Autor Thema: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke  (Gelesen 26654 mal)

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Nulltarif

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #15 am: 18. März 2023, 14:08:30 »
Das wäre ETCS Level 3, kenne ich auch unter "Fahren auf elektrische Sicht". Geplant ist aber das international übliche Level 2.

ETCS ändert selbstverständlich nichts an den Höchstgeschwindigkeiten, die die Infrastruktur erlaubt. Die Beschleunigung liegt darin, dass bei frei Werden eines Blocks der Folgezug sofort wieder beschleunigen kann, während er derzeit durch die PZB Geschwindigkeits-begrenzt wird - insbesondere, wenn er zwischen Vor- und Hauptsignal (wegen einer Haltestelle oder bereits vor dem halt zeigenden Hauptsignal) angehalten hat, was natürlich alle weiteren Züge auch verzögert.
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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #16 am: 18. März 2023, 14:34:44 »
Ich glaube nicht, dass die Trasse ortsverändert wird.
Wenn ohnehin alles abgetragen und neu errichtet wird, könnten zumindest die engen Kurvenradien etwas korrigiert werden. Dazu müsste die Brücke minimal nach Osten verlegt oder der Radius vor & nach der Brücke gretreckt werden. Das Dahinschleichen auf dem gesamten Abschnitt ist heutzutage nicht mehr tragbar und nervig. Lärmschutzwände könnten zusätzlich Abhilfe verschaffen.
Die Haltestellen heißen "Dr.-Karl-Renner-Ring", "Simmering, Grillgasse" und "Kärntner Ring, Oper", Punkt. Stationsnamen haben geographisch korrekt und nicht irreführend zu sein.

Bellaria

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #17 am: 18. März 2023, 14:36:29 »
Die Donaukanalbrücke bleibt unverändert, also zwangsläufig auch die anschliessende Trasse.

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #18 am: 18. März 2023, 14:51:42 »
Die Laaer Ostbahn wird zwischen Wolkersdorf und Mistelbach (ev. Laa?) partiell zweigleisig ausgebaut. Die Bahnsteige auf S1 und S3 auf 220 Meter, verlängert.

Interessant, bisher war immer nur von einer Verlängerung der Bahnsteige bei R(EX)-Halten die Rede, während die S-Bahn generell bei 160 m bleiben sollte. 

Cerberus2

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #19 am: 18. März 2023, 15:15:29 »
Ich glaube nicht, dass die Trasse ortsverändert wird.
Ich glaube es auch nicht. Wäre ja sinnvoll, also machen wir es nicht.

Ich könnte auch auf Pseudo-Gewölbebögen verzichten. Lieber eine moderne Stelzenbahn a la U1 oder U2 Nord, Fahrbahn darunter, und dafür ein wenig mehr Platz für Grün links und rechts davon zu den Häusern hin.

Schienenchaos

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #20 am: 18. März 2023, 16:19:16 »
Das höchste der Gefühle bzgl. der Trassierung wären partiell größere Überhöhungen. Unter der Voraussetzung, dass die Trasse höhere Querkräfte aushält.

looki

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #21 am: 18. März 2023, 16:22:00 »
Darum werden etwa die Viadukte zwischen Wien-Mitte und dem Praterstern komplett abgerissen und neu gebaut.

Viergleisiger Ausbau eine Möglichkeit? Sollte mmn. bei allen Trassenerneuerungen auf der Strecke gemacht werden. So haben wir irgendwann eine viergleisige Stammstrecke

haidi

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #22 am: 18. März 2023, 16:24:17 »
Streckenerneuerung ist einfach, mehr Gleise sind problematisch - Genehmigungsverfahren, Bürgerinitiativen, gesetzte Herren und Frauen mittleren Alters, die sich auf die Schienen kleben.....
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Signalabhängigkeit

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #23 am: 18. März 2023, 16:58:33 »
Ich glaube nicht, dass die Trasse ortsverändert wird.
Ich glaube es auch nicht. Wäre ja sinnvoll, also machen wir es nicht.

Die Entfernung zwischen dem Nordkopf Wien Mitte und den relevanten Weichen am Südkopf Praterstern beträgt ca. 830 m. Unter Berücksichtigung der Zuglänge also ca. 600 m wo 80 km/h möglich wären. 60 km/h wären natürlich schön, aber 80 km/h ist dort eigentlich nicht notwendig.

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #24 am: 18. März 2023, 17:19:15 »
Darum werden etwa die Viadukte zwischen Wien-Mitte und dem Praterstern komplett abgerissen und neu gebaut.

Viergleisiger Ausbau eine Möglichkeit? Sollte mmn. bei allen Trassenerneuerungen auf der Strecke gemacht werden. So haben wir irgendwann eine viergleisige Stammstrecke

Bevor wir das planen, dann bitte doch eine zweite Stammstrecke (die interessanterweise im VP/FP-Regierungsprogramm für NÖ wieder einmal Erwähnung findet…). Aber auch diese zweite Stammstrecke brauchen wir noch sehr lange nicht, jetzt gibt es genug wichtigeres zu bauen.

Nulltarif

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #25 am: 18. März 2023, 21:17:43 »
Die Donaukanalbrücke bleibt unverändert, also zwangsläufig auch die anschliessende Trasse.

Vermutlich würde eine Verlegung der Brücke eine noch wesentlich längere Streckensperre erfordern. Und wie bereits von @Signalabhängigkeit angemerkt: der Zeitgewinn wäre den Aufwand kaum wert. (In der Relation Wien-Mitte - Praterstern ist die S-Bahn auch jetzt schon konkurrenzlos schnell.)

Selbstverständlich ist es legitim, sich hier Gedanken über Verbesserungen bei der S-Bahn zu machen, aber noch besser würden diese ins Eisenbahnforum passen. Was mir hier im Tramwayforum bisher abgeht, sind Überlegungen zu den Ersatzverkehren, die überwiegend bzw. fast ausschließlich an den Wiener Linien hängen bleiben müssen (auch wenn sie von den ÖBB bezahlt werden):
  • Die U6 ist ab Meidling jetzt schon mehr als gut ausgelastet.
  • Die U1 ist auch gut ausgelastet. Dort ist aber insbesondere der Auf-/Abgang zwischen U1 und Hauptbahnhof jetzt schon zeitweise überlastet; geradezu katastrophal ist dort der Ausfall einer der drei Rolltreppen.
  • Die Viaduktbögen sind offenbar schon so desolat, dass man mit der Sanierung nicht warten kann, bis die U2 zum Matzleinsdorfer Platz fährt, was U6 und U1 ein wenig entlasten könnte.
  • Eine Entlastung könnte die Verlängerung des 18ers zum Stadion für Fahrgäste schaffen, die aus dem 22. zum Hauptbahnhof wollen. (Das sind aber vermutlich nicht allzu viele.)
  • Beim O-Wagen war ja lange Zeit die Kritik, dass er über eine weite Strecke parallel zur S-Bahn fährt. Das wäre jetzt eine Chance. Eine Verdichtung auf der ganzen Länge wäre aber viel zu viel, für eine Verstärkung zwischen Hauptbahnhof und Praterstern (als Linie "OZ" ? ;)) fehlt hingegen beim Hauptbahnhof eine geeignete Wendemöglichkeit. (Eine Führung zur Absberggasse bringt nichts, weil die S-Bahn-Station "Quartier Belvedere" wegen deren Bahnsteig-Verlängerung ja auch nicht mehr angefahren wird. Und Zweirichtungsfahrzeuge haben wir nicht :(.)
  • Sinnvolle Ersatz- oder Zusatzbus-Führungen fallen mir gar keine ein.
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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #26 am: 18. März 2023, 21:41:12 »
Die Entfernung zwischen dem Nordkopf Wien Mitte und den relevanten Weichen am Südkopf Praterstern beträgt ca. 830 m. Unter Berücksichtigung der Zuglänge also ca. 600 m wo 80 km/h möglich wären. 60 km/h wären natürlich schön, aber 80 km/h ist dort eigentlich nicht notwendig.
Die Entfernung zwischen Praterstern und Nestroyplatz ist denke ich weniger als 830m. Also sind dort 80km/h eigentlich nicht notwendig.

Darum werden etwa die Viadukte zwischen Wien-Mitte und dem Praterstern komplett abgerissen und neu gebaut.
Viergleisiger Ausbau eine Möglichkeit? Sollte mmn. bei allen Trassenerneuerungen auf der Strecke gemacht werden. So haben wir irgendwann eine viergleisige Stammstrecke
Viergleisiger Ausbau bei identischen Haltemustern bringt nix. Viergleisige "Haltepunkte" bringen aber schon was, da der Folgezug aufrücken kann. Und gerade da ist Wien-Mitte - Praterstern nicht das Problem.

Viergleisig bräuchte man Rennweg - Wien-Mitte, da man da den CAT ausfädeln könnte (würde auch dreigleisig reichen). Bleibt halt nur die Schattentrasse von Rennweg nach Meidling, die die S7-Züge verursachen. Und die lässt sich halt nicht vermeiden, solange man die S7 wie bisher einfädeln möchte.

Nulltarif

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #27 am: 18. März 2023, 22:22:07 »
Die Entfernung zwischen dem Nordkopf Wien Mitte und den relevanten Weichen am Südkopf Praterstern beträgt ca. 830 m. Unter Berücksichtigung der Zuglänge also ca. 600 m wo 80 km/h möglich wären. 60 km/h wären natürlich schön, aber 80 km/h ist dort eigentlich nicht notwendig.
Die Entfernung zwischen Praterstern und Nestroyplatz ist denke ich weniger als 830m. Also sind dort 80km/h eigentlich nicht notwendig.

Selbstverständlich wäre auch zwischen Praterstern und Wien-Mitte eine höhere Höchstgeschwindigkeit wünschenswert. In der Gegenüberstellung zu den Infrastruktur-seitig dazu aufzuwendenden Kosten (sowie den durch die längere Sperre größeren Behinderungen) relativiert sich diese Option halt.
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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #28 am: 19. März 2023, 08:08:40 »
Viergleisiger Ausbau eine Möglichkeit? Sollte mmn. bei allen Trassenerneuerungen auf der Strecke gemacht werden. So haben wir irgendwann eine viergleisige Stammstrecke
Eine viergleisige Strecke bringt aber nur dann einen Vorteil, wenn auch alle Stationen auf vier Bahnsteige ausgebaut werden. Das ist nicht nur bei den unterirdischen schwer denkbar, sondern ist bei der Traisengasse geradezu undenkbar.

Die Entfernung zwischen dem Nordkopf Wien Mitte und den relevanten Weichen am Südkopf Praterstern beträgt ca. 830 m. Unter Berücksichtigung der Zuglänge also ca. 600 m wo 80 km/h möglich wären. 60 km/h wären natürlich schön, aber 80 km/h ist dort eigentlich nicht notwendig.
Der Fahrzeitvorteil würde wohl nur ein paar Sekunden betragen.

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Re: 2023-2027: Grunderneuerung der Wiener Stammstrecke
« Antwort #29 am: 19. März 2023, 08:41:01 »
Darum werden etwa die Viadukte zwischen Wien-Mitte und dem Praterstern komplett abgerissen und neu gebaut.
Viergleisiger Ausbau eine Möglichkeit? Sollte mmn. bei allen Trassenerneuerungen auf der Strecke gemacht werden. So haben wir irgendwann eine viergleisige Stammstrecke
Viergleisiger Ausbau bei identischen Haltemustern bringt nix. Viergleisige "Haltepunkte" bringen aber schon was, da der Folgezug aufrücken kann. Und gerade da ist Wien-Mitte - Praterstern nicht das Problem.

Viergleisig bräuchte man Rennweg - Wien-Mitte, da man da den CAT ausfädeln könnte (würde auch dreigleisig reichen).


Ich werde nie verstehen, wie man auf die Idee kommen kann, mit Steuergeld ein so teures Ausbauprojekt für ein privates EVU finanzieren zu wollen.

Jedenfalls scheint der Fahrplan 2030 keine Trassen für den CAT mehr vorzusehen, also gehe ich von seiner Abschaffung aus (es sei denn, man meint, mit ETCS im 2,5 Minuten-Takt zusätzliche Züge ohne Halt zwischen Wien Mitte und Rennweg durchschleusen zu können, was ich zwar bezweifle, was aber beweisen würde, dass es deinen Ausbau nicht braucht).

Zitat


Bleibt halt nur die Schattentrasse von Rennweg nach Meidling, die die S7-Züge verursachen. Und die lässt sich halt nicht vermeiden, solange man die S7 wie bisher einfädeln möchte.

Es bleiben dann nur zwei Schattentrassen pro Stunde über, von den dann geplanten sechs S/R7-Trassen sind dann vier zwischen Hbf und Meidling mit der ausgebauten S80 belegt. Die verbleibenden zwei sind sicher kein Nachteil für die Betriebsstabilität.