überspitzt - natürlich gibt es die in Wien, aber keinesfalls in einer Anzahl, die signifikante Beschleunigung zuließe. Viele derartige Anlagen dienen ja bekanntlich auch nicht der Beschleunigung, sondern nur dazu, dass die Bim überhaupt eine Phase bekommt.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 04. Dezember 2018, 20:05:54
Meine Darstellung war überspitzt - natürlich gibt es die in Wien, aber keinesfalls in einer Anzahl, die signifikante Beschleunigung zuließe. Viele derartige Anlagen dienen ja bekanntlich auch nicht der Beschleunigung, sondern nur dazu, dass die Bim überhaupt eine Phase bekommt.

Das will gar nicht bestreiten. Aber du hast auch viele Ampelschaltungen, wo sich die Straßenbahn die Ampelphase noch hält, damit sie noch drüber kommt.

Die Linie 2 verlängert so zum Beispiel am Gürtel stadteinwärts die Phase, so dass der Zug bei einem normalen Haltstellenaufenthalt noch beim gleichen Ampelumlauf über den inneren Gürtel kommt.

Oder auch in der Josefstädter Straße Das sind die Ampeln Strozzigasse - Piaristengasse - Lange Gasse so koordiniert, dass unter normalen Umständen die Zug bei der Piaristengasse nicht stehen bleiben.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: HLS am 04. Dezember 2018, 20:12:49
Meine Darstellung war überspitzt - natürlich gibt es die in Wien, aber keinesfalls in einer Anzahl, die signifikante Beschleunigung zuließe. Viele derartige Anlagen dienen ja bekanntlich auch nicht der Beschleunigung, sondern nur dazu, dass die Bim überhaupt eine Phase bekommt.
Und bei denen es wirklich (gut) funktioniert, ist es sinnbefreit, da man sich bei der nächsten Gelegenheit mindestens einmal absperren lassen muß um ja nicht (viel) zu früh in der nächsten Haltestelle zu stehen.

Mein Lieblingsbeispiel und gleichzeitig gehassteste Linie Wiens, ist der 2er. Wenn du pünktlich am JNBP(egal von wo er jetzt kam/kommt) Richtung FEP startest und normal durch kommst, verlässt du schon die U6 Haltestelle mit Minus 1(je nach Tageszeit auch Minus 2). Bis zur 2er-Linie gibts auch nix, wo du angst haben musst, die Phase zu verpassen, somit bist du auch noch dort mit mindestens Minus 1 unterwegs, lässt du dich nicht spätestens jetzt absperren und fährst direkt mit der ersten Phase, kommst du in einem Rutsch auf den Ring, hast dadurch aber mindestens eine weitere Minute gewonnen, die du, speziell wenn du irgendeine andere Linie hinter dir hast, bis zum Schwedenplatz auf mindestens weitere 1-2min ausbauen kannst. Wenn du dann immer noch nicht genung hast, heißt es zügig Richtung Taborstraße und direkt so einfahren, dass man so grade eben den FG-Wechsel schafft um die Ampelphasen zu schaffen, somit erspart man sich 75sec Ampelumlaufzeit bei der Gredlerstraße, sprich schon wieder mehr als eine Minute gewonnen. Kurzes Zwischenfazit mit der Verfrühung, wir sind da schon bei mindestens 4 ggf. auch 6min, sprich man könnte somit schon fast den Vorderzug aus der Haltestelle schieben, wenn nicht, ist es spätestens auf der Dresdner Straße so. Hinzu können dann nochmal 90sec kommen, die man am Höchstädtplatz gewinnen kann plus 30sec für die geplante Fahrzeit für die eine Haltestelle bis zum FEP. Somit kann man, ohne auch nur einmal die Sicherheit oder irgendwelche Geschwindigkeiten überschritten zu haben, 7-9min Fahrzeitunterfahrung rausholen. Ich habe diese Fahrzeit immer gern genutzt, wenn es zu irgendwelche Fahrbehinderungen kam und ich eh schon zu spät war. Ich gestehe auch auch, dass am 2er es an den beschriebenen Stellen eben zu gleich hohen Verspätung kommen kann, weil eben die Ampelschaltungen einen ebenso lange Aufhalten können.

Aber auch auf Linien, die gut berechnet waren(49er), hat man plötzlich 8min mehr Fahrzeit für eine einzige Runde. Ich habe die 62min/Runde mit Fotohalten(!!!) in einem A1 problemlos halten können. Da frage ich mich dann ernsthaft, was macht man in der Zeit von 70min mit einem B(x) oder E1, irgendwo einen Kaffee trinken gehn, zum Friseur, in jeder dritten Haltestelle ne Wagenumsicht oder mindestens zwei Raucherpausen(Kühlpausen für die Motoren)???

Was mir persönlich immer auf die E...er ging, wenn man mir "Display beachten" geschickt hat, allein die Anweisung, dass ich krampfhaft noch langsamer fahren muss, ist schon eine Verarsche an den Fahrgästen aber auch am Personal.
Jetzt fragt man sich vielleicht, warum am Personal, weil es diejenigen sind, die dann immer wieder direkt oder indirekt blöde Sprüche bekommen, aller: "heute schleicht der ja schon wieder so extrem", "wir stehn jetzt schon die zweite(dritte) Ampelphsen und er behirnt nicht, dass die Fahrertür noch offen ist", "wenn wir jetzt noch langsamer fahren, bin ich zu fuß doppelt so schnell" oder "ist der etwa schon wieder eingeschlafen"... Alles das führt nicht grad zu einem Arbeitsplatz, die sich jemand wünscht, der im öffentlichem Verkehr bereit ist zu arbeiten.

Meine Darstellung war überspitzt - natürlich gibt es die in Wien, aber keinesfalls in einer Anzahl, die signifikante Beschleunigung zuließe. Viele derartige Anlagen dienen ja bekanntlich auch nicht der Beschleunigung, sondern nur dazu, dass die Bim überhaupt eine Phase bekommt.

Das will gar nicht bestreiten. Aber du hast auch viele Ampelschaltungen, wo sich die Straßenbahn die Ampelphase noch hält, damit sie noch drüber kommt.

Die Linie 2 verlängert so zum Beispiel am Gürtel stadteinwärts die Phase, so dass der Zug bei einem normalen Haltstellenaufenthalt noch beim gleichen Ampelumlauf über den inneren Gürtel kommt.

Oder auch in der Josefstädter Straße Das sind die Ampeln Strozzigasse - Piaristengasse - Lange Gasse so koordiniert, dass unter normalen Umständen die Zug bei der Piaristengasse nicht stehen bleiben.
Klingelfee, spricht auch diese Stellen vom 2er an, die Potential für Verfrühung bringen(haben).
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 4463 am 04. Dezember 2018, 20:24:27
Meine Darstellung war überspitzt - natürlich gibt es die in Wien, aber keinesfalls in einer Anzahl, die signifikante Beschleunigung zuließe. Viele derartige Anlagen dienen ja bekanntlich auch nicht der Beschleunigung, sondern nur dazu, dass die Bim überhaupt eine Phase bekommt.
Das will gar nicht bestreiten. Aber du hast auch viele Ampelschaltungen, wo sich die Straßenbahn die Ampelphase noch hält, damit sie noch drüber kommt.

Die Linie 2 verlängert so zum Beispiel am Gürtel stadteinwärts die Phase, so dass der Zug bei einem normalen Haltstellenaufenthalt noch beim gleichen Ampelumlauf über den inneren Gürtel kommt.

Oder auch in der Josefstädter Straße Das sind die Ampeln Strozzigasse - Piaristengasse - Lange Gasse so koordiniert, dass unter normalen Umständen die Zug bei der Piaristengasse nicht stehen bleiben.
Klingelfee, spricht auch diese Stellen vom 2er an, die Potential für Verfrühung bringen(haben).
Bei 40/41 Volksoper stadteinwärts steht man dafür oft 2-3 Phasen, weil die Wagenbeweger nicht in der Lage sind, so rechtzeitig zu löschen, dass bei der letzten Tür nicht doch noch jemand reinhüpft und man deshalb dort die Phase verpasst - verlängert wird die dort auch außerhalb der HVZ nicht. Auf die Art steht dann bei der Spitalgasse oft ein deutliches + auf der Anzeige und man verpasst dort mitunter deshalb den 5er.  ::)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: HLS am 04. Dezember 2018, 20:33:09

Bei 40/41 Volksoper stadteinwärts steht man dafür oft 2-3 Phasen, weil die Wagenbeweger nicht in der Lage sind, so rechtzeitig zu löschen, dass bei der letzten Tür nicht doch noch jemand reinhüpft und man deshalb dort die Phase verpasst - verlängert wird die dort auch außerhalb der HVZ nicht. Auf die Art steht dann bei der Spitalgasse oft ein deutliches + auf der Anzeige und man verpasst dort mitunter deshalb den 5er.  ::)
Also dort habe ich, pro Dienstschicht, weniger als einmal die Phase verpasst(vorrausgesetzt ich wollte sie schaffen). Und wenn das passiert ist, war zumindestens der Beiwagen sehr bald vorgelöscht und am TW teilweise nur mehr die Tür 1 geöffnet. Das gilt aber im übrigen für praktisch alle Gürtelhaltestellen, die direkt unter der U6 angeordnet sind.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 4463 am 04. Dezember 2018, 20:38:38
Also dort habe ich, pro Dienstschicht, weniger als einmal die Phase verpasst(vorrausgesetzt ich wollte sie schaffen). Und wenn das passiert ist, war zumindestens der Beiwagen sehr bald vorgelöscht und am TW teilweise nur mehr die Tür 1 geöffnet. Das gilt aber im übrigen für praktisch alle Gürtelhaltestellen, die direkt unter der U6 angeordnet sind.
Dann sollte man das vielleicht auch jenen Wagenbewegern erklären, denen das Wurscht ist und wo sich nach 2 versäumten Phasen schon der nächste Zug hinten anstellt, weil nicht vorgelöscht wird.  ::)
Ich halte insbesondere dort schon aus Prinzip niemand mehr die Tür auf und wenn andere Fahrgäste wen zueilen sehen und die Tür von innen öffnen, kann ich mir manchmal nicht die Frage verbeißen, wie lange sie noch auf die Weiterfahrt warten wollen. :P
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 04. Dezember 2018, 21:22:37


Die Linie 2 verlängert so zum Beispiel am Gürtel stadteinwärts die Phase, so dass der Zug bei einem normalen Haltstellenaufenthalt noch beim gleichen Ampelumlauf über den inneren Gürtel kommt.

Oder auch in der Josefstädter Straße Das sind die Ampeln Strozzigasse - Piaristengasse - Lange Gasse so koordiniert, dass unter normalen Umständen die Zug bei der Piaristengasse nicht stehen bleiben.
Klingelfee, spricht auch diese Stellen vom 2er an, die Potential für Verfrühung bringen(haben).

Aber auch wiederum eine Stelle, wo du eine Verspätung, die man bedingt durch einen längern Haltestellenaufenthalt aufgerissen hat, wieder aufgeholt hat. Und ich bin jahrelang als Fahrgast auf der Linie 2 mitgefahren. und ich habe nie das Gefühl gehabt, dass die Fahrer im Bereich Josefstädter Straße geschlichen sind, weil sie sonst zu früh dran gewesen wäre. Ebenso habe ich kaum bei normaler Fahrweise eine extreme Fahrzeitunterschreitung festgestellt.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Wagenbeweger am 04. Dezember 2018, 21:50:21
Solange die Direktion jede Deppenbeschwerde weiterleitet das der böse Fahrer einen nicht mehr einsteigen hat lassen, gibts kein Vorlöschen bei mir. Lieber gemütlich stehen und dafür kurz fahren. Die Firma steht nicht hinter den Fahrern also reiße ich mir auch keine Ar... auf.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 31/5 am 04. Dezember 2018, 22:31:01
Die Firma steht nicht hinter den Fahrern also reiße ich mir auch keine Ar... auf.

Hast Du mehrere?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 05. Dezember 2018, 07:12:57
Solange die Direktion jede Deppenbeschwerde weiterleitet das der böse Fahrer einen nicht mehr einsteigen hat lassen, gibts kein Vorlöschen bei mir. Lieber gemütlich stehen und dafür kurz fahren. Die Firma steht nicht hinter den Fahrern also reiße ich mir auch keine Ar... auf.

Also ich habe diesbezüglich nie Probleme gehabt, solche Beschwerden mit ein paar Sätzen zu entkräften. Man muss halt nur richtig argumentieren können. Das ide Vorgesetzten bei der Vorlage von Beschwerden nicht immer den richtigen Ton anlegen, ist eine andere Geschichte.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: denond am 05. Dezember 2018, 10:11:20
Also ich habe diesbezüglich nie Probleme gehabt, solche Beschwerden mit ein paar Sätzen zu entkräften. Man muss halt nur richtig argumentieren können. Das ide Vorgesetzten bei der Vorlage von Beschwerden nicht immer den richtigen Ton anlegen, ist eine andere Geschichte.

Man kann die Vorlage einer Beschwerde im Rahmen eines daraus entstehenden Gespräches in der Verkehrskanzlei auch so anwenden, daß ich als Fahrer eine Möglichkeit, eine Chance bekomme, durch meine Stellungnahme auch den Fahrgast und auch den die Beschwerde vorlegenden Verkehrsführer (der mir aus irgend welchen Gründen schlecht gesinnt ist) schlecht aussehen zu lassen. Ist halt eine Sache der Argumentation, meines Charakters und meiner Gewieftheit, vielleicht in der Sache zwei Schritte im voraus zu sein.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Rodauner am 05. Dezember 2018, 11:04:33
Man muss halt nur richtig argumentieren können.

Du bist auch (offensichtlich...) ein altgedienter Mitarbeiter, der die Leute und das System gut kennt... ::)

Ist halt eine Sache der Argumentation, meines Charakters und meiner Gewieftheit, vielleicht in der Sache zwei Schritte im voraus zu sein.

Ein gut geführtes Unternehmen mit entsprechender Kultur behandelt alle Mitarbeiter gleich. Das ist machbar und hat viel mit Wertschätzung zu tun! Es kann nicht sein, dass Leute mit mehr Selbstbewusstsein, Schlagfertigkeit und Redegewandtheit aus solchen Situationen weitgehend unbeschadet rauskommen, während solche mit - sagen wir mal - schüchternem Charakter in einem gleichgelagerten Fall Beton ausfassen. >:D Angst zu erzeugen ist so ziemlich der schlechteste Führungsstil!
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 05. Dezember 2018, 13:16:07
Man muss halt nur richtig argumentieren können.

Du bist auch (offensichtlich...) ein altgedienter Mitarbeiter, der die Leute und das System gut kennt... ::)


Ich hatte aber auch in meinen jungen Jahren kein Problem, eine ungerechtfertigte Beschwerde kurz und knapp zu entkräften
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: denond am 05. Dezember 2018, 14:17:48
Angst zu erzeugen ist so ziemlich der schlechteste Führungsstil!

Vollkommen richtig, ist auch m.M., nur gibt es die von dir zitierte "Wertschätzung" nun einmal nicht.
Aus diesem Grunde wollte ich auch nie in einer Verkehrskanzlei sitzen, so vorgefaßte Meinungen ggü. Bediensteten im Abschluß einer Meldung - manchmal vorgegeben sogar von einem Obermeister einer Dienststelle - einfließen zu lassen.

Leider gibt es das nach wie vor - Quer durch das Unternehmen - auch heute und trägt so u.A. zur Personalmisere bei...
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: HLS am 05. Dezember 2018, 18:36:37
Man muss halt nur richtig argumentieren können.

Du bist auch (offensichtlich...) ein altgedienter Mitarbeiter, der die Leute und das System gut kennt... ::)


Ich hatte aber auch in meinen jungen Jahren kein Problem, eine ungerechtfertigte Beschwerde kurz und knapp zu entkräften
Ich stimme dir da zu Klingelfee, ich habe ja auch die eine oder andere bekommen, nachdem die Vorgesetzten aber mitbekommen haben, dass ich da definitiv ein Sturschädel war, haben sie solche Lächerlichkeiten nicht mehr bis zu mir getragen.
Ich wollte nämlich immer eine unzensierte Beschwerde ausgehändigt bekommen, um sie meinem Rechtsbeistand vorlegen zu können, um ggf. auch micht rechtlich gegen solche Anschuldigen zu schützen. Die ersten zwei drei Beschwerden hat man ja sowieso blanko unterschrieben, danach war aber schnell schluss mit sowas.
Und auch sonstige Gespäche waren grundsätzlich so geführt, dass wenn ich mich "unterdrückt" gefühlt habe, diese Gespräche abgebrochen wurden mit dem gleichzeitigem Hinweis, dass ich dieses Gespräch nur mit einer Vertrauensperson/Rechtsanwalt weiter führen werde und habe mich anschließend höflich verabschiedet.

Was vielleicht daran lag, dass ich grundsätzlich gegen den Strom geschwommen bin und so auch dem Referatsleiter/Obermeister meine Menung unverblümt ins Gesicht gesagt habe. Teilweise waren sie etwas schockiert, aber gleichzeitig auch froh, weil sie so immer wussten, woran sie bei mir sind.
Mit dieser Einstellung habe ich mir aber auch die Eine oder Andere Weiterbildung/Weiterentwicklung versaut(was mir aber sowas von egal war, da ich lieber stehend sterbe als irgendwie irgendwo auch nur ansatzweise ne braune Halskrause zu bekommen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Tatra83 am 05. Dezember 2018, 19:25:19
Ein gut geführtes Unternehmen mit entsprechender Kultur behandelt alle Mitarbeiter gleich. Das ist machbar und hat viel mit Wertschätzung zu tun! Es kann nicht sein, dass Leute mit mehr Selbstbewusstsein, Schlagfertigkeit und Redegewandtheit aus solchen Situationen weitgehend unbeschadet rauskommen, während solche mit - sagen wir mal - schüchternem Charakter in einem gleichgelagerten Fall Beton ausfassen. >:D Angst zu erzeugen ist so ziemlich der schlechteste Führungsstil!

Amen. :up:
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Rodauner am 05. Dezember 2018, 19:55:29
[...] Was vielleicht daran lag, dass ich grundsätzlich gegen den Strom geschwommen bin und so auch dem Referatsleiter/Obermeister meine Meinung unverblümt ins Gesicht gesagt habe.[...]

Betriebsanleitung für Neueinsteiger bei den WL?

 :up:  ;D
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: moszkva tér am 06. Dezember 2018, 06:08:42
Was vielleicht daran lag, dass ich grundsätzlich gegen den Strom geschwommen bin und so auch dem Referatsleiter/Obermeister meine Menung unverblümt ins Gesicht gesagt habe. Teilweise waren sie etwas schockiert, aber gleichzeitig auch froh, weil sie so immer wussten, woran sie bei mir sind.
Du weißt dich zu wehren, dass ist gut so.  :up:
Jedoch sollte man nicht die Kollegen vergessen, die das nicht können. Ich rede da von schüchterne, introvertierte, zurückhaltende, verbal nicht ganz so versierte Charaktere, die werden gerne als "schwach" wahrgenommen und sind dann die beliebtesten Opfer für Mobbing oder Bossing.

Ich gehöre ja auch eher zum introvertierten Typ in der Arbeit (nicht Wiener Linien) und habe gelernt, ein gutes Netzwerk an verbündeten Kollegen ist essentiell um am Arbeitsplatz zu überleben  :lamp:
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 06. Dezember 2018, 06:52:54
Was vielleicht daran lag, dass ich grundsätzlich gegen den Strom geschwommen bin und so auch dem Referatsleiter/Obermeister meine Menung unverblümt ins Gesicht gesagt habe. Teilweise waren sie etwas schockiert, aber gleichzeitig auch froh, weil sie so immer wussten, woran sie bei mir sind.
Du weißt dich zu wehren, dass ist gut so.  :up:
Jedoch sollte man nicht die Kollegen vergessen, die das nicht können. Ich rede da von schüchterne, introvertierte, zurückhaltende, verbal nicht ganz so versierte Charaktere, die werden gerne als "schwach" wahrgenommen und sind dann die beliebtesten Opfer für Mobbing oder Bossing.

Ich gehöre ja auch eher zum introvertierten Typ in der Arbeit (nicht Wiener Linien) und habe gelernt, ein gutes Netzwerk an verbündeten Kollegen ist essentiell um am Arbeitsplatz zu überleben  :lamp:

Aber die Mitarbeiter, die du aufzählst, die Ecken kaum an und haben aber auch kaum eine Beschwerde oder Beanstandung. Es regen sich meistens diejenigen auf, die immer wieder eine Beschwerde haben und die sich ansich auch gut dagegen wehren können.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: HLS am 06. Dezember 2018, 16:12:38
Betriebsanleitung für Neueinsteiger bei den WL?

 :up:  ;D
Ich habe jedenfalls meinen "Schülern" es genau so versucht auch beizubringen.
Was auch ganz wichtig war, in den ersten 2-3 Fahrten mit einem zukünftigem Kollegen, habe ich ihm alle negativen Punkte erzählt und teilweise gezeigt, was ihn in seiner Zukunft bei den WL erwartet.
Und da muß ich sagen, es ist bisher erst ein einziger Schüler, den ich am Anfang hatte(eben diese ersten 2-3 Tage), der die WL wieder verlassen hat und das auch nur, weil er mir unbedingt folgen wollte in den neuen Job.
Weiteres sind alljenen mir bis heute noch durchaus dankbar und immer wieder mal im Austausch, da sie es sich niemals vorgestellt hätten, dass es wirklich so abläuft wie ich es ihnen erzählt habe.
Problematisch war es für diejenigen daher für gewöhnlich nicht und wenn sie doch mal "Schwierigkeiten" hatten, haben sie immer drauf verwiesen, dass sie mich als Vertrauensperson hinzuziehen wollten, dann war meist das Problem viiiiiie kleiner als es anfänglich aufgebauscht wurde. 8) >:D ;D
Wichtig ist auch, dass man sich sicher ist, was man in der Ausbildung gelehrt bekommen hat oder aber mindestens weiß, wo man nachlesen oder nachfragen kann, das hilft jedenfalls ungemein,
Auch ich konnte ja nicht alles wissen, aber ich wusste ganz genau wo ich nachlesen oder nachfragen konnte und so habe ich bei meiner Entgleisung am Bhf. Rdh der netten Dame von der Funkstreifenbesatzung aufzeigen können, dass sie sich in den Bestimmungen scheinbar so gar nicht auskennt(was ihr so gar nicht gepasst hat und sie alles möglich versucht hat, doch noch irgendwas zu finden, dass ich zumindestens mal zu einem Gespräch zum Obermeister/Referatsleiter geladen werde, ohne das ich bis dahin fahre. Hat nicht so ganz geklappt, weil der zuständige Verkehrsführer genau meiner Meinung war und mich eben nicht "abgezogen" hatte.
Der Job ansich ist definitiv nicht der schlechteste, nicht umsonst war ich mehr als sieben Jahre leidenschaftlicher Fahrer, nur die Bedingungen, wurden vom Jahr zu Jahr nicht besser und daher habe ich mich irgendwann entscheiden müssen ob ich mir das noch 30 Jahre machen will oder jetzt es doch ändere. Die Entscheidung war anfänglich gar nicht leicht, dann kamen aber drei tätliche Angriffe gegen meine Person und dadurch war die Entscheidung gefallen es definitiv zu ändern(weil nicht ein einziger Fahrgast auch nur mal den Notruf geschweige eine Zeugenaussage gemach hat).
Was ich gern bei den WL noch machen würde, wären Einstellungs-, Meß- oder Überstellungsfahrten, denn da müsste ich mich nicht mit den "Lieben" rumplagen.

Aber die Mitarbeiter, die du aufzählst, die Ecken kaum an und haben aber auch kaum eine Beschwerde oder Beanstandung. Es regen sich meistens diejenigen auf, die immer wieder eine Beschwerde haben und die sich ansich auch gut dagegen wehren können.
Ist ja logisch, dass sich genau diejenigen drüber aufregen, die sich dagegen wehren können, die andere Gruppe traut es sich für gewöhnlich nicht oder will sowenig als möglich "negativ" auffallen. Wenn man dieses, bei mMn eher sinnlosen Teamleitermeetings, aber angesprochen hat, kamen doch auch die "grauen Mäuschen" immer wieder mal zu Wort bzw. gaben einem Zuspruch und haben es mit ihren Erfahrungen erweitert. Diejenigen die mit mir so ein Teamleitermeeting mitgemacht haben, haben sich oft auch noch Monate und Jahre später drüber ausgelassen, was ihnen wiederfahren ist, es sich aber nicht getraut haben es an die richtige Stelle zu tragen. Das habe ich dann oft genug übernommen, weil ich für gewöhnlich immer direkt mal den Teamleiter übersprungen habe und mindestens bis in die Verkehrskanzlei oder gar direkt mir einem Termin für Obermeister oder Referatsleiter geben hab lassen. Ich bin nämlich der festen Überzeugung, dass ich doch direkt zum Schmied gehen kann und nicht erst zum Schmiedl. Der Teamleiter wurde nur hinzugezogen, wenn ich ein Protokoll drüber haben wollte, da sich für gewöhnlich Referatsleiter und Obermeister zu schade waren dieses anzufertigen(außer als ich mich damals für den Lehrfahrer beworben habe).

Ich wünsche mir ja noch immer, dass ich irgendwann mal erfahre, dass jedes Team einem Teamsprecher bekommt(hoffentlich einer von meinem Schlag), der eben wirklich fürs Team da ist und nicht einen "C-Posten" besetzt wo man ja eher nach oben berichten soll/muss und somit nicht neutral sein kann.
Weiteres wäre es mir wichtig, dass das hoffentlich kein Gewerkschafter ist, da diese auch viiiel zu oft nur ihre eigenen Intressen durchsetzen wollen und somit wiederum nicht neutral dem ganzen gegenüber stehen können.

Aber ich glaube dazu sind die WL gar nicht bereit, da sie so sonst schwerer die "Meute" klein halten könnten.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Rodauner am 09. Dezember 2018, 17:37:28
Wem's interessiert (und wer's noch nicht kennen sollte...):

Kununu - Wr. Linien (https://www.kununu.com/at/wiener-linien-co1/kommentare?ref=mail)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 4463 am 09. Dezember 2018, 19:57:58
Kununu - Wr. Linien (https://www.kununu.com/at/wiener-linien-co1/kommentare?ref=mail)
Zu der Sterne-Bewertung fällt mir das da (https://xkcd.com/1098/) ein. 8)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Rodauner am 18. Dezember 2018, 20:46:59
Zur Zeit jede Menge Stellen offen...
https://www.wienerlinien.at/eportal3/ep/programView.do?programId=177073&channelId=-58366
Sie suchen u.a. auch Leute, die ihnen helfen, Leute zu finden... ;D
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Linie 360 am 18. Dezember 2018, 21:02:25
Bei dieser Stelle->https://www.wienerlinien.at/eportal3/ep/programView.do?channelId=-58366&programId=177081&jobId=5580&ku=wienerlinien weiß ich jetzt gerade ob der Bezahlung nicht, ob ich lachen oder weinen soll (kleiner Tipp: legt's zum angegebenen Bruttogehalt auf jeden Fall mal 300-400€ mehr drauf, macht es zum Nettogehalt und Ihr könntet unter Umständen so ganz plötzlich kompetentes Personal finden)...
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 18. Dezember 2018, 23:48:06
Sind die wo angrennt?  :o
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 13er am 19. Dezember 2018, 01:17:14
Die lachhaften wissenschaftlichen Mitarbeiter um 1880 € brutto gibts ja auch noch immer :D Ich bin gespannt, ob sich da wer meldet und wenn ja, was derjenige kann... in der sonstigen Privatwirtschaft ist da noch mal 300-400 € drauf netto mehr als realistisch als Einstiegsgehalt als Akademiker im IT-Bereich...
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: hema am 19. Dezember 2018, 02:07:57
Gut, das ihr alle so viel Geld verdient, dass ihr über so schnöde Jobs lachen könnt! 
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 19. Dezember 2018, 03:58:03
Gut, das ihr alle so viel Geld verdient, dass ihr über so schnöde Jobs lachen könnt!


:up: :up: :up:

Und habt ihr beim Gehalt auch einmal genau gelesen? Da steht, mit Ausnahme vom Fahrdienst, überall die Möglichkeit einer Überzahlung dabei. Da man in der Stellenausschreibung mittlerweile das zu erwartende Gehalt dazu schreiben muss, ist das eigentlich eine gängige Praxis bei allen Stellenausschreibungen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: moszkva tér am 19. Dezember 2018, 08:52:16
Die lachhaften wissenschaftlichen Mitarbeiter um 1880 € brutto gibts ja auch noch immer :D Ich bin gespannt, ob sich da wer meldet und wenn ja, was derjenige kann... in der sonstigen Privatwirtschaft ist da noch mal 300-400 € drauf netto mehr als realistisch als Einstiegsgehalt als Akademiker im IT-Bereich...
Naja, im Bundesdienst werden Akademiker auch gerne auf v2 (=Maturant) eingestuft, da kommt man dann auf knapp über 2000 brutto. Ohne Aussicht auf Zulagen wohlgemerkt.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 95B am 19. Dezember 2018, 08:58:49
Die lachhaften wissenschaftlichen Mitarbeiter um 1880 € brutto gibts ja auch noch immer :D Ich bin gespannt, ob sich da wer meldet und wenn ja, was derjenige kann... in der sonstigen Privatwirtschaft ist da noch mal 300-400 € drauf netto mehr als realistisch als Einstiegsgehalt als Akademiker im IT-Bereich...

Dafür muss man in der Privatwirtschaft aber auch mehr (und erfolgsorientiert) hackln ... ;)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: nord22 am 19. Dezember 2018, 09:16:16
Die SPÖ propagierte ja immer den Kampf gegen Lohn- und Sozialdumping. Die Konfrontation mit der Realität im Einflussbereich der Partei dürfte zu den endenwollenden Wahlerfolgen auch beitragen...

nord22
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 13er am 19. Dezember 2018, 09:24:49
Gut, das ihr alle so viel Geld verdient, dass ihr über so schnöde Jobs lachen könnt!
Es geht um die Relation. Niemand studiert 5 Jahre ein technisches Fach, um dann mit so was abgespeist zu werden.

@95B: Die Zeiten sind auch bei den WL vorbei, vor allem als KVler.

Bei einer v2-Einstufung hat man wenigstens alle 2 Jahre einen Sprung und wenn man eine etwas höhere Verwendungsgruppe hat, gibts auch zumindest die Funktionszulage ;)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: moszkva tér am 19. Dezember 2018, 09:37:26
Gut, das ihr alle so viel Geld verdient, dass ihr über so schnöde Jobs lachen könnt!
Es geht um die Relation. Niemand studiert 5 Jahre ein technisches Fach, um dann mit so was abgespeist zu werden.

@95B: Die Zeiten sind auch bei den WL vorbei, vor allem als KVler.

Bei einer v2-Einstufung hat man wenigstens alle 2 Jahre einen Sprung und wenn man eine etwas höhere Verwendungsgruppe hat, gibts auch zumindest die Funktionszulage ;)
Die Funktionszulage gibt es - zumindest bei der Stelle, die mir bekannt ist - erst nach vier Jahren, wobei Vordienstzeiten und auch ein vorheriges Verwaltungspraktikum am selben Arbeitsplatz mit selber Tätigkeit nicht für die "Einschulungsphase" angerechnet werden.
Der Vorteil ist natürlich bei der v2-Einstufung (wie allgemein im öffentlichen Dienst) eine de facto nahezu Unkündbarkeit und eine relativ sichere Zeiteinteilung (Überstunden, Abend-, Wochenenddienste eher nicht nötig bzw. wenn doch, dann halbwegs gut entschädigt).

@95B - die Hacken im öffentlichen bzw. öffentlichkeitsnahen Dienst kann auch sehr fordernd und belastend sein, je nachdem wo man sitzt.  :lamp:
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: haidi am 19. Dezember 2018, 10:23:26
@95B - die Hacken im öffentlichen bzw. öffentlichkeitsnahen Dienst kann auch sehr fordernd und belastend sein, je nachdem wo man sitzt.  :lamp:
Außerdem ist nicht zu vergessen, dass immer mehr Gesetze und Vorschriften von immer weniger öffentlichen Bediensteten zu administrieren sind.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: hema am 19. Dezember 2018, 11:30:21

@95B - die Hacken im öffentlichen bzw. öffentlichkeitsnahen Dienst kann auch sehr fordernd und belastend sein, je nachdem wo man sitzt.  :lamp:
Nur stört es dort kaum wen, wenn du (gekonnt  ;D ) largierst, bei Privaten bist du dann recht schnell draußen, wenn es auffällig wird!  ;)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: moszkva tér am 19. Dezember 2018, 12:53:21

@95B - die Hacken im öffentlichen bzw. öffentlichkeitsnahen Dienst kann auch sehr fordernd und belastend sein, je nachdem wo man sitzt.  :lamp:
Nur stört es dort kaum wen, wenn du (gekonnt  ;D ) largierst, bei Privaten bist du dann recht schnell draußen, wenn es auffällig wird!  ;)
Würde ich nicht sagen; Durchschummler gibt es da wie dort. Wenn ein Unternehmen eine bestimmte Größe erreicht, wird es immer Leute geben, die so mitgeschleppt werden. Da gibt es Leute, die das sehr geschickt anlegen, z.B. indem sie mangelnde Fähigkeiten und Fleiß einfach mit sehr viel sozialer Kompetenz überdecken. Oder permanent überall erzählen, wieviel sie so machen, obwohl das eigentlich eh fast nichts ist. Und dann gibt es die anderen Leute, die wirklich viel arbeiten, aber das nicht an die große Glocke hängen. Da fragt sich dann jeder, was die eigentlich den ganzen Tag so tun.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: coolharry am 19. Dezember 2018, 13:37:37

@95B - die Hacken im öffentlichen bzw. öffentlichkeitsnahen Dienst kann auch sehr fordernd und belastend sein, je nachdem wo man sitzt.  :lamp:
Nur stört es dort kaum wen, wenn du (gekonnt  ;D ) largierst, bei Privaten bist du dann recht schnell draußen, wenn es auffällig wird!  ;)

Ach den Typen der sich jeden Tag um 14 Uhr einen Termin ausmacht gibts überall. Oder den der dir eine Stunde lang erklärt warum er eine Arbeit nicht macht die eine halbe Stunde dauert. Der andere bei dem jeder Termin eine Stunde länger dauert weil er danach oder davor ins Cafe geht. Usw.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: moszkva tér am 19. Dezember 2018, 14:41:30
Ach den Typen der sich jeden Tag um 14 Uhr einen Termin ausmacht gibts überall. Oder den der dir eine Stunde lang erklärt warum er eine Arbeit nicht macht die eine halbe Stunde dauert. Der andere bei dem jeder Termin eine Stunde länger dauert weil er danach oder davor ins Cafe geht. Usw.
Oder den Typen, der eine Kleinigkeit macht, damit zum Chef rennt, ihm zwei Stunden erklärt, wie aufwändig und kompliziert das war und sich dann ewig lang dafür loben lässt.
Oder den Typen, der es schafft, die eigenen Aufgaben in viele kleinstkleine Teilaufgaben zu zersplittern, diese mit Charme an alle möglichen Kollegen delegiert wodurch es nicht leicht auffällt, dass er kaum mehr was selber macht sondern praktisch alle anderen seine Arbeit machen.
Oder den Typen, der jede Dienstbesprechung durch Schwafeln und Off-Topic so sehr in die Länge zieht, dass "eh schon wieder Mittagessenszeit" ist...
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Linie 360 am 31. Dezember 2018, 20:42:23
Derzeit mal wieder Kursausfall wegen Personalmangel auf folgenden Linien->
2->1 Kurs
10->2 Kurse
46->1 Kurs
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Linie 360 am 30. Januar 2019, 20:21:44
Sie lernen es in der Tintenburg wohl nie...
Wer von Euch schon immer mal Revisor werden wollte, hat jetzt die Chance dazu, denn momentan werden 6 gesucht.
Gehalt->1890€ brutto+5% SZ
Bin schon gespannt, wie viele kompetente Leute sich da bewerben...

Ebenso wird man das Personal mit der Info über die Sanierung der Cafeteria in der Tintenburg (erfolgt über die Propagandabildschirme), während selbiges die Pause am Gammelexpedit Friedrich-Engels-Platz oder am Expedit Kagraner Platz mit seit einiger Zeit fehlender WC Kabinentüre am Herren-WC verbringen darf, motivieren...

Nachdem Lehrfahrer, wenn sie mit Schüler unterwegs sind, nur mehr 75% Rolldienstzulage bekommen, werden sich auch hierfür sicher sehr viele neue kompetente Mitarbeiter finden... 
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: normalbuerger am 30. Januar 2019, 20:34:01
Wow, das klingt ja alles sehr verlockend.

Die Räumlichkeiten werden wohl genau so gepflegt wie diverse Fahrzeuge >:D
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 30. Januar 2019, 20:36:04
Was macht ein Revisor genau?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: hema am 30. Januar 2019, 21:06:38

Wer von Euch schon immer mal Revisor werden wollte, hat jetzt die Chance dazu, denn momentan werden 6 gesucht.
Gehalt->1890€ brutto+5% SZ
Bin schon gespannt, wie viele kompetente Leute sich da bewerben...

Da wird man ja wohl nur intern welche suchen!?   ;)

 
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Katana am 29. April 2019, 22:06:12
Ein aktueller Fall von mangelnder Personalreserve bei unseren Nachbarn:

Zitat
Weil ein Fahrdienstleiter sich kurzfristig krankmeldete, konnten zahlreiche Fernzüge am Sonntag neun Stunden lang den Mainzer Hauptbahnhof und den Frankfurter Flughafen nicht anfahren.

Betroffen waren am Sonntag alle ICE- und IC-Verbindungen zwischen 6 Uhr und 15 Uhr. Fahrgäste wurden gebeten auf S-Bahnen und Regionalzüge umzusteigen. Der Fernverkehr zwischen Frankfurt und Koblenz wurde umgeleitet.
Q: https://www.sueddeutsche.de/panorama/deutsche-bahn-stoerung-fernverkehr-mainz-frankfurt-flughafen-1.4425447

Zitat
Die Mittelrheinbahn muss wegen zu wenig Lokführern sogar eine Reihe von Zugverbindungen zwischen Koblenz und Mainz streichen. Ein "reduzierter" Ersatzfahrplan gelte vom kommenden Montag (6. Mai) an werktags bis voraussichtlich 30. August 2019 auf der linksrheinischen Strecke über Bingen, teilte die Betreibergesellschaft Trans Regio Deutsche Regionalbahn GmbH in Koblenz mit.

Der Mangel von Lokführern zwinge Bahnunternehmen bundesweit zur Änderung ihrer Fahrpläne, hieß es weiterhin.

Auch der Sprecher der Deutschen Bahn verwies darauf, dass es an mehreren Stellen schwierig sei, geeignetes Personal zu finden - neben Fahrdienstleitern unter anderem auch bei Lokführern oder Busfahrern. 
Q: https://www.sueddeutsche.de/news/wirtschaft/verkehr---ruesselsheim-am-main-personalengpaesse-sorgen-fuer-behinderungen-im-bahnverkehr-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-190429-99-08772
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 31/5 am 30. April 2019, 10:19:29
Mitarbeiterfluktuation und erhöhte Krankenstände kann man aber nicht in direkten Zusammenhang setzen (außer bei den WL vielleicht).
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Rodauner am 29. Juni 2019, 21:04:45
Der schrieb sich vor Frust die Seele aus dem Leib ... ::)
https://www.kununu.com/at/wiener-linien-co1/a/S0BpUV9xfQ==?ref=mail
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: HLS am 30. Juni 2019, 14:45:47
Der schrieb sich vor Frust die Seele aus dem Leib ... ::)
https://www.kununu.com/at/wiener-linien-co1/a/S0BpUV9xfQ==?ref=mail
Aber hat er mit so einigen Sachen unrecht?

Ich würde es nicht so extrem ausdrücken und auch einigen Dingen widersprechen, im allgemeinen aber hat er den Nagel auf den Kopf getroffen.

Bzgl. Karriere ist es durchaus so, dass man dem Vorgesetztem entweder in den A... kriechen muß, oder aber es so macht wie ich, sich alles mögliche an Gestze und Vorschriften ansammeln soll um sie mit ihren eigenen Waffen zu schlagen. Denn ich war immer ein Querulant und habe mir auch sonst nichts sagen lassen und habe dennoch in recht kurzer Zeit(weniger als vier Jahre den Lehrfahrer bekommen sowie auch die höhere Diensteprüfung) Weiterbildungen bekommen. Auch wurde ich ziehmlich oft mit Streckenschulungen und E1-Schulungen beteilt, was Kollegen die ne braune Halskrause hatten, nicht gemacht haben.

Somit könnte ich als Fazit sagen: "zu Kreuze kriechen oder einen Packt mit dem Teufel abschließen ist bei den WL durchaus förderlich". Und weil ichs mit dem Kriechen und dem Kreuz nicht so habe, blieb nur dem Teufel auf die Sprünge zu helfen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Kabus1914 am 14. Juli 2019, 10:28:10
Hallo erstmal hab mich vor 3 Monaten bei WL als Straßenbahnfahrer beworben nun hab ich den Reaktionstest bestanden und bin nächste Woche nochmal zu ein Gesundheitscheck eingeladen. Wollt jetzt da wissen wie die Gehälter sind was ich gehört habe haben sich die Verträge inzwischen verändert bzw. schlechter geworden. Auf der Homepage steht dass mann mit alle Zulagen 2100 brutto hat das sind vielleicht 1600 netto !? Hab mich mit einen Unterhalten der seit 2 jahren dabei ist er sagt ohne Üstd 1800-1850. Wann gab das letzte mal eine Änderung bei den Verträgen ?
Danke an allen  :) ;)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 14. Juli 2019, 11:20:58
Hallo erstmal hab mich vor 3 Monaten bei WL als Straßenbahnfahrer beworben nun hab ich den Reaktionstest bestanden und bin nächste Woche nochmal zu ein Gesundheitscheck eingeladen. Wollt jetzt da wissen wie die Gehälter sind was ich gehört habe haben sich die Verträge inzwischen verändert bzw. schlechter geworden. Auf der Homepage steht dass mann mit alle Zulagen 2100 brutto hat das sind vielleicht 1600 netto !? Hab mich mit einen Unterhalten der seit 2 jahren dabei ist er sagt ohne Üstd 1800-1850. Wann gab das letzte mal eine Änderung bei den Verträgen ?
Danke an allen  :) ;)

Bezüglich dem genauen Verdienst würde ich mich jetzt auf keine Aussagen verlassen, da noch heuer für den Fahrdienst ein neuer Kollektivvertrag kommt, wo noch keinerlei Gehaltsansätze offiziell bekannt sind.

Der neue Kollektivvetrag soll allerdings ein besseres Einstiegsgehalt zur Folge haben, dafür sind die automatischen Gehaltserhöhungen nicht mehr so groß.

Auch kommt es beim Gehalt auch sehr darauf an, an welchen Tagen du frei bist, da es Sonntag/Feiertagszulagen gibt, die naturlich auf Grund der unterschiedlichen Dienstfolgen auch unterschiedlich ausfallen. Ebenso wirst du Zeiten haben, wo du Planüberstunden hast und Zeiten, wo du kein hast.

Planüberstunden ist jene Mehrleistung, die du einfach machen musst, da kaum ein Fahrdienst genau nach 8 Stunden wieder beendet ist.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: HLS am 14. Juli 2019, 14:35:04
Hallo erstmal hab mich vor 3 Monaten bei WL als Straßenbahnfahrer beworben nun hab ich den Reaktionstest bestanden und bin nächste Woche nochmal zu ein Gesundheitscheck eingeladen. Wollt jetzt da wissen wie die Gehälter sind was ich gehört habe haben sich die Verträge inzwischen verändert bzw. schlechter geworden. Auf der Homepage steht dass mann mit alle Zulagen 2100 brutto hat das sind vielleicht 1600 netto !? Hab mich mit einen Unterhalten der seit 2 jahren dabei ist er sagt ohne Üstd 1800-1850. Wann gab das letzte mal eine Änderung bei den Verträgen ?
Danke an allen  :) ;)
Man muß die Zahlen auch ein wenig "lesen" und "deuten" können.

2100€ Brutto werden, abhängig von deinen eigenen Familienverhältnissen(https://bruttonetto.arbeiterkammer.at/), so um die 1550€ sein.
Dieser Betrag ist aber ohne Zulagen. Du hast aber, wie Klingelfee schon sagte, mehrere Zulagen noch und so können die 1800€ Netto von deinem Bekannten durchaus stimmen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Kabus1914 am 14. Juli 2019, 18:21:15
Hallo erstmal hab mich vor 3 Monaten bei WL als Straßenbahnfahrer beworben nun hab ich den Reaktionstest bestanden und bin nächste Woche nochmal zu ein Gesundheitscheck eingeladen. Wollt jetzt da wissen wie die Gehälter sind was ich gehört habe haben sich die Verträge inzwischen verändert bzw. schlechter geworden. Auf der Homepage steht dass mann mit alle Zulagen 2100 brutto hat das sind vielleicht 1600 netto !? Hab mich mit einen Unterhalten der seit 2 jahren dabei ist er sagt ohne Üstd 1800-1850. Wann gab das letzte mal eine Änderung bei den Verträgen ?
Danke an allen  :) ;)

Bezüglich dem genauen Verdienst würde ich mich jetzt auf keine Aussagen verlassen, da noch heuer für den Fahrdienst ein neuer Kollektivvertrag kommt, wo noch keinerlei Gehaltsansätze offiziell bekannt sind.

Der neue Kollektivvetrag soll allerdings ein besseres Einstiegsgehalt zur Folge haben, dafür sind die automatischen Gehaltserhöhungen nicht mehr so groß.

Auch kommt es beim Gehalt auch sehr darauf an, an welchen Tagen du frei bist, da es Sonntag/Feiertagszulagen gibt, die naturlich auf Grund der unterschiedlichen Dienstfolgen auch unterschiedlich ausfallen. Ebenso wirst du Zeiten haben, wo du Planüberstunden hast und Zeiten, wo du kein hast.

Planüberstunden ist jene Mehrleistung, die du einfach machen musst, da kaum ein Fahrdienst genau nach 8 Stunden wieder beendet ist.
Naja ist es nicht so wenn man z.B heute für 9 Std eingeteilt ist, ist mann z.B am nächsten oder übernächsten Tag für 7 Std eingeteilt damit sich das irgendwie ausgleicht ? Hab eh am Infotag mitbekommen, dass im Bereich Straßenbahn und Bus sehr viele MA gebraucht werden deshalb rechne ich eh irgendwie dass man ab und zu Üstd machen muss. Und HLS wie gesagt auf der Homepage ist inkl.Aller Zulagen gestanden deshalb war ich mir nicht so sicher aber wenn Ihr das so sagt, wird es sicherlich passen :) Ich wollt mich ein bisschen halt erkundigen wie es ist. Es klingt und ist glaub ich schon ein sehr Interessanter Job aber ist es wirklich so dass man keine Freizeit hat ?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Inventar am 14. Juli 2019, 19:31:37
Hallo erstmal hab mich vor 3 Monaten bei WL als Straßenbahnfahrer beworben nun hab ich den Reaktionstest bestanden und bin nächste Woche nochmal zu ein Gesundheitscheck eingeladen. Wollt jetzt da wissen wie die Gehälter sind was ich gehört habe haben sich die Verträge inzwischen verändert bzw. schlechter geworden. Auf der Homepage steht dass mann mit alle Zulagen 2100 brutto hat das sind vielleicht 1600 netto !? Hab mich mit einen Unterhalten der seit 2 jahren dabei ist er sagt ohne Üstd 1800-1850. Wann gab das letzte mal eine Änderung bei den Verträgen ?
Danke an allen  :) ;)
Man muß die Zahlen auch ein wenig "lesen" und "deuten" können.

2100€ Brutto werden, abhängig von deinen eigenen Familienverhältnissen(https://bruttonetto.arbeiterkammer.at/), so um die 1550€ sein.
Dieser Betrag ist aber ohne Zulagen. Du hast aber, wie Klingelfee schon sagte, mehrere Zulagen noch und so können die 1800€ Netto von deinem Bekannten durchaus stimmen.

Man muss überhaupt einmal lesen können. Genau das solltest du versuchen. Auf der Seite der WL steht:

Nach dem positiven Abschluss Ihrer Ausbildung steigt Ihr Gehalt auf mindestens € 2.100 brutto pro Monat (bei Vollzeitbeschäftigung inklusive aller Zulagen).

also kommen keine Zulagen mehr dazu. Außer die WL schreiben einen Blödsinn auf ihre HP.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: coolharry am 15. Juli 2019, 07:10:23
Man muss überhaupt einmal lesen können. Genau das solltest du versuchen. Auf der Seite der WL steht:

Nach dem positiven Abschluss Ihrer Ausbildung steigt Ihr Gehalt auf mindestens € 2.100 brutto pro Monat (bei Vollzeitbeschäftigung inklusive aller Zulagen).

also kommen keine Zulagen mehr dazu. Außer die WL schreiben einen Blödsinn auf ihre HP.

Ein mindest Gehalt inklusive Zulagen kann es nicht geben. Da Zulagen ja auch mal wegfallen können. Ein mindest Gehalt kann, zumindest nach meiner definition, nur ohne Zulagen sein, weil es das ist was ich eben mindestens bekomme auch wenn ich 4 Wochen krank bin. Somit nehme ich mal einen verschreiber an, oder dem Webseitenadmin hat keiner den Unterschied zwischen Inklusive und Exklusive erklärt.  ;)

Alles andere wären Pauschalen. Das sind aber keine Zulagen im herkömlichen Sinn.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Rodauner am 15. Juli 2019, 07:31:29
...oder dem Webseitenadmin hat keiner den Unterschied zwischen Inklusive und Exklusive erklärt.  ;)

Was kann man sich denn sonst erwarten? Angesichts der Elaborate, die das Kombinat z. B. bei der Fahrgastinfo absondert... ???

Das gleiche Phänomen wie bei der Partei: In höheren Posten sind zu oft nicht die Qualifiziertesten, sondern irgendwelche Günstlinge. >:D
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Inventar am 15. Juli 2019, 09:50:59
Man muss überhaupt einmal lesen können. Genau das solltest du versuchen. Auf der Seite der WL steht:

Nach dem positiven Abschluss Ihrer Ausbildung steigt Ihr Gehalt auf mindestens € 2.100 brutto pro Monat (bei Vollzeitbeschäftigung inklusive aller Zulagen).

also kommen keine Zulagen mehr dazu. Außer die WL schreiben einen Blödsinn auf ihre HP.

Ein mindest Gehalt inklusive Zulagen kann es nicht geben. Da Zulagen ja auch mal wegfallen können. Ein mindest Gehalt kann, zumindest nach meiner definition, nur ohne Zulagen sein, weil es das ist was ich eben mindestens bekomme auch wenn ich 4 Wochen krank bin. Somit nehme ich mal einen verschreiber an, oder dem Webseitenadmin hat keiner den Unterschied zwischen Inklusive und Exklusive erklärt.  ;)

Alles andere wären Pauschalen. Das sind aber keine Zulagen im herkömlichen Sinn.

Ist ja nicht von mir sondern den WL. War auch nur die Antwort auf den Post von HLS das es der Grundgehalt sei und da noch Zulagen dazu kommen. Lt. dem Post der WL ist es aber das Gehalt inklusive Zulagen.

Für mich ist das kompletter Schwachsinn. Du kannst schreiben welchen Grundlohn du Brutto bekommst, und dann kommen noch Zulagen dazu. Und die können sich jeden Monat ändern. Aber was erwartest dir von einem Unternehmen dem die Mitarbeiter permanent davonlaufen. Und wenn jetzt wieder ein neuer KV kommt wird der sicher nicht besser. Es ist noch jeder KV schlechter geworden. Und dann sind sie verwundert warum die Leute nicht bleiben.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: HLS am 15. Juli 2019, 11:10:34

Ist ja nicht von mir sondern den WL. War auch nur die Antwort auf den Post von HLS das es der Grundgehalt sei und da noch Zulagen dazu kommen. Lt. dem Post der WL ist es aber das Gehalt inklusive Zulagen.

Für mich ist das kompletter Schwachsinn. Du kannst schreiben welchen Grundlohn du Brutto bekommst, und dann kommen noch Zulagen dazu. Und die können sich jeden Monat ändern. Aber was erwartest dir von einem Unternehmen dem die Mitarbeiter permanent davonlaufen. Und wenn jetzt wieder ein neuer KV kommt wird der sicher nicht besser. Es ist noch jeder KV schlechter geworden. Und dann sind sie verwundert warum die Leute nicht bleiben.
Und ich muß mich entschuldigen, da ich mir diese Stellenausschreibung nicht mal ansatzweise durchgelesen habe und einfach davon ausgegangen bin, wie es damals bei mir war, da wurde alles ohne Zulagen angegeben. Sprich die Zulagen kamen hinterher noch dazu. Aber scheinbar hat man da jetzt irgendwas geändert und dann wäre der Lohn ja wirklich nur noch eine Aufwandsentschädigung, damit der Bewerber überhaupt bereit ist aufzustehen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Wagenbeweger am 15. Juli 2019, 11:18:18
Es sollen noch ein paar Feine Schmankerln im neuen KV kommen. Offenbar will man dem Betrieb jetzt den Todesstoß geben. Anders kann ich mir das nicht erklären.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Linie 360 am 15. Juli 2019, 11:59:42
Es sollen noch ein paar Feine Schmankerln im neuen KV kommen. Offenbar will man dem Betrieb jetzt den Todesstoß geben. Anders kann ich mir das nicht erklären.
Sollte der mir vorliegende KVneu tatsächlich in dieser Form kommen, werden sich wohl einige rasch beruflich verändern :-X :'(... und ich kann es verstehen...
Das Einzige was ich da seitens der WL nachvollziehen kann, ist die Eindämmung der Zulagenauswüchse
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: nord22 am 15. Juli 2019, 13:43:19
Es wäre grundsätzlich nichts dagegen einzuwenden, die aufwändige Berechnung der Rolldienstzulage durch ein Pauschale zu ersetzen. Das Problem ist, dass unter dem Motto "Geiz ist geil" dieses Pauschale beim KV neu mit hoher Wahrscheinlichkeit zum Nachteil des Mitarbeiters bemessen wird.

nord22
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: N1 am 15. Juli 2019, 16:47:14
Man muß die Zahlen auch ein wenig "lesen" und "deuten" können.

2100€ Brutto werden, abhängig von deinen eigenen Familienverhältnissen(https://bruttonetto.arbeiterkammer.at/), so um die 1550€ sein.
Dieser Betrag ist aber ohne Zulagen. Du hast aber, wie Klingelfee schon sagte, mehrere Zulagen noch und so können die 1800€ Netto von deinem Bekannten durchaus stimmen.

Man muss überhaupt einmal lesen können. Genau das solltest du versuchen. Auf der Seite der WL steht:

Nach dem positiven Abschluss Ihrer Ausbildung steigt Ihr Gehalt auf mindestens € 2.100 brutto pro Monat (bei Vollzeitbeschäftigung inklusive aller Zulagen).

also kommen keine Zulagen mehr dazu. Außer die WL schreiben einen Blödsinn auf ihre HP.
Wie will man mit Zulagen, worunter ich variable Gehaltsbestandteile verstehe, genau auf eine Summe von 2.100 Euro kommen, noch dazu mit allen? ??? Gibt's da einen Deckel?

Es sollen noch ein paar Feine Schmankerln im neuen KV kommen. Offenbar will man dem Betrieb jetzt den Todesstoß geben. Anders kann ich mir das nicht erklären.
Sollte der mir vorliegende KVneu tatsächlich in dieser Form kommen, werden sich wohl einige rasch beruflich verändern :-X :'(... und ich kann es verstehen...
Vielleicht wirklich rasch, denn womöglich spekuliert man seitens der WL damit, dass die nächste Bundesregierung eine Hartz-IV-ähnliche Arbeitsmarktreform umsetzen wird.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 15. Juli 2019, 18:52:13
Man muß die Zahlen auch ein wenig "lesen" und "deuten" können.

2100€ Brutto werden, abhängig von deinen eigenen Familienverhältnissen(https://bruttonetto.arbeiterkammer.at/), so um die 1550€ sein.
Dieser Betrag ist aber ohne Zulagen. Du hast aber, wie Klingelfee schon sagte, mehrere Zulagen noch und so können die 1800€ Netto von deinem Bekannten durchaus stimmen.

Man muss überhaupt einmal lesen können. Genau das solltest du versuchen. Auf der Seite der WL steht:

Nach dem positiven Abschluss Ihrer Ausbildung steigt Ihr Gehalt auf mindestens € 2.100 brutto pro Monat (bei Vollzeitbeschäftigung inklusive aller Zulagen).

also kommen keine Zulagen mehr dazu. Außer die WL schreiben einen Blödsinn auf ihre HP.
Wie will man mit Zulagen, worunter ich variable Gehaltsbestandteile verstehe, genau auf eine Summe von 2.100 Euro kommen, noch dazu mit allen? ??? Gibt's da einen Deckel?


Das ist jener Betrag, mit den ein Mitarbeiter rechnen kann, wenn er eben eine 37,5 Stunden Woche hat.

Aber bedingt durch die Zulagen, bzw die wirklichen Gesamtstunden, die bedingt durch die Einsätze auf den unterschiedlichen Linien variieren können, kann man im Vorfeld nicht auf den Cent genau sagen, was ein Mitarbeiter im Fahrdienst verdient.

Und die wenigsten Firmen schreiben in ihre Stellenausschreibungen die genauen Gehälter hinein. Sondern nur das, was sie vom Gesetz her verpflichtet sind. Nämlich das, was ein Mitarbeiter mindestens im Monat verdient.

Im übrigen die Zulagen laufen in einem Krankenstand 4 Wochen weiter. Nur in einem Urlaub fallen die Stundenabhängigen Zulagen weg. Wobei ich mir jetzt nicht sicher bin, aber ich glaube, dass die KV-Mitarbeiter zum Gegensatz von den Altbediensteten so wie im Krankenstand die Zulagen aliquot weiterbezahlt bekommen, so dass sie auch im Urlaub keine Gehaltseinbusse haben.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Kabus1914 am 15. Juli 2019, 21:08:00
Jetzt kenn ich mich überhaupt nimma aus danke burschen :D naja was ich so mitbekommen hab, sind allein die Rolldienstzulagen um die 500€. Am Infotag wurde uns gesagt, dass der Grundgehalt 1780 wären. Dann kommen wie gesagt noch div. Zulagen wie Rolldienst, Nacht, Sonntag, Feiertag etc. Deshalb war ja meine Frage ob sich da was verändert hat oder nicht ? Vielleicht könnte mir ein MA helfen der seit kurzem dabei ist. Und wenn am Nov. neue KV kommen sollte, würde sich dass ja dann auch bei mir verändern nehme ich mal an und wer weiss wie es aussehen wird..
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 15. Juli 2019, 22:46:28
Jetzt kenn ich mich überhaupt nimma aus danke burschen :D naja was ich so mitbekommen hab, sind allein die Rolldienstzulagen um die 500€. Am Infotag wurde uns gesagt, dass der Grundgehalt 1780 wären. Dann kommen wie gesagt noch div. Zulagen wie Rolldienst, Nacht, Sonntag, Feiertag etc. Deshalb war ja meine Frage ob sich da was verändert hat oder nicht ? Vielleicht könnte mir ein MA helfen der seit kurzem dabei ist. Und wenn am Nov. neue KV kommen sollte, würde sich dass ja dann auch bei mir verändern nehme ich mal an und wer weiss wie es aussehen wird..

Und da ist eben das Problem. Vom neuen Kollektivvertrag sickert vielleicht das ein oder ander durch. Nur keiner kann dir sagen, ob dies nur Überlegungen sind, oder ob dies schon beschlossene und auch von der Gewerkschaft abgesegnete Punkte sind. Denn solange die Gewerkschaftsvertreter nicht ihre Unterschrift unter den neuen Kollektivvertrag setzen, ist noch nichts beschlossen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Kabus1914 am 20. Juli 2019, 00:17:41
Jetzt kenn ich mich überhaupt nimma aus danke burschen :D naja was ich so mitbekommen hab, sind allein die Rolldienstzulagen um die 500€. Am Infotag wurde uns gesagt, dass der Grundgehalt 1780 wären. Dann kommen wie gesagt noch div. Zulagen wie Rolldienst, Nacht, Sonntag, Feiertag etc. Deshalb war ja meine Frage ob sich da was verändert hat oder nicht ? Vielleicht könnte mir ein MA helfen der seit kurzem dabei ist. Und wenn am Nov. neue KV kommen sollte, würde sich dass ja dann auch bei mir verändern nehme ich mal an und wer weiss wie es aussehen wird..

Und da ist eben das Problem. Vom neuen Kollektivvertrag sickert vielleicht das ein oder ander durch. Nur keiner kann dir sagen, ob dies nur Überlegungen sind, oder ob dies schon beschlossene und auch von der Gewerkschaft abgesegnete Punkte sind. Denn solange die Gewerkschaftsvertreter nicht ihre Unterschrift unter den neuen Kollektivvertrag setzen, ist noch nichts beschlossen.
Hab gehört, dass der Grundlohn höher wird und die Prämien niedriger was ja für die Pension natürlich besser wäre wenn der Grundgehalt höher ist. Glaub kaum dass mann dadurch mehr verdienen wird aber werden wir ja sehen was sich da verändert. Ich kann mir eh vorstellen dass die Dienstzeiten manchmal nervig sind bzw. Unterbrecherdienste aber irgendwie wollte ich dden Job immer schon machen. Natürlich wie es dann in der Realität aussieht habe ich k.A habe leute getroffen die über 10 Jahre dabei sind und natürlich auch leute die mir sagen ich soll lieber ned mal anfangen...
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Aviara am 20. Juli 2019, 06:42:22
Jetzt kenn ich mich überhaupt nimma aus danke burschen :D naja was ich so mitbekommen hab, sind allein die Rolldienstzulagen um die 500€. Am Infotag wurde uns gesagt, dass der Grundgehalt 1780 wären. Dann kommen wie gesagt noch div. Zulagen wie Rolldienst, Nacht, Sonntag, Feiertag etc. Deshalb war ja meine Frage ob sich da was verändert hat oder nicht ? Vielleicht könnte mir ein MA helfen der seit kurzem dabei ist. Und wenn am Nov. neue KV kommen sollte, würde sich dass ja dann auch bei mir verändern nehme ich mal an und wer weiss wie es aussehen wird..

Und da ist eben das Problem. Vom neuen Kollektivvertrag sickert vielleicht das ein oder ander durch. Nur keiner kann dir sagen, ob dies nur Überlegungen sind, oder ob dies schon beschlossene und auch von der Gewerkschaft abgesegnete Punkte sind. Denn solange die Gewerkschaftsvertreter nicht ihre Unterschrift unter den neuen Kollektivvertrag setzen, ist noch nichts beschlossen.
Hab gehört, dass der Grundlohn höher wird und die Prämien niedriger was ja für die Pension natürlich besser wäre wenn der Grundgehalt höher ist. Glaub kaum dass mann dadurch mehr verdienen wird aber werden wir ja sehen was sich da verändert. Ich kann mir eh vorstellen dass die Dienstzeiten manchmal nervig sind bzw. Unterbrecherdienste aber irgendwie wollte ich dden Job immer schon machen. Natürlich wie es dann in der Realität aussieht habe ich k.A habe leute getroffen die über 10 Jahre dabei sind und natürlich auch leute die mir sagen ich soll lieber ned mal anfangen...

Die Raunzer wirst in jeder Firma haben. Bei vielen habe ich das Gefühl es ist allgemein die "Hakn" (egal welche) ... bei den anderen geht's mehr um die Dienstzeiten. Das sag ich alles ganz wertfrei. Wobei wenn ich bei einem Betrieb anfangen möchte, dass quasi 24/7 am laufen ist muss ich halt mit "Oasch"diensten und "Oasch"zeiten rechnen. Na klar mag früher vieles besser gewesen sein, nur für welchen Großbetrieb gilt das nicht? Ich versuch die Wiener Linien hier nicht zu verteidigen (noch das Gegenteil) aber ich denke ein wenig Perspektive schadet nicht. Ich persönlich bin ein Abwechslungsmensch und bevorzuge unterschiedliche Zeiten als jeden Tag die monotone 8 bis 17 Uhr Büroarbeit. Wennst viel Wert auf auf zeitlich geordnete Arbeitszeiten legst und dir sehr wichtig ist Samstag Sonntag zu Hause zu sein, wirst im Fahrdienst langfristig keine Freude haben (so geht's halt vielen die nicht lange bleibrn). Wenn dir das zweitrangig ist dann mach dir dein eigenes Bild. Meiner Meinung nach wird das Betriebsklima gern schlechter dargestellt als es wirklich ist. Und was den neuen Vertrag angeht weiß eigentlich noch keiner genau obs nun unterm Strich schlechter, gleichbleibend oder besser wird.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Kabus1914 am 22. Juli 2019, 14:43:26
@Aviara
Bzgl. Dienstzeiten hast vollkommen recht wenn mann in so ein Betrieb arbeiten möchte, sollte mann mit die Arbeitszeiten auch klar kommen. Und Raunzer wie du sagst hast überall. Kann mir jemand vielleicht. sagen wie es weitergeht nach der Reaktionstest. Hab nächste Woche Gesundheitscheck ich glaub danach werde ich nicht mehr eingeladen oder ? Und wenn alles passt bekomme ich gleich an dem Tag alle Informationen bzgl. den Kurs etc.?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: T1 am 22. Juli 2019, 18:04:41
@Aviara
Bzgl. Dienstzeiten hast vollkommen recht wenn mann in so ein Betrieb arbeiten möchte, sollte mann mit die Arbeitszeiten auch klar kommen. Und Raunzer wie du sagst hast überall.
Genau das ist das Problem mit dem Betrieb. Der Arbeitgeber hat zu wenig Personal, nicht zu viel, und da muss man eben schauen, dass man die unangenehmen Seiten des Jobs irgendwie zum Teil ausgleicht. Entweder man zahlt gut oder überlegt sich etwas anderes. Wieso müssen neue Mitarbeiter auch jahrelang durchgehend am Wochenende arbeiten? Wieso nicht andere Formen der Diensteinteilung, wie es andere Firmen schaffen, einführen, damit zumindest ein Wochenende im Monat herausspringt. Das tut der Mitarbeitermotivation auch gut.

Aber nein, so zu tun, als gäbe es da gar keine Möglichkeit, irgendetwas anders zu gestalten und die Schuld bei den Betroffenen suchen, wird man halt sich weiter von Personalmangel zu Personalmangel hangeln müssen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 22. Juli 2019, 19:04:03
@Aviara
Bzgl. Dienstzeiten hast vollkommen recht wenn mann in so ein Betrieb arbeiten möchte, sollte mann mit die Arbeitszeiten auch klar kommen. Und Raunzer wie du sagst hast überall.
Genau das ist das Problem mit dem Betrieb. Der Arbeitgeber hat zu wenig Personal, nicht zu viel, und da muss man eben schauen, dass man die unangenehmen Seiten des Jobs irgendwie zum Teil ausgleicht. Entweder man zahlt gut oder überlegt sich etwas anderes. Wieso müssen neue Mitarbeiter auch jahrelang durchgehend am Wochenende arbeiten? Wieso nicht andere Formen der Diensteinteilung, wie es andere Firmen schaffen, einführen, damit zumindest ein Wochenende im Monat herausspringt. Das tut der Mitarbeitermotivation auch gut.

Aber nein, so zu tun, als gäbe es da gar keine Möglichkeit, irgendetwas anders zu gestalten und die Schuld bei den Betroffenen suchen, wird man halt sich weiter von Personalmangel zu Personalmangel hangeln müssen.

Ich will das WL-Dienstsystem nicht schönreden. Was mich wundert, dass auch die Verkehrsunternehmen mit eurer Meinung nach besseren Dienstsystemen genauso mit Nachwuchsproblemen kämpfen, wie die WL. Denn das Fahrten aus Personalmangel ausfallen passiert nicht nur bei den WL, sondern Europaweit bei allen Verkehrsunternehmen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Kabus1914 am 22. Juli 2019, 20:18:58
@Aviara
Bzgl. Dienstzeiten hast vollkommen recht wenn mann in so ein Betrieb arbeiten möchte, sollte mann mit die Arbeitszeiten auch klar kommen. Und Raunzer wie du sagst hast überall.
Genau das ist das Problem mit dem Betrieb. Der Arbeitgeber hat zu wenig Personal, nicht zu viel, und da muss man eben schauen, dass man die unangenehmen Seiten des Jobs irgendwie zum Teil ausgleicht. Entweder man zahlt gut oder überlegt sich etwas anderes. Wieso müssen neue Mitarbeiter auch jahrelang durchgehend am Wochenende arbeiten? Wieso nicht andere Formen der Diensteinteilung, wie es andere Firmen schaffen, einführen, damit zumindest ein Wochenende im Monat herausspringt. Das tut der Mitarbeitermotivation auch gut.

Aber nein, so zu tun, als gäbe es da gar keine Möglichkeit, irgendetwas anders zu gestalten und die Schuld bei den Betroffenen suchen, wird man halt sich weiter von Personalmangel zu Personalmangel hangeln müssen.
Ja wo du recht hast, hast du recht. Wie du sagst auch wenn nur 1 mal im Monat am WE frei zu haben würde glaub ich viele MA motivieren da hätten sie sich wirklich was einfallen lassen können. Uns wurde gleich am Infotag schon gesagt dass man  für ne längere Zeit Samstag , Sonntag vergessen können was ja sehr motivierend war..
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: T1 am 22. Juli 2019, 20:23:18
@Aviara
Bzgl. Dienstzeiten hast vollkommen recht wenn mann in so ein Betrieb arbeiten möchte, sollte mann mit die Arbeitszeiten auch klar kommen. Und Raunzer wie du sagst hast überall.
Genau das ist das Problem mit dem Betrieb. Der Arbeitgeber hat zu wenig Personal, nicht zu viel, und da muss man eben schauen, dass man die unangenehmen Seiten des Jobs irgendwie zum Teil ausgleicht. Entweder man zahlt gut oder überlegt sich etwas anderes. Wieso müssen neue Mitarbeiter auch jahrelang durchgehend am Wochenende arbeiten? Wieso nicht andere Formen der Diensteinteilung, wie es andere Firmen schaffen, einführen, damit zumindest ein Wochenende im Monat herausspringt. Das tut der Mitarbeitermotivation auch gut.

Aber nein, so zu tun, als gäbe es da gar keine Möglichkeit, irgendetwas anders zu gestalten und die Schuld bei den Betroffenen suchen, wird man halt sich weiter von Personalmangel zu Personalmangel hangeln müssen.

Ich will das WL-Dienstsystem nicht schönreden. Was mich wundert, dass auch die Verkehrsunternehmen mit eurer Meinung nach besseren Dienstsystemen genauso mit Nachwuchsproblemen kämpfen, wie die WL. Denn das Fahrten aus Personalmangel ausfallen passiert nicht nur bei den WL, sondern Europaweit bei allen Verkehrsunternehmen.
Umso dringender wäre es daher, etwas zu tun, meinst du nicht? ::)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 60er am 22. Juli 2019, 20:46:46
Umso dringender wäre es daher, etwas zu tun, meinst du nicht? ::)
Sehe ich auch so! Ich kann mir nicht vorstellen, dass im Fahrdienst ein Dienstmodell mit flexiblen freien Tagen, wie es in zig anderen Berufen mit Schichtdienst üblich ist, nicht möglich ist.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: MR6150 am 22. Juli 2019, 21:35:11
Als jemand der seit etlichen Jahren im Fahr- und Dienstplangeschäft sein Unwesen treibt, haben mich die Dienstpläne der WL doch sehr erstaunt. Das die Dienste den ganz Tag auf der gleichen Linie stattfinden, kann ich auf Grund einer vereinfachten Disposition bei Störungen noch nachvollziehen. Aber die beiden freien Tage auf feste Wochentage zu legen, ist schon ungewöhnlich. Hier würde mich der Grund interessieren, warum so verfahren wird. In Deutschland wäre so eine Dienstplangestaltung mit dem Arbeitszeitgesetz nicht vereinbar. Demnach müssen mind. 15 Sonntage im Jahr frei sein. Es gibt, zumindest in Deutschland, sehr viele flexibele Dienstplanmodelle in Verkehrsbetrieben und ich kann es mir nur schwer vorstellen, dass das nicht auch in einem Betrieb wie die WL möglich ist. Meistens scheitert dies aber nicht an Führung sondern eher an der Personalvertretung. Alles was neu ist, kann nix taugen.

In Deutschland ist die Turnusgestaltung (Abfolge Dienste und freie Tage) eine Wissenschaft für sich, viele Betriebe sind mittlerweile aber auf flexibele Modelle umgestiegen. Mit einer leistungsfähigen Software ist z. B. der Wunschdienstplan durchaus realisierbar, ohne das gleich der Betrieb zusammenbricht. Man darf natürlich nicht von einer 100% Wunscherfüllung ausgehen.

Der Einwand von Klingelfee kann ich nur bedingt nachvollziehen. Der Personalmangel ist eher den Sparschrauben der vergangenen Jahre geschuldet. Jetzt beginnt überall wieder das große Umdenken, nur was einmal weg ist, wird schwierig zu ersetzen. So ist es zumindest bei uns. Und wenn man Wahlmodelle für Arbeitszeiten anbietet, ist das Interesse schon mal deutlich größer. So kann ein Modell mit festen Schichtlagen für eine erheblich bessere Akzeptanz sorgen. So gibt es Betriebe, da kann man wählen ob man nur Früh- oder Spätschichten fahren will. Aus arbeitsmedizinischer Sicht ist so etwas natürlich auch zu begrüßen. Oder es gibt Gruppen, die fahren nur geteilte Dienste (Unterbrecher) und haben dafür fast jedes Wochenende frei. Aber wie gesagt, in Deutschland gibt es zig verschiedene Modelle. In Österreich sicherlich auch, das "Wiener System" habe ich bisher in keinem anderen Betrieb gesehen.

Soweit ich weiß, arbeiten die WL mit HASTUS. Läuft die Personaldisposition auch über HASTUS? Oder ist das ein gesondertes System?

Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 22. Juli 2019, 21:54:50
@MR6150:

Es gibt die unterschiedlichsten Modelle und Modellversuche. Und ich denke noch den großen Widerstand auf manchen Dienststellen , wo man zum Beispiel den rollenden freien Tag (9 Wochen Turnus) eingeführt hat. Und der kam vor allem von  Mitarbeiter, die kein freies Wochenende hatten.

Auch gibt aber auch genügend Mitarbeiter, die gar keinen fixen Sa/So haben wollen.

Ich gebe jedoch zu, dass die Mitarbeiter, die jetzt anfangen zu anderen Genration gehören, die ein anders Freizeitbedürfnis haben, wie ich zu meinen Fahrdienstzeiten. Aber ich hatte all die Jahre kein Problem, dass mein Wochenende jahrelang Do/Fr war.

Ich bin mittlerweile im Büro, aber ich kann dir nur sagen, dass der Umstieg auf ein fixes Wochenende für mich dann wieder eine große Umstellung war. Mir sind die erste Zeit die freiene Tage unter der Woche stark abgegangen.

Und viele Mitarbeiter, die nach kurzer Zeit wieder aufhören, sagen zwar, dass es die Arbeitzeiten sind, oft ist es aber der physische Druck,  immer pünktlich sein zu wollen, den viele nicht standhalten.

Und es gibt mWn genügend Job, die auch noch schlechter bezahlt sind, wo du auch keinen Samstag/Sonntag frei hast. Da braucht man zum Beispiel nur in die Theaterbranche oder Schaustellergewerbe schauen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: MR6150 am 22. Juli 2019, 22:32:20
Ich glaube, die Lösung liegt in einer Mischung aus allem. Wer kein freies Wochenende möchte und seine festen freien Tage behalten will, bitte. Freuen sich andere. Jedenfalls mit einem starren Schichtmodell wird es in Zukunft ganz schwer Personal zu gewinnen. Du kannst als Arbeitgeber nur gewinnen, wenn du den Bedürfnissen der Bewerber entgegen kommst. Bei uns ist z. B. Kinderbetreuung bzw. pflegebedürftige Angehörige ein ganz großes Thema.

Natürlich muss man auch die Inhalte der Dienste betrachten. Fahrzeiten sind naturgemäß immer ein Thema. Das ist in jedem Verkehrsbetrieb so. Die einen sagen, die Fahrzeit ist zu kurz, die anderen ich muss dauernd trödeln... Einige deutsche Betriebe machen mittlerweile eine Dienstbewertung nach Stressfaktoren, d. h. die Dienste sind entsprechend bewertet (Linie, Tageszeit, Wendezeiten usw.) und werden in der Dienstabfolge berücksichtigt bzw. durch andere Dinge ausgeglichen (Zeitzuschläge, zusätzliche freie Tage usw.)



 
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: haidi am 22. Juli 2019, 23:57:02
Soweit ich weiß, arbeiten die WL mit HASTUS. Läuft die Personaldisposition auch über HASTUS? Oder ist das ein gesondertes System?
Die Personaleinteilung läuft über die Diensteinteiler und Gewerkschafter und werden dann händisch in Hastus eingetragen [/zynismus]
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Rodauner am 23. Juli 2019, 06:02:11
Es gibt die unterschiedlichsten Modelle und Modellversuche.

Was genau?

Ich glaube, die Lösung liegt in einer Mischung aus allem. Wer kein freies Wochenende möchte und seine festen freien Tage behalten will, bitte. Freuen sich andere. Jedenfalls mit einem starren Schichtmodell wird es in Zukunft ganz schwer Personal zu gewinnen. Du kannst als Arbeitgeber nur gewinnen, wenn du den Bedürfnissen der Bewerber entgegen kommst. Bei uns ist z. B. Kinderbetreuung bzw. pflegebedürftige Angehörige ein ganz großes Thema.

Natürlich muss man auch die Inhalte der Dienste betrachten. Fahrzeiten sind naturgemäß immer ein Thema. Das ist in jedem Verkehrsbetrieb so. Die einen sagen, die Fahrzeit ist zu kurz, die anderen ich muss dauernd trödeln... Einige deutsche Betriebe machen mittlerweile eine Dienstbewertung nach Stressfaktoren, d. h. die Dienste sind entsprechend bewertet (Linie, Tageszeit, Wendezeiten usw.) und werden in der Dienstabfolge berücksichtigt bzw. durch andere Dinge ausgeglichen (Zeitzuschläge, zusätzliche freie Tage usw.)

Als weltbester Verkehrsbetrieb kann man solche alternativen Dienstplanmodelle nicht einfach so übernehmen - das ist doch logisch!

[/Zynismus]

Das Haus der Barmherzigkeit wirbt übrigens derzeit auf Plakaten sehr intensiv um neue Mitarbeiter und betont ausdrücklich die Möglichkeit der flexiblen Arbeitszeitgestaltung... ::)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 23. Juli 2019, 06:08:00

Als weltbester Verkehrsbetrieb kann man diese und andere alternative Dienstplanmodelle nicht übernehmen, ja vermutlich nicht einmal testen - das ist doch logisch!

[/Zynismus]

Dann frage ich mich, wieso bei den WL immer wieder neue Modelle getestet werden und diese dann auch auf einzelnen Dienststelle übernommen werden.,
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 60er am 23. Juli 2019, 08:58:01
Dann frage ich mich, wieso bei den WL immer wieder neue Modelle getestet werden und diese dann auch auf einzelnen Dienststelle übernommen werden.,
Ja, Dienste mit wechselnden freien Tagen und damit auch gelegentlichen freien Wochenenden gibt es eh schon lange. Allerdings üblicherweise nur für Mitarbeiter, die schon jahrelang dabei sind. Ich kenne z.B. auch einen U-Bahn-Fahrer, der jetzt fix alle Wochenenden frei hat. Bis er diese Dienstzeiten bekommen hat, dauerte es aber viele Jahre.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Ferry am 23. Juli 2019, 09:14:25
Denn das Fahrten aus Personalmangel ausfallen passiert nicht nur bei den WL, sondern Europaweit bei allen Verkehrsunternehmen.

Das so allgemein zu behaupten halte ich für ziemlich gewagt. Noch dazu, wo ich zumindest zwei Verkehrsunternehmen kenne, bei denen das definitiv nicht der Fall ist (TaM - Montpellier und RTM - Marseille). Beide Unternehmen - und ich vermute, das sind nicht die Einzigen in Frankreich - verfügen über einen Pool an Freizeitfahrern (Studenten u.a.), die bei Personalmangel einspringen. Damit ist auch in Verkehrsspitzen gewährleistet, dass für jeden Zug ein Fahrer gestellt werden kann.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: haidi am 23. Juli 2019, 09:42:25
Das so allgemein zu behaupten halte ich für ziemlich gewagt. Noch dazu, wo ich zumindest zwei Verkehrsunternehmen kenne, bei denen das definitiv nicht der Fall ist (TaM - Montpellier und RTM - Marseille). Beide Unternehmen - und ich vermute, das sind nicht die Einzigen in Frankreich - verfügen über einen Pool an Freizeitfahrern (Studenten u.a.), die bei Personalmangel einspringen. Damit ist auch in Verkehrsspitzen gewährleistet, dass für jeden Zug ein Fahrer gestellt werden kann.
Da müssten sich die engangierten Tüftler erst einmal mit Social Medias und geschlossenen Benutzergruppen auseinander setzten:
"Fahrer von 10:56 bis 14:11 auf Linie 99, Ablösestelle xx"
und schon meldet sich sicher mindestens ein Teilzeitfahrer, die einen sonst ausfallenden Kurs übernehmen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Rodauner am 23. Juli 2019, 12:08:57
Da müssten sich die engangierten Tüftler erst einmal mit Social Medias und geschlossenen Benutzergruppen auseinander setzten:
"Fahrer von 10:56 bis 14:11 auf Linie 99, Ablösestelle xx"
und schon meldet sich sicher mindestens ein Teilzeitfahrer, die einen sonst ausfallenden Kurs übernehmen.

Des is net windkanalgetestet - des kemma net so afoch...

Ich glaube aber nicht, dass das Teilzeitmodell des Kombinats damit deutlich besseren Zuspruch finden würde... ::) Der Grund des Scheiterns dürfte wo anders liegen, u. U. auch im politischen und gewerkschaftlichen Bereich. Und wir sehen ja: Da nicht einmal mehr die "Arbeiterpartei" imstande (oder willens) ist, attraktive, den Trends und Bedürfnissen vieler Leute entsprechende Arbeitsplätze zu schaffen, dann fragen sich zu Recht viele Wähler, wofür man die Sozis überhaupt noch braucht.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Ferry am 24. Juli 2019, 11:28:38
Da müssten sich die engangierten Tüftler erst einmal mit Social Medias und geschlossenen Benutzergruppen auseinander setzten:
"Fahrer von 10:56 bis 14:11 auf Linie 99, Ablösestelle xx"
und schon meldet sich sicher mindestens ein Teilzeitfahrer, die einen sonst ausfallenden Kurs übernehmen.

Soviel ich weiß, verwenden sie ganz ordinäre WhatsApp-Gruppen. Wie es genau abläuft, weiß ich aber auch nicht. Die Netze beider Städte sind ja viel kleiner als das von Wien und daher ist auch der Personalaufwand überschaubarer. Jedenfalls funktioniert es und es ist eine Win-Win-Situation: für die Verkehrsbetriebe ist sichergestellt, dass immer ausreichend Fahrpersonal verfügbar ist und die - i.d.R. jüngeren - Leihfahrer können sich so etwas dazuverdienen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Kabus1914 am 07. August 2019, 17:48:55
Servus nochmal...
Hab vor ein paar Tagen erfahren dass ich Oktober den Vertrag unterzeichnen und gleich am nächsten Tag mit drn Kurs anfangen kann. Was könnt ihr mir empfehlen bzw. wie schaut der Kurs aus ? Ich wohne in Favoriten und falls ich auch den Kurs positiv absolviert habe, darf ich mir aussuchen wo ich arbeiten will ? Brdanke mich jetzt schon frür eure Antworten.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 07. August 2019, 17:56:24
Servus nochmal...
Hab vor ein paar Tagen erfahren dass ich Oktober den Vertrag unterzeichnen und gleich am nächsten Tag mit drn Kurs anfangen kann. Was könnt ihr mir empfehlen bzw. wie schaut der Kurs aus ? Ich wohne in Favoriten und falls ich auch den Kurs positiv absolviert habe, darf ich mir aussuchen wo ich arbeiten will ? Brdanke mich jetzt schon frür eure Antworten.

Mit Aussuchen ist grundsätzlich nichts. Aber nach Möglichkeit werden neue Mitarbeiter den des Wohnort nächsten Sektor zugewiesen. In deinem Fall ist es eben Favoriten oder Simmering.

Die Ausbildung findet grundsätzlich im ganzen Netz statt. In wie weit die theoretische Ausbildung inder HW stattfindet kann ich nicht sagen.

Das erste Modul (Netzkunde und Funken) findet mWn in Michelbeuern statt.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Linie 360 am 08. September 2019, 19:46:17
Also ich finde es schon toll, wie man mit den "kleinen" Mitarbeitern umgeht->
Da tritt (nach aktuellem Stand) mit 01.11.2019 so eine unwesentliche Kleinigkeit genannt KVneu in Kraft und man informierte erst einmal ein paar Teamleiter darüber, weil die kleinen Rädchen brauchen ja nicht wissen, was in nicht mal 2 Monaten gültig ist...
Außerdem hat man anscheinend immer noch viel zu viel Personal oder wie sonst kann man die Aktion im KVneu mit der Bezahlung von Ausgleichszeiten in den Endstellen und andere so Kleinigkeiten erklären?

Was anderes:
Ich wäre mal für eine Sanierung oder einen Neubau vom Gammelexpedit Friedrich-Engels-Platz, denn ich habe mich dort vor Kurzem als Wanzenfänger betätigt->Die Nächste Wanze die ich dort finde geht auf direktem Wege in die Erdbergstraße 202!
Und so ein defekter Kühlschrank (über einen längeren Zeitraum) im Hochsommer trägt auch sehr positiv zur Motivation bei...
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 15A am 08. September 2019, 19:53:55
Also ich finde es schon toll, wie man mit den "kleinen" Mitarbeitern umgeht->
Da tritt (nach aktuellem Stand) mit 01.11.2019 so eine unwesentliche Kleinigkeit genannt KVneu in Kraft und man informierte erst einmal ein paar Teamleiter darüber, weil die kleinen Rädchen brauchen ja nicht wissen, was in nicht mal 2 Monaten gültig ist...
Außerdem hat man anscheinend immer noch viel zu viel Personal oder wie sonst kann man die Aktion im KVneu mit der Bezahlung von Ausgleichszeiten in den Endstellen und andere so Kleinigkeiten erklären?

Was anderes:
Ich wäre mal für eine Sanierung oder einen Neubau vom Gammelexpedit Friedrich-Engels-Platz, denn ich habe mich dort vor Kurzem als Wanzenfänger betätigt->Die Nächste Wanze die ich dort finde geht auf direktem Wege in die Erdbergstraße 202!
Und so ein defekter Kühlschrank (über einen längeren Zeitraum) im Hochsommer trägt auch sehr positiv zur Motivation bei...

Derzeit suchen die WL Busfahrer und U-Bahnfahrer aber keine Strassenbahnfahrer.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 08. September 2019, 20:01:30
Ohne das Unternehmen verteilen zu wollen.

Du schreibst richtig - nach aktuellen Stand

Und das heißt für mich nur voraussichtlich, wenn alle zustimmen. Und offensichtlich haben da noch nicht alle zugestimmt oder man hat noch nicht ausvormuliert, ob man umsteigen muss oder unter welchen Bedingungen Manu steigen kann.

Auch könnte ich mir vorstellen, dass der Termin nochmal verschoben wird, weil mandas Ganze gleichzeitig mit der Gehaltserhöhung einführen will. Und das wäre dann der. Jänner.

Aber das alles sind bitte wieder nur Vermutungen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Signalabhängigkeit am 08. September 2019, 20:11:20
Wann schaffst du es endlich mal ein fehlerfreies Posting zu verfassen?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: schaffnerlos am 09. September 2019, 20:48:23
Ich wäre mal für eine Sanierung oder einen Neubau vom Gammelexpedit Friedrich-Engels-Platz,

Die ehemalige BA-Filiale steht immer noch leer. :lamp:
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: nord22 am 09. September 2019, 21:17:45
Für die Mitarbeiter der untersten Kaste (Fahrdienst und Werkstatt) gibt es kein Geld, die Renovierung der Cafeteria in der Burg ist wichtiger!

nord22
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Linie 360 am 09. September 2019, 21:21:11
Für die Mitarbeiter der untersten Kaste (Fahrdienst und Werkstatt) gibt es kein Geld, die Renovierung der Cafeteria in der Burg ist wichtiger!

nord22
Die ist aber seit der Renovierung auch kein Ruhmesblatt mehr->sieht mehr nach Werkskantine in der ehemaligen DDR aus denn je!
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Wagenbeweger am 09. September 2019, 21:35:28
Als ich das letzte mal in der besagten Kantine gegessen habe, hatte ich eine Woche extremen Durchfall. Insoferne gönn ich sie dem Erdbeerland.  :D
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Linie 360 am 14. September 2019, 10:06:53
DAS trägt sicher auch zur Motivation der Mitarbeiter bei (ob diese Plage nur im RBL Zimmer oder auch im Pausenraum ist?)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: hema am 14. September 2019, 16:29:40
Wie kommt eine Ratte da rein? Durch die Tür?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: U4 am 14. September 2019, 17:20:44
Nicht immer nur durch die Türe sondern auch durch die in der Nähe befindlichen "Verköstigungs"-Möglichkeiten für Mensch und Tier  8)
Außerdem gibt es sicherlich jede Menge "Zugänge" für diese netten :fp: Tierchen
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Linie 360 am 19. Februar 2020, 12:05:38
Hier das Ergebnis der Mitarbeiterbefragung 2019 (Q: WiLi Intranet)...
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: HLS am 19. Februar 2020, 15:01:08
Hier das Ergebnis der Mitarbeiterbefragung 2019 (Q: WiLi Intranet)...
Das wundert mich überhaupt nicht.
Wenn ich sehe was z.B. mein Abgang bei den WL für eine Welle ausgelöst hat und wieviele mir gefolgt sind, ist das schon echt ein Wahnsinn.
Ich weiß von mehr als 30 Fahrern die wie ich den Schritt gegangen sind(bzw. grad den Schritt vollziehen) und das schlimmste, es sind überwiegend Fahrer, die wie ich 5 und mehr Jahre gern gefahen sind.
Ich begleite z.Z. ehemalige Kollegen die in den nächsten Tagen und Wochen Einstellungstest bei der ÖBB, WLC, WestBahn & GKB haben werden und alle wollen einfach gern weiter auf Schienen arbeiten.
Da sieht man schon wie hoch die Mitarbeiterschätzung bei den WL sein muß, wenn längjährige und somit erfahrene Kollegen einfach fluchtartig dieses Unternehmen verlassen.

Auch habe ich einen guten Freund, der den WL scheinbar sehr unbequem zu sein scheint, denn nur so kann ich mir erklären, warum die WL alles versuchen abzublocken, was er eventuell als Zusatzausbildung haben möchte und diese teilweise nur dann bekommt, wenn er mit nem Anwaltsschreiben oder einem von der Gewerkschaft(aber keinen der FSG) ankommt.
Und nach erfolgter Weiterbildung aber keine entsprechenden Schichten erhält.
Ich habe ihm irgendwann mal geraten jeden Tag persönliche Notizen zu führen, denn es scheint mir fast wie Mobbing.

Ich behaupte jetzt mal ganz frech, dass bei diesen Umfragen fast nur Mitarbeiter mitmachen, die nicht all zu negativ eingestellt sind und das Ergebnis deshalb immer noch so "positiv" ist. Denn diejenigen die wirklich gefrustet oder genervt sind, sind von solchen Umfragen noch viel mehr genervt.


Und ich weiß schon von wem jetzt kommen wird: "na dann sollen diejenigen MA sich eine neue Arbeitsstelle suchen", ist durchaus nachvollziehbar, aber nicht immer so einfach möglich.

zwei Beispiele:
1. Unzufriedener MA, mittlerweile mehr als 8 Jahre bei den WL, hat nach 5 Jahren bei den WL sich ein Haus gekauft, kurze Zeit später wurde seine Frau Schwanger, bekam ein Kind und wiederum nur kurze Zeit später wurde sie unheilbar schwer krank. Jetzt ist er, abgesehen von der wenigen Pension seiner Frau und dem Kindergeld, er der Alleinverdiener. Dadurch hat er fast keine Möglichkeiten in einen neuen Job zu gehen, da viele Firmen mittlerweile ihre neuen MA speziell ausbilden (wollen). Das wiederum bedeutet, dass sie eine gewisse Zeit nur sehr wenig Geld erhalten(am Beispiel diverser EVU in Österreich, sind das zwischen 1200 & 1500€ wärend der 12 monatigen Ausbildungszeit). Sprich wenn er sich entscheiden sollte doch die WL zu verlassen, müsste er jeden Monat zwischen 400 & 700€ Rücklagen haben, auf die er zurückgreifen können muß. Oder anders gerechnet zwischen 4800 & 8400€ muß er schon irgendwo liegen haben oder zumindest Anspruch auf eine Abfertigung alt haben.
Somit kommt für ihn einfach kein Jobwechsel in Frage.
2. Mehr als 25 Jahre bei den WL, hat einfach mal die ganzen Verschlechterungen, die in dieser Zeit vollzogen wurden*, mitgemacht und sagt sich, dass er mit knapp unter 50ig, sich nicht nochmal eine Ausbildung antuen möchte. So sitzt er lieber mehrere Wochen(genau gerechnet sogar Monate) krank zu Hause, bekommt das Gehalt halberwege pünktlich(abgesehen jetzt von der Umstellung damals auf SAP) und macht nur mehr Dienst nach Vorschrift, sprich die WL werden ihn keinen Meter weiter fahren sehen, was außerhalb des normalen ist. Er hat somit für sich entschieden, lieber pünktlich Kohle bekommen und sich nicht überanstrengen als nochmal bei Null zu starten.

*Gehaltssteigerverlust war bei ihm eigentlich der Gipfel der Frechheit überhaupt.


P.S. Dadurch das ich ja noch immer gute Konntakte bei den WL habe, auch in die mittlere Führungspositionen, bekommen natürlich viele mit wieviel ich mir plötzlich leisten kann, aber dennoch gefühlt mehr zu Hause bin als in der Arbeit und mich bei fast allem was man so gemeinsam plant probemlos teilnehmen kann. Sprich mein ganzes soziales Umfeld hat wieder was von mir und sehen mich nicht nur auf Bildern oder Whatapp, FB... etc.
Das ist bei den WL ganz anders gewesen dort habe ich doch die meisten Dinge absagen bzw. gar nicht zusagen können, weil ich einfach dann immer arbeiten war.

Jetzt geh ich einfach her, wenn irgendwo mal ein Treffen mit Freunden/Bekannten/verwandten ansteht und sage, den und den Tag brauch ich mein Wochenende und bekomme es zu 99,9% auch genau so und was noch viel geiler ist, ich kann sogar doppel und dreifach Wochenende zusammenlegen, somit brauch ich (fast) keinen Urlaub und kann dennoch bis zu 10 Tage in den Urlaub fahren.

Da sind die WL viel zu unflexibel und steif in ihren Ansichten und halten an altbackendem fest.
Weiteres ist es bei den WL schwer bis teilweise unmöglich das ein KVler auf 300%, sprich auf "Frei" hackeln gehn kann, da sie mit fixen freien Tagen arbeiten und somit nicht durchschnittlich 36h Wochenende ihren MA geben können.
Sie wissen nämlich scheinbar nicht, dass das im Schienensektor per Gesetz sogar möglich wäre das ein Wochenende auch nur mindestens 24h betragen braucht, wenn es im Durchrechnungszeitraum von 13 Wochen wieder auf durchschnittlich 36h kommt.

Viele Dinge sehe ich jetzt erst viel klarer, seit ich weg bin von den WL und vorallem wieviel meine ganzen Freunde/Bekannten/Verwandten wirklich ertragen und dulden mussten.

Kurz um, wenn die WL nicht bald sich wirklich massiv zu ihren MA und Angestellten bekennen, werden Zug- und Mitarbeiterausfälle sich noch massiv verstärken.



Noch meine abschließende Meinung zu MA-Befragungen, ich habe seit meiner ersten an keinen weiteren MA-Befragungen mehr teilgenommen, denn mein Fazit war und ist, dass es nur unnötige Zeitverschwendung ist und wenn man, wie im damaligem Falle(Faire Fahrt) bei den WL, genau die Punkte die kritisiert wurden, genau noch schlechter gemacht wurden. Dadurch kam ich zum Entschluß, dass man nichts verbessern will, sondern nur schaut, wie man den MA noch mehr am A... gehen kann.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Taurus am 19. Februar 2020, 21:23:27
Wenn ambivalent als Reaktion auf eine Befragung folgt kann man das ganze schon vergessen. Dann hat man das ganze nur veranstaltet um zu beweisen, dass man bei irgendeinem Führungskräfteseminar anwesend war.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Linie 360 am 28. Juli 2022, 21:16:10
Die Wiener Linien testen ab Herbst probeweise eine 4 Tage Woche->
https://wien.orf.at/stories/3166842/

Pers.Anm.->
Ist sicher keine schlechte Idee, für die Umsetzung im Fahrdienst braucht's aber einiges an Überlegungen und viel Gehirnschmalz, müssen doch so Punkte wie Pausen, Mindestruhezeiten, uvm... umso mehr beachtet werden für die auch auf allen Linien die Gruppen und wohl auch die Fahrpläne geändert werden müssen!

Bleibt zu hoffen daß diese Maßnahme nur ein erster Schritt in die richtige Richtung ist!
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 95B am 28. Juli 2022, 22:16:59
Wie soll das funktionieren? Wenn es Schichten gibt, die für eine Viertagewoche geeignet sind, müssen die über 10 Stunden dauern (inklusive Pausen) – gleichzeitig kommt aber Fahrpersonal, das weiterhin die Fünftagewoche hat, mit solchen Schichten über das Soll. Abgesehen davon, dass sich die schön bedanken werden, wenn sie auf einmal ein 10-Stunden-Wagl im Dienstplan stehen haben. Eine strikte Trennung zwischen Vier- und Fünf-Tages-Bediensteten wird nicht möglich sein.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 31/5 am 28. Juli 2022, 22:27:04
Es wäre bei den WL bereits ein gewaltiger Fortschritt in der Mitarbeiterwertschätzung, wenn sich jeder Bedienstete aussuchen könnte, ob er nur vormittags, nur nachmittags oder nur abends fährt. Das haben sie trotz starker Gewerkschaft bis heute nicht hingebracht.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Geamatic am 28. Juli 2022, 23:40:23
Dann hättest du 90% nur Mitarbeiter, die vormittags arbeiten wollen und wie besetzt du dann die Spätdienste? Sorry, aber von Anfang an steht in der Stellenbeschreibung Schichtdienst. Wer damit nicht klar kommt, sollte sich erst gar nicht bewerben.

Das eine 4-Tage Woche kommen soll, finde ich an sich sehr gut.  :up:
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: haidi am 28. Juli 2022, 23:48:16
Ich würde die Fahrer berücksichtigen, die sich für die ungeliebten Dienste melden. Ich kann mir vorstellen, dass das die sind, die mit den ersten Zügen ausfahren und die Dienste, die bis Betriebsende dauern.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 38ger am 28. Juli 2022, 23:53:50
Man kann sich ja auch Tauschpartner suchen, sodass ein Fahrer immer frühe und der andere immer späte Schichten fährt. Es wäre deutlich einfacher, wenn das ganze zentral vermittelt werden würde. Die Wiener Linien müssten in der aktuellen Situation wirklich alles dran setzen jeden Fahrer, den man nur irgendwie halten kann bei Laune zu halten und jeden Fahrer, den man anheuern kann so gut es geht umwerben. Die aktuelle Situation, dass es auf mehreren Linien immer wieder zu 30'-Löchern mitten am Tag kommt ist ja wirklich nicht mehr normal - und nur an coronabedingten Ausfällen kann das auch nicht liegen, bei Bahn, Bus und U-Bahn ist die Situation ja auch nicht wie bei der Straßenbahn!
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Sonderwagen am 29. Juli 2022, 00:07:30
Ich kann mir vorstellen, dass das die sind, die mit den ersten Zügen ausfahren und die Dienste, die bis Betriebsende dauern.
Da finde ich die Brecher wo man einige Stunden lang quasi nix machen kann oder Dienste wo man zwischen Bahnhöfen herumpendeln muss eigentlich schlimmer.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 29. Juli 2022, 04:58:07
Was ich jetz weiß, kommt die 4-Tage Woche testweise nur in der Verwaltung.

Im Fahrdienst ist es mWn derzeit nicht geplant. Denn das das aufgeht, hättest du dann nicht Dienste zwischen 7  und 9 Stunden sondern Dienste von 9 bis 11 Stunden. Denn man schafft es im Fahrdienst nicht, dass alle Dienste genau nach 10 Stunden enden. Das geht sich mit der Umlaufzeit auf manchen Linien einfach nicht aus.

Und mir ist jetzt einmal nicht sicher, ob ein Buslenker jeden Tag 10 Stunden arbeiten darf.

Und ich habe zwar im ersten Moment gemeint, dass ist ein super System, aber jeden Arbeitstag dann 10 Stunden im Büro zu sein habe ich dankend abgelehnt. Im Winter ist es kein Problem, aber in der jetzigen Jahreszeit unternehme ich nach der Arbeit gerne noch etwas im Freien. Und da gehe lieber 5 Tage in der Woche Arbeiten.

Und was machen die ganzen Alleinerziehenden, die dann auf einmal Probleme mit dem Kindergarten haben, weil der Kindergarten/Hort nicht so lange offen hat?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: abc am 29. Juli 2022, 07:03:25
Dann hättest du 90% nur Mitarbeiter, die vormittags arbeiten wollen und wie besetzt du dann die Spätdienste? Sorry, aber von Anfang an steht in der Stellenbeschreibung Schichtdienst. Wer damit nicht klar kommt, sollte sich erst gar nicht bewerben.

Die Frage ist, ob man sich "Wer damit nicht klar kommt, sollte sich erst gar nicht bewerben" angesichts der Personalsituation noch leisten kann. Und wieso sollte eine Schicht von 4-12Uhr zwangsläufig unbeliebter sein als eine von 16-24 Uhr (Hausnummern)? Letztere dürfte doch bei vielen eher dem Biorhythmus entsprechen als erstere? Vor allem würde man auch Menschen erreichen, für die Schichtdienst nicht aus Faulheit, sondern aus rein organisatorischen Gründen nicht in Frage kommt, z.B. alleinerziehende Mütter oder Väter. Die können halt arbeiten, wenn das Kind in der Schule ist, sonst nicht.

Aber ja, es wird beliebtere und unbeliebtere Schichten geben. Vielleicht könnten jene, die die unbeliebteren übernehmen, andere Vorteile haben, z.B. weitere Zuschläge oder eine Bevorteilung bei der Urlaubsplanung?

@HLS: Danke für die Schilderungen. Hast Du mal überlegt, Dich an Lokalmedien zu wenden und ein paar Kontakte zu vermitteln?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 29. Juli 2022, 08:35:23
Die Frage ist, ob man sich "Wer damit nicht klar kommt, sollte sich erst gar nicht bewerben" angesichts der Personalsituation noch leisten kann. Und wieso sollte eine Schicht von 4-12Uhr zwangsläufig unbeliebter sein als eine von 16-24 Uhr (Hausnummern)? Letztere dürfte doch bei vielen eher dem Biorhythmus entsprechen als erstere? Vor allem würde man auch Menschen erreichen, für die Schichtdienst nicht aus Faulheit, sondern aus rein organisatorischen Gründen nicht in Frage kommt, z.B. alleinerziehende Mütter oder Väter. Die können halt arbeiten, wenn das Kind in der Schule ist, sonst nicht.

Aber ja, es wird beliebtere und unbeliebtere Schichten geben. Vielleicht könnten jene, die die unbeliebteren übernehmen, andere Vorteile haben, z.B. weitere Zuschläge oder eine Bevorteilung bei der Urlaubsplanung?


Dein Vorschlag in allen Ehren. Aber wenn du die Leute jetzt schon nach ihren Dienstlagenwünsche aufnimmst, dann  wirst du irgendwann das Problem haben, dass Leute dann nicht mehr aufnimmst, weil es eben keine offenen Posten in ihrer Dienstlagenwunschzeit offen sind, während andere Schichtlagen unbesetzt bleiben.

Und was machen dann Mitarbeiter, die aus welchen Gründen ihre Schichtlage ändern wollen? Ich habe schon so viele Schichtmodellversuche erlebt und nie waren alle zufrieden. Ich kann mich noch gut auf den Aufstand erinnern, wie die Diensteinteilung von 1 auf 3 Tage umgestellt wurde. Auch da waren etliche dagegen. (Kein Witz).

So wie jetzt auch die 4-Tage Woche. Ich gebe zu, dass ich mich dagegen entschieden habe, weil ich keine Lust habe 10 Stunden täglich zu arbeiten. Auch bei dem Hinblick, dass ich dafür ein 3 Tage Wochenende habe.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Bus am 29. Juli 2022, 08:38:40
Ich frage mich, wie das gehen soll mit der 4 Tage Woche. Die Lenkzeit beim Bus kann man maximal 2 mal mit 10 h ansetzen.
Bei der Bim gibt es keinen Fahrtenschreiber, da wird es wohl einfacher gehen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 95B am 29. Juli 2022, 08:59:53
Man sollte sich einmal in den Reihen des Fahrpersonals umhören, dann würde man sehr schnell erkennen, wo Verbesserungen notwendig sind (und das wären eigentlich alles nicht wirklich Verbesserungen, sondern lediglich Rücknahmen von Verschlechterungen).
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 29. Juli 2022, 09:20:32
Ich frage mich, wie das gehen soll mit der 4 Tage Woche. Die Lenkzeit beim Bus kann man maximal 2 mal mit 10 h ansetzen.
Bei der Bim gibt es keinen Fahrtenschreiber, da wird es wohl einfacher gehen.

Aber es gibt ein HASTUS und somit eine Arbeitsaufzeichnung. Und die 4-Tageswoche ist derzeit nur für die Verwaltung geplant. Und das nur einmal als Testversuch auf 1 Jahr.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: MK am 29. Juli 2022, 09:21:37
Dann hättest du 90% nur Mitarbeiter, die vormittags arbeiten wollen und wie besetzt du dann die Spätdienste? Sorry, aber von Anfang an steht in der Stellenbeschreibung Schichtdienst. Wer damit nicht klar kommt, sollte sich erst gar nicht bewerben.

Bei vielen Taxiunternehmen gibt es bereits solche Modelle. Entweder man fährt immer am Tag, oder immer in der Nacht.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 29. Juli 2022, 09:30:46
Dann hättest du 90% nur Mitarbeiter, die vormittags arbeiten wollen und wie besetzt du dann die Spätdienste? Sorry, aber von Anfang an steht in der Stellenbeschreibung Schichtdienst. Wer damit nicht klar kommt, sollte sich erst gar nicht bewerben.

Bei vielen Taxiunternehmen gibt es bereits solche Modelle. Entweder man fährt immer am Tag, oder immer in der Nacht.

Nur das es dort keine Ruhezeitgesetze gibt. Und ausserdem hat da ein Unternehmer nicht 2000 Arbeitnehmer, die er auf die einzelnen Schichtmodell aufteilen muss.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: fastpage am 29. Juli 2022, 09:49:57
Warum hält man an dem 1 Woche Früh-Mitte-Spät fest?
Für mich wäre die Frühwoche der Tod, nach dem 3ten Mal um 4Uhr aufstehen kannst mich aufs Brot streichen.
Ein Dienstplan gemischt...man beginnt Früh, dann Mitte und Spät. Danach 2 Tage Ruhe und wieder von Vorne. Natürlich gehts nicht immer so schön in der Theorie, aber so vom Grundsatz her bindet so ein Dienstplan doch eher Personal im Schichtdienst?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 29. Juli 2022, 09:54:29
Warum hält man an dem 1 Woche Früh-Mitte-Spät fest?
Für mich wäre die Frühwoche der Tod, nach dem 3ten Mal um 4Uhr aufstehen kannst mich aufs Brot streichen.
Ein Dienstplan gemischt...man beginnt Früh, dann Mitte und Spät. Danach 2 Tage Ruhe und wieder von Vorne. Natürlich gehts nicht immer so schön in der Theorie, aber so vom Grundsatz her bindet so ein Dienstplan doch eher Personal im Schichtdienst?
Wie gesagt, es wurde schon viel versucht.

Aber von deinem Vorschlag halte ich insofern nichts, da dann mein Wochenende wesentlich kürzer wäre.  Mir ist es wesentlich lieber, ich fange nach dem Wochenende spät an und höre vor dem Wochenende Mittags auf. So habe ich nämlich am letzten Tag den Nachmittag frei und habe am ersten Tag noch einen freien Vormittag. Beides würde bei deinem Modell fehlen und das Wochenende wäre um 12 bis 20 Stunden kürzer.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: haidi am 29. Juli 2022, 09:57:03
Ich frage mich, wie das gehen soll mit der 4 Tage Woche. Die Lenkzeit beim Bus kann man maximal 2 mal mit 10 h ansetzen.
Bei der Bim gibt es keinen Fahrtenschreiber, da wird es wohl einfacher gehen.
Fahrtenschreiber gibt es bei der Straßenbahn, aber kein Fahrerkartensystem, von der man noch nach einem Monat die Fahrzeiten (und möglicherweise auch die Geschwindigkeiten) auslesen kann.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Bus am 29. Juli 2022, 10:03:09
Ich nehme mal an, dass es wie auch in anderen Bereichen auch das Problem der geringen Bezahlung ist, die Arbeitnehmer kommen größtenteils vom AMS und die sind Schichtdienste (Bus, Bim, UBahn) nicht gewohnt (bzw. merken sie bald, das das nichts für sie ist).
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: MK am 29. Juli 2022, 10:08:37
Nur das es dort keine Ruhezeitgesetze gibt.

Aber das Arbeitszeitgesetz, das maximale Lenkzeiten und Ruhezeiten für alle Fahrzeuge vorschreibt.

Zitat
Und ausserdem hat da ein Unternehmer nicht 2000 Arbeitnehmer, die er auf die einzelnen Schichtmodell aufteilen muss.

Warum ist das so ein großer Unterschied, ob es 2.000 oder 200 sind?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 95B am 29. Juli 2022, 10:19:53
Mir ist es wesentlich lieber, ich fange nach dem Wochenende spät an und höre vor dem Wochenende Mittags auf. So habe ich nämlich am letzten Tag den Nachmittag frei und habe am ersten Tag noch einen freien Vormittag.

So war es ja früher auch, man nannte das "abfallende Dienstfolge". Da hatte man beispielsweise am ersten Tag der Spätwoche die Blaue und das Dienstende lag jeden weiteren Tag der Woche ein Stückerl weiter vorne. Das Wegfallen dieser Jahrzehnte alten Gepflogenheit (man könnte durchaus sagen, des woar scho imma so) sorgte für viel Unmut.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 29. Juli 2022, 10:23:49
Nur das es dort keine Ruhezeitgesetze gibt.

Aber das Arbeitszeitgesetz, das maximale Lenkzeiten und Ruhezeiten für alle Fahrzeuge vorschreibt.

Zitat
Und ausserdem hat da ein Unternehmer nicht 2000 Arbeitnehmer, die er auf die einzelnen Schichtmodell aufteilen muss.

Warum ist das so ein großer Unterschied, ob es 2.000 oder 200 sind?

Also es gibt kaum Taxiunternehmen mit 200 Lenker. Und es macht auch einen Unterschied, ob man ein 2-Schichtsystem hat, oder ein verteiltes Schichtsystem über den ganzen Tag verteilt.

Und die Lenk und Ruhezeiten sind beim Taxi bei weiten nichts so rigeros, wie bei den WL. Denn mir wäre neu, dass das Taxigewerbe unter das Kraftfahrliniengesetz fällt. Auch braucht ein Taxifahrer zum Gegensatz von einem Mitarbeiter der WL, oder auch einem LKW-Lenker minutengenaue Aufzeichnungen über die Lenk- und Pausenzeiten führen.

Und auch wenn ein Lenker/Fahrer keine Selbstaufzeichnung macht. Mit den Expeditprotokollen bei  der Straßenbahn und bei der Lenkerkarte beim BUS/LKW lässt sich eine jede Dienstzeit/Lenkzeit nachvollziehen.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Oskar am 29. Juli 2022, 10:37:52
Und die 4-Tageswoche ist derzeit nur für die Verwaltung geplant. Und das nur einmal als Testversuch auf 1 Jahr.

Dann ist das Projekt im Hinblick auf eine Entspannung beim Fahrermangel sowieso für die Fisch'! Was die Fr. Reinagl mit ihrem Medienauftritt bewirken wollte, is mir daher unklar, denn bevor jemand in die Verwaltung kommt und irgendwann die "Vorteile" der WL-4-Tagewoche "genießen" kann, fängt er zum Großteil einmal als Fahrer an - Werkstattpersonal ausgenommen.

Und übrigens: Mir wär's recht, wenn der Fahrer/Lenker net scho 10 Stunden am Buckel hätt', wenn I bei ihm in der Bim/im Bus sitz'...!
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 29. Juli 2022, 10:58:57
Es ist halt, weil eine 4-Tage Woche momentan eine große Diskussion ist. Und bei den WL abreiten nicht nur Fahrbedienstete. Und dass da in manchen Bereichen außerhalb des Fahrdienstes einmal die 4-Tage Woche getestet wird, finde ich nicht schlecht. Auch wenn es für mich nichts ist. Und nur zur Info. Es gibt bei den WL Abteilungen, wo es schon seit Jahrzehnten einen 12-Stunden Schichtdienst gibt.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: HLS am 29. Juli 2022, 12:13:31

@HLS: Danke für die Schilderungen. Hast Du mal überlegt, Dich an Lokalmedien zu wenden und ein paar Kontakte zu vermitteln?
Ich weiß grad nicht auf welche Schilderung du dich beziehst, die aus 2020?

Und wegen was sollte ich mich an Lokalmedien wenden und vorallem welche Kontakte sollte ich wohin vermitteln?

Sorry falls ich grad auf der leitung stehe, aber meine vierbeinige bellende Truller hat gemeint sie muß mich nach nur 4h Schlaf wach machen, um ja nicht zu verhunger. ;D



Und übrigens: Mir wär's recht, wenn der Fahrer/Lenker net scho 10 Stunden am Buckel hätt', wenn I bei ihm in der Bim/im Bus sitz'...!
Dann solltest wenn möglich nicht mit der Eisenbahn fahren. Dienstschichten können deutlich über 15h und in gewissen Fällen sogar auch größer 24h bezahlte Arbeitszeit sein. Die tatsächliche Arbeitszeit darf 12h nicht überschreiten und die reine Fahrzeit ist gedeckelt mit 9h bei Tagdiensten und 8h in Nachtdiensten*.
*Als Nachtdienst gilt alles was nach 1Uhr Morgens Dienstende oder alles was vor 3Uhr Dienstbeginn hat, alles andere sind Tagdienste.

Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: MK am 29. Juli 2022, 12:40:00
Also es gibt kaum Taxiunternehmen mit 200 Lenker. Und es macht auch einen Unterschied, ob man ein 2-Schichtsystem hat, oder ein verteiltes Schichtsystem über den ganzen Tag verteilt.

Eigentlich ist das alles völlig wurscht.

Zitat
Und die Lenk und Ruhezeiten sind beim Taxi bei weiten nichts so rigeros, wie bei den WL. Denn mir wäre neu, dass das Taxigewerbe unter das Kraftfahrliniengesetz fällt.

Das Taxigewerbe fällt unter das Arbeitszeitgesetz bzw. unter seine Bestimmungen über die Lenkzeit.

Zitat
Auch braucht ein Taxifahrer zum Gegensatz von einem Mitarbeiter der WL, oder auch einem LKW-Lenker minutengenaue Aufzeichnungen über die Lenk- und Pausenzeiten führen.

Doch, eigentlich muss das jeder Arbeitnehmer in der EU machen. Wird nur nicht immer exekutiert.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 29. Juli 2022, 13:04:00
Auch braucht ein Taxifahrer zum Gegensatz von einem Mitarbeiter der WL, oder auch einem LKW-Lenker minutengenaue Aufzeichnungen über die Lenk- und Pausenzeiten führen.

Doch, eigentlich muss das jeder Arbeitnehmer in der EU machen. Wird nur nicht immer exekutiert.

Also mir wäre neu, dass ein Taxi ein digitales Aufzeichnungsgerät hat. Ebensowenig haben nämlich die ganzen Botenfahrzeuge eines. Diese ist erst ab 3,5t Gesamtgewicht erforderlich.

Was ein jeder machen sollte, seine Arbeitzeiten aufzeichnen. Aber das macht in der Regel der Arbeitgeber, Denn auf Grund dieser Aufzeichnungen werden ja auch in der Regel der Gehalt gezahlt.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: denond am 29. Juli 2022, 18:50:51
Auch braucht ein Taxifahrer zum Gegensatz von einem Mitarbeiter der WL, oder auch einem LKW-Lenker minutengenaue Aufzeichnungen über die Lenk- und Pausenzeiten führen.

Doch, eigentlich muss das jeder Arbeitnehmer in der EU machen. Wird nur nicht immer exekutiert.

Also mir wäre neu, dass ein Taxi ein digitales Aufzeichnungsgerät hat. Ebensowenig haben nämlich die ganzen Botenfahrzeuge eines. Diese ist erst ab 3,5t Gesamtgewicht erforderlich.

Was ein jeder machen sollte, seine Arbeitzeiten aufzeichnen. Aber das macht in der Regel der Arbeitgeber, Denn auf Grund dieser Aufzeichnungen werden ja auch in der Regel der Gehalt gezahlt.

Fallen Taxis bzw. Botendienste - abgesehen jetzt von der 3,5t-Regel - nicht unter  'Gelegenheitsverkehr', deshalb auch keine digitalen Aufzeichnungen?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: MK am 30. Juli 2022, 07:34:42
Also mir wäre neu, dass ein Taxi ein digitales Aufzeichnungsgerät hat. Ebensowenig haben nämlich die ganzen Botenfahrzeuge eines. Diese ist erst ab 3,5t Gesamtgewicht erforderlich.

Sie haben kein Aufzeichnungsgerät, was aber nicht von der Pflicht zur Aufzeichnung der Arbeits- und Lenkzeiten entbindet.

Zitat
Was ein jeder machen sollte, seine Arbeitzeiten aufzeichnen. Aber das macht in der Regel der Arbeitgeber, Denn auf Grund dieser Aufzeichnungen werden ja auch in der Regel der Gehalt gezahlt.

Wenn Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten, kann der Arbeitgeber gar nicht anders aufzeichnen als über die Arbeitnehmer.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 30. Juli 2022, 07:59:30

Was ein jeder machen sollte, seine Arbeitzeiten aufzeichnen. Aber das macht in der Regel der Arbeitgeber, Denn auf Grund dieser Aufzeichnungen werden ja auch in der Regel der Gehalt gezahlt.

Wenn Mitarbeiter im Homeoffice arbeiten, kann der Arbeitgeber gar nicht anders aufzeichnen als über die Arbeitnehmer.

Interessant. Denn für mich ist es völlig egal, ob ich im Büro oder im Homeoffice arbeite. In beiden Fällen trage ich mich in das gleiche Firmensystem ein, damit ich meine Anwesenheit nachweisen kann.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: MK am 30. Juli 2022, 08:38:35
Interessant. Denn für mich ist es völlig egal, ob ich im Büro oder im Homeoffice arbeite. In beiden Fällen trage ich mich in das gleiche Firmensystem ein, damit ich meine Anwesenheit nachweisen kann.

Also zeichnest du selbst auf.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Klingelfee am 30. Juli 2022, 10:10:43
Interessant. Denn für mich ist es völlig egal, ob ich im Büro oder im Homeoffice arbeite. In beiden Fällen trage ich mich in das gleiche Firmensystem ein, damit ich meine Anwesenheit nachweisen kann.

Also zeichnest du selbst auf.
Aber in einem Firmensystem (SAP) - Umgangssprachlich Stechuhr
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Elin Lohner am 01. September 2022, 12:34:07
Nun möchten die Wiener Linien sogar pensionierte Fahrer wieder einstellen.

Personalmangel: Senioren als Straßenbahner gesucht
Gesucht: Menschen, die schon Straßenbahnen oder Busse für die Wiener Linien gelenkt haben, mittlerweile aber in Pension sind. Wegen Personalmangels wurden ehemalige Mitarbeiter kürzlich angeschrieben, ob sie wieder in den Fahrdienst gehen möchten.

Heuer brauchen die Wiener Linien rund 230 neue Fahrer – doch Arbeitszeiten und Schichtdienst schrecken viele ab. Nun will man pensionierte Fahrer zum Wiedereinstieg motivieren.

„Fühlen Sie sich fit und motiviert, gemeinsam mit uns Wien weiterhin mobil zu halten?“ Es ist ein ungewöhnlicher Brief, den zahlreiche ehemalige Mitarbeiter der Wiener Linien in den vergangenen Tagen erhalten haben.

Im Schriftstück, unterzeichnet von Geschäftsführerin Alexandra Reinagl, ist die Rede von einer „herausfordernden Personalsituation“ und der Bitte, dass man dem Betrieb im Fahrdienst „tatkräftig unter die Arme greifen“ solle. Und es folgt ein Satz, der sich mit etwas Pathos an jene ehemaligen Mitarbeiter richtet, die die Wiener Linien „viele Jahre mit Herzblut und Engagement begleitet“ haben: „Wien braucht Ihren Einsatz im Straßenbahn- oder Busbetrieb.“

Quelle (https://www.diepresse.com/6183543/personalmangel-senioren-als-strassenbahner-gesucht?fbclid=IwAR0V3HXFcV8m8vof1bhCrNpe2SeaTWCGE6lu_MQDMmTBaiQvGIV9IxhkioU)
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Bus am 01. September 2022, 12:56:57
Ich würde eher sagen, das Gehalt schreckt viele ab. Überhaupt seit der Wiener Teuerungswelle.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: HLS am 01. September 2022, 13:31:17
Ich würde eher sagen, das Gehalt schreckt viele ab. Überhaupt seit der Wiener Teuerungswelle.
Na dann bin mal gespannt ob sie auch ehemalige Fahrer anschreiben die sie anderweitig verlassen haben.

Ich würde so lachen drüber. ;D ;D ;D
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Halbstarker am 01. September 2022, 17:17:29
Gibt es eine Altersgrenze für Straßenbahnfahrer?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Geamatic am 01. September 2022, 18:06:54
Spätestens mit 70 Jahren is Schluss.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: 21er am 01. September 2022, 21:58:39
Ich würde eher sagen, das Gehalt schreckt viele ab. Überhaupt seit der Wiener Teuerungswelle.

2300€ brutto, inklusive Zulagen (Info laut Ausschreibung WL) für Schichtdienst, inklusive Wochenenddienst bei so einem verantwortungsvollen Job, ist halt viel zu wenig.

Kann das wer von euch bestätigen? Auf wieviel netto komme Ich als neuer Fahrer (Natürlich nach der Ausbildung), ohne Überstunden?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: pTn am 02. September 2022, 08:24:31
Nun möchten die Wiener Linien sogar pensionierte Fahrer wieder einstellen.

Personalmangel: Senioren als Straßenbahner gesucht
Gesucht: Menschen, die schon Straßenbahnen oder Busse für die Wiener Linien gelenkt haben, mittlerweile aber in Pension sind. Wegen Personalmangels wurden ehemalige Mitarbeiter kürzlich angeschrieben, ob sie wieder in den Fahrdienst gehen möchten.

....
Quelle (https://www.diepresse.com/6183543/personalmangel-senioren-als-strassenbahner-gesucht?fbclid=IwAR0V3HXFcV8m8vof1bhCrNpe2SeaTWCGE6lu_MQDMmTBaiQvGIV9IxhkioU)

Bei manchen Fluglinien schupfen die Büroleute nun Gepäck. Wie wäre es wenn man BüroMA ausbildet und die auf die Strecke schickt, deren Sichtweisen würden sich auch schnell ändern ...
Alternativ können ja alle die fahren können auch fahren und die Büroleute rücken auf deren Positionen nach.
Ein bisschen Schichtdienst für Büro-kraten und -innen ist durchaus horizonterweiternd.
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: U4 am 02. September 2022, 08:55:50
Spätestens mit 70 Jahren is Schluss.
Schade ...  ;D
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: martin8721 am 02. September 2022, 09:54:00
Spätestens mit 70 Jahren is Schluss.
Schade ...  ;D

Ja, z.B. ULHP, der sicher gerne wieder fahren würde, dürfte gar nicht mehr...
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Bus am 02. September 2022, 11:01:41
Diese Ausgliederungen sind sowieso fragwürdig, bei der WLB suchen sie ernsthaft Fahrer für Behindertentransporte, 40 Stunden für 1650 brutto mit Taxischein, 1550 ohne... das ist schon unter der Mindestsicherung.

Das Lohnniveau bei den WL ist nicht viel besser. Private Busfirmen finden detto keine Lenker mehr, für 1850 im Monat. Für diese Verantwortung und Stress kein Wunder, kostet der Schein schon eine Menge.

Da nützt auch nicht, dass man beim AMS Leute sucht, aber gleichzeitig Bewerber ablehnt, die einen Busschein schon haben. Weil hier fördert das AMS nicht mehr. Ist das staatliche Management schon soweit, dass man nur mehr Kalkulieren kann, wenn man aus einer anderen staatlichen Schublade Geld entzieht?
Titel: Re: Eindämmung der Mitarbeiterfluktuation
Beitrag von: Oskar am 04. September 2022, 15:04:52
In den auf der Bewertungsplattform Kununu angeführten Unternehmen der Sparte Verkehr haben die Wiener Linien derzeit mit 3,4 fast die schlechteste Gesamtbewertung, gleichauf übrigens mit der Holding Graz. Nur die IVB (Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn) schneiden mit 3,0 schlechter ab. Der ÖBB-Konzern und selbst die in letzter Zeit immer wieder heftig kritisierte Austrian Airlines liegen darüber. Unter den WL liegen liegen zb die Westbahn AG (sowie die Post...) mit 3,2 und - nicht verwunderlich - Bombardier Transportation mit 3,3. Schlußlicht scheint die Fluglinie Laudamotion mit 2,6 zu sein.

https://www.kununu.com/at/search?country=at&industry=28