Tramwayforum

Straßenbahn Wien => Chronik => Thema gestartet von: Operator am 20. April 2014, 14:43:27

Titel: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Operator am 20. April 2014, 14:43:27
Ich möchte hier ein neues Tread beginnen,  möchte aber dazu sagen, das es um keine Verunglimpfung von W.L. Mitarbeiter geht.
Mir fällt in letzter Zeit auf, das einige Bedienstete ihren Job nicht mehr "Ernst" nehmen, oder schlichtweg mit einem Ulf, (von E1 möchte ich gar nicht reden)  überfordert sind.
Was da zeitweise zusammengefahren wird ist schauderhaft.
Würde ich so , sagen wir, einen Schleifringfahrschalter behandeln, würde ich keine 100 Meter weit kommen.
Wenn ihr ähnliche Erlebnisse, im Positiven , wie auch im Negativen habt, dann schreibt es hier.
Heute Sonntag  Linie 1, Zeit ca. 14 Uhr. Ich steige bei der Station Radetzkyplatz ein und fahre bis Rathaus.
Der Fahrer konnte über all die Stationen kein einziges Mal den Fahrschalter (Sollwertgeber) richtig bedienen.
Soll heißen, vor, zurück usw.; eine Nullstellung dürfte unbekannt gewesen sein.
Die ich das in letzter Zeit vermehr sehe, merke, spüre, das einige solch eine Fahrweise an den Tag legen, bewog mich zu diesem Schritt.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 13er am 20. April 2014, 15:04:27
In Hernals gibt es auch eine Wildsau, der extrem ungut fährt. Ist mir schon ein paar Mal am 43er untergekommen. Ich hab eigentlich nie Sorgen um meine Sicherheit, aber wenn der mit stark überhöhter Geschwindigkeit über eine Weiche oder Kreuzung donnert, hab ich ein ungutes Gefühl.

Und eine Fahrerin treff ich immer wieder, die absolut untalentiert an der Geamatic ist. Da tut mir der Zug leid, das hat er kurz vor der Pensionierung nicht mehr verdient.

Ansonsten kann ich aber eher weniger klagen. Du darfst nicht vergessen, dass viele der neuen Fahrer überhaupt keine Begeisterung für ihre Arbeit haben und es ihnen völlig wurscht ist, wie sie den Wagen mißhandeln. Die sind fast zwangsläufig Binärfahrer, weil sie sich nicht dafür interessieren, den Wagen gut zu fahren, sondern irgendwie vorwärts zu kommen.

Eine Wohltat ist es, an einen (nicht nur, aber vorwiegend älteren Erfahrenen) zu gelangen, der selbst einen ULF butterweich fährt und zum Stehen bringt - und das erfordert schon einiges an Können! :D Außerdem kennen die meistens die Ampelphasen perfekt und stürzen sich nicht mit 50 auf die Kreuzung zu, nur um dann mit Sand und Schienenbremse gerade noch vor dem Halt stehenzubleiben...
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Linie 41 am 20. April 2014, 15:26:26
Du darfst nicht vergessen, dass viele der neuen Fahrer überhaupt keine Begeisterung für ihre Arbeit haben
Bei dem Gehalt ist es auch wirklich sehr schwer Begeisterung mitzubringen.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: hema am 20. April 2014, 16:03:20
Es ist halt oft auch schwierig für Anfänger (und "Anfänger" bist du gut fünf Jahre!), sie werden im Eilzugstempo durch die Schule gepeitscht, sollten da alle Wagentypen kennenlernen, wobei leider viele Instruktoren selber nur bessere Wagengeweger ohne eigene langjährige Routine sind. Wenn ein Schüler während der Schulzeit fünf mal auf einem E1 gesessen ist, hat er Glück gehabt. Die Mängel sollte dann der Lehrfahrer ausgleichen, was naturgemäß etwas viel verlangt ist, noch dazu, wo selbst etliche Lehrfahrer kaum mehr als drei oder fünf Jahre eigene Fahrpraxis haben. So werden sie ins Leben gestoßen, aber "Learning by Doing" ist leider nicht jedermanns Sache und oft etwas viel verlangt, noch dazu, wo ja viele den Job ohne jede Ambition betreiben, nur als Übergang quasi, um nicht ganz aus den AMS-Maßnahmen zu fallen.

Früher ist man (in der Freizeit) mitgefahren und hat sich bei den alten Hasen die Tricks abgeschaut, heute absolut unmodern, weil man ja weiß, dass man sowieso der Beste und Coolste ist. Und die "Alten" san eh nur teuer, feig und deppert.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: WolfgangSchräuble am 20. April 2014, 17:30:50
Definitiv Einzelfälle
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Operator am 20. April 2014, 18:29:38
Definitiv Einzelfälle
Kann sein, ist alles relativ. Aber wenn ich als Fahrgast von, sagen wir mal 10 Fahrten 6 bis 7 als eher unangenehm empfinde, muss wohl was dran sein.
Ich bin schon überrascht, wenn einer mal ganz gleichmäßig fährt, unabhänging wie schnell, und er auch ein wenig Gefühl fürs Anfahren und Bremsen zeigt.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 95B am 20. April 2014, 19:14:11
Definitiv Einzelfälle

Vor ein paar Jahren vielleicht, heute keineswegs mehr. Das frisch angelernte Fahrpersonal bringt halt einfach kein Verständnis für die Technik mit, sodass ihm auch der Unterschied in der Behandlung von Geamatic-Schaltwerkssteuerung und vollelektronischer Motorsteuerung unbekannt ist und es daher gar keine Ahnung hat, dass und wieso man einen Geamaticsollwertgeber anders behandeln muss als einen Chopperrastenhebel oder einen ULF-Joystick.

Generell nimmt der Fahrkomfort aber auch ständig ab, weil es immer weniger Fahrzeuge gibt, mit denen man ruckfrei anhalten kann – da kann das Fahrpersonal nichts dafür.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Bimigel am 20. April 2014, 19:54:47
Ich kenn einen, der bleibt bei jeder Haltestelle (manchmal auch Kreuzung) mit Sandbremse stehen. Von der Schadstoffbelastung möcht ich garnicht sprechen... >:(
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Inventar am 20. April 2014, 20:31:05
Am besten zum fahren war ein F. Da warst wenigstens noch Fahrer. Beim E1 brauchst normal auch keinen Sand nur wenn die Schienen wirklich "schwarz" sind. Aber das hast selten. E2 ist da schon hinterlistiger. Und der Ulf ein eigenes Thema. Wenn er nicht soll haut er Sand raus, und wenn er sollte dann wieder nicht.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Ferry am 22. April 2014, 08:34:13
Ich möchte hier ein neues Tread beginnen,  möchte aber dazu sagen, das es um keine Verunglimpfung von W.L. Mitarbeiter geht.
Mir fällt in letzter Zeit auf, das einige Bedienstete ihren Job nicht mehr "Ernst" nehmen, oder schlichtweg mit einem Ulf, (von E1 möchte ich gar nicht reden)  überfordert sind.
Was da zeitweise zusammengefahren wird ist schauderhaft.
Was mir in letzter Zeit vermehrt auffällt, ist, dass beim Abfahren kein Läutsignal mehr gegeben wird. Der Zug fährt einfach los, und das war's.

Ach ja, und dass beim Queren einer Fahrbahn (z.b. Hadikgasse vor Schönbrunn, Mariahilfer Straße beim Westbahnhof)  der FR-Anzeiger zu verwenden ist, scheint bei einigen Fahrern auch noch nicht angekommen zu sein.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 95B am 22. April 2014, 09:04:50
Ach ja, und dass beim Queren einer Fahrbahn (z.b. Hadikgasse vor Schönbrunn, Mariahilfer Straße beim Westbahnhof)  der FR-Anzeiger zu verwenden ist, scheint bei einigen Fahrern auch noch nicht angekommen zu sein.

Dass man aber beispielsweise beim Rechtseinbiegen von der Schlossallee in die Hadikgasse nach links blinken soll, weil man "von der rechten in die linke Seitenlage wechselt", ist auch nur eine der vielen fragwürdigen Aussagen des Schulbüros. :)
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Nightshift am 22. April 2014, 09:09:16

Dass man aber beispielsweise beim Rechtseinbiegen von der Schlossallee in die Hadikgasse nach links blinken soll, weil man "von der rechten in die linke Seitenlage wechselt", ist auch nur eine der vielen fragwürdigen Aussagen des Schulbüros. :)

Gerade dieses Szenario wurde gestern lebhaft diskutiert. Lt StvO biege ich rechts ab, also muss ich rechts blinken. Lt Betrieb fahre ich auf die linke Seite als Blinker links. Nur wie schauts jetzt im Falle eines Unfalles aus?  :ugvm:
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: martin8721 am 22. April 2014, 09:11:41
Dass man aber beispielsweise beim Rechtseinbiegen von der Schlossallee in die Hadikgasse nach links blinken soll, weil man "von der rechten in die linke Seitenlage wechselt", ist auch nur eine der vielen fragwürdigen Aussagen des Schulbüros. :)

Ja, ebenso wie das Blinken auf der Geraden weil eine Fahrbahnverengung kommt, wie z.B. beim 1er in der Wiedner Hauptstraße auf Höhe der Blutspendezentrale (FR Stefan Fadinger Platz) oder 6er beim Verlassen des Quellenplatzes in FR Burggasse...
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Ferry am 22. April 2014, 09:27:02
Dass man aber beispielsweise beim Rechtseinbiegen von der Schlossallee in die Hadikgasse nach links blinken soll, weil man "von der rechten in die linke Seitenlage wechselt", ist auch nur eine der vielen fragwürdigen Aussagen des Schulbüros. :)
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob wir an dieselbe Stelle denken, daher meine Sicht der Dinge: wenn du die Schlossallee stadtauswärts fährst, kommt eine Rechtskurve und anschließend die Haltestelle "Schloss Schönbrunn" von 10 und 58. In der Rechtskurve muss, da es sich um einen eigenen Gleiskörper handelt, kein FR-Anzeiger verwendet werden.

Danach folgt die Querung der Hadikgasse mit einer leichten Linkskurve (die nach der Querung natürlich in eine Rechtskurve übergeht). Da die Fahrbahn aber von rechts nach links gequert wird, ist der FR-Anzeiger der linken Seite zu verwenden. Falls wir von derselben Stellen reden, wüßte ich nicht, was hier fragwürdig ist. Und diejenigen Fahrer, die den FR-Anzeiger verwenden, verwenden auch immer den Linken. Nur tun das eben nicht alle. Aber vielleicht tun sie es nicht, weil sie sich nicht sicher sind.  :)
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Ferry am 22. April 2014, 09:29:01
Ja, ebenso wie das Blinken auf der Geraden weil eine Fahrbahnverengung kommt, wie z.B. beim 1er in der Wiedner Hauptstraße auf Höhe der Blutspendezentrale (FR Stefan Fadinger Platz) oder 6er beim Verlassen des Quellenplatzes in FR Burggasse...
Wenn eine Fahrbahnverengung dazu führt, dass ein vor der Verengung nicht benutzer Gleiskörper danach vom IV mitbenutzt wird, ist m.W. ebenfalls der FR-Anzeiger zu betätigen.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 95B am 22. April 2014, 09:46:12
Dass man aber beispielsweise beim Rechtseinbiegen von der Schlossallee in die Hadikgasse nach links blinken soll, weil man "von der rechten in die linke Seitenlage wechselt", ist auch nur eine der vielen fragwürdigen Aussagen des Schulbüros. :)
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob wir an dieselbe Stelle denken, daher meine Sicht der Dinge: wenn du die Schlossallee stadtauswärts fährst, kommt eine Rechtskurve und anschließend die Haltestelle "Schloss Schönbrunn" von 10 und 58. In der Rechtskurve muss, da es sich um einen eigenen Gleiskörper handelt, kein FR-Anzeiger verwendet werden.

Danach folgt die Querung der Hadikgasse mit einer leichten Linkskurve (die nach der Querung natürlich in eine Rechtskurve übergeht). Da die Fahrbahn aber von rechts nach links gequert wird, ist der FR-Anzeiger der linken Seite zu verwenden. Falls wir von derselben Stellen reden, wüßte ich nicht, was hier fragwürdig ist. Und diejenigen Fahrer, die den FR-Anzeiger verwenden, verwenden auch immer den Linken. Nur tun das eben nicht alle. Aber vielleicht tun sie es nicht, weil sie sich nicht sicher sind.  :)

Ich meine diese Stelle:

[attach=1]

Hier wird eindeutig ein Rechtsbogen befahren, es handelt sich um eine Abbiegefahrt nach rechts im Kreuzungsbereich, daher ist logischerweise der rechte Blinker zu setzen. Die Regelungen fürs Blinken beim Übergang von Seiten- in Mittellage und umgekehrt sind für so einen Fall nicht gedacht, sondern wenn im Straßenverlauf die Lage des Gleiskörpers wechselt (etwa Mariahilfer Straße auf Höhe Gerstnerstraße oder Anschützgasse). Alles andere entspringt der neuzeitlichen Interpretation des Schulbüros und wurde noch vor einigen Jahrzehnten korrekt gelehrt.

Wenn eine Fahrbahnverengung dazu führt, dass ein vor der Verengung nicht benutzer Gleiskörper danach vom IV mitbenutzt wird, ist m.W. ebenfalls der FR-Anzeiger zu betätigen.

Im Prinzip richtig, aber du formulierst es – wie das Schulbüro in seinen Unterlagen – falsch.  ;) In den allermeisten Fällen gibt es nämlich gar keine Fahrbahnverengung, sondern nur eine Fahrbahnverschwenkung, die dazu führt, dass der erste Fahrstreifen von neben dem Gleis auf das Gleis wechselt. Folgt man streng den Schriften des Schulbüros, wäre in solchen Fällen kein Blinker zu setzen.

Eine richtige Verengung gibt es beispielsweise in der Wiedner Hauptstraße stadtauswärts vor der Floragasse, aber bereits gute 50 m vor der Ampel und nicht bei der Ampel, wo auch nur der Fahrstreifen seine Lage wechselt, weil danach Parkplätze folgen.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: martin8721 am 22. April 2014, 10:00:19
...ebenso wie das Blinken auf der Geraden weil eine Fahrbahnverengung kommt, wie z.B. beim 1er in der Wiedner Hauptstraße auf Höhe der Blutspendezentrale (FR Stefan Fadinger Platz)
Eine richtige Verengung gibt es beispielsweise in der Wiedner Hauptstraße stadtauswärts vor der Floragasse, aber bereits gute 50 m vor der Ampel und nicht bei der Ampel, wo auch nur der Fahrstreifen seine Lage wechselt, weil danach Parkplätze folgen.

Genau diese Stelle meinte ich.  ;)
Und? Wie ist dort jetzt vorzugehen? Blinken oder nicht Blinken?
Einige meiner Fahrer-Bekannten sagen nein. Denn wenn es zu einem Unfall kommt und die Sache möglicherweise vor Gericht landet, wird sich der Fahrer vom Richter die Frage stellen lassen müssen, warum er dort den Fahrtrichtungsanzeiger gesetzt hat, wo der Zug doch dem Straßenverlauf gefolgt ist und keine Abbiegefahrt stattgefunden hat. Ob die informellen Regelungen des Schulbüros vor Gericht standhalten, wage ich zu bezweifeln.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: nord22 am 22. April 2014, 10:14:42
Die Regelung des Schulbüros ist nicht informell, sondern entspricht der StVO und StrabVO. Ein klassisches Beispiel ist Ausfahrt von der Haltestelle Kagraner Platz in FR Floridsdorf SU, hier muss der Straßenbahnfahrer beim Einordnen in den Fließverkehr der Donaufelder Straße den Blinker nach rechts setzen. Es gibt dazu sogar ein Bildbeispiel in den Fahrschulunterlagen für den B Führerschein (mit einer L4 + l3 Garnitur).

nord22
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: martin8721 am 22. April 2014, 11:10:39
Die Regelung des Schulbüros ist nicht informell, sondern entspricht der StVO und StrabVO.

Ah. Ok. Dann ist alles klar und auch rechtskonform.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 95B am 22. April 2014, 11:13:14
Die Regelung des Schulbüros ist nicht informell, sondern entspricht der StVO und StrabVO. Ein klassisches Beispiel ist Ausfahrt von der Haltestelle Kagraner Platz in FR Floridsdorf SU, hier muss der Straßenbahnfahrer beim Einordnen in den Fließverkehr der Donaufelder Straße den Blinker nach rechts setzen.

Dem wage ich zu widersprechen. Da der Zug nicht von einem eigenen Bahnkörper kommt, sondern von einem selbstständigen Gleiskörper, gibt es an dieser Stelle kein Einordnen in den Fließverkehr. Der Zug ist bereits seit dem Verlassen der Hochstrecke (dort kommt er tatsächlich vom eigenen Bahnkörper) im Fließverkehr. Wenn das Schulbüro hier ein "Einordnen in den Fließverkehr" sieht, ist das schlicht und ergreifend falsch.

Die Regelung des Schulbüros ist nicht informell, sondern entspricht der StVO und StrabVO.

Ah. Ok. Dann ist alles klar und auch rechtskonform.

Wenn es bloß so wäre. Die Regelungen des Schulbüros orientieren sich an StVO und StrabVO, sind aber manchmal auch frei erfundene Rechtsauslegungen bar jeder Grundlage.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: haidi am 22. April 2014, 11:47:10
Danach folgt die Querung der Hadikgasse mit einer leichten Linkskurve (die nach der Querung natürlich in eine Rechtskurve übergeht). Da die Fahrbahn aber von rechts nach links gequert wird, ist der FR-Anzeiger der linken Seite zu verwenden. Falls wir von derselben Stellen reden, wüßte ich nicht, was hier fragwürdig ist. Und diejenigen Fahrer, die den FR-Anzeiger verwenden, verwenden auch immer den Linken. Nur tun das eben nicht alle. Aber vielleicht tun sie es nicht, weil sie sich nicht sicher sind.  :)
Als Autofahrer blinkt man dort rechts. Aber ich halte es für die Straßenbahn (bei ausgeschalteter Ampel) auf alle Fälle für sinnvoller, links zu blinken, sobald der Zug abfahrtbereit ist.
So 100%ig sind die Blinkregeln der StVO nicht sinnvoll. Wenn ich auf einer Straße umdrehe und dabei ein Stück der Querstraße mitbenutze und dann schräg zu meiner Straße auf Höhe des Gehsteiges stehe, dann blinke ich auch links, obwohl ich eher nach rechts weiter fahre und daher rechts blinken müsste. Ich denke, dass dann das liinks-Blinken besser auffällt.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Inventar am 22. April 2014, 11:53:12
Die Regelung des Schulbüros ist nicht informell, sondern entspricht der StVO und StrabVO. Ein klassisches Beispiel ist Ausfahrt von der Haltestelle Kagraner Platz in FR Floridsdorf SU, hier muss der Straßenbahnfahrer beim Einordnen in den Fließverkehr der Donaufelder Straße den Blinker nach rechts setzen. Es gibt dazu sogar ein Bildbeispiel in den Fahrschulunterlagen für den B Führerschein (mit einer L4 + l3 Garnitur).

nord22

mein Irrtum
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Revisor am 22. April 2014, 12:08:09
Hier wird eindeutig ein Rechtsbogen befahren, es handelt sich um eine Abbiegefahrt nach rechts im Kreuzungsbereich, daher ist logischerweise der rechte Blinker zu setzen. Die Regelungen fürs Blinken beim Übergang von Seiten- in Mittellage und umgekehrt sind für so einen Fall nicht gedacht, sondern wenn im Straßenverlauf die Lage des Gleiskörpers wechselt (etwa Mariahilfer Straße auf Höhe Gerstnerstraße oder Anschützgasse). Alles andere entspringt der neuzeitlichen Interpretation des Schulbüros und wurde noch vor einigen Jahrzehnten korrekt gelehrt.

Da meine Fahrerfachschule tatsächlich schon einige Jahrzehnte zurückliegt, erlaube ich mir, dir zu widersprechen. Auch damals wurde uns die Verwendung des Fahrtrichtungsanzeigers nämlich ebenso gelehrt, wie heute.


Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 95B am 22. April 2014, 14:29:59
Da meine Fahrerfachschule tatsächlich schon einige Jahrzehnte zurückliegt, erlaube ich mir, dir zu widersprechen. Auch damals wurde uns die Verwendung des Fahrtrichtungsanzeigers nämlich ebenso gelehrt, wie heute.

Mir wurde von jemandem berichtet, der Mitte der 1980er die Fahrerfachschule absolvierte, dass ihm die Verwendung des Fahrtrichtungsanzeigers anders beigebracht wurde. Aber natürlich gilt wohl auch: quot capita (sc. instructorum), tot sensus. :)
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: hema am 22. April 2014, 15:04:33

Da meine Fahrerfachschule tatsächlich schon einige Jahrzehnte zurückliegt, erlaube ich mir, dir zu widersprechen. Auch damals wurde uns die Verwendung des Fahrtrichtungsanzeigers nämlich ebenso gelehrt, wie heute.
Paradoxerweise wird von den selben Leuten, die beim Abbiegen in die Hadikgasse das Blinken nach links verlangen, beim Abbiegen von der Mariahilfer Straße in die Schlossallee (58) auch das Blinken nach links verlangt. Nach deren krauser Logik müsste man dort ja eigentlich rechts blinken, wäre es ja der Wechsel von der linken auf die rechte Seite!  ;D


Richtig in beim Abbiegen in Schönbrunn stadtauswärts ist natürlich entweder rechts blinken oder gar nicht. Im übrigen ist das dort (eigentlich) eine Eisenbahnkreuzung gem. Eisenbahnkreuzungsverordnung, ein baulich getrennter Gleiskörper quert bzw. mündet in eine Fahrbahn das allgemeinen Verkehrs.


Und ganz allgemein, für das Setzen des Blinkers ist für Straßenbahnen nicht  die StVO maßgeblich, sondern die Bestimmungen der StrabVO!   C:-)
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 95B am 22. April 2014, 15:07:32
Paradoxerweise wird von den selben Leuten, die beim Abbiegen in die Hadikgasse das Blinken nach links verlangen, beim Abbiegen von der Mariaghilfer Straße in die Schlossallee (58) auch das Blinken nach links verlangt. Nach deren krauser Logik müsste man dort ja eigentlich rechts blinken, wäre es ja der Wechsel von der linken auf die rechte Seite!  ;D

Volltreffer! :up: ^-^
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: W_E_St am 22. April 2014, 17:46:29
Die Regelung des Schulbüros ist nicht informell, sondern entspricht der StVO und StrabVO. Ein klassisches Beispiel ist Ausfahrt von der Haltestelle Kagraner Platz in FR Floridsdorf SU, hier muss der Straßenbahnfahrer beim Einordnen in den Fließverkehr der Donaufelder Straße den Blinker nach rechts setzen. Es gibt dazu sogar ein Bildbeispiel in den Fahrschulunterlagen für den B Führerschein (mit einer L4 + l3 Garnitur).

Ja, Linie G2, Fahrtrichtung Hohe Warte, meiner Erinnerung nach irgendwo auf selbiger :D
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: hema am 22. April 2014, 18:27:23
"Einordnen in den Fließverkehr" wäre für Schienenfahrzeuge nur die Ausfahrt aus Betriebsbahnhöfen, Abstellanlagen, Werkstätten und Fußgängerzonen!
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Operator am 30. April 2014, 08:14:38
Gestern wieder einen "Profi" am 9er entdeckt. Der schaffte es kein einziges mal, den Zug richtig in die Station zu fahren.
Ich saß im letzten Portal und wenn die Türe aufging, waren wir immer weg vom Kap! :fp:
Ein anderer hat geglaubt, er muss noch während der Anfahrt schnell sein I-Phone oder Handy benutzen! Ich frag euch, was ist das für eine Generation?
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: kmh am 30. April 2014, 08:30:05
Stimmt schon, die gibts, aber die meisten sind Profis. Schlimm sind die riskant schnellen. E-Weiche mit 35. Beim Möbelwagen mit 40 vorbei. etc.
Aber sie sind ganz selten. Bei der "guten" alten Garde gab es auf jeden Bahnhof welche, bei denen der Fahrschalter bei jeder Schaltbewegung geschmatzt hat und welche, die bei der Schnellbremsung prinzipiell auf die letzte Brems durchgerissenhaben. Ist halt ein riesen Betrieb mit vielen Fahrern, da kommen sie eben vor, die Trennerreißer und andere "Materialschoner".

Mit einem schönen Gruß vom Himmelvoda!

kmh
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: haidi am 30. April 2014, 08:58:54
Ich saß im letzten Portal und wenn die Türe aufging, waren wir immer weg vom Kap!
Wahrscheinlich ist er bei der Haltelinie für den MIV stehen geblieben.

Vor kurzem habe ich eine Haltelinie auf einem Kap gesehen, die direkt am Zebrastreifen lag, also nicht die 1. Tür frei hielt. Ich glaub, es war auf der Donaufelder Straße.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 13er am 30. April 2014, 08:59:27
Vorgestern hatte ich wieder den Wahnsinnigen am 43er... lässt sich die Alser Straße rauf, als ob es kein morgen gäbe, um dann kurz vor der Station mit Sand und Schienenbremse stehenzubleiben, dass die Leute fast vom Sitz rutschen - bei strahlendem Sonnenschein...
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: roadrunner am 30. April 2014, 09:30:19
Ich frag euch, was ist das für eine Generation?

Das ist die Generation die nicht mehr normal kommunizieren kann und die, so gestern gesehen Westbahnhof/U6 Bahnsteig, auf das Smartphone starrend versucht auf der herunterfahrenden Rolltreppe hinauf zu fahren und natürlich auf die Fresse fällt.  :fp: :fp:
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 95B am 30. April 2014, 10:24:23
Vorgestern hatte ich wieder den Wahnsinnigen am 43er... lässt sich die Alser Straße rauf, als ob es kein morgen gäbe, um dann kurz vor der Station mit Sand und Schienenbremse stehenzubleiben, dass die Leute fast vom Sitz rutschen - bei strahlendem Sonnenschein...

Und ich hatte gestern am 33er das genaue Gegenteil. Ältere Frau, kommt schon mit 5 Minuten Frack mit der Geamatic daher, rührt ständig im Fahrschalter um, bremst auf freier Strecke übertrieben gesagt vor jedem Querdraht auf Schrittgeschwindigkeit herunter. Als ich nach drei Stationen ausgestiegen bin, ist schon der nächste 33er draufgepickt – der 5er nicht, denn der hatte ein kundenfreundliches Intervallloch von 12 Minuten.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: kmh am 30. April 2014, 10:42:03
Das gleichmäßige Bremsen und Beschleunigen ist seit der Erfindung des Joystick nicht mehr oberstes Gebot. Das nervöse Hinundher schadet dem Wagen nicht, ist höchstens für den Fahrgast unangenehm und gemahnt zum Festhalten. Elegant ist so eine Fahrweise nicht. Vom gefüllten Wasserglas am Fahrschalter sind die Freunde weit entfernt.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 95B am 30. April 2014, 11:31:18
Das nervöse Hinundher schadet dem Wagen nicht

Naja... dem Nockenfahrschalter tut es auch nicht gut, wenn man drei Mal so viele Schaltbewegungen durchführt, wie es eigentlich nötig wäre. Und beim E2 oder ULF ist das Wasserglas ohnehin nach dem ersten Anhalteruck nicht mehr voll. ;D
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: W_E_St am 30. April 2014, 11:35:42
Das nervöse Hinundher schadet dem Wagen nicht

Naja... dem Nockenfahrschalter tut es auch nicht gut, wenn man drei Mal so viele Schaltbewegungen durchführt, wie es eigentlich nötig wäre. Und beim E2 oder ULF ist das Wasserglas ohnehin nach dem ersten Anhalteruck nicht mehr voll. ;D
Nachdem er von einem Joystick redet nehme ich an er meint hauptsächlich den ULF.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: normalbuerger am 30. April 2014, 12:23:07
Auf der U2 zwischen Schottentor und Rathaus wird mir auch jedesmal fast schlecht, da gibt's ein dauerndes beschleunigen und rollen, beschleunigen und rollen. Dieser Streckenabschnitt ist eine Frechheit, die Fahrer sollten dort verpflichtet werden mit der Hand zu fahren!
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: luki32 am 30. April 2014, 13:02:26
Auf der U2 zwischen Schottentor und Rathaus wird mir auch jedesmal fast schlecht, da gibt's ein dauerndes beschleunigen und rollen, beschleunigen und rollen. Dieser Streckenabschnitt ist eine Frechheit, die Fahrer sollten dort verpflichtet werden mit der Hand zu fahren!

Galub mit, das willst Du nicht, vor 6 Uhr machen sie das und da habe ich auf der U3 schon wahre "Künstler" erlebt.

mfG
Luki
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: benkda01 am 30. April 2014, 13:26:04
Und ich hatte gestern am 33er das genaue Gegenteil. Ältere Frau, kommt schon mit 5 Minuten Frack mit der Geamatic daher, rührt ständig im Fahrschalter um, bremst auf freier Strecke übertrieben gesagt vor jedem Querdraht auf Schrittgeschwindigkeit herunter. Als ich nach drei Stationen ausgestiegen bin, ist schon der nächste 33er draufgepickt – der 5er nicht, denn der hatte ein kundenfreundliches Intervallloch von 12 Minuten.
Wah, die kenn ich! Habe sie bisher am 2er, 5er und 33er gehabt. Die scheint immer so zu fahren – Schleichfahrt, aber den Fahrschalter keine Sekunde in Ruhe lassen. Einmal hat sie zwischen Schwedenplatz und Taborstraße allein durch Schleichfahrt 6 Minuten Verspätung aufgerissen. ::)
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: hema am 01. Mai 2014, 02:59:57
Ist die blond?
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 95B am 01. Mai 2014, 08:04:37
Ist die blond?

Nein, dunkel rotbraun oder so ähnlich. Und eher klein und zierlich.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Bus am 01. Mai 2014, 15:57:01
Vielleicht sieht sie nur nicht über den "Führerstand"  >:D

Aber den Rennfahrer am 43 kenn ich auch. Den mag ich, weil ich immer schneller daheim bin  :))
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: phil1296 am 06. Mai 2014, 09:26:46
Ist vielleicht nicht eine unmögliche Fahrweise, passt aber trotzdem gut rein:

Heute Früh, etwa 6:20 ULF B am 67er. Wir fahren Richtung Otto Probst Platz und sind gerade kurz vor der Schleiergasse. Einige Fahrgäste stehen bei den Türen und haben schon den Haltewunsch betätigt. Der Fahrer hat aber trotzdem weiter Gas gegeben. Auf einmal macht's einen Klescher und er macht eine Notbremsung -> steht halb in der Kreuzung. Ist heute wohl etwas zu spät schlafen gegangen.  >:D Zum Glück wars grün für uns, sonst hät's auch schlimmer ausgehen können.  :luck:
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: E2 am 06. Mai 2014, 09:48:21
Zum Glück wars grün für uns, sonst hät's auch schlimmer ausgehen können.  :luck:

Ansonsten:

https://www.youtube.com/watch?v=lO9ZYDE5ng8 (https://www.youtube.com/watch?v=lO9ZYDE5ng8)
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: schaffnerlos am 06. Mai 2014, 10:04:19
ULF B ... Der Fahrer hat aber trotzdem weiter Gas gegeben.

Ich dachte bislang, die ULF B fahren mit Strom.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: phil1296 am 06. Mai 2014, 11:00:08
ULF B ... Der Fahrer hat aber trotzdem weiter Gas gegeben.

Ich dachte bislang, die ULF B fahren mit Strom.

Man kann Strom auch aus anderen Brennstoffen gewinnen  C:-)
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: haidi am 06. Mai 2014, 12:26:53
Frage:
Kommts beim Unfallkommando auf Minuten an, dass sie bei Rot über die Kreuzung müssen?

Ich bin da ein bisserl sensibilisiert, da mich vor ein paar Monaten ein Rot-Kreuz-Fahrzeug auf die Art abgeschossen hat. Da sehe ich zwar das bei Rot fahren von Rettungsfahrzeugen ein, aber bei einer unübersichtlichen Kreuzung (ich Carlbergergasse Richtung Brunner Straße, Rotkreuz Breitenfurter STraße stadteinwärts) ohne anzuhalten, knapp vor dem Zebrastreifen ein kurzer Folgetonhornton, weil er eine Fußgängerin am Zebrastreifen gewarnt hat zügig aber nicht all zu schnell in die Kreuzung eingefahren, war das schon ein ziemlicher Fehlgriff. Ich bin wegen anfahrendem Linksabbieger gemäßigt (nicht mit 50) in die Kreuzung eingefahren, sonst wäre ich in der ehemaligen Raiffeisenbank gelandet.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: normalbuerger am 06. Mai 2014, 12:41:53
Klarer Fehler vom Fahrer des roten Kreuz, das Folgetonhorn ist zur Ankündigung vor der Kreuzung schon zu verwenden, bei einer roten Ampel muß kurz angehalten werden, erst wenn ein gefahrloses überqueren möglich ist darf die Fahrt fortgesetzt werden.
Beim VUK sag ich mal so, wenn sie bei jeder roten Ampel stehen bleiben kommen sie ja nie an ihr Ziel!
Da müsste man ja auch in Frage stellen ob die Einsatzfahrzeuge der WiLi auch unbedingt bei rot fahren müssen wenn es nicht um Menschenleben geht!
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Linie 41 am 06. Mai 2014, 13:07:08
Es gibt meines Wissens keine Vorschrift, daß zusätzlich zum Blaulicht das Folgetonhorn zu verwenden sei.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: 5er am 06. Mai 2014, 13:24:26
Es gibt meines Wissens keine Vorschrift, daß zusätzlich zum Blaulicht das Folgetonhorn zu verwenden sei.
Richtig, in Österreich reicht entweder Blaulicht oder Folgetonhorn. Allerdings gibt es bei manchen (allen?) Rettungsorganisationen interne Anweisungen beim Überfahren roter Ampeln beides zu verwenden.
Das Anhalten vor einer roten Ampel ist aber schon vom Gesetz gefordert.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Ferry am 06. Mai 2014, 13:27:08
Es gibt meines Wissens keine Vorschrift, daß zusätzlich zum Blaulicht das Folgetonhorn zu verwenden sei.
Leider. Es würde aber besonders am Tag Sinn machen, da man tagsüber das Blaulicht meist erst erkennen kann, wenn das Fahrzeug in Sichtweite kommt - und dann kann es u.U. schon zu spät oder äußerst knapp werden, rechtzeitig anzuhalten und es noch vorbeizulassen.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: normalbuerger am 06. Mai 2014, 13:39:23
Es muß eh jeder Fahrer selbst entscheiden ob er das Folgetonhorn verwendet oder nicht, wenns knallt muß er ja dann selbst dafür gerade stehen. Ich verwende es immer, denn die Leute können sich dann besser darauf einstellen wenn sie schon von weitem hören dass da was kommt.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: E2 am 06. Mai 2014, 14:00:31
Frage:
Kommts beim Unfallkommando auf Minuten an, dass sie bei Rot über die Kreuzung müssen?

Grundsätzlich nicht, und da das VUK auch nicht Ersthelfer ist, wär eine einsatzmäßige Zufahrt eigentlich nicht erforderlich. Das geht dann per Dienstanweisung.

Aber ich weiß schon, worauf du raus willst: Nichtanhalten vor der Kreuzung, trotz Blaulicht, bei Rot. Laut Gesetz vorgeschrieben, aber dann "verhungerst". Langsam reintasten, damit der dümmste Lenkraddreher merkt, da kommt was, allerdings nur so, dass keiner gefährdet wird und du selber auch anhalten kannst, wenn dich einer partout nicht sieht. Wird praktisch von jedem Einsatzfahrer gemacht (FW, RD,...)

Es gibt in Wien ein paar Ampeln, die nehm ich garantiert nicht bei rot, so lange kanns gar nicht dauern.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: haidi am 06. Mai 2014, 14:53:12
Es gibt meines Wissens keine Vorschrift, daß zusätzlich zum Blaulicht das Folgetonhorn zu verwenden sei.
Richtig, aber das Folgetonhorn hätte den Unfall vermeiden können (abgesehen vom Anhalten vor Einfahrt in die Kreuzung)
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Wagenbeweger am 06. Mai 2014, 17:34:50
http://www.heute.at/leser/sts23492,9424 (http://www.heute.at/leser/sts23492,9424)
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Linie 41 am 06. Mai 2014, 19:14:34
Naja... der Fahrer des von rechts kommenden PKWs hätte den Polizeiwagen aber schon wahrnehmen können und müssen – auch wenn der Polizeifahrer nicht sonderlich geschickt gehandelt hat.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: normalbuerger am 06. Mai 2014, 19:17:13
Da war aber auch viel Pech dabei. Es war Nacht, da wird eher weniger das Folgetonhorn verwendet. Ist ja zum Glück nicht viel passiert. Die Frage wäre ja auch, war der weiße PKW nicht auch etwas zu schnell unterwegs? Hat der noch Gas gegeben um noch schnell über die Kreuzung zu fahren........
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: Nightshift am 06. Mai 2014, 20:37:16
Gehört eindeutig der Polizei......... :fp:
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: ULF am 06. Mai 2014, 21:24:24
Kleine Anmerkung ad Folgetonhorn von mir: Grundsätzlich bin ich ganz der Meinung von normalbuerger. Jedoch will ich auch festhalten, dass das Horn alleine kein Allheilmittel ist und es sehr wohl Gelegenheiten gibt wo man es eher lassen soll. So verschwinden mit Dauerhorn nicht die physikalischen Gesetze (wobei man bei der Fahrweise von manchen Kollegen glaubt, dem wäre so) und gerade im Kolonnenverkehr - vielleicht noch bei einer roten Ampel - verursacht es bei vielen Autofahrern (und manchmal auch beim Einsatzfahrer selbst) nur eines: Stress. Das kann aus meiner Erfahrung zu den aberwitzigsten Reaktionen führen oder gar zu schlimmsten Fehlverhalten. Darum ist es auch manchmal besser zu warten oder - besser noch (und um die Kurve irgendwie wieder ins Forum zu schaffen) - Wege als Einsatzfahrzeug zu fahren, wo man erst gar nicht so leicht in stauanfällige, komplexe oder einfach böse Situationen/Kreuzungen kommt - da gehören meiner Meinung leider Gottes auch manchmal befahrbare Gleiskörper dazu - das kann aber einfach schon eine nette Parallelstraße sein. So oder so - einzig und allein kommt es letztlich auf den Einsatzfahrer selbst an, der einen kühlen, nicht übermütigen Kopf haben, das Auto mit dem er fährt kennen und sich in der Stadt zumindest einigermaßen auskennen sollte (was alles - leider Gottes - nicht immer zutrifft - niemand sagt was gegen z.B. ein Navi, wenn aber sich der Fahrer alleinig auf's Navi verlässt, ist das meiner Meinung nach alleine schon fahrlässig). Wenn das aber alles passt, kann er auch im Rahmen des gesetzlichen Spielraums optimal fahren und muss nicht die Anwohner aller Hauptverkehrsadern Wiens mit dem Dauerhorn wachhalten. Es liegt halt im Ermessenspielraum des (hoffentlich gut ausgebildeten) Fahrers.
Zu guter Letzt noch ein paar Sprücherl, die ich in meiner Ausbildung von ein paar guten Leuten aufgeschnappt habe: Niemand ist bisher gestorben, nur weil man bei einer Einsatzfahrt defensiv gefahren ist und dafür 'ne Minute mehr gebraucht hat (ganz im Gegenteil). Wichtig ist das alle sicher ankommen. Und: Die meiste Zeit gewinnt man bei der Einsatzfahrt nicht durch huddeln und überall reinfahren wo es nur geht (und wo man dann vermutlich nicht mehr rauskommt), sondern durch eine gute Route, das Ausnutzen von Abkürzungen, die man durch die Einsatzfahrt nehmen kann, (beides erfordert wiederum Stadtkenntnis - ein Navi kann das einfach nicht) und das (sorgsame) Überfahren von roten Ampeln (in dieser Reihenfolge).
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: HLS am 06. Mai 2014, 21:38:57
Wenn ich ehrlich bin tu ich mich als Deutscher da sehr schwer, wir durften zwar auch nur mit Blaulicht oder Folgeton  fahren, nicht aber wenn wir Sonder- und oder Wegerechte in Anspruch nehmen wollten.
Klar sind wir mitten in der Nacht nicht bzw nur begrenzt mit Folgeton gefahren es lag dann aber am Fahrer sich diesem bewusst zu sein.
Daher finde ich sollte endlich eine einheitliche europäische Regelung her.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: haidi am 07. Mai 2014, 00:48:44
Wenn ich ehrlich bin tu ich mich als Deutscher da sehr schwer, wir durften zwar auch nur mit Blaulicht oder Folgeton  fahren, nicht aber wenn wir Sonder- und oder Wegerechte in Anspruch nehmen wollten.
Der Satz hat lang gedauert, bis er sich mir eröffnet hat :) Für die, die es nicht so genau wissen:
WEgerechte (also die Verpflichtung für andere Platz zu machen) gibt es in Deutschland nur, wenn Blaulicht und Folgetonhorn verwendet werden.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: HLS am 07. Mai 2014, 09:20:11
Genau.
http://de.wikipedia.org/wiki/Wegerecht_%28Stra%C3%9Fenverkehrsrecht%29 (http://de.wikipedia.org/wiki/Wegerecht_%28Stra%C3%9Fenverkehrsrecht%29)
http://de.wikipedia.org/wiki/Sonderrechte (http://de.wikipedia.org/wiki/Sonderrechte)

Edit: Ich hatte vor einer Woche so einen Fall am 62er. Rettungswagen steht, in der Wattmanngasse FR Lainz, mit eingeschaltetetem Blaulicht(das konnte ich nicht sehen), hinter einem E2 und ich war in der Zufahrt zur Wattmanngasse FR Oper. Als der Gegenzug losfuhr war ich am Anfang der HST und plötzlich schießt der Rettungswagenfahrer am entgegenkommendem Zug vorbei(ohne Folgeton) und nur durch Glück und Notbremsung von uns beiden, ging es sich um cm aus, das er noch in die Lücke zwischen uns gepasst hat. Auch nur eine Sekunde später bremsen und es gäbe ein "XXXL Foto".
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: ULF am 07. Mai 2014, 19:24:21
@HLS: Das ist einfach nur übermütiges und unvorsichtiges (Fehl-)Verhalten eines Einsatzfahrers. Nicht mehr und nicht weniger. Durch's Folgetonhorn wird da auch nix mehr besser. Das schlimme daran ist, dass er mit einer solchen Aktion (gerade dort) rein gar nix gewonnen hat - und nur ein Gefährdungspotential für eine Reihe von Menschen geschaffen hat.
Wie gesagt, ein guter Einsatzfahrer vermeidet solche Situationen sowieso schon im Vorhinein (im schlimmsten Fall verliert er halt 20 Sekunden durch Abwarten - völlig powidl)...
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: HLS am 07. Mai 2014, 20:29:14
Besser vielleicht nicht, wir hätten ihn aber so früher wahrnehmen können und es wäre eventuell zu keiner Notbremsung gekommen.
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: ULF am 07. Mai 2014, 20:41:56
Ja, grundsätzlich hast du schon recht (wenn er schon sowas tut, dann soll er gfälligst, das Hörndl aufdrehn). Aber grundsätzlich sollte man schon im Vorhinein eine solche Situation vermeiden (und zum Beispiel sich vergewissern, dass man sicher Überholen kann - Sondersignale hin oder her - und wenn man das nicht kann, es eben sein lassen oder Alternativen suchen). Falls du was aus eigener Hand wissen willst: Ich überhole prinzipiell nie eine Straßenbahn ohne Folgetonhorn als Einsatzfahrzeug - auch wenn der Straßenbahnfahrer mir über die Warnblinker signalisiert hat, dass er mich registriert hat (was ich im Übrigen immer recht nett finde - und wenn nicht, erst recht - mit dem Witz von einem Spiegel, kann ich mir gut vorstellen, dass man mich nicht gut orten kann - vor allem wenn ich links überhole). Es ist einfach ungemein gefährlich, da gerade im Kreuzungsbereich oder in Kurven eine Straßenbahn sich wie eine fahrende Mauer verhält (Fenster hin oder her).
Titel: Re: "Unmögliche" Fahrweise von Straßenbahnfahrer
Beitrag von: hema am 08. Mai 2014, 01:45:41
Ich verstehe auch jene Rettungsfahrer nicht, die beim Westbahnhof am inneren Gürtel die  Autos am 5er-Gleis (gegen die Fahrtrichtung der Straßenbahn) überholen wollen und dann am 5er anstehen. Oder über 6er/18er fahren und dann eingekeilt zwischen Kette und Straßenbahnen stehen, mit Horngetute natürlich! Aber inzwischen ist das eh selten geworden, die meisten dürften den Unsinn des Unterfangens schon geschnallt haben.