Autor Thema: Linie 38  (Gelesen 157783 mal)

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luki32

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Re: Linie 38
« Antwort #135 am: 02. Februar 2016, 08:22:21 »
Völlig richtig! Und die damals bereits existierenden 4 und 6 Achser waren auch keine wirkliche Alternative! Die E zu schwach für einen Beiwagenbetrieb. Die C1+c1 aufwendig in der Erhaltung mit ihrer Druckluftanlage, die D1 zu schwer und behäbig und allesamt für Wien und die Stadtregierung zu teuer! L4 als Nachbau des Neubau-L3 war leicht zu bewerkstelligen und die autobusähnlichen l3 waren schnell geplant und gebaut ohne viel zu kosten! Damals ging man ja ohnehin davon aus, dass der Großteil der Straßenbahn dem U-Bahnwahn geopfert wird! Und für die geplanten UStrab-Strecken waren Wagen mit großem Fassungsraum und automatischen Türen notwendig!

Schon wieder dieses Gschichtl. Daß die E1 mit Beiwagen besser gehen ist klar, aber glaubst Du ernsthaft, daß ein L-Dreiwagenzug, um den es hier geht, flotter ist als ein E mit Beiwagen?

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Re: Linie 38
« Antwort #136 am: 02. Februar 2016, 12:15:51 »
Man sollte auch bedenken, dass die Motorisierung der E i.A. identisch mit den Original-Düwags in Deutschland war und die Kombination mit Beiwagen vollkommen alltäglich war (Düsseldorf, Frankfurt, Rhein/Ruhr, ...).

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Re: Linie 38
« Antwort #137 am: 04. Februar 2016, 09:18:34 »
Völlig richtig! Und die damals bereits existierenden 4 und 6 Achser waren auch keine wirkliche Alternative! Die E zu schwach für einen Beiwagenbetrieb. Die C1+c1 aufwendig in der Erhaltung mit ihrer Druckluftanlage, die D1 zu schwer und behäbig und allesamt für Wien und die Stadtregierung zu teuer! L4 als Nachbau des Neubau-L3 war leicht zu bewerkstelligen und die autobusähnlichen l3 waren schnell geplant und gebaut ohne viel zu kosten! Damals ging man ja ohnehin davon aus, dass der Großteil der Straßenbahn dem U-Bahnwahn geopfert wird! Und für die geplanten UStrab-Strecken waren Wagen mit großem Fassungsraum und automatischen Türen notwendig!

Schon wieder dieses Gschichtl. Daß die E1 mit Beiwagen besser gehen ist klar, aber glaubst Du ernsthaft, daß ein L-Dreiwagenzug, um den es hier geht, flotter ist als ein E mit Beiwagen?

Flotter sicher nicht in der Endgeschwindigkeit, aber im Anfahren und außerdem ging es hier der Politik um den Anschaffungspreis und um die schnelle Verfügbarkeit! Die vorhandenen Firmen waren mit ihren Kapazitäten bereits ausgebucht, nur Gräf und Stift konnte noch liefern!


luki32

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Re: Linie 38
« Antwort #138 am: 04. Februar 2016, 10:52:45 »
Flotter sicher nicht in der Endgeschwindigkeit, aber im Anfahren und außerdem ging es hier der Politik um den Anschaffungspreis und um die schnelle Verfügbarkeit! Die vorhandenen Firmen waren mit ihren Kapazitäten bereits ausgebucht, nur Gräf und Stift konnte noch liefern!

Egal ob im Anfahren oder in der Endgeschwindigkeit, der L-Dreiwagenzug war immer lahmer.

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Re: Linie 38
« Antwort #139 am: 04. Februar 2016, 10:57:56 »
Egal ob im Anfahren oder in der Endgeschwindigkeit, der L-Dreiwagenzug war immer lahmer.

Logisch, da ein L mit 2 x 60 kW von Haus aus schwächer motorisiert war als ein E mit 2 x 95 bzw. 110 kW. Solo war der L sicher sprintstärker.
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Re: Linie 38
« Antwort #140 am: 04. Februar 2016, 11:36:35 »
Egal ob im Anfahren oder in der Endgeschwindigkeit, der L-Dreiwagenzug war immer lahmer.

Logisch, da ein L mit 2 x 60 kW von Haus aus schwächer motorisiert war als ein E mit 2 x 95 bzw. 110 kW. Solo war der L sicher sprintstärker.

Also der Meinung bin ich nicht, da der E von Haus aus eher zum Schleudern neigt als der adhäsionsbessere 2-Achser! Noch dazu mit einem Beiwagen dran. Nicht umsonst sind die Wiener Verkehrsbetriebe vom Beiwagenbetrieb mit den E wieder schnell abgekommen und haben es (bis auf wenige Ausnahmen) nie wieder probiert!

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Re: Linie 38
« Antwort #141 am: 04. Februar 2016, 11:43:58 »
Wie können zwei angetriebene Achsen bessere Adhäsionseigenschaften haben als vier angetriebene Achsen? Zudem ergibt sich Räderschleudern in Abhängigkeit von Schienenzustand und Schaltweise. Auf rutschigen Schienen schleudert ein L bei unsachgemäßem Schalten genau so wie ein E. Und zu den "guten" Fahreigenschaften von L-Garnituren bei schlechtem Schienenzustand wendest du dich am besten einmal an einen Fahrer, der diese Garnituren noch am 8er gefahren ist. Der wird dir was erzählen von den "adhäsionsbesseren" Zügen ...
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Re: Linie 38
« Antwort #142 am: 04. Februar 2016, 11:50:44 »
Also der Meinung bin ich nicht, da der E von Haus aus eher zum Schleudern neigt als der adhäsionsbessere 2-Achser! Noch dazu mit einem Beiwagen dran. Nicht umsonst sind die Wiener Verkehrsbetriebe vom Beiwagenbetrieb mit den E wieder schnell abgekommen und haben es (bis auf wenige Ausnahmen) nie wieder probiert!
Dass E ab den späten 60ern nur noch selten mit Beiwagen eingesetzt wurden, hatte eher den Grund, dass es nicht notwendig war, weil genügend E1 vorhanden waren.

luki32

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Re: Linie 38
« Antwort #143 am: 04. Februar 2016, 12:11:40 »
Also der Meinung bin ich nicht, da der E von Haus aus eher zum Schleudern neigt als der adhäsionsbessere 2-Achser! Noch dazu mit einem Beiwagen dran. Nicht umsonst sind die Wiener Verkehrsbetriebe vom Beiwagenbetrieb mit den E wieder schnell abgekommen und haben es (bis auf wenige Ausnahmen) nie wieder probiert!
Dass E ab den späten 60ern nur noch selten mit Beiwagen eingesetzt wurden, hatte eher den Grund, dass es nicht notwendig war, weil genügend E1 vorhanden waren.

Genau so ist es auch, alles andere sind Gschichterln.

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Re: Linie 38
« Antwort #144 am: 04. Februar 2016, 12:17:43 »
Wie können zwei angetriebene Achsen bessere Adhäsionseigenschaften haben als vier angetriebene Achsen? Zudem ergibt sich Räderschleudern in Abhängigkeit von Schienenzustand und Schaltweise. Auf rutschigen Schienen schleudert ein L bei unsachgemäßem Schalten genau so wie ein E. Und zu den "guten" Fahreigenschaften von L-Garnituren bei schlechtem Schienenzustand wendest du dich am besten einmal an einen Fahrer, der diese Garnituren noch am 8er gefahren ist. Der wird dir was erzählen von den "adhäsionsbesseren" Zügen ...

Der 8er ist ein schlechtes Beispiel, da diese Linie bei vielen Fahrern gefürchtet war wegen der vielen Bäume, Steigungen und Gefällen! Und beim Räderschleudern gebe ich Dir schon recht was die Schaltweise betrifft. Hier finde ich allerdings einen Winkelschalthebel vom Typ wie er in den E-Twg eingebaut war schlechter zu Handhaben, als eine Schaltkurbel vom NFBGW7. Nächtelange Diskussionen in der Küche eines bekannten GTL Bediensteten in den 80er Jahren hatten dies unter anderem auch zum Thema! Aber leider sterben diese Diskussionen aus, weil es keine Winkelschalthebel und Schaltkurbeln im Normalbetrieb mehr gibt! Somit ist die Diskussion sowieso nur mehr Theoretisch! Schade  :(

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Re: Linie 38
« Antwort #145 am: 04. Februar 2016, 12:22:05 »
Dass der E schwierig zu schalten war, sagt aber nichts darüber aus, dass es bei unangepasster Schaltweise zum Räderschleudern kommt.
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Re: Linie 38
« Antwort #146 am: 04. Februar 2016, 14:36:36 »
Dass der E schwierig zu schalten war, sagt aber nichts darüber aus, dass es bei unangepasster Schaltweise zum Räderschleudern kommt.

Ein wenig schon, wenn man bedenkt, dass viele Fahrer beim Winkelfahrschalter den kleinen Finger mitschleifen ließen, damit sie ein Gefühl hatten in welcher Fahr- oder Bremsstufe sie überhaupt sind. Da kann dann schon etwas zu viel an Fahr- oder Bremsstufen genommen werden, welche dann auch wieder ein Räderschleudern auslösen!

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Re: Linie 38
« Antwort #147 am: 04. Februar 2016, 17:09:42 »
Du kannst oder willst mich offensichtlich nicht verstehen. *seufz*
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Ferry

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Re: Linie 38
« Antwort #148 am: 04. Februar 2016, 17:10:58 »
Ein wenig schon, wenn man bedenkt, dass viele Fahrer beim Winkelfahrschalter den kleinen Finger mitschleifen ließen, damit sie ein Gefühl hatten in welcher Fahr- oder Bremsstufe sie überhaupt sind. Da kann dann schon etwas zu viel an Fahr- oder Bremsstufen genommen werden, welche dann auch wieder ein Räderschleudern auslösen!

Beim Bremsen wird es kaum zu Räderschleudern kommen. Wenn du das schaffst, gehe ich zu dir in die Fahrschule!  ;)
Weißt du, wie man ein A....loch neugierig macht? Nein? - Na gut, ich sag's dir morgen. (aus "Kottan ermittelt - rien ne va plus")

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Re: Linie 38
« Antwort #149 am: 04. Februar 2016, 17:27:04 »
Ein wenig schon, wenn man bedenkt, dass viele Fahrer beim Winkelfahrschalter den kleinen Finger mitschleifen ließen, damit sie ein Gefühl hatten in welcher Fahr- oder Bremsstufe sie überhaupt sind. Da kann dann schon etwas zu viel an Fahr- oder Bremsstufen genommen werden, welche dann auch wieder ein Räderschleudern auslösen!

Beim Bremsen wird es kaum zu Räderschleudern kommen. Wenn du das schaffst, gehe ich zu dir in die Fahrschule!  ;)
Da war doch  mal was mit  Rädergleiten,oder?
Übrigens vergessen wir, das auch die M, K, L1 mit c Beiwagen fuhren und das ging auch in den 70er Jahren noch!